WICHTIGE INFORMATIONEN UND RECHTLICHE HINWEISE Sehr geehrter Kunde, sehr geehrter Anwender, diese Bedienungsanleitung für Volumensensoren der Baureihe „RS“ von VSE Volumentechnik GmbH (VSE) enthält er- forderliche Informationen, um die Installation und Inbetriebnahme des Volumensensors sach- und bestimmungsgemäß durchzuführen. Jede Installation, Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Prüfung darf ausschließlich von ausgebildetem und auto- risiertem Fachpersonal durchgeführt werden.
FUNKTIONSBESCHREIBUNG RS-VOLUMENSENSOREN RS-Volumensensoren messen den Volumenstrom nach dem Schrauben- Erläuterung zum Sensorsystem spindelprinzip . Ein im Gehäuse sehr präzise eingepasstes Rotorenpaar Das berührungslose Aufnehmersystem besteht aus 2 GMR-Brücken (sin/ bildet das Messwerk . Die Messwerkdrehung wird über ein integriertes cos), welche sich in einer Sensoreinheit in Cartridge-Bauweise befinden . Zahnrad berührungslos von einem Signalaufnehmersystem erfasst und in Dieses detektiert die Bewegung des Abtastzahnrades und gibt die sin/ digitale Impulse umgewandelt . cos-Signale an die Vorverstärkerelektronik weiter . Die Rotorenflanken bilden mit den Gehäusewänden abgeschlossene Die Sensorsignale werden in der Vorverstärkerelektronik digitalisiert und Messkammern, in welchen die Flüssigkeit von der Einlass- zur Auslass- verstärkt sowie durch einen hochauflösenden Interpolator einstellbar ver- seite transportiert wird . vielfacht . Die Rechtecksignale sind bidirektional und können von allen Auswertegeräten sowie von Computern und SPS-Steuerungen ausge- Die innerhalb einer Hauptrotorumdrehung durchgesetzte Flüssigkeits-...
ALLGEMEINE BEDINGUNGEN FÜR DIE INBETRIEBNAHME Vor der Montage bzw . vor der Inbetriebnahme müssen Sie die folgenden Ihrer Anlage beachten, damit ein störungsfreier und sicherer Betrieb Eigenschaften und Gesichtspunkte der entsprechenden Gegebenheiten möglich ist . 1. Das zu verarbeitende Medium Ist der Volumensensor für das Medium geeignet? Ist das Medium viskos oder abrasiv? Ist das Medium verschmutzt oder sind Verunreinigungen und Feststoffe im Medium? Welche Korngrößen haben die Feststoffe und können diese das Messwerk blockieren? Besitzt das Medium Füllstoffe oder sonstige Zusatzstoffe? Ist der Einbau eines vorgeschalteten hydraulischen Filters notwendig? ...
MAXIMALER BETRIEBSDRUCK Vor der Montage des Volumensensors müssen Sie prüfen, ob der max . Volumensensors nicht übersteigt . Betrachten Sie dabei auch die Spit- Betriebsdruck der Anlage den max. zulässigen Betriebsdruck des zendrücke, die beim Betrieb der Anlage auftreten können . Wichtig: Bei allen Betriebsdrücken > 450 bar und bei Sonderausführungen bitte Rücksprache mit VSE halten. HINWEIS ZUR EU-RICHTLINIE 2014/68/EU, DRUCKGERÄTE VSE-Volumensensoren sind im Sinne von Artikel 2, Nr . 5 der o .g . Richt- Die technischen Anforderungen an Volumensensoren von VSE be- linie sogenannte „druckhaltende Ausrüstungsteile“ und sind somit be- schränken sich daher auf die in Artikel 4, Absatz (3) festgelegten...
MONTAGE DES VOLUMENSENSORS Rückschlagventil Der Volumensensor sollte an einer gut zugänglichen Stelle montiert sein, damit eine Demontage zur Reinigung des Messwerks leicht mög- lich ist . Da Volumensensoren in jeder Einbaulage und Durchflussrich- tung arbeiten, können Sie ihn an jeder beliebigen Stelle in Ihrer An- lage montieren . Bei der Installation des Volumensensors ist darauf zu achten, dass auch bei Stillstand der Anlage immer noch Flüssigkeit im Volumensensor Volumensensor verbleibt und dieser nie leerlaufen kann . Der Auslauf des Volumensensors sollte daher immer einen gewissen Vorspann auf- Tank...
FILTERUNG DER FLÜSSIGKEIT Stark verschmutzte Medien oder Fremdkörper im Medium können das Feststoffe in das Messwerk gelangen können und somit ein Schaden Messwerk des Volumensensors blockieren, beschädigen oder sogar am Volumensensor verhindert wird . Die notwendige Filterung ist abhän- zerstören . Setzen Sie in diesen Fällen immer einen ausreichend dimen- gig von der Baugröße, Lagerung und Ausführung des Volumensensors . sionierten Filter vor den Volumensensor, sodass keine Fremdkörper und Tabelle 2: Vorgeschaltete Filter Die Filtergröße für Volumensensoren mit Gleitlagern, in Sonderausfüh- Volumensensor der Baugröße Filtergröße für rung oder mit speziell angepassten Messwerkstoleranzen teilt Ihnen Kugellager VSE auf Anfrage mit.
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DIAGRAMME DURCHFLUSS VS. FREQUENZ RS 40 DURCHFLUSS vs . FREQUENZ RS 100 DURCHFLUSS vs . FREQUENZ...
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RS 400 DURCHFLUSS vs . FREQUENZ RS 800 DURCHFLUSS vs . FREQUENZ...
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RS 2500 DURCHFLUSS vs . FREQUENZ Beispiel Volumensensor: RS 400 Max . verarbeitbare Eingangsfrequenz der nachgeschalteten Auswerteeinheit: 20 kHz Max . Betriebsdurchfluss: 140 l/min Weg 1: Aus dem Diagramm ergibt sich ein IPF von 25 Weg 2: IPF ≈ f x Vm x 60 20.000 x 3,138 ml x 60 s = 26,9 ≈ 25 IPF1 x 1000 1000 ml...
DIE IMPULSFILTERUNG Schwingungen in Fluidsystemen äußern sich durch ständige Vor- und kontinuierlich von der Elektronik intern verrechnet . Währenddessen Rückbewegungen der Flüssigkeitssäule, welche von den Rotorsensoren werden jedoch die Signale an den Kanalausgängen unterdrückt, bis ebenfalls erfasst und in proportionale elektronische Impuls- bzw . Flan- die interne Verrechnung ausgeglichen bzw . die Ausgangsposition des kenfolgen umgewandelt werden . Je nach Anwendung können Schwin- Rotorenmesswerks wieder erreicht wurde (siehe Abbildung 3) . gungen während Durchflussruhephasen oder bei diskontinuierlichen Durchflüssen auftreten . Die generierten Impulse zum Zeitpunkt der Der Anwender hat die Möglichkeit über Drehcodierschalter den Grad Schwingphase können von der nachgeschalteten Auswerteeinheit oder der Filterung in Form von Teilvolumina einzustellen .
PROGRAMMIERUNG DER VORVERSTÄRKERELEKTRONIK Die Einstellungen der Elektronik sind sehr einfach und schnell durchzu- Versorgungsspannung die Impulsfilterung auch von Anfang an in der führen . Es befinden sich auf der Elektronik zwei Drehcodierschalter (S3, richtigen Richtung aktiviert wird . S4), eine Steckbrücke (B2), ein Schalter (S1) und ein Taster (S2) . Mit den Drehcodierschaltern werden der IPF und der Grad der Filterung Auf den Pin 5 des M12-Steckers kann entweder das separate Richtungs- programmiert . signal oder ein Fehlersignal geführt werden . Dieses wird mit der Brücke B2 entsprechend eingestellt . Bei der nebenstehenden Abbildung steckt die Brücke auf den mittleren und rechten Pins der 3-poligen Stiftreihe, wodurch das separate Richtungssignal auf den dritten Ausgang gelei- tet wird . Steckt die Brücke auf den linken und mittleren Pin wird das Fehlersignal in einem Fehlerfall ausgegeben . Eine Beschreibung der Fehlerzustände befindet sich im Kapitel Warn- und Alarmmeldungen (Seite 14) .
WARN- UND ALARMMELDUNGEN Die Elektronik der RS-Volumensensoren kann 5 Ereignisse detektieren, terschiedlichen Fehlerursachen lassen sich über die Zustände der drei welche zu Fehlern in der Messung führen könnten . Bei schwerwie- LEDs ermitteln . Die rote LED ist mit dem Fehlerausgang gekoppelt . Jeder genden Fehlern führt der dritte Ausgang ein „high“-Signal oder ein aktive Zustand dieser LED bzw . des Fehlerausgangs signalisiert ein Er- „pulse“-Signal, falls dieser über die Brücke B2 aktiviert wurde . Die un- eignis, welches negative Einflüsse auf die Messungen hat . Tabelle 6: Warn- und Alarmmeldungen Beschreibung der Fehlermeldungen Warnung Fehlerausgang...
ANSCHLUSSBELEGUNG DES VORVERSTÄRKERS Abbildung 6 zeigt die Steckerbelegung des Vorverstärkers . Wie Sie unterbrochen werden . Verlegen Sie das Anschlusskabel möglichst sehen, hat dieser Stecker fünf Steckerstifte . Zwei Stifte sind für Strom- direkt vom Auswertegerät zum Volumensensor, da Unterbrechungen versorgung (Pin 1 und 3), zwei für Signalausgabe von Kanal 1,2 (Pin immer potentielle Fehlerquellen sind . Der Volumensensor muss elek- 2 und 4) und ein separaten Ausgang zur Fehler- oder Richtungserken- trisch mit dem Schutzleiter PE verbunden sein . Dies ist in der Regel nung (Pin 5) .
Sicherheitshinweis: Dichtungen unterliegen nicht der Gewährleistung, da sie zu den Verschleißteilen gehören. Kunststoff sowie Elastomerdichtungen verändern sich im Laufe der Zeit hinsichtlich ihrer Flexibilität, Festigkeit beziehungsweise Härte. Entscheidend für die Haltbarkeit und Lebensdauer von Dichtungen sind die Einsatzbedingungen, daher müssen sie turnusmäßig überprüft bzw.