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Spannkraft; Allgemeines; Spannkraft Fspo; Betriebsspannkraft Fsp - Forkardt FNC Serie Betriebsanleitung

Kraftspannfutter
Inhaltsverzeichnis

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BA - Nr.: 260.50.06.07D
Ausgabe: 11 / 12
6.1

Allgemeines:

Die Verbindung des Kraftspannfutters zum Werkstück ist kraftschlüssig, d.h., die Kraftübertragung
geschieht durch das Anpressen der Spannbacken an das Werkstück. Der zum Herstellen dieser
Kraftschlüssigkeit notwendige Anpressdruck wird als Spannkraft bezeichnet. Auf die Spannkraft wir-
ken, direkt oder indirekt, verschiedene Einflüsse:
* Variable Haftbeiwerte zwischen Werkstück und Spannbacke
* Verhältnis Spanndurchmesser und Arbeitsdurchmesser
* Größe der Schnittkraft am Schneidwerkzeug
* Ausladung der Spannbacken von der Spannstelle
* Abnahme der Spannkraft durch die Fliehkraft der Spannbacken bei Außenspannung.
Rotierende Spannzeuge unterliegen dem Einfluss der Fliehkraft, die mit dem Quadrat der Drehzahl
steigt. Die Fliehkräfte wirken der Spannkraft bei Außenspannung entgegen, bei Innenspannung ist
dies umgekehrt. Die bei hoher Spindeldrehzahl noch zur Verfügung stehende Kraft der Spann-
backen zum Halten des Werkstückes hängt von der Höhe der im Stillstand vorhandenen Spannkraft,
vom Gewicht der Spannbacken und von ihrem Schwerpunktradius ab.
6.2

Spannkraft Fspo:

Die in der Tabelle Abschnitt 1.4 angegebene max. Spannkraft Fspo ist nur unter günstigen Bedin-
gungen zu erzielen. Voraussetzungen sind:
* Einwandfreier Zustand des Kraftspannfutters
* Optimale Schmierung aller Gleitflächen
* Maximale Betätigungskraft
* Kurze Backenausladung
* Stillstand n = 0 ( oder niedrige Drehzahl ).
Die Spannkraft im Stillstand wird mit einem statischen Spann-
kraftmessgerät, z.B. SKM 1200 / 1500, gemessen.
SKM 1200 / 1500 siehe auch Druckschrift 930.10.02D.
Für Festigkeitsberechnungen, z.B. für die Gestaltung von Son-
derspannbacken, kann der Tabellenwert von Fspo benutzt wer-
den.

6.2.1 Betriebsspannkraft Fsp:

Die Betriebsspannkraft Fsp ist die Gesamtspannkraft (daN) aller Backen im Lauf und stellt einen
Mindestwert für die nutzbare Spannkraft unter normalen Betriebsbedingungen dar.
Darunter wird der
• einwandfreie Zustand und der
• ausreichende Schmierzustand aller Gleitflächen
des Kraftspannfutters verstanden.
In gutem Zustand übertrifft ein Kraftspannfutter den Rechenwert für Fsp.
Aus den Kraftspannfutterdaten ergibt sich die Spannkraft
im Stillstand. Für den Betrieb ist dieser Wert jedoch nicht
alleine maßgebend. Auf den Betrieb eines Kraftspannfut-
ters haben die Spannbacken einen wesentlichen Einfluss.
Welche Spannbacke verwendet wird, hängt von dem spe-
ziellen Einzelfall ab. Durch die Spannbacken wird die
Spannkraft und dadurch auch die Drehzahl beeinflusst.
Die angegebene Richtdrehzahl (nach DIN 6386) für das
Kraftspannfutter Type FNC, ist die Drehzahl, bei der die
rechnerische Fliehkraft der schwersten zugehörigen Ba-
ckenausführung 2/3 der im Stillstand bei max. Betäti-
gungskraft vorhandenen Spannkraft ist.

6. Spannkraft

25
FNC 40

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