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Grundlagen Der Digitalaufnahme; Völlig Neue Möglichkeiten; Was Sind Samples; Was Ist Bittiefe - Tascam MX-2424 Bedienungsanleitung

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Grundlagen der Digitalaufnahme

Grundlagen der Digitalaufnahme
Völlig neue Möglichkeiten
Es gibt deutliche Unterschiede zwischen digitaler
und analoger Aufnahme. Obwohl das Ziel, Klänge
für die Wiedergabe zu erfassen, das gleiche ist, dik-
tiert die Technologie hinter jeder dieser Methoden
ihre eigenen Aufnahmeregeln. Viele Begleiterschei-
nungen der Analogaufnahme – Bandrauschen, lang-
same Laufwerksreaktion und sperrige Maschinen –
bereiten bei der Digitalaufnahme keine Sorgen.
Jedoch gibt es hier andere Aspekte – wie Bittiefe,
Samplingrate, Wordclock und Aufzeichnungsme-
dien – die man verstanden haben muss, um das Maxi-
mum aus dem MX-2424 herauszuholen.
Wenn Sie Erfahrung in der Aufnahme mit analogen
Mehrspurmaschinen haben, werden Sie vielleicht
einige Ihrer alten Aufnahmemethoden überdenken
müssen, um den Anforderungen der Festplattenauf-
nahme gerecht zu werden. Seien Sie auch bereit, sich
von Ihren Vorstellungen darüber zu verabschieden,
was bei einer Mehrspuraufnahme möglich ist, denn:
Harddisk-Recording mit dem MX-2424 ist schneller
und flexibler als die Aufnahme mit jeder Mehrspur-
Bandmaschine.
Sollte dies Ihr erster Mehrspurrecorder sein, nehmen
Sie sich Zeit und experimentieren Sie, um die Grund-
lagen zu erlernen – dies wird Ihre Produktivität stei-
gern und für mehr Genuss bei der Arbeit mit Ihrem
MX-2424 sorgen.

Was sind Samples?

Bei der Digitalaufnahme wird ein Analogsignal in
Zahlen umgewandelt, die die Amplitude (Laut-
stärke), Frequenz (Tonhöhe) und den Oberwellenge-
halt (Spektrum) eines Klangs darstellen. Diese
Zahlen werden auf der Festplatte des MX-2424 für
die spätere Wiedergabe gespeichert. Am Eingang des
MX-2424 kodiert ein Analog/Digital-Wandler (A/D-
Wandler) das Analogsignal, das heißt er wandelt es
in Zahlen um. Bei der Wiedergabe werden diese Zah-
len von der Festplatte gelesen und von einem Digital/
Analog-Wandler (D/A-Wandler) dekodiert, also
zurück in Analogsignale gewandelt.
Um ein digitales Bild vom Analogsignal zu erhalten,
schneidet der A/D-Wandler jede Sekunde des Klangs
in Tausende von Segmenten, Samples genannt. Die
Häufigkeit, mit der diese Samples genommen wer-
20
TASCAM MX-2424 Einführungslehrgang
den, ist die Samplingrate (auch Samplingfrequenz).
Je höher die Samplingrate, desto genauer ist das
Abbild von den hohen Frequenzen im Audiosignal;
eine höhere Samplingrate hat also einen besseren
Frequenzverlauf zur Folge. Eine Samplingrate von
44,1 kHz bedeutet 44100 Samples pro Sekunde, was
CD-Qualität entspricht. Der MX-2424 kann mit
Samplingraten bis zu 96 kHz aufnehmen.
TIPP
Beim Betrieb mit einer der hohen Samplingraten
(88,2 kHz oder 96 kHz) halbiert sich beim MX-2424
die Anzahl der gleichzeitig nutzbaren Spuren auf 12,
da er die doppelte Datenmenge aufnehmen muss. In
diesem Fall beanspruchen 12 Audiospuren mit 24 Bit
und 96 kHz die gleiche Speicherkapazität wie 24
Audiospuren mit 24 Bit und 48 kHz.

Was ist Bittiefe?

Computer arbeiten mit dem Binärsystem, einem Zah-
lensystem, das nur aus 2 Ziffern besteht: 0 und 1.
Eine binäre Ziffer wird ein Bit genannt, und Compu-
ter kombinieren zwei oder mehr Bits, um größere
Zahlen auszudrücken. Aus zwei Bits kann der Com-
puter vier Zahlen bilden, nämlich 00, 01, 10 und 11,
mit drei Bits schon acht (000 bis 111). Mit 8 Bits
kann er demnach 256 Zahlen, mit 16 Bits 65536 Zah-
len, und mit 24 Bits (wie der MX-2424) 16777216
Zahlen darstellen.
Die Anzahl der Bits, die verwendet werden, um jedes
Sample des Klangs darzustellen, nennt man Auflö-
sung oder Bittiefe. Je größer die Bittiefe ist, desto
genauer ist die Messung und desto besser werden
leise Passagen und Obertöne erfasst. Der Grund
dafür ist, dass die Auflösung bestimmt, wie viele
Schritte zwischen der niedrigsten und der höchsten
aufgezeichneten Amplitude insgesamt möglich sind.
Bei einer Auflösung von 16 Bit gibt es 65.356
Schritte zwischen der niedrigsten und der höchsten
aufgezeichneten Amplitude, während es mit 24 Bit
Auflösung eben mehr als 16 Millionen Schritte sind.
Die Auflösung definiert also den Dynamikbereich
eines Digitalrecorders – höhere Auflösungen entspre-
chen mehr Schritten und erweitern dementsprechend
den Dynamikbereich, was sich unter anderem auch in
geringerem Grundrauschen ausdrückt.

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