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Die Marker können durch Anwahl ihres Einstellwertes verschoben werden. Direkteingabe über die
Zifferntastatur ist ebenfalls möglich.
Da der obere Marker sozusagen die „Verstärkung" des Empfängers bestimmt (Vergleich zu
Analoggeräten), kann er nicht nur per Handbedienung verstellt werden, sondern auch durch eine Automatik
(„Regelung" bei Analoggeräten). Die Betriebsart ist im Setup-Dialog auswählbar. Bei Automatikbetrieb
können die Haltezeit der Markereinstellung nach Absinken des Signalpegels, sowie die Geschwindigkeit
der Markerverschiebung abwärts (=„Aufregelung") nach Ablauf der Haltezeit in weiten Grenzen eingestellt
werden (sog. „Hängeregelung"). Die Verschiebung aufwärts (="Abregelung" / „Desensibilisierung") erfolgt
immer sofort bei Erkennen eines höheren Pegels und die zugehörigen Signale werden erst nach der
Verschiebung verarbeitet. Die Automatik vermeidet also Übersteuerungen.
Achtung! Die Regelautomatik spricht nur auf Signale an, die im Spektrum ausgewählt sind (gelb
dargestellt)! Ausgeblendete Signale (rot dargestellt, also außerhalb der hörbaren Bandbreite oder innerhalb
des Kerbfilters) verschieben die Markereinstellung nicht. Diese werden allerdings auch nicht weiter
verarbeitet, können also keine Übersteuerung verursachen.
Bei Handregelung gibt der obere Marker einen festen Wert der Verstärkung vor, der beschreibt, um wieviel
dB ein Empfangssignal mit Höhe der Markerlinie verstärkt werden muss, um 0 dB (Vollaussteuerung) des
Audiosignals zu erreichen. Diesen „0 dB" Audioaussteuerung kann jedoch kein absoluter Wert in dBm oder
dBµV zugeordnet werden, da das Audiosignal nicht in einer 50 Ohm-Umgebung erzeugt wird und weit
mehr als 1 mW (= 0 dBm) bei Vollaussteuerung erzeugt. Der Verstärkungswert des oberen Markers ist
also relativ zu betrachten.
Bei Automatikbetrieb wird dieser Marker vom Gerät selbständig verschoben. Er visualisiert damit den
Vorgang der Regelung. Dadurch kann ihre Wirkung genau beobachtet und ev. eine Anpassung der
Regelparameter vorgenommen werden. Der Einstellwert für den oberen Marker gibt in diesem Fall eine
Regelgrenze (maximale Verstärkung) vor, bis zu der höchstens aufgeregelt wird. Diese Grenze kann
wieder direkt in dBm / dBµV eingestellt werden, da sie sich auf das Empfangssignal bezieht.
Bei Verwendung der FM-Demodulatoren arbeiten die Marker unterschiedlich:
FMs: Das Signal für den „schmalen" FM-Demodulator wird nach der Regelung verwendet.
Der untere Marker bleibt also „Hörschwelle", wobei er nun das Summensignal aller hörbaren Spektrallinien
erhält. Er muss für seine Funktion nun über die sichtbaren Linien gestellt werden. Der obere Marker
bestimmt wieder Verstärkung / Regelgrenze. Da aber bei FM eine Amplitudenunterdrückung erfolgt, ist die
Verstärkung nur wenig entscheidend für den Demodulationsvorgang. Erst wenn viel zu wenig Verstärkung
vorhanden ist (Marker weit oben, Signal sehr klein), bricht die Demodulation ab. Der obere Marker kann
damit als „Noisegate" oder „Mute" verwendet werden. Stellen Sie ihn so ein, dass Rauschen gerade nicht
mehr demoduliert wird und die Demodulation erst bei schwachen Nutzsignalen beginnt.
FMb: Das Signal für den „breiten" FM-Demodulator wird vor der Regelung verwendet.
Der FMb-Demodulator besitzt einen speziellen Algorithmus für sehr hohe Amplitudenunterdrückung und
benötigt deshalb keine Regelung. Der untere Marker kann für eine „Mute" Funktion verwendet werden.
Im Stereobetrieb wird das MPX-Signal für die Spektralerzeugung verwendet. Nun hat der obere Marker
wieder die Funktion der Verstärkungseinstellung / -regelung. Aber nur für die decodierten linken und
rechten Audiokanäle, nicht für das HF- oder das MPX-Signal. Weitere Hinweise bei Beschreibung der
erweiterten FM-Anzeigen.

5.8 DNR

„DNR" steht für „Dynamic Noise Reduction", das Rauschminderungssystem des RDR54.
AUSGABE
DATUM
3.01
25.09.11
K & M
NAME
RDR54_BA_V300.PDF
B. Reuter
Burkhard Reuter
Seite 22

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