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Verwendung Von Direct-Monitoring - Focusrite Scarlett 4i4 Bedienungsanleitung

3 generation
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des Mikrofonvorverstärkers steht nur bei Anschluss eines Mikrofons an den XLR-Kontakten zur Ver-
fügung. Wenn Ihr Mikrofon auf der Anschlussseite einen XLR-Stecker aufweist, können Sie es direkt
anschließen. Wenn es sich um ein Kondensatormikrofon handelt, müssen Sie die 48 Volt Phantom-
speisung aktivieren, um es zu verwenden. Im Gegensatz zu älteren Mikrofonen werden die meisten
aktuellen Mikrofone (dynamische oder Bändchenmikrofone) durch den versehentlichen Anschluss
an die Phantomspeisung nicht beschädigt. Sofern Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie zuerst die
technischen Spezifikationen Ihres Mikrofons überprüfen, um einen problemlosen Betrieb sicherzu-
stellen.
Das Scarlett 4i4 bietet keine „Mic/Line"-Schalter, da der Focusrite-Vorverstärker erkennt, ob ein
Mikrofon (XLR-Stecker) oder ein Line-Signal bzw. Instrument (jeweils Klinkenkabel) angeschlossen
ist. Wählen Sie in Focusrite Control die Einstellung INST („INST" leuchtet rot), wenn Sie ein Instru-
ment (z. B. eine Gitarre) mit einem normalen zweipoligen Klinkenstecker anschließen. Deaktivieren
Sie INST, wenn Sie eine Line-Quelle (z. B. ein Keyboard, einen Synthesizer oder den symmetrischen
Ausgang eines Mischpults) mit einem dreipoligen (TRS) Stecker anschließen. Beachten Sie, dass die
Combo-Buchse sowohl für TS- als auch TRS-Klinkenstecker geeignet ist.
Die Eingangskanäle 1 und 2 Ihres Scarlett 4i4 verfügen über eine PAD-Funktion: Wenn Sie die Funk-
tion in Focusrite Control aktivieren („PAD" leuchtet grün), wird der auf Ihre DAW gespeiste Signal-
pegel um 10 dB abgesenkt. Diese Option ist praktisch, wenn Sie eine besonders pegelstarke Quelle
abnehmen möchten, bei der die rote, ringförmige Clipping-LED selbst bei minimaler Vorverstär-
kung aufleuchtet.
Verwendung .von .Direct-Monitoring
Wahrscheinlich haben Sie in Zusammenhang mit digitalen Audiosystemen schon häufig von dem
Begriff „Latenz" gehört. Bei einer einfachen DAW-Aufnahme wie im oben genannten Beispiel be-
zeichnet die Latenz die Zeit, die das Eingangssignal für den Weg durch den Computer und die DAW
zurück zu Ihnen braucht. Dies stellt in den meisten einfachen Aufnahmesituationen kein Problem
dar. Wenn Künstler ihr Signal jedoch während der Aufnahme abhören möchten, kann die Latenz
unter Umständen störend sein. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie den Aufnahmepuffer in
Ihrer DAW vergrößern müssen, um bei besonders großen Projekten mit vielen DAW-Spuren, Soft-
ware-Instrumenten und FX-Plug-Ins Overdubs aufnehmen zu können. Häufige Symptome einer zu
geringen Puffergröße sind Fehler im Audio-Material (z. B. Knack- und Popp-Geräusche) sowie eine
ungewöhnlich hohe CPU-Last während des DAW-Betriebs (die meisten DAWs bieten eine CPU-An-
zeige). Sofern diese Symptome bei Ihnen auftreten, können Sie die Puffergröße auf einem Mac direkt
in der DAW anheben. Bei einem PC nehmen Sie die Anpassung in der Regel über das ASIO-Kontroll-
feld vor, das Sie meist über die Einstellungen der DAW erreichen.
Scarlett 4i4 bietet in Kombination mit Focusrite Control die Funktion „Zero Latency Monitoring", die
dieses Problem behebt. Wenn Sie Ihre Eingangssignale über Focusrite Control abhören, wird das
Direktsignal gleichzeitig mit dem Wiedergabesignal des Computers in Echtzeit ausgegeben – selbst
bei extrem hohen Puffergrößen. Auf das an den Computer ausgegebene Signal wirkt sich diese Ein-
stellung nicht aus. Beachten Sie jedoch, dass sich die Effekte der in der DAW verwendeten Plug-Ins
nicht auf die Wiedergabe auswirken, da das Signal bei dieser Art des Monitorings erst nach der
Wiedergabe auf die Software gespeist wird. Achten Sie zudem darauf, die Aufnahmekanäle in Ihrer
DAW stummzuschalten, da Sie sonst neben dem Monitoring-Signal auch das verzögerte Signal aus
der DAW hören.
* Übliche Bezeichnung. Die Bezeichnungen in Ihrer DAW können abweichen.
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