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bintec elmeg be.IP 4isdn Benutzerhandbuch Seite 253

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be.IP 4isdn
zu TCP nicht an eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung angelehnt ist.
Der wesentliche Unterschied besteht somit auf IP-Ebene darin, dass die Zieladresse kei-
nen dedizierten Host adressiert, sondern an eine Gruppe gerichtet ist, d. h. beim Routing
von Multicast-Paketen ist allein entscheidend, ob sich in einem angeschlossenen Subnetz
ein Empfänger befindet.
Im lokalen Netzwerk sind alle Hosts angehalten, alle Multicast-Pakete zu akzeptieren. Das
basiert bei Ethernet oder FDD auf einem sogenannten MAC-Mapping, bei dem die jeweili-
ge Gruppen-Adresse in die Ziel-MAC-Adresse kodiert wird. Für das Routing zwischen meh-
reren Netzen müssen sich bei den jeweiligen Routern vorerst alle potentiellen Empfänger
im Subnetz bekannt machen. Dies geschieht durch sog. Membership-Manage-
ment-Protokolle wie IGMP bei IPv4 und MLP bei IPv6.
Membership-Management-Protokoll
IGMP (Internet Group Management Protocol) ist in IPv4 ein Protokoll, mit dem Hosts dem
Router Multicast-Mitgliedsinformationen mitteilen können. Hierbei werden für die Adressie-
rung IP-Adressen des Klasse-D-Adressraums verwendet. Eine IP-Adresse dieser Klasse
repräsentiert eine Gruppe. Ein Sender (z. B. Internetradio) sendet an diese Gruppe. Die
Adressen (IP) der verschiedenen Sender innerhalb einer Gruppe werden als
Quell(-Adressen) bezeichnet. Es können somit mehrere Sender (mit unterschiedlichen IP-
Adressen) an dieselbe Multicast-Gruppe senden. So kommt eine 1-zu-n-Beziehung zwi-
schen Gruppen- und Quelladressen zustande. Diese Informationen werden an den Router
über Reports weitergegeben. Ein Router kann bei eingehenden Multicast-Datenverkehr an-
hand dieser Informationen entscheiden, ob ein Host in seinem Subnetz diesen empfangen
will oder nicht. Ihr Gerät unterstützt die aktuelle Version IGMP V3, welche abwärtskompati-
bel ist, d. h. es können sowohl V3- als auch V1- und V2-Hosts verwaltet werden.
Ihr Gerät unterstützt folgende Multicast-Mechanismen:
• Forwarding (Weiterleiten): Dabei handelt es sich um statisches Forwarding, d.h. einge-
hender Datenverkehr für eine Gruppe wird auf jeden Fall weitergeleitet. Dies bietet sich
an, wenn Multicast-Datenverkehr permanent weitergeleitet werden soll.
• IGMP: Mittels IGMP werden Informationen über die potentiellen Empfänger in einem
Subnetz gesammelt. Bei einem Hop kann dadurch eingehender Multicast-Datenverkehr
ausgesondert werden.
Tipp
Bei Multicast liegt das Hauptaugenmerk auf dem Ausschluss von Datenverkehr unge-
wünschter Multicast-Gruppen. Beachten Sie daher, dass bei einer etwaigen Kombina-
tion von Forwarding mit IGMP die Pakete an die im Forwarding angegebenen Gruppen
auf jeden Fall weitergeleitet werden können.
15 Multicast
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