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Erstfüllung Mit Entkalktem Wasser Und Ausreichend Absperrhähnen; Entkalktes Heizungswasser, Sicherheitsventil; Sicherheitsventil Gegen Überdruck - eta TWIN Bedienunganleitung

Pelletsbrenner 20-26 kw
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Erstfüllung mit entkalktem Wasser und
ausreichend Absperrhähnen
Alle einschlägigen Normen verlangen für Heiz-
anlagen mit größeren Wasservolumen entkalktes
Wasser.
Für den Kessel soll zumindest ein Wert von
20.000 lt°dH (bei PelletsUnit 10.000 lt°dH) für
Anlagevolumen (in Liter) multipliziert mit der
Härte (in Grad deutscher Härte) nicht überschritten
werden.
Bei einem Anlagevolumen von 300 Liter (Kessel
und Heizelemente) und sehr hartem Wasser mit
30°dH ergibt sich ein Wert von 9.000 lt°dH. In
diesem Fall kann die Anlage noch mit unenthär-
tetem Wasser gefüllt werden.
Bei einer Heizanlage mit 1000 lt Puffer zum
Beispiel ergeben sich 1300 Liter Gesamtanlagen-
volumen. Mit noch nicht sehr hartem Füllwasser,
zum Beispiel 20°dH, wird schon ein Wert von
26.000 lt°dH erreicht - das ist zu viel. Das Füll-
wasser muss für 1.300 Liter Volumen unter 15°dH
enthärtet werden (20.000 dividiert durch 1.300).
Aus einem Kubikmeter Wasser mit 15°dH fallen
zirka 0,25 kg Kesselstein aus. Es bildet sich damit
auf einem Viertel Quadratmeter Kesselwärme-
tauscherfläche (auf diese kleine Fläche im Kessel
konzentriert sich der Kalkausfall) eine 0,2 mm
starke Kesselsteinschicht. Dies erscheint nicht
aufregend, doch bei 2 m³ Pufferspeicher und
0,5 m³ Anlagevolumen werden 0,5 mm erreicht.
Bei dickeren Schichten wird der Wärmefluss durch
die Kesselwand bereits so behindert, dass die
Kesselwand nicht mehr ausreichend gekühlt wird
und es zu Wärmespannungsrissen kommen kann.
Das heißt in der Praxis, eine Pufferfüllung mit nicht
entkalktem Wasser hält der Kessel im Regelfall aus,
wenn im weiteren „Leben" der Heizanlage keine
Reparaturen und kein Leck in der Anlage (defekte
Entlüfter oder nicht schließendes Sicherheitsventil)
zum Wasser nachfüllen zwingen.
Um bei einer Pufferanlage eine ausreichende
Sicherheitsreserve für Nachfüllungen zu haben, ist
die Neuanlage mit entkalktem Wasser zu füllen.
Wobei wirklich in die leere Anlage vor dem ersten
Kesselstart ausschließlich entkalktes Wasser
eingefüllt werden muss. Ein Wasserwechsel, wenn
der Kessel bereits in Betrieb war, kommt zu spät,
da der Kesselstein aus der unentkalkten Füllung
bereits im Kessel ausgefallen ist.
TWIN Bedienung

Entkalktes Heizungswasser, Sicherheitsventil

Um bei späteren Reparaturen den Wasserwechsel
gering zu halten, sollten alle großen Volumen, wie
Puffer, Kessel und die Heizkreise absperrbar sein,
um den Kalkeintrag beim Nachfüllen gering zu
halten.
Korrosionsschutz
Um bei entkalktem Wasser die Korrosion in Grenzen
zu halten, ist der pH-Wert mit geeigneten Inhibi-
toren (Trinatriumphosphat) im Bereich zwischen
8 und 9 einzustellen.
Sicherheitsventil gegen Überdruck
Am Kessel ist ein Sicherheitsventil mit 3 bar
Öffnungsdruck zu installieren (ist bei Kessel PU und
PC bereits installiert). Es darf kein Absperrventil
zwischen Kessel und Sicherheitsventil eingebaut
sein. Wenn in den Pufferspeicher Solarenergie oder
andere Wärmequellen über einen Wärmetauscher
eingespeist werden, ist am Pufferspeicher eben-
falls ein Sicherheitsventil (max. 3 bar) erforderlich.
Im Normalfall sind ein zu kleines oder defektes
Ausgleichsgefäß oder abgesperrte Heizleitungen die
Ursache für ein Ansprechen des Sicherheitsventils.
Um im Notfall auch Wärme abführen zu können,
muss das Sicherheitsventil unbedingt am Kessel
oben im Vorlauf sitzen. Nur so kann es mit dem
Abblasen von heißem Wasser und Dampf die
Wärme abführen.
Der Ablauf ist über eine frei sichtbare, offene
Fließstrecke (Sifontrichter) zum Kanal zu führen,
damit Fehlfunktionen und vor allem auch ein
nicht schließendes Ventil erkannt werden. Ist kein
Kanalanschluss vorhanden, ist der Ablauf in einem
Rohr zum Boden zu führen, um beim Abblasen von
heißem Wasser oder Dampf niemand zu gefährden.
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2012-12

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