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0109982de 01.2005 Vibrationsplatte DPU 6055 Betriebsanleitung...
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Betriebsanleitung Vorwort Das Lesen, Verstehen und Befolgen der Sicherheitshinweise tragen entscheidend zu Ihrer Sicherheit bei und schützen Sie vor Gesundheitsschäden. Bedienen und warten Sie bitte Ihr Wacker Gerät entsprechend den Angaben in dieser Betriebsanleitung. Ihr Wacker Gerät wird Ihnen diese Aufmerksamkeit mit einem störungsfreien Betrieb und einer hohen Verfügbarkeit danken.
Sicherheitshinweise Platten Sicherheitshinweise für Vibrationsplatten mit verbrennungsmotorischem Antrieb Allgemein 2.1.1 Mit dem selbständigen Führen von Vibrationsplatten dürfen nur Personen beschäftigt werden, die ∗ das 18. Lebensjahr vollendet haben, ∗ körperlich und geistig geeignet sind, ∗ im Führen der Vibrationsplatten unterwiesen sind und ihre Befähigung hierzu gegenüber dem Unternehmer nachgewiesen haben und ∗...
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Platten Sicherheitshinweise 2.2.2 Die Wirksamkeit von Stellteilen (Bedienelementen) darf nicht unzulässig beeinflußt oder aufgehoben werden. 2.2.3 Der Geräteführer darf während des Betriebes des Gerätes den Geräteführerplatz nicht verlassen. 2.2.4 Vor Arbeitspausen hat der Geräteführer den Motor des Gerätes stillzusetzen. Das Gerät ist so abzu- stellen, daß es nicht umkippen kann.
Sicherheitshinweise Platten 2.2.13 Während Arbeit Wartungsarbeiten geeignete Schutzkleidung tragen. 2.2.14 Bei Rückwärtsfahrt muß der Geräteführer die Vibrationsplatte von der Seite her führen, um sich so vor Quetschungen zwischen Deichselende/Gerät und Hindernis zu schützen. In unebenem Gelände und bei der Verdichtung von grobem Material ist Vorsicht geboten.
Platten Sicherheitshinweise Instandhaltung 2.4.1 Es dürfen nur Original - Ersatzteile verwendet werden. Änderungen an diesem Gerät, einschl. Verstellen der vom Hersteller eingestellten maximalen Motordrehzahl dürfen ausdrücklicher Genehmigung der Fa. WACKER vorgenommen werden. Bei Nichtbeachtung wird jegliche Haftung abgelehnt. 2.4.2 Instandhaltungsarbeiten dürfen nur bei stillstehenden Antrieben durchgeführt werden.
Sicherheitshinweise Platten 2.5.3 Auf Transportfahrzeugen sind Vibrationsplatten gegen Abrollen, Verrutschen oder Umkippen zu sichern. Prüfung 2.6.1 Vibrationsplatten sind entsprechend den Einsatzbedingungen und den betrieblichen Verhältnissen nach Bedarf, jedoch jährlich mindestens einmal, durch einen Sachkundigen, z.B. in einer WACKER-Service- Station, auf ihren betriebssicheren Zustand zu prüfen und gegebenenfalls reparieren zu lassen.
Beschreibung Beschreibung Einsatzbereich 4.1.1 Die Vibrationsplatte ist für das Verdichten nahezu aller Bodenarten sowohl in der Graben- als auch in der Flächenverdichtung geeignet. Darüber hinaus Einrütteln Pflastersteinen Betonformsteinen unter Verwendung von Anbauplatten bis 86 cm (Zubehör) möglich. Zum Verdichten ungeeignet sind stark bindige oder gefrohrene Böden. Eine autorisierte Fachkraft muß...
Beschreibung Max. zulässige Schräglage Funktionsbeschreibung 4.4.1 Die für die Verdichtung erforderliche Vibration wird von dem mit der Untermasse (5) fest verbundenen Erreger (13) erzeugt. Dieser Erreger (13) ist als Zentralschwinger mit gerichteten Schwingungen konstruiert. Ein solches Prinzip erlaubt durch Verdrehen der Unwuchten (15) eine Änderung der Schwingungsrichtung.
Beschreibung 4.4.4 Fliehkraftkupplung (11) kombinierte Automatikkeilriemenscheibe (10) sorgt während des Betriebes für eine optimale Spannung des Erregerkeilriemens (12) und für Entlastung des Erregerkeilriemens (12) beim Versetzen bzw. beim Transport der Maschine. 4.4.5 Außerdem stellt sich Automatikkeilriemenscheibe (10) entsprechend dem Verschleiß an den Keilriemenflanken automatisch nach und macht dadurch den gesamten Antrieb vom Motor (1) zum Erreger (13) wartungsfrei (außer gel.
Transport zum Arbeitsort/Empfehlung zum Verdichten Transport zum Arbeitsort/Empfehlung zum Verdichten Transport zum Arbeitsort Voraussetzungen: ∗ Verwenden Sie zum Transport der Vibrationsplatte nur geeignete Hebezeuge mit einer Mindesttraglast von 500 kg. ∗ Beim Transport immer den Motor ausschalten! ∗ Geeignete Anschlagmittel dafür vorgesehenen Zentralaufhängung (16) anschlagen.
Transport zum Arbeitsort/Empfehlung zum Verdichten Empfehlung zum Verdichten 5.2.1 Bodenbeschaffenheit max. Schütthöhe mehreren Faktoren Bodenbeschaffenheit, Feuchtigkeit, Kornverteilung usw. abhängig. Für diesen Wert eine exakte Angabe zu machen ist deshalb nicht möglich. Empfehlung: Einzelfall max. Schütthöhe durch Verdichtungsversuche und Bodenproben ermitteln. 5.2.2 Verdichtung am Hang Folgende Punkte sind beim Verdichten an geneigten Flächen (Hänge,...
Bedienung Bedienung Starten 6.1.1 Voraussetzungen zum Starten: Motoröl: Ölstand am Meßstab (19) kontrollieren, wenn notwendig Fuchs Titan Unic 10W40 MC am Einfüllstutzen (21) nachfüllen. Bei der Ölstandskontrolle muß die Maschine waagerecht stehen und abgestellt sein. Kraftstoff: Beim Einfüllen von Dieselkraftstoff in den Kraftstoffstutzen (20) auf peinlichste Sauberkeit achten.
Bedienung Mechanische Öldrucküberwachung Eine Aktivierung der mechanischen Öldrucküberwachung ist erforderlich: ∗ bei Erstbefüllung bzw. leergefahrenem Kraftstoffbehälter. ∗ automatischer Motorabstellung wegen unzureichender Schmierölversorgung. ∗ nach dem Freidrehen bei tiefen Temperaturen. 1. Kraftstoff auffüllen. 2. Motorölstand kontrollieren. 3. Zur Aktivierung Handhebel „d“ ca. 5 Sekunden drücken. 4.
Bedienung Elektrostart 1. Gas - Regulierhebel (8) in Gasstellung 1/2 - 3/4 drehen. 2. Dekompressionshebel (2) bleibt in Stellung „e“. 3. Schlüssel ins Zündschloß (25) stecken und nach rechts in Betriebsstellung drehen (Ladekontrolleuchte (27) leuchtet, Signalgeber ertönt). Startknopf (26) drücken, und so lange festhalten bis der Motor läuft.
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Bedienung Bei wiederholten Startversuch Stillstand des Motors abwarten. 4. Unmittelbar nach dem Start muß die Ladekontrolleuchte (27) erlöschen und der Signalgeber verstummen. Bei evtl. Unregelmäßigkeiten Motor sofort abstellen, Störung lokalisieren und beheben. Bei Motorhochlauf setzt Vibration ein. Hinweis: Dekompressionsautomatik nicht bei laufenden Motor betätigen. 5.
Bedienung Start mit Sicherheitsandrehkurbel 1. Gas - Regulierhebel (8) in Gasstellung 1/2 - 3/4 drehen. 2. Den Dekompressionshebel (2) bis zum Anschlag „f“ drehen. In dieser Stellung rastet die Dekompressionsautomatik hörbar ein, und der Motor ist startbereit. 3. Schlüssel ins Zündschloß (25) stecken und nach rechts in Betriebsstellung drehen (Ladekontrolleuchte (27) leuchtet, Signalgeber ertönt).
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Bedienung 4. Sicherheits-Andrehkurbel auf guten Zustand und Sauberkeit prüfen. Gebrochenes Griffrohr, abgenutzen Andrehbolzen etc. ersetzen! Gleitbereich zwischen Sicherheits-Andrehkurbel und Führungshülse (in der Schutzhaube) leicht einfetten. * Seitlich zum Motor stellen. * Griffrohr (h) immer beidhändig umfassen. * Sicherheits-Andrehkurbel (24) erst langsam (gegen Uhrzeigersinn) drehen, bis Klinke einrastet.
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Bedienung Sobald der Motor startet, Sicherheits-Andrehkurbel aus der Schutzhaube herausziehen. Der Kraftschluß zwischen Motor und Sicherheits-Andrekurbel muß durch verdrehsicheres Festhalten des Griffrohres und zügiges Drehen gewährleistet sein und darf während des Startvorganges unter keinen Umständen unterbrochen werden. Tritt während des Startvorganges durch zaghaftes Andrehen ein Rückschlag auf, so wird über das Griffrohr aufgrund der kurzen Rückdrehung die Verbindung Kurbelwange (g) - Andrehklaue (i) ausgeklinkt.
Bedienung Bei Motorhochlauf setzt Vibration ein. Hinweis: Dekompressionsautomatik nicht bei laufenden Motor betätigen. 6. Motor auf Höchstdrehzahl bringen und Luftfilter-Wartungsanzeige kontrollieren (siehe auch Kapitel „Wartung“) , ggf. Trockenluftfilter reinigen. Start bei Kälte Bei Temperaturen unter ca. -5 o C den Motor grundsätzlich freidrehen. 1.
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Bedienung 3. Motor mit Sicherheits-Andrehkurbel (24) so lange durchdrehen (gegen Uhrzeigersinn), bis er sich merklich leichter drehen läßt (10 - 20 Kurbelumdrehungen). 4. Stift „d“ ca. 5 Sekunden drücken. 5. Im Bereich des Deckels der Dosiereinrichtung Schmutz entfernen und Deckel abziehen. 6.
Bedienung Fremdstart Bei Fremdstart durch eine externe Batterie folgende Anschlußreihenfolge beachten: Es dürfen nur 12 V Batterien angekoppelt werden. Bei Verwendung von z. B. 24 V LKW-Batterien explodiert die Bordbatterie! Nur Starthilfekabel mit Isolierung verwenden! 6.6.1 Motor abstellen. 6.6.2 Zuerst das rote Starthilfekabel an den Pluspol der entladenen Batterie anklemmen, anschließend die andere Klemmzange mit der Spenderbatterie verbinden.
Bedienung Vorwärts- und Rückwärtsfahrt Die Motordrehzahl kann am Gas- Regulierhebel (8) stufenlos variiert werden. Die Fahrtrichtung bestimmt man mit dem Schaltbügel (6). Entsprechend der Stellung des Schaltbügels (6) verdichtet die Vibrationsplatte im Vorlauf, im Stand, oder im Rücklauf. Durch Zwischenstellungen des Schaltbügels (6) kann die Vorlauf- bzw.
Bedienung Abstellen Niemals den Motor mit der Dekompressionsautomatik (2) abstellen, da unweigerlich Schäden Ventilantrieb Dekompressionseinrichtung führt. 1. Gas - Regulierhebel (8) bis auf Anschlag zurücknehmen. 2. Nach Stillstand des Motors Schlüssel in Stop-Stellung bringen und abziehen, Kontrolleuchte (27) erlischt und der Signalgeber verstummt.
Wartung Wartung Wartungsplan Ca. 8 Std. nach Erstinbetriebnahme sind die äußeren Schraubverbindungen auf festen Sitz zu prüfen. Bauteil Wartungsarbeiten Wartungsintervall Antriebsmotor Erster Öl- und Ölfilterwechsel 25 h nach Kalter Motor: Ventispiel prüfen, ggf. einstellen. Erstinbetriebnahme Ventilspiel Einlaßventil 0,1 mm - Auslaßventil 0,2 mm. Sichtkontrolle auf Vollständigkeit und Maschine kpl.
Wartung Ca. 8 Std. nach Erstinbetriebnahme sind die äußeren Schraubverbindungen auf festen Sitz zu prüfen. Bauteil Wartungsarbeiten Wartungsintervall Säubern, ggf. einstellen, reparieren oder Einspritzdüse alle 1500 h wechseln. Einspritzventil Säubern, einstellen, ggf.reparieren. alle 3000 h Motoröl und Ölfilter 7.2.1 Ölstand kontrollieren: ∗...
Wartung 7.2.2 Öl und Ölfilter wechseln: 1. Motor warmlaufen lassen. 2. Frontblech demontieren. 3. Ölschlauch am Halter demontieren (SW 19) und über Ölauffanggefäß hängen. Verbrühungsgefahr durch heißes Öl! Altöl auffangen und nach den Vorschriften des Gesetzgebers entsorgen. 4. Öl vollständig ablaufen lassen, ggf. Maschine hinten etwas anheben.
Wartung 8. Gewinde und O-Ring der Verschlußschraube mit Schmiermittel benetzen. 9. Motoröl bis zur max.-Markierung am Ölmeßstab auffüllen. 10.Nach kurzem Probelauf den Ölstand nochmals überprüfen, und wenn nötig ergänzen. 11.Verschlußschraube am Ölfiltergehäuse auf Dichtheit prüfen. 12.Frontblech wieder montieren. Luftfilter 7.3.1 Luftfilter kontrollieren: ∗...
Wartung 7.3.2 Luftfilter warten: 1. Flügelschraube (o) lösen und mit Deckel (p) vorsichtig abnehmen. Eine Drehung des Deckels (p) um 90 nach rechts erleichtert das Abnehmen. 2. Filterpatrone (r) vorsichtig herausnehmen. 3. Ventilplättchen (u) auf Zustand und Sauberkeit überprüfen. 4. Bei trockener Verschmutzung Filterpatrone ausklopfen. Filterpatrone nicht mit Druckluft ausblasen - Gefahr der Beschädigung.
Wartung Kraftstoffanlage Bei Arbeiten am Kraftstoffsystem kein offenes Feuer, nicht rauchen! 7.4.1 Wasserabscheider kontrollieren: ∗ Sechskantschraube „v“ mit ca. 2 -3 Umdrehungen lösen. ∗ Die dabei austretenden Tropfen in einem Klarsichtbehälter auffangen. Da Wasser spezifisch schwerer ist als Dieselkraftstoff, tritt zuerst Wasser und dann Kraftstoff aus.
Wartung ∗ Kraftstoffzulaufleitung absperren. ∗ Kraftstoffzuleitung „w“ beidseitig vom Kraftstoffilter „x“ abziehen und neuen Filter einsetzen. Wichtig: Auf Sauberkeit achten, damit kein Schmutz in die Kraftstoffleitung gelangt! ∗ Kraftstoffilter grundsätzlich erneuern. Auf Durchflußrichtung - Pfeile - achten. ∗ Kraftstoffzulauf freigeben. ∗...
Wartung Batterie 7.5.1 Säurestand kontrollieren: 1. Batteriedeckel abnehmen. 2. Säurestand kontrollieren, ggf. destilliertes Wasser nachfüllen. 3. Batteriedeckel befestigen. Bevor Batteriedeckel montiert wird, sicherstellen, daß Pluspolabdeckung vorhanden ist! Verlauf von Entgasungsschlauch kontrollieren! Hände und Augen vor Säure schützen! Hinweis: Defekte Batterie nur durch Original Wacker - Batterie ersetzen. Herkömmliche Batterien sind für die hohe Schwingungsbelastung nicht geeignet.
Wartung Erregerkeilriemen Durch Einsatz Automatikfliehkraftkupplung Nachspannen des Keilriemens nicht erforderlich. Sollte die Keilriemenbreite das Maß von 15,5 mm unterschreiten, so ist der Keilriemen zu wechseln. 7.8.1 Erregerkeilriemen wechseln: 1. Riemenschutz (41) entfernen. 2. Schraube (42) lösen. 3. Pilz (43) Tellerfedern (44), Dichtung (45) und vorderes Segment der Keilriemenscheibe (10) entfernen.
Störung Störung Vorlaufgeschwindigkeit zu gering Ursache Abhilfe Zu wenig Hydrauliköl im Deichselkopf. Hydrauliköl auffüllen. Luft in Hydrauliksteuerung. Entlüften. Rücklaufgeschwindigkeit zu gering Ursache Abhilfe Ölstand entsprechend Markierung Zuviel Öl im Deichselkopf. korrigieren. Kein Rücklauf Ursache Abhilfe Mechanische Störung. Wacker - Service einschalten. Verlust von Hydrauliköl Ursache Abhilfe...
Störung Ladekontrolleuchte erlischt nicht und/oder Signalgeber verstummt nicht Ursache Abhilfe Lichtmaschine defekt. Wacker-Service einschalten. Regler defekt. Regler wechseln. Motor läßt sich nicht starten Ursache Abhilfe Zündschloß defekt. Anlasser defekt. Defekte Teile wechseln. Startknopf defekt. Batterie entladen. Batterie laden. Öl auffüllen und Ventilhebel am Ölmangel Ölfiltergehäuse einmal betätigen.