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VIPA TP 606C Handbuch Seite 65

Hmi;
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Handbuch VIPA HMI
Potenzial-
ausgleich
Regeln für den
Potenzial-
ausgleich
Schirmung von
Leitungen
HB160D - TP - RD_606-3B4E1 - Rev. 11/07
Zwischen getrennten Anlagenteilen können Potenzialunterschiede auf-
treten, wenn Automatisierungsgeräte und Peripherie über potenzial-
gebundene Kopplung verbunden sind oder geschirmte Leitungen beidseitig
aufgelegt werden und an unterschiedlichen Anlagenteilen geerdet werden.
Ursache für Potenzialunterschiede können z.B. unterschiedliche Netzein-
speisungen sein. Diese Unterschiede müssen durch Verlegen von
Potenzialausgleichsleitungen reduziert werden, damit die Funktionen der
eingesetzten elektronischen Komponenten gewährleistet werden.
• Die Wirksamkeit eines Potenzialausgleichs ist um so größer, je kleiner
die Impedanz der Potenzialausgleichsleitung ist.
• Sollten zwischen den betreffenden Anlagenteilen geschirmte Signal-
leitungen verlegt sein, die beidseitig mit dem Erder/Schutzleiter ver-
bunden sind, so darf die Impedanz der zusätzlich verlegten Potenzial-
ausgleichsleitung höchstens 10% der Schirmimpedanz betragen.
• Der Querschnitt der Potenzialausgleichsleitung muss für den maximal
fließenden Ausgleichsstrom dimensioniert sein. In der Praxis haben sich
folgende Querschnitte bewährt:
2
- 16mm
Cu für Potenzialausgleichsleitungen bis 200m Länge
2
- 25mm
Cu für Potenzialausgleichsleitungen über 200m Länge.
• Verwenden Sie Potenzialausgleichsleiter aus Kupfer oder verzinktem
Stahl. Sie sind großflächig mit dem Erder/Schutzleiter zu verbinden und
vor Korrosion zu schützen.
• Der Potenzialausgleichsleiter sollte so verlegt sein, dass möglichst
kleine Flächen zwischen Potenzialausgleichsleiter und Signalleitungen
eingeschlossen werden.
Das Schirmen ist eine Maßnahme zur Schwächung (Dämpfung) von
magnetischen, elektrischen oder elektromagnetischen Störfeldern.
• Störströme auf Kabelschirmen werden über die mit dem Gehäuse
leitend verbundene Schirmschiene zur Erde abgeleitet. Damit diese
Störströme nicht selbst zu einer Störquelle werden, ist eine impedanz-
arme Verbindung zum Schutzleiter besonders wichtig.
• Verwenden Sie möglichst nur Leitungen mit Schirmgeflecht. Die
Deckungsdichte des Schirmes sollte mehr als 80% betragen.
• Vermeiden Sie Leitungen mit Folienschirm, da die Folie durch Zug- und
Druckbelastung bei der Befestigung sehr leicht beschädigt werden
kann; die Folge ist eine Verminderung der Schirmwirkung.
• In der Regel sollten Sie die Schirme von Leitungen immer beidseitig
auflegen. Nur durch den beidseitigen Anschluss der Schirme erreichen
Sie eine gute Störunterdrückung im höheren Frequenzbereich.
Teil 3 Aufbaurichtlinien
3-9

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