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Life GE UNI RS DL Installations-, Betriebs- Und Wartungsanleitung Seite 12

Steuerzentrale für zweiflügelige tore
Inhaltsverzeichnis

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11 ENDABNAHME UND INBETRIEBNAHME
• Die Endabnahme und die Inbetriebnahme des linearen elektromechanischen Stellmotors müssen von einer KOMPETENTEN FACHKRAFT unter der Leitung und Kontrolle eines
ERFAHRENEN INSTALLATEURMEISTERS ausgeführt werden. Es ist Aufgabe der für die Endabnahme und die Inbetriebnahme der Automation (von der der Stellmotor ein Teil
ist) zuständigen Person, die vorgesehenen Prüfungen auf Grundlage der bestehenden Risiken festzulegen und die Konformität mit den Gesetzen, Normen und Regelungen zu
prüfen; dies gilt insbesondere in Bezug auf die Norm EN 12445, die die Prüfverfahren für die Kontrolle von Tor-Automationen vorsieht, und auf die Norm EN 12453, in der die
Leistungsanforderungen hinsichtlich der Sicherheit beim Gebrauch spezifiziert sind.
• Die Phasen der Endabnahme und der Inbetriebnahme sind die wichtigsten der Installation der Automation, um maximale Betriebssicherheit zu garantieren.
• Die während der Endabnahme vorgesehenen Prüfungen und Verfahren können auch bei regelmäßigen Kontrollen der Automation und ihrer Vorrichtungen ausgeführt bzw. angewandt werden.
• Die Automation kann erst in Betrieb gesetzt werden, nachdem eine nicht gefährliche Krafttoleranz eingestellt wurde. Die Krafttoleranz ist auf einen Mindestwert einzustellen, bei dem die Gefahr von
Verletzungen während der Schließbewegung ausgeschlossen werden kann.
• Die maximalen Kräfte nach den Vorgaben der Norm EN 12445 einstellen.
• Niemals das Tor und dessen Bewegungsteile berühren, solange es in Bewegung ist.
• Während der Bewegung des Tors stets einen ausreichenden Sicherheitsabstand dazu einnehmen: Erst nach vollständiger Öffnung und anschließendem Stillstand ist die Durchfahrt oder der
Durchgang zugelassen.
• Den Betrieb der Automation sofort unterbrechen, sollten ungewöhnliche Betriebssituationen auftreten (Geräusche, kein flüssiger Bewegungsablauf usw.): Bei Missachtung dieses Warnhinweises
sind Gefahren und/oder Verletzungen von Personen bzw. schwere Schäden am Tor oder an der Automation nicht auszuschließen.
• Stets daran denken, dass während des Bewegungsablaufs des Tors folgende Restrisiken bestehen:
a) Anschlagen und Quetschung am Hauptrand der Schließung (gegen den Einzelflügel oder zwischen den zwei Flügeln);
b) Anschlagen und Quetschung im Öffnungsbereich;
c) Quetschung zwischen den Bewegungsteilen und den feststehenden Führungs- und Halteteilen während der Bewegung;
d) mechanische Risiken durch den Bewegungsablauf.
11.1
Endabnahme
Während der Endabnahme sicherstellen, dass die Messung der Druckwirkung des Tors nach den Vorgaben der Normen EN 12445 und EN 12453 ausgeführt wird.
• Prüfen, ob die Vorgaben gemäß Kap. SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -HINWEISE strikt eingehalten wurden.
• Sicherstellen, dass die Automation korrekt eingestellt wird und die Schutz- und Entriegelungssysteme richtig funktionieren.
• Mit dem Schlüsselwahlschalter oder der Fernbedienung Tests zur Öffnung und Schließung des Tors ausführen und sicherstellen, dass jede Bewegung mit den vorgenommenen Einstellungen an der
Steuerzentrale übereinstimmt. Mehrere Tests ausführen, bis man sicher gehen kann, dass der Betrieb korrekt erfolgt.
• Die Funktionsweise der LEDs auf dem Tastenfeld der Steuerzentrale überprüfen (siehe entsprechendes Handbuch).
• Für die Kontrolle der Fotozellen insbesondere prüfen, ob keine Interferenzen mit anderen Vorrichtungen vorliegen; ein zylindrisches Rohr mit 5 cm Durchmesser und 30 cm Länge durch die optische
Achse führen, die die zwei Fotozellen miteinander verbindet. Den Test wie oben beschrieben nahe am Sender ausführen, dann nahe am Empfänger und schließlich auf der Mittellinie zwischen
beiden.
• In allen drei Fällen muss die Vorrichtung ansprechen und vom aktiven zum Alarmzustand wechseln, und umgekehrt, und dabei die in der Steuerzentrale vorgesehene Wirkung auslösen, z.B.
während der Schließens muss die Umkehr der Bewegung geschaltet werden.
• Für die Fotozellen den von der Norm EN 12445 unter P. 4.1.1.6 vorgeschriebenen Funktionstest ausführen. Die Ergebnisse des Tests müssen die Vorgaben der Norm EN 12453 gemäß P. 5.1.1.6
erfüllen.
ACHTUNG: Nach der Endabnahme der Automation dürfen die eingestellten Parameter NICHT mehr geändert werden. Im Fall eventueller Änderungen der Einstellungen (z.B. Änderung des
Spannungswerts) müssen alle bei der Endabnahme und von der Norm EN 12445 vorgesehenen Prüfungen erneut ausgeführt werden.
11.2
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme kann erst erfolgen, nachdem alle im Kap. ENDABNAHME vorgesehenen Prüfungen mit positivem Ergebnis abgeschlossen wurden. Eine Inbetriebnahme unter prekären oder
provisorischen Bedingungen ist nicht zugelassen.
a) Die technischen Unterlagen der Automation erstellen, in denen zumindest Folgendes enthalten sein muss:
• mechanische und elektrische Übersichtszeichnung,
• Analyse der Risiken und der angewandten Lösungen zur Beseitigung oder Reduzierung derselben,
• Handbücher der einzelnen Komponenten,
• Liste der verwendeten Komponenten,
• Nutzungsanweisungen und Hinweise zum Gebrauch vonseiten des Besitzers,
• Wartungsregister der Anlage,
• CE-Konformitätserklärung der Anlage.
b) Am Tor ein Schild mit CE-Markierung und zumindest folgenden Daten befestigen:
• Name und Anschrift des Verantwortlichen der Inbetriebnahme,
• Automationstyp,
• Modell,
• Seriennummer,
• Jahr der Installation,
• CE-Markierung.
c) Die Konformitätserklärung ausfüllen und dem Besitzer der Automation aushändigen.
d) Den Leitfaden mit den Nutzungsanweisungen erstellen und dem Besitzer der Automation aushändigen (EN 12635, P. 5.3 und 5.4).
e) Ein Register für die Wartung und die Verbesserungen erstellen und dem Besitzer der Automation aushändigen (EN 12635, P. 5.3).
f) Den Leitfaden mit den Wartungsanweisungen und den Vorschriften zur Wartung aller Vorrichtungen der Automation erstellen und dem Besitzer der Automation aushändigen (EN 12635, P. 5.3 und
5.5).
g) Vor der Inbetriebnahme der Automation ist es Pflicht, den Besitzer über die Gefahren und Restrisiken ausreichend zu informieren.
12 SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -HINWEISE
12.1
Vorschriften und Hinweise für die Nutzung
• Der Installateur ist verpflichtet, eine Analyse der Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung der Automation durchzuführen und den Benutzer/Besitzer über eventuelle Restrisiken zu informieren.
Die erfassten Restrisiken müssen schriftlich in das Handbuch der Motorisierung eingetragen werden.
• Im Allgemeinen sind bei einem in Bewegung befindlichen Tor folgende Restrisiken zu verzeichnen: Anschlagen und Quetschung am Hauptrand der Schließung (des Einzelflügels oder zwischen den
Flügeln); Anschlagen und Quetschung im Öffnungsbereich; Quetschung zwischen den Bewegungsteilen und den feststehenden Führungs- und Halteteilen während der Bewegung; mechanische
Risiken beim Bewegungsablauf.
• Der Hersteller haftet nicht für Schäden an Personen oder Gegenständen, die auf die Nichtbeachtung der im vorliegenden Handbuch aufgeführten Informationen zur Nutzung und auf die
Missachtung der nachstehenden Sicherheitsvorschriften zurückzuführen sind.
• Der Hersteller haftet nicht für Schäden und Fehlbetriebe, die auf die Nichtbeachtung der Gebrauchsanweisungen zurückzuführen sind.
• Das vorliegende Handbuch an einer sicheren Stelle und griffbereit aufbewahren, sodass es bei Bedarf jederzeit und rasch konsultiert werden kann.
• Vor jeder Bewegung des Tors sicherstellen, dass anwesende Personen einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu diesem eingenommen haben.
• Niemals das Tor und dessen Bewegungsteile berühren, solange es in Bewegung ist.
• Während der Bewegung des Tors stets einen ausreichenden Sicherheitsabstand dazu einnehmen: Erst nach vollständiger Öffnung und anschließendem Stillstand ist die Durchfahrt oder der
Durchgang zugelassen.
• Sicherstellen, dass Kinder nicht mit den Bedienvorrichtungen des Tors spielen können, d.h. keine Fernbedienungen oder sonstige Bedienvorrichtungen in der Reichweite von Kindern aufbewahren.
• Sicherstellen, dass Kinder nicht in der Nähe des Tors oder dessen Bedien-/Steuervorrichtungen (Fernbedienung) spielen oder sich dort aufhalten. Dies gilt auch für behinderte Personen und
Haustiere.
• Den Betrieb der Automation sofort unterbrechen, sollten ungewöhnliche Betriebssituationen auftreten (Geräusche, kein flüssiger Bewegungsablauf usw.): Bei Missachtung dieses Warnhinweises
sind Gefahren und/oder Verletzungen von Personen bzw. schwere Schäden am Tor oder an der Automation nicht auszuschließen. In solchen Fällen stets eine INSTALLATIONSFACHKRAFT
kontaktieren; in der Zwischenzeit das Tor ohne die Motorisierung per Hand öffnen und schließen (siehe Kap. ENTRIEGELUNG DES GETRIEBEMOTORS/STELLMOTORS in den Handbüchern der
Motorisierungen).
• Um die Funktionstüchtigkeit der Automation aufrechtzuerhalten, sind die im Kap. WARTUNG vorgesehenen Arbeiten fristgerecht von einer INSTALLATIONSFACHKRAFT ausführen zu lassen.
• Die gesamte Installation regelmäßig überprüfen, um festzustellen, ob ggf. Anzeichen mechanischen Ungleichgewichts, Verschleiß oder Schäden an den Kabeln und montierten Teilen zu
verzeichnen sind: Sind Reparaturen oder Einstellungen erforderlich, die Automation so lange nicht verwenden, bis die notwendigen Arbeiten ausgeführt worden sind.
• Sollten Flüssigkeiten in das Innere der Steuerzentrale eingedrungen sein, sofort die Stromversorgung unterbrechen und den Kundendienst des Herstellers kontaktieren; die Nutzung der Automation
unter diesen Bedingungen kann gefährlich sein. In solchen Fällen ist die Automation auch nicht mit den Pufferbatterien (optional) zu verwenden.
• Beim Auftreten eines Problems, das anhand der Informationen im vorliegenden Handbuch nicht gelöst werden kann, ist der Kundendienst des Herstellers zu kontaktieren.
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