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Sennheiser MKH 406 T Bedienungsanleitung Seite 3

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Speisung
und Anschluß
Von Senn heiser electronic wurde die Tonaderspeisung
eingeführt,
die dann in DIN 45595 genormt wurde.
Wie bei dynamischen
Mikrofonen sind bei dieser Speisungstechnik
zum Anschluß nur zwei Adern im Mikrofonkabel
erforderlich. Der
Speisestrom
nimmt denselben Weg wie die Tonfrequenzspannung,
so daß die Schaltung
im Mikrofon nicht galvanisch
mit Masse ver-
bunden ist. Durch diese »erdfreie Technik« ergeben sich die
höchstmöglichen
Werte für die Störfestigkeit.
metrische Betrieb nur nach Modifizierung
des Netzgerätes möglich.
Außerhalb der Studiotechnik
ist das in den meisten Fällen unkri-
tisch, da der hohe Ausgangspegel
im Zusammenhang
mit der
niedrigen Quellimpedanz
des Kondensatormikrofons
für einen
genügend
großen Störabstand
sorgt. Es muß aber darauf geachtet
werden, daß durch den Aufbau auf Stativen usw. keine mehrfachen
Erdungen entstehen.
Anschluß an Mikrofoneingänge
mit hoher Eingangs-
empfindlichkeit
Wenn der vorhandene
Verstärker eine zu hohe Eingangsempfind-
lichkeit besitzt, z. B. wenn er für niederohmige
dynamische
Mikro-
fone vorgesehen
ist, kann es notwendig
werden, den Pegel der
Kondensatormikrofone
mit Hilfe eines Spannungsteilers
herunter-
zusetzen. Dieser soll in der Mikrofonleitung
am Verstärkereingang
angeordnet
werden. Hierdurch wird in dem eigentlichen
Mikrofon-
kreis der hohe Pegel bewahrt, was sich günstig auf den Störab-
stand auswirkt.
Anschluß an Tonaufzeichnungsgeräte
mit Speisemöglichkeit
Wenn im Verstärker eine geeignete Spannung
zur Verfügung steht,
kann das Kondensatormikrofon
daraus direkt gespeist werden. Die
Spannung
soll hierzu 12 V::!:2 V betragen. Sie muß so stabilisiert
und gesiebt sein, daß die Fremdspannung
kleiner als 5 /lV und die
Geräuschspannung
kleiner als 2 /lV ist. Die Stromaufnahme
beträgt
etwa 6 mA, die nach Norm vorgeschrieben
Speisewiderstände
betragen dabei 2x180 Q. Das heißt, es fallen etwa 2 Van den
Speisewiderständen
ab.
Prinzip
der Hochfrequenzschaltung
Die Kapsel eines Kondensator-Mikrofons
in Hochfrequenzschal-
tung stellt im Gegensatz zu der in Niederfrequenzschaltung
eine
niederohmige
Impedanz dar. An der Kapsel liegt anstelle der sonst
nötigen hohen Polarisationsspannung
lediglich eine Hochfrequenz-
spannung von etwa 10 V,die durch einen rauscharmen
Oszillator
(8 MHz) erzeugt wird. Die niedrige Kapselimpedanz
führt zu einer
hohen Betriebssicherheit
der Mikrofone.
Beim Anschluß der Sennheiser-Kondensator-Mikrofone
wird
ebenso wie bei dynamischen
Mikrofonen
vom Prinzip der Span-
nungsanpassung
Gebrauch gemacht. Der Vorteil ist dabei, daß
weder der Impedanzverlauf
des Mikrofonausganges
noch der des
Verstärkereinganges
einen nennenswerten
Einfluß auf den
Gesamt-Frequenzgang
haben. Die Quellimpedanz
der Sennheiser-
Kondensator-Mikrofone
mit Tonaderspeisung
ist so klein (etwa 8 Q
bei
1000
Hz), daß von der Eingangsimpedanz
des Verstärkers nur
verlangt wird, daß sie mindestens
600 Q beträgt. Das ist meist der
Fall. Sollte dennoch ein Eingang mit geringerer
Impedanz vorliegen,
so muß man mit einem geeigneten Vorwiderstand
dafür sorgen,
daß das Mikrofon mindestens
600 Q »sieht«. Die dabei auftretende
Spannungsteilung
muß natürlich berücksichtigt
werden. Dieselbe
Methode wird angewandt,
wenn eine höhere Ausgangsimpedanz
des Mikrofons verlangt wird. Auch in diesem Fall kann man sich
durch Vorschalten eines entsprechenden
Widerstandes
helfen.
Die Sennheiser-Kondensator-Mikrofone
geben relativ hohe
Spannungen ab, bei maximalen Schalldrücken
fast 1 V. Das hat
den Vorteil, daß auch bei großen Kabellängen
eingekoppelte
Stör-
spannungen
keine Bedeutung
erlangen. Weiterhin geht auch das
Eigenrauschen
des Mikrofonverstärkers
kaum noch in das Gesamt-
rauschen ein. Die Mikrofone sind außerdem
mit reichlich bemesse-
nen Hochfrequenzsiebgliedern
ausgestattet,
die dafür sorgen, daß
keine Hochfrequenzspannungen
auf die Mikrofonleitungen
gelan-
gen und die gleichzeitig
die Mikrofone gegen Hochfrequenzstörun-
gen von außen schützen. Es ist deshalb auch unter schwierigen
Verhältnissen nicht notwendig,
besondere
Maßnahmen, wie Dop-
pelabschirmung
der Leitungen und hochfrequenzdichte
Armaturen,
vorzusehen. Sennheiser-Kondensator-Mikrofone
sind nach DIN
gepolt, d. h. bei Auftreten eines Druckimpulses
von vorn auf die
Kapsel tritt an Stift 1 (Stift 2 bei MKH 406 TU 3) eine positive Span-
nung gegenüber
Stift 3 auf. Bei der Beschaltung
der Anschlußstifte
der Verstärkereingänge
sollte man daher auf die richtige Polung
des NF-Signals achten.
Anschluß an symmetrisch-erdfreie
Mikrofoneingänge'
In diesem Fall verbindet
man das Mikrofon mit dem Netzgerät
MZN 16 T oder einem Speiseadapter
MZA 16 T und deren Aus-
gang wiederum
mit dem Verstärkereingang.
Anschluß an unsymmetrische
Mikrofoneingänge
Sehr häufig stehen nur unsymmetrische
Verstärkereingänge
zur
Verfügung, z. B. bei vielen HiFi-Tonbandgeräten.
In diesem Fall
erdet man einen Punkt des Tonfrequenzausganges
(vorzugsweise
Stift 3). Bei Verwendung
des Netzgerätes
MZN 16 T ist der unsym-
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Symmetrische
Tonaderspeisung
nach DIN 45595
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Unsymmetrische
Tonaderspeisung
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