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Parallel zum zunehmenden klinischen Einsatz der AIK erfolgte die technische Weiter-
entwicklung entsprechender Geräte bis hin zu den heutigen Mehrkammersystemen zur
Behandlung von schweren Lymphödemen.

Das Prinzip AIK

Die intermittierende (wechselnde) Kompression, die nicht durch eine Massage von Hand
erzeugt wird, sondern durch einen Apparat, nennt man in der Medizin apparative inter-
mittierende Kompression oder kurz AIK. Sie ist eine Anwendung pneumatischer Wech-
seldruckverfahren. Von Ärzten verordnet wird sie bei der Therapie von venösen oder
lymphatischen Erkrankungen. Bei der Thromboseprophylaxe und bei Sportverletzungen
wird sie ohne die Risiken einer medikamentösen Behandlung angewendet.
Mit der AIK wird die Funktion der natürlichen Muskelpumpen des menschlichen Körpers
nachgeahmt. Luft wird mit wechselndem Druck z. B. in doppelwandige Beinmanschetten
gepumpt. Der Druck wird in defi nierten Zeitabschnitten auf- und abgebaut. Die Höhe des
Drucks sollte je nach Empfi nden des Anwenders einstellbar sein und in keinem Fall 100
mmHg überschreiten. Die Behandlungsdauer und die Häufi gkeit richten sich nach dem
persönlichem Befi nden im kosmetischem Bereich oder nach der ärztlichen Empfehlung
im medizinischen Anwendungsfall. Die Behandlungsdauer sollte aber mindestens 20 Mi-
nuten betragen. Die medizinische Anwendung sollte natürlich ärztlich begleitet werden.
Die Form und Art der Manschette spielt eine wichtige Rolle. Wegen der nachgewiesenen
Bedeutung der Entleerung der venösen Gefl echte der Sohle, sollte eine Manschette
nicht nur das ganze Bein umschließen, sondern auch den Fuß.
Durch die rhythmische Erhöhung und Verringerung des Gewebedrucks werden Wasser
und Eiweiß aus dem Zwischengewebe abgepumpt. Bei medizinischen Indikationen soll-
te sofort nach Beendigung der AIK stets ein Kompressionsverband oder ein Kompressi-
onsstrumpf angelegt werden, da das verbleibende Eiweiß nach Beendigung der AIK ein
Nachströmen von Blutwasser aus den Kapillaren ins Gewebe bewirkt. Diese Maßnahme
verhindert das Nachströmen. Vermeiden kann man diese Maßnahmen dann, wenn man
nach der Anwendung einfach liegen bleibt. Dadurch bietet sich eine Anwendung zu Hau-
se kurz vor dem Schlafengehen an.
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