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BBE MOVISTROB MS 600-2GS-19 Benutzerhandbuch Seite 4

Hochleistungs - stroboskop type 600.00 - 2gs - 19“

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3.10
Netzsynchron-Signaltaste LINE SYNC ( 10 )
Bei gedrückter Taste (Signalfarbe rot) wird automatisch die Frequenz des Betriebsnetzes eingespeist,
in der Regel 50 Hz. Diese Betriebsart erlaubt die Beobachtung aller netzsynchron ablaufenden
Bewegungsvorgänge. Schlupfmessungen an Asynchronmotoren können somit leicht ausgeführt sowie
Phasenschwankungen an Synchronläufern festgestellt werden. Um eine Überlastung der Blitzröhre zu
vermeiden (trotz automatischen Überlastungsschutz) sollte bei dieser Betriebsart die mittlere
Bereichtaste (8→80 Hz) eingeschaltet sein, da in diesem Bereich auch die Steuerfrequenz liegt.
3.11
Eingangsbuchse für Fremdtriggerung TRIGGER INPUT ( 11 )
Die Kopplung des zur Steuerung verwendeten Impulsgebers mit dem Gerät (bei dieser Betriebsart muß
die Steuerungstaste ( 9 ) rot anzeigen) erfolgt über die 5polige Diodenbuchse. Zur Schonung der
Blitzröhre sollte die Bereichstaste ( 8 ) bei dieser Betriebsweise möglichst immer in dem Bereich
gedrückt sein, in dem auch die fremd eingegebene Synchronisationsfrequenz liegt. Bei evtl.
Überlastung wird automatisch eine Sicherheitsabschaltung ausgelöst, die sich bei ausreichender
Blitzlampenabkühlung selbsttätig wieder aufhebt.
3.12
Lineare Xenon-Quarz Hochleistungsstabröhre (s. Abb. Seite 9 – Nr.12 )
Die leicht auswechselbare Stabblitzlampe von extrem hoher Lichtintensität wird durch
Druckfederkontakte beidseitig gehalten. Nach Entfernen des mit einer Halteschraube gesicherten
Glas-Schutzrahmens ist die Blitzröhre frei zugänglich. Beim evtl. notwendigen Austausch, wobei eine
notwendige Abkühlzeit eingehalten werden sollte, wird der Druck einfach entlastet und die Röhre kann
herausgenommen werden. Bei auftretender Überlastung der Blitzlampe, hervorgerufen durch falsche
Bereichwahl bei externer Triggerung oder Durchzünden der Röhre, setzt automatisch eine
Sicherheitsabschaltung ein. Nach Abkühlung der Stabröhre wird diese selbsttätig wieder gezündet.
3.13
"EIN-AUS"-Schalter für Blitzlampe (s. Abb. Seite 9 – Nr. 13 )
Über diesen Schalter läßt sich die Blitzlampe nach Belieben ein- und ausschalten.
Die am Steuergerät eingestellte Blitzfrequenz bzw. Triggerfreqenz bleibt dabei erhalten.
4.
Prinzip der Stroboskopie
Mit dem Stroboskop können schnell verlaufende, periodische Bewegungsvorgänge, denen das Auge nicht zu
folgen vermag, der Beobachtung zugänglich gemacht und ihre Frequenz gemessen werden. Hierzu wird das
schwingende oder rotierende Objekt in periodischer Folge durch möglichst kurze Lichtimpulse (Blitze)
beleuchtet. Es erscheint dann - bei geeigneter Frequenz der Blitzfolge - dem Beobachter ruhend (stehendes Bild)
oder in verlangsamter Bewegung (Zeitlupentempo). Objektverhalten und Bewegungsablauf können somit in allen
Einzelheiten beobachtet werden. Bei niedrigen Frequenzen in der Blitzfolge (etwa abwärtz 30 Hz) ist allerdings
ein mehr oder weniger starkes Flimmern des Bildes unvermeidbar. Zur Konkretisierung der Anschauung sei
dabei an eine musterfreie Kreisscheibe gedacht, die mit einer einzelnen exzentrischen Marke versehen ist.
4.1
Stehendes Bild des Objektes
Soll das rotierende Objekt (und damit die Marke) bei stroboskopischer Beleuchtung dem Beobachter als
stehendes Bild erscheinen, so muß offensichtlich die Periode T der Blitzfolge ein ganzzahliges Vielfaches n
der Rotationsperiode r sein:
T = Tn = nr.
Für die zugehörigen Frequenzen f=1/T und Drehzahlen V=1/r lautet diese Beziehung:
f = fn = 1/n
Die höchste Blitzfrequenz (n = 1), für die sich ein stehendes Bild des Objektes, d.h. der Marke, ergibt,
ist gleich der Drehzahl: f1 = v (stehende Bilder, in denen die Marke mehrfach auftritt, ergeben sich noch für
Blitzfrequenzen f > f1).
Die im stehenden Bild beobachtete Phase der Rotation, d.h. der Drehwinkel im Zeitpunkt des Lichtblitzes, ist
rein zufällig. Durch kurzzeitiges Ändern der Blitzfrequenz läßt sich jedoch in guter Näherung die gewünschte
Phasenlage einstellen. Entsprechend bewirken Drehzahlschwankungen eine Änderung der Phasenlage. Exakte
Phasenkonstanz, d.h. ein streng stehendes Bild, läßt sich dadurch erzielen, daß die Steuerung der
Blitzfolgefrequenz extern durch das sich bewegende Objekt erfolgt.
v
4

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