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Neodrives Z20 Bedienungsanleitung Seite 20

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Zur Theorie: Wie alle Antriebe sind auch getriebelose Radnabenmotoren auf einen Arbeitspunkt aus Drehzahl, Last und Leistung hin opti-
miert. Unsere Radnabenmotoren sind auf einen Betrieb im Geschwindigkeitsbereich zwischen 15 km/h und 25 km/h und einer Nominal-
Antriebsleistung von 250 Watt ausgelegt. In diesem Geschwindigkeits- und Leistungsbereich erreichen sie die höchste Effizienz und
Reichweite, was bedeutet, dass die zugeführte Energie optimal in Antriebsenergie umgesetzt wird.
Immer wenn ein Motor abseits des optimalen Arbeitpunkts betrieben wird, nimmt dessen Wirkungsgrad ab. Dies führt dazu, dass die
Energie nicht mehr optimal, sondern ein Teil der zugeführten Energie in Wärme umgesetzt wird. Dadurch nimmt die Reichweite ab und
die Wärme muss abgeführt werden. Bei den neodrives Motoren wird diese Wärmeabfuhr über eine große Kontaktfläche des
Motorinneren (Statorträger) an das Ausfallende bzw. den Hinterbau des Fahrradrahmens erreicht. Zusätzlich sorgen Kühlrippen inner-
und außerhalb des Antriebsgehäuses für einen größtmöglichen Wärmeaustausch mit der Umgebung. Die Wärme, welche nicht abgeführt
werden kann, führt zur Eigenerwärmung des Antriebsmotors.
Die neodrives Radnabenmotoren überwachen sowohl die zugeführte Energie als auch die Temperaturen, welche im Motor entstehen.
Dadurch kann eine Beschädigung durch Überhitzung aufgrund einer Überlastsituation vermieden werden. Dies führt jedoch dazu, dass
die durch den Fahrer abrufbare Motorleistung reduziert wird, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Je höher der Temperaturanstieg im Motor, umso weniger Antriebsleistung ist abrufbar und umso weniger Unterstützung steht zur
Verfügung. Kühlt der Motor ab, wird die Energiezufuhr wieder erhöht und die Antriebsleistung nimmt zu. Wichtig: Der Motor kann
durch die Erhitzung nicht beschädigt werden.
Die Regelung der Antriebsleistung in Abhängigkeit von der Motortemperatur erfolgt stufenlos, so dass immer eine Unterstützung zur
Verfügung steht, aber der Motor keinen Schaden durch Überhitzung nehmen kann.
Zur Praxis: Aus den angeführten Punkten ergibt sich in der täglichen Praxis eine Abhängigkeit von der Außentemperatur, dem Gesamtge-
wicht, der Steigung, der Beschaffenheit des Untergrunds, der Kadenz, des Luftdrucks und der Geschwindigkeit. Diese Faktoren können
dazu führen, dass eine Temperatur erreicht wird, durch welche eine Reduzierung der Leistung bzw. der Unterstützung erfolgt. Dies
bedeutet jedoch keinen Fehler oder Ausfall des Antriebs, es kann mit geringerer Unterstützung weiter gefahren werden. Im Extremfall
kann es vereinzelt zu einer kurzzeitigen Komplett-Abschaltung kommen.
Extrembeispiel: Eine Steigung von 10-12% über 500 Höhenmeter, ein Gesamtgewicht von 120 kg, loser Untergrund, eine maximale Un-
terstützungsstufe, eine Fahrgeschwindigkeit von < 10 km/h und eine Kadenz von 60 U/min bedeuten einen Betrieb in einem ungünstigen
Bereich mit geringer Effizienz und Reichweite bei gleichzeitig hoher Wärmeentwicklung. Dies kann in einer Reduzierung der
Antriebsleistung resultieren.
Tipp: Idealerweise kann durch Wahl eines kleineren Gangs mit höherer Kadenz, einer niedrigen Unterstützungsstufe
und/oder einer kurzen Pause (in welcher der Antrieb wieder abkühlen kann) weiter gefahren werden.
Keinesfalls darf der Motor mit Wasser von außen „zwangsgekühlt" werden! Dies kann zu Beschädigungen führen und trägt
nicht sonderlich zur Kühlung bei, da vor allem das Motorinnere heiß wird.
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