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Solaranlagen - Hinweise Zum Thema Anlagenstillstand (Stagnation); Allgemein Gültige Regeln Für Den Korrekten Einsatz Dieser Regelung - Technische Alternative ESR 31 Bedienungs- Und Montageanleitung

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Allgemein gültige Regeln
Der Reglerhersteller gibt auf Folgeschäden der Anlage keine Gewähr, wenn unter folgenden
Bedingungen seitens des Anlagenerrichters keine zusätzlichen elektromechanischen Vorrich-
tungen (Thermostat, eventuell in Verbindung mit einem Sperrventil) als Schutz vor Anlagen-
schäden in Folge einer Fehlfunktion eingebaut werden:
 Schwimmbadsolaranlage: In Verbindung mit einem Hochleistungskollektor und hitze-
empfindlichen Anlagenteilen (z.B. Kunststoffleitungen) ist im Vorlauf ein (Übertempe-
ratur-) Thermostat samt selbst sperrendem Ventil (Stromlos geschlossen) einzubauen.
Dieses kann auch vom Pumpenausgang des Reglers versorgt werden. Somit werden
bei einem Anlagenstillstand alle hitzeempfindlichen Teile vor Übertemperatur ge-
schützt, auch wenn im System Dampf (Stagnation) auftritt. Besonders in Systemen mit
Wärmetauschern ist diese Technik vorgeschrieben, da ansonsten ein Ausfall der Se-
kundärpumpe zu großen Schäden an den Kunststoffrohren führen kann.
 Herkömmliche Solaranlagen mit externem Wärmetauscher: In solchen Anlagen ist der
sekundärseitige Wärmeträger meist reines Wasser. Sollte bei Temperaturen unterhalb
der Frostgrenze durch einen Reglerausfall die Pumpe laufen, besteht die Gefahr einer
Beschädigung des Wärmetauschers und weiterer Anlagenteile durch Frostschäden. In
diesem Fall ist unmittelbar nach dem Wärmetauscher am Vorlauf der Sekundärseite
ein Thermostat zu montieren, das bei Auftreten von Temperaturen unter 5°C automa-
tisch die Primärpumpe unabhängig vom Ausgang des Reglers unterbricht.
 In Verbindung mit Fußboden- und Wandheizungen: Hier ist wie bei herkömmlichen
Heizungsreglern ein Sicherheitsthermostat vorgeschrieben. Dieses muss bei Über-
temperatur die Heizkreispumpe unabhängig vom Reglerausgang abschalten, um Fol-
geschäden durch Übertemperaturen zu vermeiden.

Solaranlagen - Hinweise zum Thema Anlagenstillstand (Stagnation):

Grundsätzlich gilt: Eine Stagnation stellt keinen Problemfall dar und ist z.B. bei Stromausfall
nie auszuschließen, im Sommer kann die Speicherbegrenzung des Reglers immer wieder zu
einer Anlagenabschaltung führen. Eine Anlage muss daher immer "eigensicher" aufgebaut
sein. Dies ist bei entsprechender Auslegung des Expansionsgefäßes gewährleistet. Versu-
che haben gezeigt, dass der Wärmeträger (Frostschutz) im Stagnationsfall weniger belastet
wird als knapp unterhalb der Dampfphase.
Die Datenblätter aller Kollektorhersteller weisen Stillstandstemperaturen über 200°C auf,
allerdings entstehen diese Temperaturen üblicherweise nur in der Betriebsphase mit "trocke-
nem Dampf"; also immer dann, wenn der Wärmeträger im Kollektor vollständig verdampft ist
bzw. wenn der Kollektor durch die Dampfbildung vollständig leergedrückt wurde. Der feuchte
Dampf trocknet dann rasch ab und besitzt keine nennenswerte Wärmeleitfähigkeit mehr.
Somit kann allgemein angenommen werden, dass diese hohen Temperaturen am Messpunkt
des Kollektorfühlers (bei üblicher Montage im Sammelrohr) nicht auftreten können, da die
verbleibende thermische Leitstrecke über die Metallverbindungen vom Absorber bis zum
Sensor eine entsprechende Abkühlung bewirken.
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für den korrekten Einsatz dieser Regelung

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