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Inspektion und Wartung
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Damit die Betriebssicherheit und der Wirkungsgrades einer thermischen Solaranlage auf Dauer gewährleistet ist, ist sie regelmäßig
zu überprüfen. Eine Inspektion sollte jährlich und eine Wartung alle 3 bis 5 Jahre durchgeführt werden. Der Abschluss eines
Inspektions- und Wartungsvertrages ist für alle Solaranlagen daher sehr empfehlenswert.
Zusätzlich ist nach den ersten Betriebswochen eine erste Inspektion mit der Kontrolle aller wesentlichen Funktionen der Anlage
durchzuführen. Diese Nachkontrolle sollte aber noch Bestandteil des gesamten Auftrages sein oder sollte im Angebot besonders
aufgeführt werden.
In einem Inspektions- oder Wartungsprotokoll werden die wesentlichen Anlagenparameter festgehalten, um Veränderungen
(z. B. Anlagenbetriebsdruck, MAG-Vordruck, pH-Wert) erkennen zu können.
Für die Erstinspektion ist auf Daten (Fülldruck, Anlagenbetriebsdruck, Regler- und Pumpenein-stellungen, usw.)
der Anlagendokumentation der Inbetriebnahme zurückzugreifen.
Inspektion
Eine jährliche Inspektion (und Erstinspektion) sollte mindestens folgenden Punkte beinhalten:
·
alle Entlüftungsorgane im Solarkreis entlüften
·
Anlagenbetriebsdruck mit Sollwert vergleichen (evtl. MAG und SV überprüfen)
·
pH-Wert und Frostschutz mit Sollwert und Vorjahreswert vergleichen
·
Pumpe manuell einschalten
·
Volumenstrom mit Sollwert vergleichen (wenn Durchflussmesser vorhanden sind)
·
auf Schwankungen am Manometer (und Durchflussmesser) achten
·
auf Geräusche in der Pumpe achten (Luft- oder Kavitationsgeräusche)
·
Schwerkraftbremse überprüfen
·
thermostatischen Mischventil auf Gängigkeit überprüfen
·
Betriebsprotokolle des Reglers auf Betriebsweise prüfen (z. B. Tmax Kollektor, Tmax Speicher, Ertragssumme usw.)
·
Fühler und Thermometer überprüfen
- Vorlauf- und Rücklauftemperatur an Thermometern
- Anzeigewerte des Reglers
·
alle Einstellungen und Messwerte dokumentieren
·
Verschmutzungszustand der Kollektorflächen überprüfen
Anlagenbetriebsdruck
Aufgrund der Temperatur unterliegt der Anlagenbetriebsdruck normalen Schwankungen. Der Anlagenbetriebsdruck wird bei einer
mittleren Fluidtemperatur von 80 °C etwas höher sein als bei der Fülltemperatur (z. B. 20 °C). Abweichungen vom eingestellten Wert
nach oben sind normal, Abweichungen nach unten aber nicht. Wird ein Druckabfall festgestellt, der nicht erklärbar ist, dann muss die
Ursache gesucht werden, um Betriebsstörungen zu verhindern. Neben Undichtigkeit im Bereich der Kollektoren und des
Solarkreises kann auch das Ansprechen des Sicherheitsventils der Grund für einen Druckabfall sein.
Ein bloßes Auffüllen von Solarflüssigkeit zur Korrektur des Anlagenbetriebsdrucks, ohne die Ursache gefunden zu haben, ist nicht
fachgerecht. Jede Undichtigkeit im Solarkreis wird früher oder später zu einer Betriebsstörung führen. Und natürlich darf der
Anlagenbetriebsdruck nicht durch das Nachfüllen von Wasser korrigiert werden besonders nicht vom Anlagenbetreiber.
Vordruck MAG
Ein Druckabfall in der Anlage kann auch durch einen veränderten Vordruck im MAG gegeben sein. Ist der Vordruck aufgrund von
Undichtigkeit auf der Gasdruckseite des MAG's gefallen, ändert sich der Anlagenbetriebsdruck entsprechend.
Um den Vordruck des MAG zu überprüfen, muss das MAG vom Solarkreis hydraulisch getrennt und drucklos gemacht werden. Zu
diesem Zweck sollte ein Kappenventil vorhanden sein. (Achtung: bei Einstrahlung Kollektor abdecken!). Mit einem Druckprüfer wird
der Vordruck auf der Gasseite gemessen und evtl. mit Stickstoffgas wird er erhöht. Zur Druckerhöhung sollte keine Luft verwendet
werden.
Solarflüssigkeit
Das Wärmeträgerflüssigkeit (Frost- und Korrosionsschutzzusätze) altert mit der Zeit. Eine regelmäßige Überprüfung der
spezifischen Kennwerte gibt Auskunft über den Fortschritt dieses Alterungsprozesses. Es kann normal sein, wenn die
Solarflüssigkeit nach 6 bis 12 Jahren ausgewechselt werden muss.
Je nach Überhitzung und/oder Oxidation beschleunigt sich jedoch der Verschleiß. Wird im Rahmen der jährlichen Inspektion ein
deutliches Absinken des pH-Wertes festgestellt, so ist das Fluid zu wechseln, evtl. schon bevor der vom Hersteller angegebene
Grenzwert erreicht ist. Eine deutliche Braunverfärbung und ein stechender Geruch sind Indizien für eine Überalterung. E ine Probe
der Flüssigkeit, die an den Hersteller geschickt und kann dort fachgerecht analysiert werden. Zur Kontrolle des pH-Wertes und des
Frostschutzwertes dürfen nur Messgeräte verwendet werden, die vom Hersteller dafür zugelassen sind. Natürlich darf eine
Mischung unterschiedlicher Solarflüssig-keiten nur in Absprache mit dem Hersteller bzw. nach Herstellerangaben vorgenommen
werden.

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