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Siemens OLM / P11 V4.0 Betriebsanleitung Seite 19

Optical link module
Inhaltsverzeichnis

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Netztopologien
3.3 Ringtopologie
Bitte beachten Sie:
Für einen ordnungsgemäßen Betrieb müssen folgende Randbedingungen
eingehalten werden:
 Verwenden Sie diese Betriebsart nur dann, wenn Sie ausschließlich
PROFIBUS-OLM mit Versionsstand mindestens V3 optisch miteinander
verbinden. Die Betriebsart „redundanter optischer Ring" muss an beiden
optischen Kanälen aller PROFIBUS-OLM eingestellt sein. Alle Module im
Verlauf eines Ringes müssen über LWL-Leitungen miteinander verbunden sein.
Im Verlauf des Ringes darf sich keine RS 485-Busleitung befinden.
 Der in der PROFIBUS-Norm EN 50170 /2/ beschriebene Parameter MIN TSDR
muss bei allen Endgeräten auf einen Wert ≥11 eingestellt sein. Dies ist in der
Regel der Fall, ist jedoch bei Auftreten dauerhafter Kommunikationsstörungen
zu überprüfen.
 Wählen Sie bei der Projektierung Ihres Netzes möglichst niedrige
Busteilnehmeradressen, um im Störungsfall eventuell auftretende Master-
Timeoutzeiten klein zu halten.
 Tritt ein Redundanzfall ein (z.B. Leitungsbruch), entsteht eine Schaltzeit,
während der eine korrekte Datenübertragung nicht möglich ist. Um für die
Anwendung eine stoßfreie Überbrückung zu gewährleisten, wird empfohlen die
Telegrammwiederholanzahl (Retry) beim PROFIBUS-Master auf mindestens 3
einzustellen. Um nach Beseitigung der Störung ein stoßfreies Zurückschalten
der optischen Linie zum optischen Ring sicherzustellen, darf sich zu diesem
Zeitpunkt kein Telegramm im Netz befinden. Dieser Zustand tritt auf, wenn der
Master eine GAP-Abfrage an eine freie Adresse unterhalb der HSA richtet. Der
Master versucht zyklisch dieses Gerät anzusprechen und wartet maximal bis
zum Ablauf der projektierten Slotzeit auf eine Antwort („GAP-Abfrage"). Der
OLM erkennt diesen Zustand und schließt die optische Linie in der Mitte dieser
Abfragesequenz zum optischen Ring. Daraus ergeben sich folgende zwei
wichtige Projektieranforderungen für den redundanten optischen Ring:
Achtung
Wenn diese Vorgabe nicht bzw. nicht mehr erfüllt ist, wird sich nach einer Segmentierung die optische
Linie nicht mehr zum redundanten optischen Ring schließen. Die Störmeldung (LED und Meldekontakt)
der beiden betroffenen OLM wird dann auch nach Beseitigung der Störung nicht zurückgenommen.
Achtung
An einem OLM für Glas-LWL darf kein Plastik-LWL angeschlossen werden und umgekehrt.
SIMATIC NET PROFIBUS, Optical Link Module
Betriebsanleitung, 11/2011, C79000-G8900-C270-01
Der Wert des Parameters HSA (Highest Station Address) muss bei allen
Endgeräten so eingestellt sein, dass zwischen der Busadresse 0 und dem
Wert HSA mindestens eine Adresse im Netz nicht durch einen Busteil-
nehmer belegt ist, also mindestens eine Adresslücke vorhanden ist. Sie
können diese Adresslücke auch einfach dadurch erhalten, indem sie den
Wert des Parameters HSA um mindestens Eins größer einstellen als die
höchste im Netz vorkommende Teilnehmer-Busadresse.
Die Slotzeit muss etwa auf den doppelten Wert gegenüber einem nicht
redundanten Netz eingestellt werden. Weitere Informationen finden Sie im
Kapitel 5.10. Wie eine Einstellungsänderung vorgenommen wird, ist den
Herstellerunterlagen zum Endgerät bzw. zur Projektiersoftware zu
entnehmen.
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