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Hark HGT ECOplus Aufbau- Und Bedienungsanleitung Seite 4

Dauerbrandofen-kaminofen

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Betrieb mit Kohleprodukten
Wenn Sie Ihren Dauerbrandofen mit Kohleprodukten (Braunkohle-
briketts oder Steinkohle) betreiben möchten, sollten Sie diesen zu-
nächst mit Holz in Betrieb nehmen. Gehen Sie hierzu genau nach
dem Absatz „Normale Inbetriebnahme" vor. Wenn der Zeitpunkt
erreicht ist, dass Sie im Holzbetrieb die Betriebstemperatur von Ofen
und Abgassystem erreicht haben (guter Zug und spürbare Hitzeent-
wicklung), legen Sie 2 kg Steinkohle oder 2-3 Braunkohlebriketts auf.
Lassen Sie beide Zuluftregler noch für 10-15 Minuten vollständig
geöffnet. Anschließend kann die Sekundärluftzufuhr vollständig ge-
schlossen und die Primärluftzufuhr auf die gewünschte Leistungsstufe
im Automatikbereich gestellt werden. Die Automatik regelt die Luftzu-
fuhr jetzt in Abhängigkeit von der Ofentemperatur. Weitere Hinweise
zur Kohlefeuerung finden Sie auf Seite 15.
Betriebsweise in der Übergangszeit
Bei wechselndem Luftdruck, sowie starkem Wind, kann es bei stark
steigender bzw. höherer Außentemperatur (etwa ab 15° C) u. U.
zu Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges kommen, so dass
die Rauchgase schlecht abgeführt werden. Es ist darauf zu ach-
ten, dass in dieser Zeit bei eventuell unzureichendem Zug auf eine
Inbetriebnahme der Feuerstätte verzichtet werden muss. Wäh-
rend dieser Zeit keinesfalls den Leistungsregler bis zu seiner kleinsten
Einstellung drosseln. In diesem Falle die Luftregler des Ofens so einstellen,
dass der Brennstoff sichtbar brennt. Rütteln Sie die Asche regelmäßig ab.
Bei einer zu kleinen Einstellung der Verbrennungsluftzufuhr können
erfahrungsgemäß Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges auftreten.
Dies kann auch zur Verrußung des Sichtfensters führen. Im Normalfall
brennt die Ruß-Schicht von selbst wieder ab, wenn der Ofen mit
geöffneten Reglern und entsprechend Brennstoff betrieben wird.
Evtl. mit nicht scheuernden Reinigungsmitteln nachreinigen.
Betriebsempfehlung zur Verbrennung mit Holz
Es darf nur naturbelassenes, stückiges Scheitholz verbrannt werden (trocken
und unbehandelt lt. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz).
Die Scheitlänge muss der Feuerraumtiefe bzw. -breite angepasst werden.
HARK 95 GT ECOplus
Nennwärmeleistung
7 Kilowatt (kW)
Scheitholz
Braunkohlebrikett
Steinkohle (Ancit, Nussgröße 3)
Steinkohle in Dauerbrandbetrieb
Holzbrikett
Zu Ihrer Orientierung:
• Ein Holzscheit aus Buche hat eine Länge von ca. 25 cm und einen Umfang von
ca. 25 cm (Durchmesser ca. 8 – 10 cm) mit einem Gewicht von ca. 0,8 kg.
• Ein Braunkohlebrikett wiegt ca. 0,55 kg.
• 2 kg Steinkohle in einen Putzeimer gefüllt, entsprechen etwa 3,5 Litern, 5 kg Steinkohle etwa 8 Litern.
In dieser Tabelle können Sie die, für Ihren Dauerbrandofen zulässigen, Brennstoffmengen ablesen, die
innerhalb von einer Stunde aufgelegt werden dürfen. Diese Brennstoffmenge wird jedoch nicht auf einmal
in den Feuerraum gelegt, sondern der Feuerstätte in zwei oder drei Auflagen zugeführt. Grundsätzlich
sollten Sie jedoch beachten, dass Sie erst dann wieder Brennstoff nachlegen, wenn die vorhergehende
Brennstoffauflage weitgehend heruntergebrannt ist. Dies erkennt man daran, dass ein Glutbett entstanden
ist, und die Flammenbildung dem Ende zugeht. Wenn Brennstoff nachgelegt wird, bevor dieser Zustand
erreicht ist, kann dies auch zu einer Überlastung der Feuerstätte führen. Zudem hat das Öffnen der Tür bei
langer Flammbildung den Nachteil, dass übermäßig Rauch austreten kann. Gerade bei Kohleprodukten
beträgt die Brenndauer einer Auflage mehrere Stunden. Hier sollten Sie erst weiteren Brennstoff auflegen,
wenn Sie sehen, dass die Kohlestücke weitgehend verbrannt sind. Nach Erreichen der Betriebstemeperatur
von Feuerstätte und Schornstein müssen die Luftregler eingeregelt werden.
im Kamin- & Kachelofenbau
Auflagemenge pro Stunde in kg bei
Nennwärmeleistung (Normalleistung)
1,9
1,6
1,2
einmalige Brennstoffauflage von max. 5kg, jedoch nicht pro Stunde (siehe Hinweis Seite 15)
Holzbriketts bestehen aus hochverdichteten Holzspänen. Sie dürfen keine Bindemittel oder Zusatzstoffe wie Paraffin enthalten.
Es gibt Holzbriketts, bei denen die Heizleistung von einem Stück schon die Nennwärmeleistung des Ofens überschreitet!
Die Angaben zur Heizleistung auf der Verpackung sind daher genau zu beachten.
Gegebenenfalls kann der Brennstoffhändler Auskunft zur Heizleistung (kW) machen.
-4-
Scheitholz mit einer Länge von 25 bis 30 cm ist am besten ge eignet.
Der Umfang der Scheite sollte, wie bei handels üblichem Scheitholz,
ca. 25 bis 30 cm betragen. Heizen Sie nur mit trockenem Holz (Rest-
feuchte unter 20 %). Geeignete Messgeräte sind im Fachhandel
oder bei der Firma HARK erhältlich. Die Holzfeuchte wird im Inneren,
in der Mitte eines Holzscheites gemessen. Unmittelbar vor der Messung
wird der zu prüfende Holzscheit gespalten. Das Messgerät wird quer
zur Faserrichtung angesetzt. Zu feuchtes Holz hat einen zu geringen
Heizwert, führt zu verrußten Scheiben und kann eine Schornstein-
versottung begünstigen. Verbrennen Sie keine Abfälle, insbesondere
keine Kunststoffe! In den Abfallmaterialien sind Schadstoffe enthalten
die dem Ofen, dem Schornstein und der Umwelt schaden. Die Ver-
brennung von Hausmüll ist nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz
verboten! Beschichtete Holzreste sowie Spanplatten dürfen auf keinen
Fall verfeuert werden. Durch die Verfeuerung ungeeigneter Brennstoffe
kann sich Glanzruß im Schornstein bilden, der einen Schornsteinbrand
zur Folge haben kann. Im Fall eines Schornsteinbrandes verschließen
Sie sofort alle Luftöffnungen am Kaminofen und informieren die
Feuerwehr. Bei Beachtung unserer Hinweise ist ein Schornstein-
brand jedoch auszuschließen.
Grundsätzlich ist der Brennstoff Holz nur bedingt regelbar. Deshalb
ist ein gleichmäßiger Abbrand nur begrenzt möglich. In begrenz-
tem Umfang kann mit der Aufgabe und der Menge die Leistung
beeinflusst werden; D.h. große Holzscheite reduzieren die Ab-
brandgeschwindigkeit und begünstigen einen gleichmäßigen
Abbrand. Kleine Holzscheite brennen schneller ab und führen
kurzzeitig zu höherer Leistung. Durch den starken Entgasungs-
prozess beim Brennstoff Holz kann es beim Öffnen der Feuerraum-
tür zum Rauchaustritt kommen. Es ist zu empfehlen, die Feuerraumtür
grundsätzlich nicht zu öffnen, bevor eine Brennstofffüllung bis zur Glut-
bildung her untergebrannt ist.
Brennstoffmenge
Die zulässigen Brennstoffmengen sind in der folgenden Tabelle
aufgeführt.
Auflageanzahl pro Stunde in Stück bei
Nennwärmeleistung (Normalleistung)
2 Scheite
3 Stück
Beim Betrieb mit Holz ist der Primärluftregler tendenziell zu schließen und über den Sekundärluftregler zu
regeln, beim Betrieb mit Kohle Sekundärluftregler schließen und über den Primärluftregler regeln (siehe
auch Hinweise im Kapitel "Normale Inbetriebnahme" auf Seite 3).
Der Dauerbrandofen darf nur mit den angegebenen Brennstoffen betrieben werden, alle ande-
!
ren Brennstoffe sind nicht zulässig.
Gefahrenhinweise für Feuerstätten in brennbarer Umgebung!
Die Tabelle gibt die erforderliche Brennstoffmenge an, um die Nennwärmeleistung (Normalbe-
trieb) des Ofens zu erreichen. Die auf dem Typenschild und in dieser Bedienunganleitung an-
gegebenen Abstände zu brennbaren Bauteilen und Einrichtungsgegenständen sind nur dann
ausreichend, wenn die Feuerstätte nicht überlastet wird! Achten Sie darauf, dass Sie die ange-
gebenen Brennstoffmengen in keinem Fall überschreiten. Brennbare Bauteile und Einrichtungs-
gegenstände dürfen nie mehr als 85°C erhitzt werden (Brandgefahr). Eine nicht brennbare An-
bauwand geringer Stärke mit rückseitig angebauten Einbaumöbeln ist wie eine brennbare Wand
zu behandeln (Mindestabstände einhalten). Eine Überlastung der Feuerstätte kann zu vorzei-
tigem Verschleiß und Schäden führen. Für die Folgen einer Überlastung der Feuerstätte werden
Garantie, Gewährleistungs- und Haftungsansprüche jeglicher Art ausdrücklich ausgeschlossen.

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Diese Anleitung auch für:

95 gt