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EUROLIGHT LD6230 Bedienungsanleitung
2.1 Konfigurationsmodus
Im Konfigurationsmodus werden die nötigen Voreinstellungen gemacht, die für
den Betrieb des Dimmer Packs nötig sind. Wenn Sie den CONFIG-Taster ca.
zwei Sekunden lang gedrückt halten, gelangen Sie in das Menü. Durch weiteres
Betätigen dieses Tasters können Sie durch die einzelnen Funktionen steppen,
die durch die LEDs rechts vom Display angezeigt werden. Sie verlassen den
Konfigurationsmodus indem Sie den CONFIG-Taster wiederum ca. zwei Sekunden
lang gedrückt halten.
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Alle Einstellungen, die Sie im Konfigurationsmodus vornehmen,
werden bei Verlassen des selbigen automatisch gespeichert und
bleiben auch nach erneutem Ein- und Ausschalten des Geräts bestehen.
2.1.1 Address
Sobald man in den Konfigurationsmodus gelangt, leuchtet die ADDRESS-LED.
In diesem Menü werden den sechs Dimmerkanälen entsprechende
DMX-Basiskanäle von 1 bis 507 zugeordnet. Diese Adresse legt fest, ab welchem
DMX-Kanal Steuerbefehle umgesetzt werden. Da es sich um einen sechskanaligen
Dimmer handelt, werden – abhängig von den Zuordnungen im ASSIGN-Menü
(siehe Kap. 2.1.2) – maximal sechs aufeinander folgende DMX-Kanäle als
Steuersignal interpretiert. Lautet die Startadresse "001", dann wird der Dimmer
auf die ersten sechs Kanäle des DMX-Datenstroms reagieren. Setzt man die
Startadresse beispielsweise auf "024", dann wird der Dimmer entsprechend
auf die Kanäle "024" bis "029" ansprechen. Besitzen mehrere Geräte dieselbe
DMX-Adressierung, so erhalten sie auch dieselben Steuerbefehle.
Um die gewünschten DMX-Kanäle anzuwählen, nutzen Sie die UP- und DOWN-
Taster. Wenn Sie einen der Taster gedrückt halten und den anderen betätigen,
bewegen Sie sich in Zehnerschritten durch die Kanäle.
2.1.2 Assign
Durch weiteres Betätigen des CONFIG-Tasters gelangen Sie in das ASSIGN-
Menü (ASSIGN-LED leuchtet), in dem sich vier verschiedene Eingangskanal/
Dimmerkanal-Zuordnungen anwählen lassen. Mögliche Konfigurationen:
1-6: Alle sechs Ausgänge hängen von den Einstellungen in Kanal 1 ab.
2-3: Die Ausgänge 1-3 hängen von den Einstellungen in Kanal 1 ab,
die Ausgänge 4-6 von denen in Kanal 2.
3-2: Die Ausgänge 1 und 2 hängen von den Einstellungen in Kanal 1 ab,
die Ausgänge 3 und 4 von denen in Kanal 2 und die Ausgänge 5 und 6 von
den Einstellungen in Kanal 3.
6-1: Alle sechs Ausgänge hängen getrennt von den jeweiligen Einstellungen in
den Kanälen 1-6 ab.
Wenn man eine der ersten drei Konfigurationsmöglichkeiten wählt, so kann
man beispielsweise Scheinwerfergruppen bilden, die das gleiche Programm
wiedergeben, da sie nur über einen Kanal gesteuert werden.
Nachdem Sie die DMX-Adressierung und die Eingangskanal/Dimmerkanal-
Zuordnung vorgenommen haben, sollten Sie überprüfen, ob jeder Dimmerkreis
auch auf das gewünschte DMX-Steuersignal reagiert, indem Sie am
angeschlossenen Lichtpult die entsprechenden Fader bewegen.
2.1.3 Preheat
Betätigen Sie ein weiteres mal den CONFIG-Taster, so gelangen Sie in das
PREHEAT-Menu (PREHEAT-LED leuchtet). Hier kann man mit Hilfe der UP- und
DOWN-Taster den Wert der Vorheizspannung von 0 bis 15 einstellen. Diese liegt
ständig an den Scheinwerfern an, wodurch ein geringerer Einschaltstrom auf sie
einwirkt und ihre Lebensdauer erhöht wird. Der Wert der Vorheizspannung gilt
generell für alle sechs Kanäle. Im Switch-Betrieb (siehe Kap. 2.1.5) lässt sich die
PREHEAT-Funktion nicht aktivieren.
2.1.4 Limiter
Als nächstes gelangen Sie ins LIMITER-Menü (LIMITER-LED leuchtet).
Durch Betätigen des CONFIG-Tasters gelangen Sie durch alle sechs Kanäle.
Hier können Sie das Steuersignal jedes einzelnen Kanals nach oben hin
begrenzen. Der Grenzwert (16 bis 99) lässt sich mit den UP- und DOWN-Tastern
bestimmen. Auch die LIMITER-Funktion sorgt für eine längere Lebensdauer Ihrer
Leuchtmittel. Durch die Begrenzung im oberen Bereich der Steuerspannung
werden sie vor Spannungsschwankungen und Überlastung geschützt.
2.1.5 Curve
Durch erneutes Drücken des CONFIG-Tasters gelangen Sie in das CURVE-Menü
(CURVE-LED). Dieses bietet fünf Möglichkeiten zur Einstellung der
Übertragungscharakteristik des Dimmer Packs. Es wird bestimmt, auf welche
Weise Veränderungen der Steuerspannung (Fader-Bewegungen am Lichtpult)
auf die Leuchtmittel übertragen werden. Durch Drücken des CONFIG-Tasters
steppen Sie durch die sechs Kanäle, die durch die linke Ziffer des Displays
angezeigt werden. Durch Betätigung des UP-Tasters können Sie für jeden Kanal
separat die Übertragungscharakteristik definieren.
LINEAR (L):
Steigende oder abfallende Steuerspannungen werden in dieser
Übertragungscharakteristik in jedem Bereich des Fader-Schiebewegs
gleichmäßig übertragen. Bewegt man einen Fader am Lichtpult gleichmäßig
nach oben oder unten, so wird auch das Licht des Scheinwerfers im gleichen
Verhältnis stärker oder schwächer.
EXPONENTIAL (o1):
Hierbei handelt es sich um eine ungleichmäßige Übertragungskurve.
Bewegt man hier den Fader des Lichtpults gleichmäßig nach oben, so wird
die Spannung im unteren Drittel des Schiebewegs gleichmäßig (linear)
geregelt, nach oben hin nimmt sie bei unveränderter Fader-Bewegung jedoch
immer stärker zu.
LOGARITHMISCH (o2):
Diese Charakteristik bedeutet ebenfalls eine ungleichmäßige Übertragung
der Steuerspannung. Im oberen Drittel des Schiebewegs regelt der Fader des
Lichtpults die Spannung linear, nach unten hin nimmt sie bei unveränderter
Fader-Bewegung immer schneller ab. Die logarithmische ist so gesehen die
Umkehrkurve zur exponentialen Kurve.
SWITCH-BETRIEB (US = Unlimited Switch):
Im SWITCH-Betrieb kann der Dimmerkreis als Schalter genutzt werden. So lassen
sich auch Geräte wie Nebelmaschinen, Motoren oder andere Effekte über das
LD6230 ansteuern. Wenn die Steuerspannung einen festgelegten Wert von 50%
überschreitet, wird der Kanal eingeschaltet. Bei Unterschreiten des Wertes wird
dieser wieder abgeschaltet. LIMITER- und PREHEAT-Funktion können in dieser
Betriebsart nicht aktiviert werden.
SWITCH-BETRIEB (LS = Limited Switch):
Im SWITCH-Betrieb (LS) lässt sich die LIMITER-Funktion aktivieren.
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Die Übertragungskurven lassen sich für jeden Kanal des
EUROLIGHT LD6230 getrennt anwählen.