Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Verwendungszweck; Betriebsgrenzen; Erforderliche Gerätepapiere; Wirkungsweise Des Rettungssystems - Independence Evo CROSS 100 Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

Werbung

2. Verwendungszweck

Manuell auszulösendes Rettungssystem für in Luftnot geratene einsitzige Gleitschirm und Hängegleiter Piloten.

3. Betriebsgrenzen

Maximale Gebrauchsgeschwindigkeit: 115 km/h (32 m/s)
Packintervall: 12 Monate, danach ist eine Neupackung erforderlich und im Pachnachweisheft zu vermerken.
Durch die Einwirkung von Nässe, Sand, Salz oder sonstige Umwelteinflüsse kann sich das Packintervall verkürzen.
Nachprüfintervall: 24 Monate, danach ist eine komplette Kontrolle des Rettungssystem erforderlich und umfaßt eine
eingehende und vollständige Sichtkontrolle aller Bauteile. Die Nachprüfung ist im Packnachweisheft zu vermerken.
Zulässige Betriebszeit: 10 Jahre, danach bis 12 Jahre bei jährlicher Nachprüfung durch den Hersteller.
4. Erforderliche Gerätepapiere
a) Betriebsanleitung
b) Packnachweis

5. Wirkungsweise des Rettungssystems

Bei Luftnot wird der Auslösegriff mit einem kräftigen Ruck aufgezogen. Dadurch wird der Außencontainer geöffnet und das
Rettungssystem freigegeben. Danach wird das Fallschirmpaket (noch im Innencontainer verpackt) mit einer
schwungvollen Bewegung in den freien Luftraum geworfen. Der Auslösegriff wird dabei zusammen mit dem
Rettungssystem weggeworfen!!!
Der Innencontainer ist zusammen mit der Verbindungsleine so konzipiert, dass erst nach erfolgtem Wurf die Fangleinen
und die Fallschirmkappe freigegeben werden.
Dadurch wird eine unerwünschte, vorzeitige Öffnung verhindert. Dies minimiert die Gefahr des verhängens am Gleitschirm
/ Piloten oder dem für die Luftnot verantwortlichen Grund (z.B. Zusammenstoß mit anderem Piloten, etc). Die für eine
schnelle Öffnung notwendige, maximale Geschwindigkeit des Innencontainers ist erst nach dem Verlassen der
Pilotenhand erreicht.
Generell gilt: Je höher die Wurfgeschwindigkeit umso schneller kann sich der Rettungsfallschirm strecken und
öffnen.
Nach dem Wurf öffnet sich der Innencontainer und gibt die Fangleinen und Fallschirmkappe frei.
Der kräftige Wurf und/oder der Luftstrom streckt die Fangleinen, die Fallschirmkappe und das Rettungssystem öffnet sich.
Wenn das Rettungssystem vollständig geöffnet ist, muß zuerst die verbliebene Höhe über Grund überprüft werden.
Ist noch genügend Höhe vorhanden sollte nach Möglichkeit der Gleitschirm entsprechend der Lehrmeinungen flugunfähig
gemacht werden, um eine V-Stellung von Rettungs- und Gleitschirm zu vermeiden.
Bei nicht genügender Höhe sollte man nur noch den Boden im Auge behalten und sich auf einen Landefall vorbereiten.
6. Kontrolle des Rettungssystems / Nachprüfung
Vor einer Neupackung des Rettungssystems ist dieses vom Packer zu kontrollieren und muß ausreichend gelüftet werden.
Wurde der Fallschirm durch eine Rettungsauslösung geöffnet, so ist er einer umfassenden Nachprüfung entweder beim
Hersteller oder bei einem vom Hersteller autorisierten Betrieb zu unterziehen.
Nach einer Neupackung, ebenso vor jedem Flug, muß sichergestellt sein, dass die Auslösekraft des Verschlußsystems des
Außencontainers zwischen 1 daN und 7 daN liegt.
Bei einer Erstkombination des Rettungssystems mit einem Außencontainer bzw eines Gurtzeuges mit integriertem
Rettungssystemcontainer muß die Funktionsfähigkeit von einer fachkundigen Person überprüft und im Packnachweisheft
bestätigt werden.
Die Nachprüfung umfasst eine vollständige Sichtprüfung aller Bauteile (Tuch, Nähte, Leinen, Gurte) auf Beschädigung und
Verschleiß. Für eine Nachprüfung müssen geeignete Hilfsmittel (Lichttisch, Packwerkzeuge) bereitstehen, die
durchgeführten Arbeiten sind in geeigneter Weise zu dokumentieren.
7. Verhalten bei festgestellten Schäden
Werden bei der Kontrolle des Rettungssystems Schäden festgestellt, ist der Fallschirm zur Begutachtung/Reparatur an
den Hersteller einzusenden. Dies gilt auch für Schäden, deren Auswirkungen auf die Lufttüchtigkeit des Systems nicht
eindeutig bestimmt werden können.
Achtung: Chemikalien, Reinigungsmittel, Insekten, Stockflecken und ähnliches können die Festigkeit der Bauteile
genauso negativ beeinflussen wie eine mechanische Beschädigung.

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Evo cross 120Evo cross 160

Inhaltsverzeichnis