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Arbeiten Mit Platin; Verhalten Bei Störungen - AQUARIUS 200 Betriebsanleitung

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6. Arbeiten mit Platin

Für das Löten von Platin wird die reine Wasserstoffflamme mit einer Temperatur von 3200° C benötigt.
Deshalb wird der Platinbrenner unter Umgehung des Boosters direkt am Generator angeschlossen.
Gerät ausschalten und Druck am Brennerventil ( 11 ) ablassen. Verschlusskappe ( 1c ) am Generator
entfernen. Abgangsverschraubung ( 32 ) auf den Einfüllstutzen ( 1a ) drehen. Gerät einschalten und
Ventil des Platinbrenners öffnen um die in den Schläuchen und in dem Nachtrockner ( 31 ) befindliche
Luft zu entfernen. Nach ca. 1 Minute kann die Flamme gezündet werden. Ohne Flussmittelzusatz
erscheint die Flamme kleiner und blasser, hat jedoch eine weit höhere Temperatur. Im Nachtrockner
befindet sich ein gelbes Trockenmittel zum Reinigen des Gases. Wenn sich das Trockenmittel
entfärbt, ist es verbraucht, und muss ausgewechselt werden.
7. Verhalten bei Störungen:
1. Gerät baut keinen Gasdruck auf.
a) bei normaler Stromaufnahme ( Strommesser bei 40 - 45 A )
Ursache: Gasverlust durch Leckage.
Beseitigung: Nachziehen der Verschlusskappen ( 1c ), ( 2c ), der Abgangsverschraubung ( 8 )
b) bei unterbrochener Stromaufnahme ( Strommesser bei 0 A )
Ursache: Mehrere Defekte sind möglich:
1. Durch Defekt des Druckschalters ( 21 ) hat der Sicherheitsdruckbegrenzer ( 18 ) ausgelöst,
akustischer Alarmgeber ( 20 ) ertönt. Netzstecker ziehen!
Beseitigung durch Auswechseln des Druckschalters und Eindrücken der Schalt-
knöpfe ( 19 ) auf dem Sicherheitsdruckbegrenzer.
2. Vorwiderstand ( 24 ) durchgebrannt. Vorwiderstand auswechseln.
3. Gleichrichterdioden am Diodenblech ( 29 ) defekt. Diodenblech auswechseln.
4. Temperaturwächter ( 30 ) hat Stromkreis unterbrochen weil, der Generator zu warm gewor-
den ist. Prüfen, ob der Ventilator defekt ist! Wenn der Ventilator läuft schaltet sich die Gas-
produktion automatisch wieder ein so bald sich der Generator unter 45° Grad abgekühlt
hat.
2. Flamme ist bei normaler Farbe ( kräftiges grün ) zu schwach.
a) Füllstand im Generator zu niedrig. Beseitigung durch Auffüllen mit destilliertem Wasser.
b) Elektrolyt ist verschmutzt. Beseitigung durch Auswechseln wie unter 5.4 beschrieben.
Bei a) und b) erreicht der Strommesser bei max. Einstellung keine 40 - 45 A.
c) Verstopfung im Gerät oder in der Sintersperre des Brennerhandstückes
Test: Brennerdüse vom Handstück abziehen, Brennerventil voll aufdrehen, Gerät einschalten.
Normalerweise muss der Strommesser der die Gasproduktion anzeigt permanent anbleiben,
der Druckmesser bleibt auf 0, da das gesamte produzierte Gas ungehindert durch den
Brenner entweichen kann. Steigt die Druckanzeige an und schaltet sich der Strommesser
aus, liegt eine Verstopfung vor. Um festzustellen, wo die Verstopfung liegt, zieht man nun
das Brennerhandstück vom Schlauch. Sinkt die Druckanzeige wieder, ist die Sinter-
sperre im Brennerhandstück verstopft. Bleibt der Druck hoch, liegt die Verstopfung im
Gerät.
Beseitigung: Das Brennerhandstück lässt sich mit Hilfe stark verdünnter Schwefelsäure (Dichte 1.02),
die mit der Reinigungsspritze durch das Handstück gesaugt wird, reinigen. Die Säure
sollte etwa 10 Minuten einwirken. Anschließend Brennerhandstück gründlich mit dest.
Wasser nachspülen und mit Druckluft trocknen.
Liegt die Verstopfung im Gerät, Kundendienst anrufen oder Gerät einschicken.
3. Flamme ist rötlich, blass und zu schwach.
a) Füllstand im Booster zu niedrig. Beseitigung durch Auffüllen von Flussmittel.
b) Flussmittel im Booster ist verschmutzt. Beseitigung durch Absaugen des alten Flussmittels mit der
Reinigungsspritze. Gerät vorher kurz einschalten, damit das im Rücklauftank befindliche Flussmit-
tel in den Booster gelangt. Bei starker Verschmutzung ( zum Beispiel Einfüllen von Elektrolyt oder
destilliertem Wasser ) entleerten Booster mit ca. 100 ml Flussmittel spülen. Anschließend Booster
wieder entleeren und wie unter 4.2 beschrieben füllen. Booster nie mit Wasser spülen, da das
Flussmittel in Verbindung mit Wasser verseift und die Leitungen verstopft.
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