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elv Power-Brick PB 500 Bau- Und Bedienungsanleitung Seite 3

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Auf dem LC-Display wird der Zustand des
Akkus dann in Prozent angegeben. Da-
durch wird der Anwender rechtzeitig in-
formiert, wenn die Zuverlässigkeit des
Akkus nicht mehr gegeben ist. Abgesehen
von der Alterung kann auch ein unzurei-
chender Ladezustand für den Anstieg des
Innenwiderstands verantwortlich sein.
Je nach Betriebsbedingungen kann der
Ladezustand eines Starterakkus vom Ide-
alfall abweichen. Tabelle 1 zeigt Richt-
werte zur Akku-Qualitätsbeurteilung.
Neben dem Kraftfahrzeug werden viele
saisonweise genutzte Geräte wie Motor-
räder, Boote, Elektro-Gartengeräte usw.
durch Blei-Akkus mit Spannung versorgt.
Die maximale Lebensdauer wird bei den
zum Teil recht teuren Energiespendern je-
doch nur selten ereicht, da oft die erforder-
liche Pflege vernachlässigt wird.
Blei-Akkus verkraften keine Tiefentla-
dung und sollten für eine lange Lebens-
dauer möglichst immer im voll geladenen
Zustand gehalten werden. Besonders auf-
fällig ist der vorzeitige Ausfall von Blei-
Akkus, die nur saisonweise genutzt wer-
den. Neben der Lagerung mit unzureichen-
dem Ladezustand sind Sulfat-Ablagerun-
gen an den Bleiplatten der Hauptgrund für
den vorzeitigen Ausfall.
Blei-Akkus, die im Winter nur gelagert
und sich mehr oder weniger selbst überlas-
sen wurden, versagen häufig bei der ersten
Inbetriebnahme im Frühjahr.
Die Sulfatierung ist ein grundsätzliches
Problem, welches zwar nicht vollständig
verhindert, jedoch deutlich reduziert wer-
den kann. Einen entscheidenden Einfluss
darauf, wie schnell kristalline Sulfat-Ab-
lagerungen die Bleiplatten bedecken, ha-
ben die Betriebs- und Lagerbedingungen.
Je tiefer Blei-Akkus entladen werden, des-
to stärker tritt die Sulfatierung ein.
Durch hohe Entlade-Stromimpulse ver-
hindert der PB 500 die Sulfatierung. Selbst
bestehende Sulfat-Ablagerungen werden
teilweise gelöst und als aktives Bleisulfat
in die Akku-Flüssigkeit zurückgeführt.
Der Anschluss des PB 500 ist jederzeit
unabhängig vom aktuellen Ladezustand
des Akkus möglich. Sobald der Akku sei-
nen besten Ladezustand und damit den
geringsten Innenwiderstand erreicht hat,
wird, wie bereits erwähnt, der zugehörige
Tabelle 1:
Richtwerte zur
Akku-Qualitätsbeurteilung
Anzeige
Akkuzustand
80 % - 100 %
gut
55 % - 75 %
brauchbar
30 % - 50 %
schwach
< 30 %
nicht mehr brauchbar
Ri
Bild 1: Ersatzschaltbild eines Akkus mit parasitären Widerständen
Messwert als Referenz gespeichert. Alle
weiteren Messwerte werden dann mit dem
abgespeicherten Referenzwert (100 %)
verglichen und auf dem Display wird der
jeweils erreichte Prozentwert angezeigt.
Da der zulässige Innenwiderstandsbe-
reich natürlich bei einem 8-Ah-Motorrad-
Akku anders ist als bei einem 88-Ah-Akku,
z. B. für ein großes Dieselfahrzeug, ist
zwangsläufig eine Anpassung des PB 500
an den verwendeten Akku-Typ erforder-
lich. Dazu bietet der PB 500 einen Konfi-
gurationsmode, in dem bei der ersten Inbe-
triebnahme die Anpassung an den verwen-
deten Akku vorgenommen werden kann.
Doch wie groß ist nun der typische
Innenwiderstand von Blei-Starterakkus?
Dazu sind bei den Akku-Herstellern in der
Regel leider keine Angaben zu finden.
Angegeben wird aber häufig der Kälte-
Tabelle 2:
Typische Kälteprüfstromwerte
von Blei-Akkus bei unterschiedli-
chen Nennkapazitäten
Nennkapazität
Kälteprüfstrom
4 Ah
6 Ah
8 Ah
12 Ah
14 Ah
140 A
25 Ah
220 A
36 Ah
300 A
40 Ah
330 A
45 Ah
360 A
55 Ah
420 A
66 Ah
510 A
80 Ah
640 A
100 Ah
760 A
Re
prüfstrom nach EN. Der Kälteprüfstrom ist
der vom Hersteller angegebene Entlade-
strom, der von einem Akku bei -18 °C und
einer Mindestspannung von U
den Anschlussklemmen für die Dauer von
10 Sekunden abgegeben wird.
Wenn wir nun von einer Leerlaufspan-
nung (Klemmenspannung) von 13,5 V aus-
gehen, fällt unter diesen Bedingungen am
Innenwiderstand eine Spannung von 6 V
ab. (Beim Innenwiderstand handelt es sich
um einen parasitären Widerstand in Reihe
zur Spannungsquelle, siehe Abbildung 1.)
Damit lässt sich nun sehr einfach der In-
nenwiderstand nach dem ohmschen Ge-
setz berechnen (Spannungsabfall am In-
nenwiderstand dividiert durch den Kälte-
prüfstrom = Innenwiderstand).
Abgesehen von wenigen Ausnahmen
kann gesagt werden, je größer die Akku-
Kapazität, desto höher der Kälteprüfstrom
und desto geringer ist zwangsläufig auch
der Innenwiderstand des Akkus.
Mit steigender Temperatur nimmt der
Innenwiderstand ab, was wiederum auch
erklärt, warum es gerade in der kalten
Jahreszeit zum häufigen Ausfall von Star-
terakkus kommt. Hinzu kommt, dass bei
10 A
niedrigen Temperaturen der Motor we-
30 A
sentlich schwerer dreht und somit der An-
40 A
lasser einen höheren Strom verlangt.
80 A
Typische Kälteprüfstrom-Werte für un-
terschiedliche Akku-Kapazitäten sind in
Tabelle 2 zu finden.
Das Ersatzschaltbild in Abbildung 1
verdeutlicht auf einfache Weise den zuvor
beschriebenen Zusammenhang. Neben dem
Innenwiderstand ist noch ein weiterer pa-
rasitärer Widerstand innerhalb des Akkus
zu beachten. Dieser Widerstand (Re) liegt
parallel zu den Polklemmen des Akkus und
+12V Bordnetz
Masse Bordnetz
= 7,5 V an
I
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