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Differenzstrom Und Haltestrom - GE B90 Bedienungsanleitung

Ur-serie
Inhaltsverzeichnis

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8 ANGABEN ÜBER DIE FUNKTIONSWEISE
Der Differenzstrom wird als Summe der Phasoren der Eingangsströme einer Differenz-Schutzzone unter Berücksichtigung
der Statussignale der Ströme, d. h. unter Anwendung der Sammelschienenabbildung der geschützten Zone, erzeugt. Der
Differenzstrom ist auf den maximalen primären Nennstrom skaliert wie in Abschnitt 8.1. Einführung erklärt. Die Skalierung
ist beim Einstellen des Werts für die
des unstabilisierten Differentialschutzes zu berücksichtigen.
Der Haltestrom wird als Maximalwert der Phasorstärken der Zonen-Eingangsströme unter Berücksichtigung der Statussi-
gnale der Ströme, d. h. unter Anwendung der Sammelschienenabbildung der geschützten Zone, erzeugt. Der Haltestrom
ist auf den maximalen primären Nennstrom skaliert wie in Abschnitt 8.1. Einführung erklärt. Die Skalierung ist beim Einstel-
len der Knickpunkte der stabilisierten Differentialkennlinie zu berücksichtigen.
Die Definition „Maximum von" des Haltesignals erhöht die Zuverlässigkeit des Schutzgerätes, ohne die Sicherheit
zu gefährden, da das Gerät zum Bewältigen der Stromwandlersättigung bei externen Fehlern zusätzliche Mittel einsetzt.
Ein weiterer Vorteil dieser Herangehensweise besteht darin, dass das Haltesignal stets einen physischen Strom repräsen-
tiert – im Vergleich zu „Durchschnitt" oder „Summe von" –, der durch den Stromwandler fließt, dessen Sättigungswahrs-
cheinlichkeit beim Vorliegen eines externen Fehlers am größten ist. Dies verleiht den Knickpunkteinstellungen der
Betriebseigenschaften noch größere Bedeutung.
Das folgende Beispiel bezieht sich auf die Einstellungen der Knickpunkte.
BEISPIEL 3:
Fahren Sie mit dem vorherigen Beispiel fort (siehe Seite 8-2) und gehen Sie dabei davon aus, dass die folgenden Primärs-
tröme unter Berücksichtigung der relevanten Faktoren wie die Stromwandler selbst, der Widerstand der Leitungen und
die Belastung der Stromwandler ohne nennenswerte Sättigung garantiert umgewandelt werden:
Stromwandler 1A: 6,0 kA
Stromwandler 1B: 7,5 kA
Stromwandler 1C: 5,0 kA
Stromwandler 1D: 13,0 kA
Stromwandler 1E: 8,0 kA
Stromwandler 1F: 9,0 kA
Da der niedrigste Primärstrom einen sättigungsfreien Betrieb gewährleistet, ist der mit dem Eingang 1C verknüpfte Strom-
wandler einer Sättigung am stärksten ausgesetzt. Bei einem externen Fehler am 1C-Abgang wird der 1C-Stromwandler
potenziell mit den Fehlerströmen aller übrigen Abgänge belastet. Der Fehlerstrom ist höher als jeglicher zufließender
Strom. Daher wird der Strom des 1C-Stromwandlers zum Haltesignal für die stabilisierte Differentialkennlinie für externe
Fehler am 1C-Abgang. Daher darf der höhere Knickpunkt der Differentialkennlinie (
gesetzt werden : 1000 A = 5 pu (1000 A ist die Basiseinheit; das Beispiel finden Sie auf Seite 8-2).
Die gleiche Vorgehensweise gilt für die Einstellung des unteren Knickpunktes
GE Multilin
der stabilisierten Differentialkennlinie und für den Betriebspunkt
ANREGUNG
B90 Sammelschienendifferentialschutz
8.3 DIFFERENZPRINZIP

8.3.2 DIFFERENZSTROM UND HALTESTROM

) nicht höher als 5000 A
OB KNICK
.
UNTERER KNICKPUNKT
HOCHSTR
8
8-5

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