Zur Fehlerlokalisierung („Level 2“) werden darauf aufbauend spektrale Diagnose- messungen durchgeführt, die ein höheres Maß an Fachkenntnis und aufwändigere Messtechnik bedingen. Bei der Entwicklung des VM22 wurde Wert auf einfachste Bedienung gelegt, so dass das Gerät auch von angelerntem Personal ohne besondere Qualifikation einge- setzt werden kann.
Speicher versorgung Bild 2: Blockschaltung Bild 2 zeigt das Blockschaltbild. Das VM22 versorgt den IEPE-Sensor mit 2 mA Konstantstrom. Über dem Sensorausgang liegt eine zur gemessenen Schwingbe- schleunigung proportionale Wechselspannung, welche im Gerät so verstärkt wird, dass die Aussteuerung optimal ist. Die Verstärkungsumschaltung erfolgt automa- tisch.
Bild 3: Frequenzgang des VM22 4. Batterien 4.1. Batterien einlegen Das VM22 wird aus drei Alkaline-Standardzellen vom Typ AAA (LR03) versorgt. Auch NiMH-Akkus (HR03) sind einsetzbar. Die geringe Mindestversorgungsspan- nung des VM22 erlaubt eine optimale Ausnutzung der Batterien. Achtung: Bitte schalten Sie das Gerät vor dem Batteriewechsel aus. Der Speicherin - halt wird im ausgeschalteten Zustand einige Minuten auch ohne Batterien gehalten und die interne Uhr läuft weiter.
Bild 4: Batteriefach Wichtig: • Verwenden Sie immer drei Batterien gleichen Typs und Herstellungsdatums. • Entfernen Sie alte Batterien aus dem Gerät und entnehmen Sie die Batterien auch bei längerer Nichtbenutzung. Anderenfalls kann auslaufende Batteriesäure schwerwiegende Schäden im Gerät verursachen. Bitte nutzen Sie Ihr örtliches Sammel- oder Verwertungssystem zur Ent- sorgung von Batterien.
Gerät eine automatische Selbstabschaltung zum Schonen der Batterien (vgl. Kapitel 4.4.). 4.3. Batterieanzeige und Batterietyp Das VM22 hat in der linken oberen Ecke des Displays eine feinstufige Batteriean- zeige (Bild 6). Ein grün gefülltes Batteriesymbol entspricht der vollen Batteriespan- nung.
dem letzten Tastendruck gemessen. Wird eine Taste gedrückt, verlängert sich die Zeit bis zur Abschaltung wieder um den gewählten Betrag. Bild 8: Abschaltzeit 5. Vorbereitung von Messpunkten 5.1. Allgemeines zur Auswahl von Messpunkten Für die Überwachung des Maschinenzustands ist es wichtig, die Messungen immer wieder unter gleichen Betriebsbedingungen am gleichen Punkt auszuführen.
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Bild 9: Messorte an Stehlagern Bild 10: Messorte an Flanschlagern Bild 11: Messorte an Elektromotoren Bild 12: Messorte an Maschinen mit vertikalem Rotor...
5.3. VMID-Messpunkte 5.3.1. Funktionsweise der VMID-Messpunkte Das VM22 ist mit einer elektronischen Messstellenerkennung ausgestattet. Metra bietet dazu Messpunkte vom Typ VMID aus magnetischem Edelstahl an, die einen eingebauten Speicher mit einer individuellen Seriennummer besitzen (Bild 13). Bild 13: VMID-Messpunkt Die im Messpunkt gespeicherte Seriennummer ist eine sich nicht wiederholende 16- stellige Hexadezimalzahl, z.B.
Messpunkt aufschnappen, sondern langsam über den Rand abrollen. Zur Verbesserung der Schwingungsübertragung kann der Messpunkt leicht gefettet werden. Sobald der Sensorfuß Kontakt zum Messpunkt hat, zeigt das VM22 die erkannte Messpunktnummer (ID) an (Bild 15). Bild 15: Neu erkannte VMID 6.2.2.
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Hinweis: Komfortabler können Sie die Eingabe von Messpunkttext mit der zum VM22 erhältlichen PC-Software erledigen. Haben Sie der VMID-Seriennummer einmal ein Text zugeordnet, zeigt das VM22 diesen nun stets an, sobald der Messpunkt erkannt wurde (Bild 17). Bild 17: Anzeige von ID-Text In gleicher Weise wie bei der ersten Eingabe des Messpunkttexts können Sie diesen...
Bild 18: Löschen eines Messpunktdatensatzes Ebenso können Sie im „ID-Menü“ mit „ID-Speicher löschen“ sämtliche Messpunkt- daten löschen. Der Speicher des VM22 fasst Daten für maximal 1600 Messpunkte. Hinweis: Das Löschen von Messpunktdaten wirkt sich auch auf die Anzeige gespei- cherter Messwerte aus. Statt der Messpunkt-Seriennummer und dem Messpunkttext wird dann „keine“...
Um dem Bediener vor Ort eine Information über zeitliche Veränderung der Schwingstärke und somit über die Vorgeschichte am betreffenden Messpunkt zu lie- fern, besitzt das VM22 eine grafische Trendanzeige. Voraussetzung für das Abrufen der Trendgrafik ist, dass sich der Sensor auf dem betreffenden VMID befindet.
Befinden sich im Speicher nur ein oder gar kein Messwert zum gewählten Mess- punkt, erscheint statt der Trendgrafik die Fehlermeldung „Zu wenig Daten“. Hinweis: Die zum VM22 erhältliche PC-Software erlaubt eine komfortablere Trend- anzeige, auch ohne Kontakt zum Messpunkt. 7.2. Anzeige von gespeicherten Messwerten Neben der Ausgabe der Trendgrafik für den aktuellen Messpunkt haben Sie die...
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A: Neuzustand B: Guter Zustand für uneingeschränkten Dauerbetrieb C: Verschlechterter Zustand erlaubt nur begrenzten Weiterbetrieb D: Kritischer Zustand – Gefahr eines Maschinenschadens Teil 1 der Norm gibt im 2009 erweiterten Anhang allgemeine Zonengrenzen für Maschinen, die in den anderen Teilen der Norm nicht separat behandelt werden. 45 mm/s 28 mm/s 18 mm/s...
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Im 2009 überarbeiteten Teil 3 der DIN ISO 10816 finden Sie Zonengrenzen für die Schwingstärke an Maschinen mit einer Leistung von 15 kW bis 50 MW (Tabelle 2). Große Maschinen mit Mittelgroße Maschinen 300 kW bis 50 MW mit 15 bis 300 kW Leistung Leistung Maschinentyp...
Teil 7 der DIN ISO 10816 beschäftigt sich speziell mit Kreiselpumpen (Tabelle 3). Kategorie 1 Kategorie 2 Pumpen mit hohen Pumpen für allgemei- Anforderungen an ne und weniger kriti- Sicherheit und Zu- sche Anwendungen verlässigkeit Leistung < 200 kW > 200 kW <...
= 58 ppm. Der einzu- stellende Wert ist -58 ppm. 10. Kalibrierung Das VM22 wird mit einer Werkskalibrierung ausgeliefert, welche auf ein Referenz - normal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt rückführbar ist. Die Kalibrie- rung gilt nur in Verbindung mit einem bestimmten Schwingungsaufnehmer. Die Se- riennummern von Gerät und Aufnehmer sind auf dem Kalibrierschein vermerkt.
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Geräte VC20 und VC21 an (Bild 23). Diese erzeugen eine oder mehrere Schwingamplituden und -frequenzen mit definierter Genauigkeit. Für die Kalibrie- rung des VM22 genügt eine Beschleunigung von 10 m/s² bei 159,2 Hz (Kreisfre- quenz 1000 s Bild 23: Schwingungskalibrator VC20 Zur Kalibrierung öffnen Sie wieder das Menü...
Bei Kurzschluss oder Leerlauf zeigt das Gerät statt des Messwerts „SENSOR ER- ROR“ an. 12. Reset-Taste Sollte das VM22 einmal nicht auf Tastendruck reagieren, können Sie es durch Drücken der Reset-Taste neu starten. Die Reset-Taste erreichen Sie mit einem dün - nen Gegenstand durch eine Öffnung neben dem Typenschild (Bild 26).
Schalten Sie dazu das Gerät zunächst aus. Bild 27: USB-Kabel VM2x-USB Stecken Sie das andere Ende in ein USB-Port des PCs und schalten Sie das VM22 wieder ein. Wenn es zum ersten Mal mit diesem PC verbunden ist, werden Sie zur...
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2. Laden Sie von der oben genannten Internet-Adresse auch das Programm „Firm- ware Updater“ herunter, installieren Sie dieses auf Ihrem PC. 3. Verbinden Sie das VM22 über das USB-Kabel mit dem PC und schalten Sie es ein, so dass der PC es als USB-Gerät erkennt.
15. Technische Daten Anzeigegröße echter Effektivwert der Schwinggeschwindigkeit Messbereich 0,1 – 1000 mm/s für spezifizierte Messgenauigkeit Anzeigeauflösung 0,1 mm/s Messgenauigkeit ± 5 % ± 2 Digits Frequenzbereich 10 – 1000 Hz, Butterworth-Filter 3. Ordnung Übersteuerungsanzeige bei > 240 m/s² Schwingbeschleunigung am Sensor oder >...
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Messstellenerkennung: Prinzip digital in VMID-Messpunkt, Auslesen über Sensorfuß Kodierung 16-stellige Hexadezimalzahl, nicht wiederholend Messstellenspeicher 1600 Messstellen mit Seriennummer und Text (VM22) Befestigung der VMID Kleben mit Zweikomponentenkleber, z.B. LOCTITE Hysol 3430 oder 3450 Maximaltemperatur 80 °C...