Der ROfre 897 Frequenzumrichter muss fest und dauerhaft mit dem Schutzleiter
verbunden werden, um im Fehlerfall (z.B. Phasenausfall) die Gefahr eines Stromschlages
auszuschließen. Dies wird erreicht durch den Anschluss eines zweiten Schutzleiters, parallel
zum ersten angeschlossen. Jeder Schutzleiter muss für sich vorschriftsmäßig ausgelegt sein.
Eloxierte oder gelbchromatierte Oberflächen z.B. Kabel- / Normprofilschienen,
i
Schrauben etc. haben eine große HF- Impedanz, welche sich für EMV
nachteilig auswirkt.
Befestigungspunkte und Gewinde mit Fett versehen, um Korrosionsschutz zu
Hinweis
gewährleisten.
Als Alternative kann leitender Lack auf freigestellten Flächen auf der
Montageplatte eingesetzt werden.
Bei frequenzumrichtergespeisten Antrieben steigen die leitungsgebundenen Störungen
mit der Länge des Motorkabels.
7.5.3 Zulässige Leitungslänge des Motorkabels
Geschirmte / armierte Kabel haben eine bedeutende Kapazität zwischen dem Leiter und dem
Schirm. Die Kapazität nimmt linear mit der Kabellänge zu. Typische Werte sind 200pF pro
Meter, diese Werte sind jedoch vom Kabeltyp und vom Stromnennwert abhängig. Lange
Kabellängen können folgende unerwünschte Eigenschaften aufweisen:
-
Beim Laden und Entladen der Kabelkapazitäten kann es, bedingt durch die Schaltfrequenz,
zu Störabschaltungen mit „Überstrom" kommen.
-
Mit der Kabellänge nehmen die leitungsgebundenen Störungen zu, diese treiben den EMV-
Filter in die Sättigung und setzen damit die Filterwirkung herab. Zur Einhaltung von
Grenzwert B (mit externen EMV- Filtern) sind Kabel bis 5m Länge zulässig.
-
Auslösen von Erdstrom- Überwachungseinrichtungen (z.B. FI- Schutzschalter) durch
erhöhte hochfrequente Erdströme.
-
Erhöhte thermische Verluste im EMV- Filter.
Der Einsatz von Motordrosseln am Ausgang des ROfre 897 Frequenzumrichters kann Abhilfe
schaffen.
Bei Betrieb mehrerer Motoren an einem ROfre 897 Frequenzumrichter ist die Länge des
geschirmten Kabels möglichst zu minimieren. Hierzu ist vorzugsweise eine zentrale
Verteilungsstelle mit einem einzigen Kabel zum ROfre 897 Frequenzumrichter vorzusehen. Bei
Unterbrechung des Schirms (z.B. für Zwischenklemmen, Schütze oder ähnliches) ist für eine
möglichst HF- taugliche Verbindung des unterbrochenen Schirms zu sorgen.
Zum Erreichen einer EMV- gerechten Installation ohne thermische Überlastung des EMV-
Filters mit längeren Kabeln als vorgesehen, können geeignete Ausgangsfilter (Motorfilter)
eingesetzt werden. Solche Motorfilter sichern eine hohe Lebensdauer der Motoren durch
Begrenzung der dU/dt und der Überspannung an der Motorwicklung. Solche Motorfilter sind so
nahe wie möglich am ROfre 897 Frequenzumrichter zu installieren. Ihr Lieferant kann bei der
Auswahl behilflich sein.
ROfre 897
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