Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Motorschutzfunktionen; Motorüberlastschutz; Abschaltklasse (Elektronischer Überlastschutz) - Siemens 3RW44 Gerätehandbuch

Sanftstarter
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für 3RW44:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

7.6

Motorschutzfunktionen

Der Überlastschutz des Motors wird auf Basis der Wicklungstemperatur des Motors
realisiert. Daraus wird abgeleitet, ob der Motor überlastet ist oder im normalen
Betriebsbereich arbeitet.
Die Wicklungstemperatur kann entweder über die integrierte elektronische
Motorüberlastfunktion berechnet oder über einen angeschlossenen Motorthermistor
gemessen werden.
Für den sogenannten Motorvollschutz müssen beide Varianten kombiniert (=aktiviert)
werden. Diese Kombination wird zum optimalen Motorschutz empfohlen.
Motorüberlastschutz
Mittels Strommessung über Wandler im Sanftstarter wird der Stromfluss während des
Motorbetriebs gemessen. Ausgehend vom eingestellten Bemessungsbetriebstrom des
Motors wird die Erwärmung der Wicklung berechnet.
Je nach eingestellter Abschaltklasse (CLASS-Einstellung) und Schutzparameter, wird bei
Erreichen der Kennlinie eine Warnung oder Auslösung durch den Sanftstarter generiert.
Abschaltklasse (elektronischer Überlastschutz)
Die Abschaltklasse (CLASS, Auslöseklasse) gibt die maximale Auslösezeit an, in der eine
Schutzeinrichtung bei dem 7,2-fachen Bemessungsbetriebsstrom aus dem kalten Zustand
auslösen muss (Motorschutz nach IEC 60947). Die Auslösekennlinien zeigen die
Auslösezeit in Abhängigkeit vom Auslösestrom (siehe Kapitel Auslösekennlinien
(Seite 281)).
Je nach Anlaufschwere können unterschiedliche CLASS-Kennlinien eingestellt werden.
Hinweis
Die Bemessungsdaten der Sanftstarter beziehen sich auf Normal-Anlauf (CLASS 10). Bei
Schweranlauf (> CLASS 10) muss gegebenenfalls der Sanftstarter überdimensioniert
werden.
Stromunsymmetriegrenzwert
Drehstrom-Asynchronmotoren reagieren auf geringe Unsymmetrien der Netzspannung mit
einer höheren unsymmetrischen Stromaufnahme. Dadurch erhöht sich die Temperatur in der
Ständer- und Läuferwicklung.
Der Unsymmetriegrenzwert ist ein prozentualer Wert, um den der Motorstrom in den
einzelnen Phasen abweichen darf.
Bezugswert für die Auswertung ist die maximale Abweichung vom Mittelwert der drei
Phasen.
Unsymmetrie liegt vor, wenn die Abweichung vom Mittelwert größer als 40 % ist.
Sanftstarter 3RW44
Gerätehandbuch, 03/2017, NEB535219501000/RS-AB/008
Gerätefunktionen
7.6 Motorschutzfunktionen
137

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis