8. STÖREINFLÜSSE
Die Güte der einzelnen Verstärkertypen wird im allgemeinen durch Rauschen,
Drift, Stabilität und andere Fehler klassifiziert. Diese Störeinflüsse
werden jedoch so gering gehalten, daß sie für die vorgesehenen Verwendungs-
zwecke unerheblich werden.
Häufig auftretende Störsignale am Ausgang eines Verstärkers finden ihre
Ursache in zu geringer Gleichtaktunterdrückung oder zu hohem Störspannungs
potential, auf dem das Meßsignal liegt.
Die Gleichtaktunterdrückung (kurz CMR - "Common Mode Rejection " - ge
nannt) gibt an, wievielmal höher als die anliegende Meßspannung
am Eingang anliegende Gleichtaktspannung U
gleiche Ausgangssignal
einfluß "S" wird üblicherweise in Prozent angegeben. So ergibt sich
U„ = U -CMR • S
G
M
Soll beispielsweise in einer Leitung mit einer Spannung U
gegen Erde die an einem Nebenwiderstand abfallende Spannung U j y j = 60 mV
über einen Verstärker mit einer Gleichtaktunterdrückung von CMR = 105
gemessen werden,
U G
=
' T 'CMR
S
TT
M
In technischen Unterlagen wird die Gleichtaktunterdrückung entweder in
dB oder als Spannungsverhältnis angegeben:
CMR (dB) = u G
140
120
100
80
Zur Beurteilung von Verstärkern muß außerdem noch beachtet werden, daß
in technischen Unterlagen meist ein Optimalwert angegeben ist, und zwar
bei Gleichspannung sowie der günstigsten Stellung des Grobabschwächers
bei symmetrischer Meßquelle. Steigende Frequenz der Gleichtaktspannung
wie auch Unsymmetrien im Meßaufbau bewirken einen Rückgang der Gleich
taktunterdrückung und erhöhen damit auch den Störspannungseinfluß (Bild
12). Es sollte daher angestrebt werden, Verstärker mit möglichst hoher
14
zu bewirken wie U j y j . Der noch vertretbare Stör
so ergibt sich ein Störeinfluß
220
II------* = 3,65
*
-------------
CMK
60 • 10 ^ • 10
UM
A
107
SS
A
106
A
105
SS
/
104
(Bild ll) sein müßte, um das
q
q
^ r , - *
%
die
von 220 V eff