KAPITEL 1 SICHERHEIT 1 Sicherheitshinweise • Ziehen Sie vor dem Öffnen des Netzgerätes den Netzstecker. Beachten Sie unbedingt die im Netzgerät auf der Abdeckpappe angegebene Entladezeit der Elektrolytkondensatoren. Beginnen Sie erst nach Ablauf dieser Entladezeit mit den Arbeiten. • Die Netzgeräte sind nicht für den Betrieb im Freien geeignet. Setzen Sie die Netzgeräte nicht der Feuchtigkeit aus.
KAPITEL 5 INBETRIEBNAHME 5 Inbetriebnahme Stecken Sie zur Inbetriebnahme das mitgelieferte Netzkabel in den Gerätestecker an der Geräterückseite. Schalten Sie den Netzschalter an der Frontseite (Abb.3/1-1) ein. Nach dem Einschalten des Netzschalters und Abklingen der Weichanlaufzeit (ca. 3 sec.) ist das ARGOS-Netzgerät betriebsbereit. Die Anwärmzeit zum Erreichen der hohen Stabilität ist bei Raumtemperatur vernachlässigbar kurz.
KAPITEL 6 HANDEINSTELLUNGEN 6.1.2 Einstellen des Ausgangsstromes Damit der Strom durch den angeschlossenen Verbraucher fließen kann, muß das Strom-Einstellpotentiometer im Uhrzeigersinn aufgedreht werden - bis zum Anschlag, wenn der Nennstrom fließen soll. Zum Einstellen eines Maximalstrom- wertes kleiner als der Nennstrom gehen sie wie folgt vor (Einstellen der Strombegrenzung): Schalten Sie das Netzgerät aus.
KAPITEL 6 HANDEINSTELLUNGEN ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ 6.1.3 Einstellen der Überspannungsschutzschaltung (OVP) EINSTELLEN Zum Schutz angeschlossener Verbraucher vor zu hohen Spannungen und zum Schutz des Netzgerätes selbst besitzt dieses eine Überspannungsschutz- schaltung. Der Anwender stellt dazu einen Spannungswert ein bei dessen Überschreiten sich das Netzgerät im Normalbetrieb abschaltet. Die Schutz- schaltung spricht unabhängig davon an, ob die zu hohe Spannung am Netzgerät eingestellt wird oder von außen an den Lastklemmen anliegt.
KAPITEL 6 EXTERNE PROGRAMMIERUNG 6.2 Einstellungen durch externe Programmierung • Ausgangsspannung, Ausgangsstrom und OVP-Ansprechschwelle können durch extern angelegte Programmierspannungen eingestellt werden. • Ausgangsspannung und Ausgangsstrom können durch den Anschluß externer Widerstände eingestellt werden. Die Ausgangsspannung kann aber auch durch externen Widerstand, der Ausgangsstrom mit frontseitigem Einstellpotentiometer eingestellt werden oder auch umgekehrt.
Seite 12
KAPITEL 6 EXTERNE PROGRAMMIERUNG Abb.6.1: Beschaltung für Spannungsprogrammierung im Konstantspannungsbetrieb „CV“ Potentialfreie Spannungsquelle 0 - 10V Abb. 6/1 • Für Konstantstrombetrieb: (LED „CC“ leuchtet) Verbinden Sie den Minuspol der potentialfreien Spannungsquelle mit TB4-14, den Pluspol mit TB4-6 (Abb. 6.2) der Regelplatine an der Netzgeräterückseite.
KAPITEL 6 EXTERNE PROGRAMMIERUNG • Einstellen von Ausgangsspannung und Ausgangsstrom mit Programmierspannung: An den Programmiereingang von Spannung und Strom wird jeweils eine potentialfreie Programmierspannungsquelle angeschlossen. Ausgangsspannung und Ausgangsstrom sind getrennt einstellbar. Verbinden Sie den Minuspol der erdfreien Programmierspannungsquelle mit TB4-8 (Abb. 6/3), den Pluspol mit TB4-15 der Regelplatine. ->...
Seite 14
KAPITEL 6 EXTERNE PROGRAMMIERUNG Stellen Sie an der Programmier-Spannungsquelle die gewünschte OVP- Ansprechschwelle zwischen 0V und 12V ein. Dies entspricht einer Aus- gangsspannung des Labornetzgerätes zwischen 0V und 120% der Nennspannung. Rücksetzen: OV RESET Die Überspannungsschutzschaltung kann nach Ansprechen auch hier durch Betätigen der „OV-RES-Taste“...
KAPITEL 6 EXTERNE PROGRAMMIERUNG 6.2.3 RVP (Widerstand-Spannungs-Programmierung) Die Ausgangsspannung des Netzgerätes läßt sich durch den externen Anschluß eines ohmschen Widerstandes (im Bereich 0 bis 10kΩ) einstellen. Schaltungstechnisch wird hier das Spannungs-Einstellpotentiometer (Abb.3/1-4) an der Frontseite durch einen externen Widerstand ersetzt. Es empfiehlt sich, die Anschlußleitungen zwischen Widerstand und Netzgerät abzuschirmen.
KAPITEL 6 EXTERNE PROGRAMMIERUNG HINWEISE • Widerstand-Spannungs-Programmierung (RVP) und Tracking Modi (siehe Kap.10) sind gleichzeitig wirksam. Die Ausgangsspannung folgt dem größten programmierten Wert. Falls an TB3-5 (TRACKING) keine Spannung liegt, wird die RVP-Betriebsart von der Tracking-Betriebsart nicht beeinflußt. • Falls der Schiebeschalter S1 links steht, wird die Netzgeräte-Ausgangsspan- nung vom frontseiten Spannungseinstellpotentiometer (Abb.3/1-4) bestimmt, ist dann unwirksam.
KAPITEL 7 ZULEITUNGSKOMPENSATION EIN-/ AUSSCHALTEN mit LOGIKSIGNAL: Legen Sie an TB4-10 ein Logiksignal zwischen +3,5V und +15V, an TB4-14 den GND der Logiksignalquelle. Liegt das Logiksignal an TB4-10 an, ist der Ausgang abgeschaltet. Der Low-Pegel soll unter 0,8V liegen. Der Lastwiderstand der Logiksignalquelle beträgt 10kΩ. Das ferngesteuerte EIN-Schalten funktioniert nur bei eingeschaltetem Netzschalter HINWEIS (Abb.3/1-1).
KAPITEL 8 SERIENSCHALTUNG 8 Serienschaltung Zum Erzielen höherer Ausgangsspannungen lassen sich mehrere Netzgeräte in Serie schalten. Die entstehende Gesamtspannung sollte dabei 500V nicht überschreiten. Durch die Serienschaltung entsteht ein zusätzlicher laststromabhängiger Spannungsabfall an den Geräteverbindungsleitungen. Serienschaltung zweier Netzgeräte mit genauer Regelung (Abb.8/1) LAST -S -V -S -V...
KAPITEL 9 PARALLELSCHALTUNG Ensprechend reduziert dann auch das Labornetzgerät mit dem kleineren Stromgrenzwert seine Ausgangsspannung soweit, bis sich der Laststrom entsprechend Laststromgrenzwert einstellt. Im Extremfall kann das zu einer Spannungsreduzierung bis auf negative Ausgangsspannungen zwischen –1V ..0V führen. Das Netzgerät gibt dann keine Energie mehr ab. ACHTUNG Die Überspannungsschutzfunktion (OVP) ist bei der Serienschaltung nicht realisierbar.
Seite 20
KAPITEL 9 PARALLELSCHALTUNG Ein Netzgerät ist hier der Master, das zweite bzw. alle weiteren sind Slaves. Die Auswahl ist willkürlich. Die Netzgeräte sollten in solch einer Schaltung gemeinsam ein- und ausgeschaltet werden. Verbindungen trennen: • Am Mastergerät die Brücken zwischen (-S) und (-V) bzw. (+S) und (+V) entfernen.
KAPITEL 10 BETRIEBSART TRACKING 10 Betriebsart Tracking Die Tracking-Betriebsart ermöglicht den Aufbau einer symmetrischen Spannungsquelle. Hierzu werden zwei Netzgeräte in Reihe geschaltet, wobei das Mastergerät als negative Quelle agiert (Abb.10/1). Master Slave -S -V -S -V Masse Abb.10/1 Der Widerstand R1 errechnet sich nach der Formel: R1=(U /5 –1) x 20 R1 in kΩ, U...
KAPITEL 11 RÜCKMELDESIGNALE 11 Rückmeldesignale Die ARGOS-Netzgeräte liefern analoge und digitale Rücksignale. 11.1 Monitorausgänge Ausgangsspannung und Ausgangsstrom liefern analoge Rücksignale, die an TB4 der Regelplatine (Abb.4/2) abgenommen werden können. Diese Rücksignale sind normiert auf den Spannungsbereich 0..10V. Bei Nennspannung am Netzgeräteausgang oder wenn der Nennstrom fließt, liegen dann an den Monitorausgängen für Spannung und Strom jeweils 10V.
KAPITEL 13 SERVICE 13 Service / Filtermattenwechsel Die ARGOS-Netzgeräte werden luftgekühlt. Der vom internen Lüfter angesaugte Luftstrom tritt durch die frontseitigen Lüftungsschlitze (Abb.13/1-14) ein und wird an der Geräterückwand ausgeblasen. Je nach Luftverschmutzung der Arbeitsumgebung müssen die frontseitigen Filtermatten im Luftstrom hin und wider gereinigt oder erneuert werden.
KAPITEL 14 ANHANG 14 Wichtige Hinweise zu Geräten mit IEEE-488/RS232 Interfacekarte Wird die IEEE-488-Schnittstelle im Netzgerät vom Bus angesprochen, schaltet das Netzgerät automatisch von „Intern“ auf „Extern/Remote“ um. Dies gilt für alle ARGOS-Netzgeräte ab Seriennummer 907785. Erst mit dem Busbefehl „LOCAL“ wird das Netzgerät wieder auf „Intern“ gesetzt („Intern“...