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Sicherheitshinweise 1 Sicherheitshinweise Allgemein Diese Anleitung enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sach- schäden beachten müssen. Diese Hinweise sind durch Zeichen unterstützt und werden in dieser Anlei- tung wie gezeigt verwendet. Lesen Sie diese Anleitung, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen. Bewahren Sie die Anleitung an ei- nem für alle Benutzer jederzeit zugänglichen Platz auf.
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1 Sicherheitshinweise ENTSORGUNG! Dieses Gerät und, falls vorhanden, Batterien gehören nach Beendigung der Nutzung nicht in die Müll- tonne! Bitte lassen Sie sie ordnungsgemäß und umweltschonend entsorgen.
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Modbus-Protokollbeschreibung 2 Modbus-Protokollbeschreibung Master-Slave-Prinzip Die Kommunikation zwischen einem Master (z. B. SCADA-System oder SPS) und einem Gerät Typ 707071 als Slave findet nach Master-Slave-Prinzip in Form von Datenanfrage – Antwort statt. Die Busteilnehmer (Master und Slaves) werden je nach Übertragungstechnologie wie folgt adressiert. •...
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2 Modbus-Protokollbeschreibung Aufbau eines Modbus-Telegramms Datenstruktur Alle Telegramme haben die gleiche Struktur: Slave-Adresse Funktionscode Datenfeld Checksumme 1 Byte 1 Byte x Byte 2 Byte Jedes Telegramm enthält vier Felder: Slave-Adresse Geräteadresse eines bestimmten Slaves Funktionscode Funktionsauswahl (Lesen/Schreiben von Worten) Datenfeld Enthält die Informationen (je nach Funktionscode) •...
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2 Modbus-Protokollbeschreibung Beispiel Es handelt sich im Beispiel um das Lesen des Installationsdatums (Tag, Monat und Jahr). Ab Adresse 0x0212 ist sie in zwei Worten abgelegt. Kapitel 5 „Modbus-Adresstabellen“, Seite 21 Hex-Code der Datenanfrage: 0212 00 02 65 B6 Slave Funktionscode Adresse...
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2 Modbus-Protokollbeschreibung Beispiele für die Übertragung von Daten Zum Auslesen von Integer-, Float- und Text-Werten wird die Funktion 0x03 (Lesen) oder 0x04 (Lesen eines Wortes) verwendet. Datenanfrage Slave-Adresse Funktionscode Adresse Wortanzahl Checksumme 0x03 oder 0x04 erstes Wort 1 Byte 1 Byte 2 Byte 2 Byte 2 Byte...
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2 Modbus-Protokollbeschreibung Beispiel In diesem Beispiel soll der Wert des Analogausgangs an Adresse ausgelesen werden. Der Wert soll hier 20,0 mA (0x41a00000 im IEEE-754-Format) sein. Datenanfrage: 00 67 00 02 75 D4 Slave Funktionscode Adresse Wortanzahl 1. Wort Antwort (Werte im Modbus-Float-Format): 00 00 41 A0 CA 1B...
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2 Modbus-Protokollbeschreibung 2.5.3 Zeichenketten (Texte) Zeichenketten werden im ASCII-Format übertragen. HINWEIS! Die in den Adresstabellen angegebenen Maximallängen für Zeichenketten beinhalten das abschließen- de „\0“. Das heißt, bei „Char 20“ darf der Text maximal 20 Byte lang sein. Beispiel Abfrage des Textes von Adresse 0x0208, unter dieser Adresse steht die Zeichenkette für den Info-Text „Anlage Nord“...
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2 Modbus-Protokollbeschreibung Checksumme (CRC16) Anhand der Checksumme (CRC16) werden Übertragungsfehler erkannt. Wird bei der Auswertung ein Fehler festgestellt, antwortet das entsprechende Gerät nicht. Berechnungsschema CRC = 0xFFFF CRC = CRC XOR ByteOfMessage For (1 bis 8) CRC = SHR(CRC) if (rechts hinausgeschobenes Flag = 1) then else CRC = CRC XOR 0xA0001...
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2 Modbus-Protokollbeschreibung Fehlermeldungen 2.7.1 Modbus-Fehlercodes Voraussetzungen für die Modbus-Kommunikation Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, damit ein Slave Anfragen empfangen, bearbeiten und be- antworten kann: • Baudrate und Datenformat von Master und Slave müssen übereinstimmen. • In der Anfrage muss die korrekte Slave-Adresse verwendet werden. •...
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2 Modbus-Protokollbeschreibung 2.7.2 Fehlermeldungen bei ungültigen Werten Bei Messwerten im Float-Format wird der Fehler im Wert selbst dargestellt, d. h. anstatt des Messwerts ist der Fehlercode enthalten. Fehlercode bei Float-Werten Fehler 1,0 × 10 Messbereichsunterschreitung 2,0 × 10 Messbereichsüberschreitung 3,0 × 10 kein gültiger Eingangswert 4,0 ×...
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Informationen hierzu sind dem Kapitel „Geräteausführung identifizieren“ in der Betriebsanleitung 70707100T90Z000K000 oder dem Typenblatt 70707100T10Z000K000 zu entnehmen. Anschlussübersicht JUMO dTRANS T06 LCD (707071) HINWEIS! Zum Anschluss der RS485-Schnittstelle ist eine verdrillte Anschlussleitung mit Abschirmung zu verwen- den, die möglichst nicht in der Nähe stromdurchflossener Bauteile oder Leitungen verlegt und deren Schirmung einseitig geerdet werden sollte.
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3 Schnittstellen Schnittstellen konfigurieren VORSICHT! Nach jeder Konfigurationsänderung startet die Schnittstelle neu. Eine bestehende Verbindung könnte dadurch gestört oder unterbrochen werden. Konfigurationsänderungen dürfen daher nie während des laufenden Betriebs einer Anlage durchgeführt werden. VORSICHT! Durch fehlerhafte Installation oder falsche Einstellungen am Gerät können unerwartete Betriebszustände einer Anlage auftreten.
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Modbus über serielle Schnittstelle 4 Modbus über serielle Schnittstelle Modbus-Timing bei serieller Schnittstelle RS485 Zeitlicher Ablauf der Kommunikation Ein Abfragezyklus im Bus läuft nach folgendem Zeitschema ab: Endeerkennung, interne Wartezeit des Geräts vor der Überprüfung der Datenanfrage: 10 bis 15 ms interne Bearbeitungszeit: max.
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4 Modbus über serielle Schnittstelle Modbus-Slave-Betrieb über serielle Schnittstelle RS422/485 Das Gerät Typ 707071 arbeitet als Slave und antwortet im Netz auf Modbus-Anfragen des Masters. Der Master steuert den Datenaustausch und die Slaves haben lediglich Antwortfunktion. Sie werden an- hand ihrer Geräteadresse identifiziert. Der Master ist üblicherweise ein PC mit einem Setup- oder Visualisierungsprogramm oder ein anderes Modbus-fähiges Gerät.
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Modbus-Adresstabellen 5 Modbus-Adresstabellen In den Tabellen in diesem Kapitel sind Prozess- und Gerätedaten des Geräts Typ 707071 mit ihrer Modbus-Adresse, dem Datentyp und den möglichen Zugriffsmöglichkeiten (Modbus- Funktionscodes) aufgeführt. Datentypen und Zugriffsarten Datentypen Datentyp Beschreibung Anzahl Modbus- Register BOOL niederwertigstes Bit eines Wortes als Bit-Wert 0000 0000 0000 0001 = 1 bzw.
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5 Modbus-Adresstabellen Zugriffsarten Read only – Zugriff nur lesend Write only – Zugriff nur schreibend Read write – Zugriff lesend und schreibend Prozesswerte, Konfigurationsdaten und Parameter 5.2.1 Gerätename Modbus-Adresse Signalbezeichnung Datentyp Zugriff Hex. Dez. 0x0000 0 bis 5 Gerätename CHAR [12] 0x0005 5.2.2 Versionsdaten...
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5 Modbus-Adresstabellen Modbus-Adresse Signalbezeichnung Datentyp Zugriff Hex. Dez. 0x006C Schaltspiele UINT32 0x0070 minimaler Messwert FLOAT 0x0072 maximaler Messwert FLOAT 0x0074 Zeit seit Auftreten min. Messwert [s] UINT32 0x0076 Zeit seit Auftreten max. Messwert [s] UINT32 0x0078 Betriebszeit [s] UINT32 0x007A Zeit seit letzter Änderung der Konfiguration UINT32 0x0080...
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5 Modbus-Adresstabellen Modbus-Adresse Signalbezeichnung Datentyp Zugriff Hex. Dez. 0x0090 Status Sicherheitskanal ENUM Wert Bedeutung nicht belegt Klemmentemperatur außerhalb der Grenzen oder Fühler defekt Abweichung bei der Referenzmessung des A/D-Wandlers Kalibrierkonstanten fehlerhaft Konfiguration fehlerhaft Messwertfehler werden gesondert aufgelis- tet, siehe Tabelle in Kapitel 2.7.2 „Fehlermeldungen bei ungülti- gen Werten“, Seite 15 nicht belegt...
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5 Modbus-Adresstabellen Modbus-Adresse Signalbezeichnung Datentyp Zugriff Hex. Dez. 0x0212 Installationsdatum BYTE[4] (Byte 1: Tag, Byte 2: Monat, Byte 3/4: Jahr) 0x0214 Einheiten-Text CHAR[10] 5.2.5 Dienste/Kommandos Dieser Dienst funktioniert nur über Funktionscode 6=Schreiben eines Wortes. Modbus-Adresse Signalbezeichnung Datentyp Zugriff Hex. Dez. 0x0FFF 4095 Wert...