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dbx 166xs Bedienungsanleitung Seite 22

Kompressor/limiter/gate
Inhaltsverzeichnis

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dbx 166xs
DriveRack
PX
Kapitel 4
®
Betriebshinweise
In Situationen, in denen der 166xs die Verstärkung nur in Notfällen ändern soll (exzessive Pegel),
stellen manche Anwender Hard Knee auf On, RATIO auf ∞:1 und THRESHOLD auf den höchstzulässi-
gen Pegel. Wie bei der Verhinderung von digitalen Überlastungen kann man den 166xs PeakStop Li-
miter an Stelle oder kombiniert mit der 166xs Kompression verwenden.
Generell sollten Kompressoren in der Signalkette so nah wie möglich bei den Verstärkern platziert
werden. Wenn der 166xs beispielsweise vor dem EQ (Equalizer) liegt, kann eine potentiell gefährli-
che Verstärkung durch den EQ nicht vom 166xs erkannt und die Lautsprecher beschädigt werden
(siehe Mehrweglautsprechersysteme auf Seite 19). Für maximale Schalldrücke setzen große Beschal-
lungssysteme häufig einen separaten Kompressor für jeden Ausgang des elektronischen Crossovers
ein. Bei einem stereo Beschallungssystem kann man einen 166xs pro Stereoband (low, low-mid,
mid etc.) verwenden.
Durchschnittspegel bei PA-Systemen anheben
Limiting (d. h., Kompression bei hohen Ratio-Werten wie ∞:1) nützt auch der Verständlichkeit, da
niedrigpegelige Eingangssignale vom System mit höherer Lautstärke wiedergegeben werden. Bei ei-
ner musikalischen Performance erzeugt dies eine intimere Atmosphäre, da man das Wispern des
Sängers deutlicher hört. Die beim 166xs verfügbare OverEasy-Kurve ermöglicht in vielen Situationen
den Einsatz sehr starker Kompression (RATIO-Werte von 10:1 oder höher). Dadurch können sich dy-
namische Redner, Sänger und andere Musiker auf ihre Präsentation oder Performance konzentrieren,
ohne sich um nachteilige Lautstärkeveränderungen zu kümmern.
Feedback in Live-Situationen mittels EQ verringern (Konzerte in Räumen und im Freien)
Mit dem 166xs und einem EQ (Equalizer) kann man Feedback in Clubs, Gotteshäusern, Freiluftkon-
zerten und anderen Live-Situationen verringern. Schließen Sie den 166xs (via Insert-Buchse) an
den Hauptausgang des Mischers an, schalten Sie den Hard Knee-Modus ein und erhöhen Sie OUT-
PUT GAIN langsam, bis das erste "Klingeln" von Feedback auftaucht. Stellen Sie dann RATIO auf
∞:1 und THRESHOLD niedrig ein. Der 166xs fängt das erste Feedback-Klingeln ein und hält es als
konstanten Ton, damit Sie ihn mit dem EQ minimieren können. Erhöhen Sie die Verstärkung Ihres
Pults und stellen Sie Ihren EQ weiter ein, bis Sie die nächsten 3 oder 4 "Klingelfrequenzen" kom-
pensiert haben.
166xs als Line-Verstärker
Um den 166xs als Line-Verstärker zu verwenden, drehen Sie den RATIO-Regler ganz nach links (1:1
Position), THRESHOLD ganz nach rechts (+20), PeakStop auf +20 und OUTPUT GAIN auf die für die
Anwendung erforderliche Einstellung. Vergessen Sie nicht: Extreme Verstärkung kann bei hohen Sig-
nalpegeln zum Clipping der Ausgangssignale führen. Um Kompression hinzuzufügen, stellen Sie die
RATIO- und THRESHOLD-Regler nach Bedarf ein.
Frequenzgewichtete Kompression (Sidechain-Anwendung)
Mit frequenzgewichteter Kompression kann man bestimmte Gesangsstimmen und Instrumente in der
Mischung separieren. Mit einem vor den SIDECHAIN INSERT (aber nicht in den Audioweg) geschalte-
ten Equalizer (z. B. EQ der dbx 2-Serie, 12-Serie oder 20-Serie) wird das Timbre oder der Frequenz-
gang des Audiosignals nicht durch die EQ-Einstellungen verschoben. Sie ändern lediglich die
Threshold-Ansprache des Kompressors auf "frequenzgewichteter" Basis.
Wenn man bei dieser Konfiguration bestimmte Frequenzen am EQ verstärkt, werden diese im Audio-
signal unterdrückt. Bei relativ hohen THRESHOLD-Werten bleiben normale Klänge unbeeinflusst,
während sehr laute und Soloklänge komprimiert werden. (Wenn die Kompression einsetzt, wirkt sich
dies natürlich auf den Pegel des gesamten Programms aus - bei gedrückter CONTOUR-Taste bleibt
jedoch die Bassenergie des Signals noch besser erhalten.) Abhängig vom THRESHOLD-Wert bewirken
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