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DOSATRONIC DCW 360 Betriebsanleitung Seite 7

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Beschreibung
3.4 Funktionsbeschreibung
3.4.1 Begriffserklärung
Ausgangsgröße / Stellgröße
Die Stellgröße ist die Größe, die vom Regler erzeugt wird, um einen vorgegebenen Sollwert
einzustellen. Je nach verwendeter Dosiereinrichtung (Pumpe /Ventil) kann das beim
Schwimmbad-Regelgerät eine variable Ein-Ausschaltdauer für netzgesteuerte Dosierpumpen,
eine variable Frequenz für frequenzgesteuerte Pumpen oder ein Öffnungswinkel für ein
Motorventil sein.
Proportionalregelung
Der Proportionalregler erzeugt zur Regelung einer Größe, wie z.B. dem Chlorgehalt des
Beckenwassers, eine Ausgangsgröße, also die Menge zugesetzten Chlors, die zur Abweichung
der gemessenen Chlorkonzentration von der gewünschten Chlorkonzentration proportional ist.
Als Proportionalbereich (P-Bereich) für einen Regler bezeichnen wir die Abweichung vom
Sollwert, für die die maximale Ausgangsgröße eingestellt wird.
Bsp.: Der Chlorregler habe einen P-Bereich von 0.1mg/l und einen Sollwert von 0.4mg/l und
steuere eine Dosierpumpe mit max. 6000 Hüben/h an. Dann stellt der Regler bei 0.3mg/l die
maximale Ausgangsgröße (6000/h) ein. Bei 0.35mg/l wird die halbe Ausgangsgröße (3000/h)
eingestellt.
Integralregler Nachstellzeit Tn
Der Integralregler erzeugt zur Regelung einer Größe eine Ausgangsgröße, die zur
Gesamtsumme der bisherigen Abweichung vom Sollwert proportional ist. Die Ausgangsgröße
des Integralreglers steigt demnach bei einer Abweichung vom Sollwert langsam an und
verkleinert sich erst nach überschreiten des Sollwertes wieder. Der Integralregler wird mit dem
Parameter Nachstellzeit Tn eingestellt. Die Nachstellzeit ist die Zeitspanne, die der
Integralregler benötigt, um die gleiche Ausgangsgröße einzustellen, die der Proportionalregler
sofort einstellt. Je größer die Nachstellzeit, desto kleiner ist der Anteil des I-Reglers an der
Regelung.
Bsp.: Der Chlorregler habe einen P-Bereich von 0.1mg/l und einen Sollwert von 0.4mg/l und
steuere eine Dosierpumpe mit max. 6000 Hüben/h an. Dann stellt der P-Regler bei 0.35mg/l die
halbe Ausgangsgröße (3000/h) ein. Bei einer Nachstellzeit von 10 min für den Integralregler,
stellt der I-Regler nach 10 min, bei gleichbleibender Abweichung von 0.05mg/l eine
Ausgangsgröße von 3000/h ein. Der PI-Regler erzeugt dann eine Ausgangsgröße von 6000
Hüben/h.
Die Ausgangsgröße des I-Reglers nimmt erst wieder nach Überschreiten des Sollwertes ab.
Durch dieses aufsummierende (integrierende) Verhalten kann der I-Regler z.B. den aktuellen
Chlorverbrauch und die entsprechende Grunddosierung selbst ermitteln, so daß der eingestellte
Sollwert sehr genau eingehalten werden kann.
D-Anteil / Vorhaltezeit Tv
Der Differential-Regler (D-Anteil) erzeugt eine Ausgangsgröße die von der
Änderungsgeschwindigkeit des Meßwerts abhängt. Der D-Anteil wirkt so der Änderung des
Meßwerts entgegen. Die Vorhaltezeit ist die Zeit, die ein P-Regler bei konstanter
DCW 360
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