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Airdesign VIVO2 Betriebshandbuch Seite 18

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Ein sehr stark gebrauchter Schirm mit porösem Tuch und/oder mit vertrimmten Leinen (z.B. als
Folge von starker Nutzung, Unterlassung von Serviceintervallen) kann in einem stabilen
Sackflug bleiben. Passieren kann dies z.B. bei einer zu langsamen B-Stall Ausleitung, oder nach
einem Frontstall.
Im Falle eines stabilen Sackfluges sollte man die A-Leinen nach vorne drücken bzw. nach unten
ziehen, oder den Beschleuniger betätigen. Nach einer leichten Pendelbewegung geht der
Schirm dann wieder in den Normalflug über. Beim Sackflug in Bodennähe ist abzuwägen, ob die
Höhe für das Durchpendeln noch ausreicht. Ein Dauersackflug soll nach den Angaben und
Ausbildungsvorschriften des DHV in Bodennähe nicht mehr ausgeleitet werden.
Werden im Sackflug die Bremsen weiter gezogen, so geht der Schirm in einen Fullstall über!
Hinweis zum Fliegen im Regen:
Grundsätzlich weist der VIVO2 keine Sackflugtendenzen im Regen auf. Trotzdem ist ein Flug
durch Regenschauer nach Möglichkeit zu vermeiden, da dadurch die Möglichkeit zum Sackflug
deutlich vergrößert wird. Sollte der Pilot dennoch in einen Schauer geraten, so ist damit zu
rechnen, dass der verfügbare Bremsweg stark abnimmt. Dem entsprechend sollte nur wenig
gebremst werden. Zusätzlich kann der Beschleuniger betätigt werden, falls
Wetterbbedingungen und der Bodenabstand ein beschleunigtes Fliegen zulassen.
m. Abstiegshilfen
i. Steilspirale
Die Steilspirale wird durch vorsichtiges Erhöhen des Bremsleinenzugs und Gewichtsverlagerung
zur Kurveninnenseite eingeleitet. Der VIVO2 nimmt kontinuierlich an Geschwindigkeit und
Querlage zu bis er sich in einer Steilspirale befindet.
Sobald der Flügel vor den Piloten kommt (sich auf die Nase stellt), sollte der Pilot dem
entstehenden Impuls etwas nachgeben und sein Gewicht neutral halten.
Die Schräglage und die Sinkgeschwindigkeit in der Steilspirale werden durch dosiertes Ziehen
der kurvenäußeren Bremsleine bzw. Nachlassen der kurveninneren Bremse kontrolliert.
Leichtes Anbremsen des kurvenäußeren Flügels verhindert das Einklappen der kurvenäußeren
Flügelspitze in steilen Spiralen. Wegen des extremen Höhenverlustes in der Steilspirale ist
immer ausreichend Sicherheitshöhe einzuhalten!
Um starke Pendelbewegungen bei der Ausleitung der Steilspirale zu vermeiden, wird die
kurveninnere Bremse langsam gelöst, die kurvenäußere Bremse bleibt leicht angebremst.
Der VIVO2 hat keine Tendenz zur stabilen Steilspirale. Sollte er unter ungünstigen Einflüssen
weiterdrehen (z.B. unbeabsichtigte Asymmetrie oder zu enge Kreuzverspannung), ist die
Steilspirale aktiv auszuleiten, d.h. Gewichtsverlagerung nach Außen und die Kurvenaußenseite
langsam anbremsen, bis der Flügel sich aufrichtet.
ACHTUNG: EINE STABILE STEILSPIRALE AUSZULEITEN ERFORDERT AUFGRUND DER HOHEN G-
BELASTUNG EINEN UNGEWOHNT GROSSEN KRAFTAUFWAND!
ACHTUNG: DURCH DIE HOHE LEISTUNG UND DYNAMIK MUSS MAN BEI EINER ZU SCHNELLEN
AUSLEITUNG AUS EINER STEILSPIRALE DAMIT RECHNEN, WIEDER NACH OBEN ZU STEIGEN.
DAMIT KANN MAN AUCH IN SEINE EIGENE WIRBELSCHLEPPE (ROTOR) GERATEN!
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