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Betriebs- und Installationshandbuch für XANTO X 10-300 kVA Unterbrechungsfreie Stromversorgung ONLINE USV-Systeme AG, Eigenheimstrasse 11, CH-8304 Wallisellen...
Wichtiger Hinweis W ir dank e n I hn e n f ür de n K a uf d er U S V- An l ag e . Di es es Dok um en t en th ä lt A n we is un g en f ür S ic her h e it , I ns ta l la t io n un d H an d ha b un g der U S V.
1 . S i c h e r h e i t Inf or m at i o ne n, d i e s ic h a uf d i e Sic h er he i t der U S V, d er Ver br auc h er u nd d es B en ut ze r s b e zi e h e n, s i nd n ac hs t e- he n d zu s am m eng ef as s t.
2 I n s t a l l a t i o n 2.1 Transport Die USV muss während des gesamten Transports in aufrechter Stellung verbleiben. Vergewissern Sie sich, dass der Boden das Gewicht des Systems trägt. 2.2 Auspacken G er ät e u nd Ba tt er i en , der e n Ver pac k un g b ei m Tr ans p or t b es c h äd i g t wur - de , s i n d v or d er Ins ta l l at i on dur c h e i ne n q u al if i zi e r t e n Tec h n ik er zu üb er - pr üf en Überprüfen Sie, ob die folgenden Dinge mit dem Gerät geliefert wurden:...
2.4 Aufstellung 2.4.1 Umfeld-Voraussetzungen Dieses Produkt erfüllt die Sicherheitsanforderungen an Geräte, die in Orten mit beschränktem Zugang zu betreiben sind, gemäß Sicherheitsnorm IEC 60950-1, die besagt, dass der Eigentümer folgendes garantieren sollte: ► Nur Wartungspersonal oder Benutzer, die über die Gründe für Beschränkungen hinsichtlich der Platzwahl und über die zu ergreifenden Vorsichtsmaßnahmen unterwiesen wurden, haben Zu- gang zu den Geräten.
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Fortsetzung: Tabelle 2.1 Fehler Eingangs- Bypass- Batterie- Neutral Eingangs- Bypass- strom- Kabel- Kabel- Kabel Kabel Absicherung Absicherung Schutz- Querschnitt Querschnitt Querschnitt Querschnitt Schalter* 30 kVA (1Ph output) 63 A 160 A 16 mm 35 mm 16 mm 35 mm 30 mA 30 kVA (3Ph output) 63 A 63 A...
Die Kabel sind durch die Aussparung unter den Anschlussklemmen zu führen. Vergewissern Sie sich, dass alle Schutzschalter auf [„OFF“ / „0“ / „AUS“] stehen, bevor Sie mit der Installation beginnen. Die Anschlüsse sind in der nachstehenden Reihenfolge (vgl. 2.5.2.1 – 2.5.2.5) durchzuführen: 2.5.2.1 Schutzerdungsanschlüsse (PE) Das G er ä...
2.5.2.4 Anschluss externer Batterien Die Bat t eri esich e ru n g en nic ht i n di e S ic her u ngs f as s ungen ( F 5) , vgl. Abb. 2.1, einl egen , be vor S ie d a s G er ät in Betr i eb g en om m en haben u n d auf der LCD die Nac hr ic ht „...
3 B et r ieb sar t en Es gibt drei Betriebsarten, die sich durch den Pfad des Energieflusses unterscheiden. Die beiden un- terschiedlichen USV-Blockdiagramme und der Energiefluss jeder der drei in Frage kommenden Be- triebsarten sind in den beiden nachstehenden Abbildungen gezeigt: Abbildung 3.1 –...
3.1 Bypass- Bet rieb In Geräten ohne getrennten Bypass-Eingang wird die Energie vom Netz entnommen. In Geräten mit getrenntem Bypass-Eingang wird die Energie vom Bypass-Netz entnommen. Die Verbraucher werden über den statischen Bypass gespeist. Die Ausgangsspannung hat die gleiche Amplitude, Frequenz und Wellenform wie die Eingangs- spannung.
3.2 No rmalbet rieb Die Energie wird vom Netzeingang entnommen, die Verbraucher über den Gleichrichter [Rectifier] und den Wechselrichter [Inverter] gespeist. Die Wechsel- bzw. AC-Spannung am Eingang wird durch den Gleichrichter in eine Gleich- bzw. DC-Spannung umgewandelt. Mit dieser Spannung wird die Ladung der Batterien sichergestellt.
4 S t e u e r u n g u n d Ü b e r w a c h u n g 4.1 Vorderes Bedienfeld Das im oberen Teil der USV befindliche vordere Bedienfeld informiert den Benutzer über den Be- triebszustand, die Alarmbedingungen[ALARMs &...
4.1.2 Blind sch alt bild Das Blindschaltbild [Mimic Panel] ist ein Diagramm, das den Pfad des Energieflusses in der USV mit- tels mehrerer LED zeigt. Eine Definition der LED-Zustände ist nachstehend gezeigt: Tabelle 4.2 – LED-Zustände im Blindschaltbild (lt. Display) FARBE DEFINITION ZUSTAND Die Eingangsnetzspannung ist i.O.
4.1.3 F lü ssig kristallan zeig e ( LCD) u nd Benu tz ermen ü Das LCD zeigt detaillierte Informationen über Gerätezustand, Alarme und Messungen. Es ermöglicht dem Bediener ebenfalls, die USV zu managen. Alle Informationen, Befehle und Konfigurationsparame- ter werden in einem Menü gezeigt, das die folgende Struktur hat: Abbildung 4.2 –...
4.1.4 M enü s un d Paramet er Tabelle 4.3.1 – Alarm-Menü Die Alarm-Codes und -Namen können nach Öffnen des Untermenüs ALR betrachtet werden ALARM-MENU Zeigt den ALARM-Namen und Code an. • ALR = „XXXXXXXXXXXX“ Um die ALARM-Details (ST-Codes) zu sehen, ENTER [EINGABE] an der entspre- chenden Position drücken und UP/DOWN Pfeile verwenden.
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REC NOT ACT Der Gleichrichter / Rectifier ist nicht aktiv [=disabled]. RECT BLKD oder Der Gleichrichter- / Rectifier-Betrieb wurde wegen eines Fehlers automatisch gestoppt. RECT BLCK TESTING BATT Batterietest wird durchgeführt REC OFF Der Gleichrichter [Rectifier] ist [„OFF“ / „0“ / „AUS“]. INV OFF Der Wechselrichter [Inverter] ist [„OFF“...
Tabelle 4.5.1 – Kommando-/Befehls-Menü COMMANDS MENU Wählt die Priorität des Normal- bzw. Bypass-Betriebs. PRIORITY INVRTR/BYPASS ENTER [EINGABE] drücken, um zwischen INVRTR und BYPASS zu wechseln START B. TEST ENTER [EINGABE] drücken, um den Batterietest zu starten. Aktiviert oder deaktiviert den Summer BUZZER ENBLD/DSBLD ENTER [EINGABE] drücken, um zwischen ENBLD [AKTVT] und DSBLD...
Tabelle 4.7.2 – Ereignis-Historie (Untermenü) EVENTS (xxx) SUB MENU “YYY” laufende Nummer des Eintrages und “AAAAA-A” Fehlermeldung [Die Fehler- beschreibung finden Sie unter Alarm-Meldungen, Tab 4.3.2]. Die Fehler werden nach YYY : AAAAAAAAAAAA der FIFO Methode abgespeichert. Die Nummer des letzten aufgetretenen Fehlers ist 001.
5 Betriebsarten – Umstellung Dieses Kapitel beschreibt die Betriebsarten / Umstellungen, die zur Aktivierung, Deaktivierung und zum Managen der USV zu befolgen sind. Die Anweisungen sind in der beschriebenen Reihenfolge zu befolgen. 5.1 Inb et rieb n ah me 1. Die Anschlüsse gemäß Abschnitt „Installation“ durchführen. 2.
5.2 Au ssch alt en 1. Den Ausgangsschalter (F2), vgl. Abb. 2.1, auf die Stellung [„OFF“ / „0“ / „AUS“] bringen. 2. Den Eingangsschalter (F1), vgl. Abb. 2.1, den Elektronik-Start-Schalter (F6), vgl. Abb. 2.1, auf die Stellung [„OFF“ / „0“ / „AUS“] bringen 3.
5.4 Rückkehr vom manuellen Bypass-Betrieb zum USV- Betrieb 1. Den Ausgangs-Schalter (F2), vgl. Abb. 2.1, auf die Stellung [„ON“ / „I“ / „EIN“] stellen. 2. Den Eingangs-Schalter (F1), vgl. Abb. 2.1, und den Elektronik-Start-Schalter (F6), vgl. Abb. 2.1, auf die Stellung [„ON“ / „I“ / „EIN“] bringen. 3.
6.2 Modi und Betriebsarten, Funktionsprinzip Der Einbau eines sog. „Parallel-Kit“ erlaubt die Umrüstung vorhandener oder neuer USV-Anlagen für den Parallel-Betrieb. Grundsätzlich werden drei Modi unterschieden: 1. SINGLE-MODUS – Diese Konfiguration entspricht der Standard-Konfiguration von Stand-Alone- Anlagen (mit den drei Betriebsarten „Normal“, „Bypass“ und „Batterie“). Werden USV-Anlagen (vor Ort) zum Parallel-System umgerüstet, müssen die (Vor-) Einstellungen jeder einzelnen USV, die mit einer/mehreren anderen, gleichartigen Anlagen betrieben werden sollen, sorgfältig im Einzelmodus vorgenommen werden.
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Abbildung 6.1 – unterschiedliche Kommunikations-Konfigurationen paralleler USV-Anlagen Achtung: Niemals die Kommunikationskabel im laufenden Parallelbetrieb entfernen. In dem Falle, dass ein Kabel, im laufenden Betrieb entfernt oder beschädigt wird, verliert die Nebenan- lage (Slave) den Kontakt zur Hauptanlage (Master), schaltet Ihren Ausgang ab und sich im Anschluss dann selbständig AUS.
Abbildung 6.2 - elektrische Verbindungen parallel geschalteter USV-Anlagen 7 Merkmale und B et riebslimits 7.1 Netzstromlimits für normalen Betrieb Der Frequenz- und der Effektivwert [rms value] der Netzeingangsspannung müssen innerhalb akzep- tabler Limits liegen, damit die USV im Normalbetrieb arbeiten kann. Das untere Limit der Spannung hängt davon ab, wie stark die USV belastet ist und verringert sich mit abnehmender Belastung, bis 80 V Phase-vs.-Neutral erreicht wird.
7.3 Batterietest Dieses Merkmal ermöglicht dem Benutzer, Informationen über den Batteriezustand zu bekommen. Batterien versagen, wenn sie das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Die Lebensdauer der Batterien hängt dabei von mehreren Parametern ab, wie beispielsweise der An- zahl der Lade-/Entladezyklen, der Tiefe der Entladung sowie der Umgebungstemperatur [Hinweis: Beachten Sie diesbezüglich auch Abschnitt 2.3 „Lagerung“].
7.5 Elektronischer Kurzschluss-Schutz Die USV versucht, die Sicherungen zwischen den Ausgangsklemmen und dem kurzgeschlossenen Verbraucher zum Öffnen zu zwingen, indem sie dem kurzgeschlossenen Verbraucher kurzfristig Strom zuführt. Die USV muss im Batterie- oder Normalbetrieb arbeiten, damit diese Funktion arbeitet. Z um Ak tivier en [e ngl. : enabl e] der Kur zs c hl us s - Sc hutzf unk tion de r USV is t j eder Ve rb rau ch e r üb er ein en separat en S ch u t z sch alt er, der ge m äß...
8.2 RS422-Kommunikation Eine DSUB-9 Kupplung mit folgender Stiftanordnung ist auf der USV-Seite (Lötsicht!) des Anschluss- kabels zu verwenden – nutzerseitig bietet sich in der Aufsicht eine Buchse. Die Stiftanordnung ist nachstehend gezeigt Tabelle 8.2 – Kontakt-/ PIN-Belegung (RS422) R S 4 2 2 S TI F TA N O R D N U N G Stift-Nr.
8.4 Potentialfreie Kontakte Anschlusskabel für die Relaiskontakte sollten einen Querschnitt von 1,5 mm² haben Die m ax im ale Spannu ng, die an de n Rel ais k ontak ten angel egt wer den k ann, betr ägt 42 V AC eff ek tiv ( Si nus ) oder 60 V DC. Der m ax im ale Kontak ts tr om hängt von der an gel eg ten Spannu ng u nd d en Las tm erk m alen ab.
9 Wa r t u n g Batterien, Lüfter und Kondensatoren sind regelmäßig zu prüfen und am Ende ihrer Lebensdauer aus- zuwechseln. G ef ähr lic he Spann ung en und hoh e Tem per atur en k önnen an innen l iegen den Metal ltei len anl ieg en, auc h wenn die U SV v om Str om getr ennt is t.
9.3 Lüfter Die Lebensdauer der Gebläse, die dazu verwendet werden, die Stromkreise zu kühlen, hängt von der Nutzung und den Umgebungsbedingungen ab. Achten Sie bitte auch auf ausreichende Abstände der USV zu Wänden oder BEM (Batterieanlagen), damit die Lüfter für genügende Ventilation sorgen kön- nen –...
1 0 S t ö r u n g s b e h e b u n g Dieser Abschnitt bietet Ihnen Informationen über die Verfahrensweise, wie im Falle eines anormalen Betriebs vorzugehen ist. Wenn Sie das Problem nicht lösen können, wenden Sie sich mit folgenden Informationen an einen autorisierten technischen Kundendienst: Modell und Seriennummer der USV, die Sie auf dem Typenschild an der Rückseite der USV ►...
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Alarm Mögliche Ursache Maßnahme AC-Spannung (Line 1) • Die Frequenz der Netzspannung INPut SYNchro FAILure liegt außerhalb des Frequenzbe- Prüfen Sie, ob sich die Netzspannung innerhalb oder reichs für den normalen Betrieb ihrer spezifizierten Limits befindet, IN SYN FLR • oder die Netzspannung ist sehr vgl.
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Alarm Mögliche Ursache Maßnahme speziell Rectifier / Gleichricher RECT OVERLOAD Prüfen Sie, ob eine Überlast besteht Der von einer der Eingangsleitungen oder [siehe: Display, MEASUREMENTS-MENU entnommene Effektivstrom über- RECT OVLD schreitet seinen Nennwert. und entfernen Sie die übermäßige Last. [GLRT ÜLST] RECT BLCKout Der Betrieb des Gleichrichters oder...
Alarm Mögliche Ursache Maßnahme Digitale Eingänge Der Notstopp wurde aktiviert: UPS OFF Überprüfen Sie den Eingang: Der digitale Eingang „UPS OFF“ [USV AUS] „UPS OFF“ [USV AUS] – vgl. Abb. 8.1. [USV AUS] ist auf hoch eingestellt. generatorfreundlicher Betrieb GEN ON wurde aktiviert (der digitale Eingang Überprüfen Sie den Eingang [GEN EIN]...
12 Technisch e Da ten MODELL (PDSP / PDSP-T) Leistung [kVA] Umgebung Bereich der Lager- -25 bis +55° C (10 – 20° C für längere Lebensdauer de r Batterie empfohlen) temperatur [° C] Bereich Betriebs- ±0 bis +40° C (15 – 25° C für längere Lebensdauer der Batterie empfohlen) temperatur [°...
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Ausgang bei 3 Phasen-Ausgang-USV Leistung [kVA] Leistungsklassifikation VFI-SS-111 gemäß IEC 62040 3P + N + PE Anzahl der Phasen Nennspannung [V] 380 V / 400 V / 415 V (Phase – Phase) Statische Stabilität der Normal- Ausgangs- betrieb < 1% spannung bei 100% Batterie-...
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Sicherheit EN 50091-1 / EN 62040-1-1, EN 60950-1 Performance EN 50091-3 / EN 62040-3 EN 50091-2 / EN 62040-2 (Produkt-) Zertifikat(e) CE, GOST, SONcap, UL, CSA, CCC, ISO 9000, ISO 14001 Irrtümer und Änderungen herstellerseitig vorbehalten. ONLINE USV-Systeme AG, 1.04.2011...