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Kesselfolge: Kennfeldverfahren; Kesselfolgetausch / Sommerkessel - Honeywell MCR 200-72 Bedienungs- Und Montageanleitung

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MCR 200-72
Bedienungs- und Montageanleitung

Kesselfolge: Kennfeldverfahren

Kesselfolgetausch / Sommerkessel

Führungskessel
GE 2R-1121 GE51 R0398
(CBR72A)
Bedingt durch die einfache Hydraulik und die vielen Abhängigkeiten der Wasserdurch-
flußmenge funktioniert der „klassische" PID-Regler hier nicht.
Ein vorbelegtes Kennfeld von Betriebsparametern sorgt abhängig vom Vorlaufsollwert
und dem Lastzustand für die richtige Betriebsweise des Reglers.
Dabei wird dieser im Laufe seines Betriebes alle Lastsituationen so adaptieren, daß
er bei jedem Lastwechsel ohne Verzögerung und ohne größeres Überschwingen auf
seinen Ausgangszustand hinsteuert. Eventuell verbleibende Regelabweichungen
gleicht ein nachgeschalteter Regler restlos aus.
Dieser Regler muß nicht mehr an die Anlage angepaßt werden, wie so manches andere
Gerät. Der Regelalgoritmus, der aus der Prozeßregelung entlehnt ist, sorgt für kurze
und unkomplizierte Inbetriebnahme.
Der Regler ist nicht und braucht auch nicht durch Parameter einjustiert zu werden.
Code 909 legt die Bedingungen für den Kesselfolgetausch fest:
0 =
Kein Tausch
d.h. Die Reihenfolge der Kessel bleibt immer die gleiche. Zuerst wird Kessel
1 angefordert; wird die Wärmeleistung nicht erreicht, schaltet Kessel 2 zu.
1 =
nach Betriebsstunden
Ist die eingestellte Betriebszeit ( Code 716, 816 ) des Grundlastkessels
abgelaufen, verändert sich beim nächsten Einschalten die Reihenfolge der
Kesselanforderung und der bisherige Folgekessel wird zum Grundlastkessel.
2 =
nach Außentemperatur
Überschreitet der 72h-Mittelwert der Außentemperatur die eingestellte
Grenze von Code 912 , so wird der 1. Kessel zum Grundlastkessel und der
2. Kessel zum Folgekessel. Unterhalb dieser Außentemperaturgrenze ist die
Reihenfolge der Anforderung anders herum.
!
An den elektrischen Anschlüssen für Kessel 1 muß bei verschieden großen
Kesseln immer der Sommerkessel angeschlossen sein.
Bei Anlagen ohne hydraulische Weiche ist es notwendig, daß Anlagenwasser über ei-
nen Kessel zirkulieren kann (Bei Wärmeanforderung läuft die Heizkreispumpe.).
Aus diesem Grund wird unter Code 920 ein Führungskessel definiert, d.h. der Grund-
lastkessel ist bei Wärmeanforderung über 15 °C hydraulisch immer mit dem Heizkreis-
verteiler verbunden, damit über ihn Anlagenwasser strömen kann.
Bei Kesseln, die mit Drosselklappen abgeschiebert werden, steht die Drosselklappe
offen. Bei Kesseln mit Rücklauftemperaturregelung öffnet das Dreiwegestellorgan.
Dies bedeutet, das eventuell kaltes Anlagenwasser in den Kesselrücklauf kommt, da
die Rücklauftemperaturregelung für den Führungskessel außer Kraft ist.
!
Wir empfehlen daher dringend, bei jeder Kesselfolgeschaltung eine hydrau-
lische Weiche einzubauen, da ohne hydraulische Weiche nicht in allen Be-
triebszuständen eine zuverlässige Regelung der Rücklauftemperatur und
aller Vorlauftemperaturen möglich ist.
Arbeitsweise der Regeleinrichtung
Kesselfolge: Kennfeldverfahren
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