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Virtuelle Lokale Netze (Vlans); Ip Routing; Snmp - ABB EDS500 Serie Handbuch

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Systemkonzept
ist, dass sich die Zieladresse dahinter befindet. So kann ein Netzwerk selbstlernend erweitert
werden. Ein automatischer Alterungsprozess in der MAC-Tabelle stellt sicher, dass einmal
gelernte Netzstrukturen auch wieder verändert und entfernt werden können.
Um zu vermeiden, dass Ethernet-Rahmen unzulässig vervielfältigt werden und das Netzwerk
zum Erliegen bringen (so genannte Broadcast-Stürme), muss sichergestellt werden, dass der
Betrieb schleifenfrei und ohne aktive Parallelwege abläuft. Dazu implementieren die EDS500-
Geräte das Spanning-Tree-, Rapid-Spanning-Tree-, Multiple-Spanning-Tree-Protokoll (IEEE
802.1D-2004 und IEEE 802.q-2011) und ERPS-Protokoll (ITU-T G.8032). Diese Protokolle sind in
der Lage, redundante Pfade bei Bedarf zu deaktivieren und zu aktivieren, indem sie einen oder
mehrere logische Bäume aufbauen, über den zu jedem Ziel nur ein einziger Weg führt.
3.3.4

Virtuelle Lokale Netze (VLANs)

VLANs bieten eine Möglichkeit, ein physisches Netz in mehrere logische Teilnetze zu
unterteilen. So lassen sich ohne zusätzliche Hardware Teilsegmente erzeugen, die
voneinander isoliert sind.
Die EDS500-Geräte unterstützen VLANs nach der Norm IEEE 802.1Q.
Zum Beispiel können zwei Netze voneinander isoliert über dieselbe Infrastruktur verbunden
werden: RTUs und IP Telefone können einander nicht sehen. Dabei wird unterschieden in
Access- und Trunk-Ports. Access-Ports bilden die äußere Kante der VLAN Infrastruktur, die
Trunk-Ports dienen der Verbindung der VLAN Teilkomponenten (Switches) untereinander.
3.3.5

IP Routing

Die EDS500-Geräte unterstützen Routing auf IP-Ebene (Layer 3 des OSI Schichtenmodells),
um geroutete Umgebungen zu unterstützen oder aufzubauen.
Für die automatische Erstellung der Routing-Tabellen und den Abgleich dieser untereinander
setzen die EDS500-Geräte das Routing Information Protocol ein (RIPv2, RFC2453). Classless
Inter-Domain Routing (CIDR) wird unterstützt. Mit den Erweiterungen Triggered Update und
Split Horizon werden bei Topologieänderungen üblicherweise Umschaltzeiten unter einer
Sekunde erreicht.
3.3.6

SNMP

Das Simple Network Management Protocol ist ein Netzwerkprotokoll zur Überwachung und
Steuerung von Netzwerkgeräten aus der Ferne. Es ermöglicht einer Leitstelle, die Laufzeit-
Parameter der Netzwerkgeräte abzufragen und anhand dieser Information Abweichungen
vom Soll-Zustand zu signalisieren. Das Protokoll ist maschinenlesbar und wird kodiert
übertragen, anders als beispielsweise das Syslog-Protokoll, das Nachrichten im Klartext
sendet. SNMP Pakete werden (typischerweise) über UDP/IP übertragen.
Die Geräte der EDS500 Serie implementieren SNMP in den Versionen SNMPv1 (RFC 1155, RFC
1156, RFC 1157) sowie SNMPv2c (RFC 1901, RFC 1905, RFC 1906).
Der Inhalt und Umfang der über SNMP zugänglichen Objekte (OIDs) setzt sich aus
verschieden MIB-Modulen (Management Information Base) zusammen. Diese sind
standardisiert und umfassen u.a.: MIB-2 (SNMPv2-MIB, RFC 3418), Bridge MIB (RFC 4188),
Interface MIB (RFC 2863), IP MIB (RFC 4293), TCP MIB (RFC 4022), UDP MIB (RFC 4113),
LLDP-MIB (IEEE-802.1AB), ALARM-MIB (RFC 3877) sowie ENTITY-MIB (RFC 413). Weiterhin
unterstützen die EDS500-Geräte eine herstellerspezifische MIB (ABB-EDS500-MIB), deren
1KGT150966 V001 0
Funktionsüberblick
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