8.7
Überwachung der Kommunikationsverbindungen
SIPROTEC 5-Geräte bieten umfangreiche Kommunikationsmöglichkeiten über feste und optionale Schnitt-
stellen. Neben der Hardware-Überwachung der Kommunikationssteckmodule müssen auch die übertragenen
Daten auf ihre Konsistenz, Störung oder Ausfall überwacht werden.
Überwachung
Bei der Überwachung der Kommunikationsverbindungen wird jeder Kommunikations-Port selektiv überwacht.
•
Störungen werden erkannt und über den Betriebsmeldepuffer gemeldet. Das Gerät bleibt in Betrieb!
•
Jeder Port verfügt zusätzlich über einen separaten Kommunikationsmeldepuffer, über den Details der
Störungen (z.B. Fehlerrate) angezeigt werden.
Markierung gestörter Signale/Daten
Von der Störung betroffene Signale/Daten werden als ungültig markiert. Betroffene Funktionen können somit
in einen sicheren Zustand gehen. Im Folgenden sind einige Beispiele genannt:
•
GOOSE-Signale können bei gestörter IEC 61850-Kommunikation automatisch auf definierte Werte
gesetzt werden.
•
Gestörte Wirkschnittstellen setzen Zeigergrößen, analoge Messwerte als auch Binärinformationen auf
ungültig (z.B. für den Differentialschutz). Binärsignalspuren können bei Störungen automatisch auf defi-
nierte Werte gesetzt werden.
•
Gestörte Signale der Zeitsynchronisation können zum automatischen Wechsel der Quelle der Zeitsynchro-
nisation führen.
Im Normalfall können Sie Kommunikationsstörungen durch Überprüfen der externen Verbindungen oder
durch den Austausch betroffener Kommunikationsmodule beheben. In den Kapiteln
8.8.4 Fehlerklasse 3
auch entsprechende Abhilfemaßnahmen beschrieben.
SIPROTEC 5, 7SJ81, Handbuch
C53000-G5000-C079-1, Ausgabe 06.2019
finden Sie die detaillierte, tabellarische Beschreibung der Fehlerreaktionen. Dort sind
Überwachungsfunktionen
8.7 Überwachung der Kommunikationsverbindungen
8.8.2 Fehlerklasse 1
bis
979