6.23
Unterspannungsschutz mit Mitsystemspannung
Funktionsübersicht
6.23.1
Die Funktion Unterspannungsschutz mit Mitsystemspannung (ANSI 27):
•
Überwacht das zulässige Spannungsband
•
Schützt Betriebsmittel (z.B. Anlagenteile, Maschinen etc.) vor Folgeschäden durch Unterspannung
•
Schützt Motoren und Generatoren bei Spannungseinbrüchen vor unzulässigen Betriebszuständen und
möglichem Stabilitätsverlust
2-polige Kurzschlüsse oder Erdschlüsse haben einen unsymmetrischen Zusammenbruch der Spannungen zur
Folge. Im Vergleich zu drei 1-phasigen Messsystemen beeinflussen diese Vorgänge die Mitsystemspannung
nur wenig. Deshalb ist die Funktion besonders für die Beurteilung von Stabilitätsproblemen geeignet.
Struktur der Funktion
6.23.2
Die Funktion Unterspannungsschutz mit Mitsystemspannung wird in Schutzfunktionsgruppen mit Span-
nungsmessung verwendet.
Die Funktion Unterspannungsschutz mit Mitsystemspannung ist werkseitig mit 2 Stufen vorkonfiguriert.
Innerhalb der Funktion lassen sich maximal 3 Stufen gleichzeitig betreiben. Die Stufen sind identisch aufge-
baut.
Die Schutzfunktion ist so aufgebaut, dass ein Stromkriterium die Unterspannungsschutz-Stufen übergreifend
beeinflussen kann (siehe
können Sie das Stromkriterium nur über das entsprechende binäre Eingangssignal als erfüllt setzen.
[dwstuvu1-110211-01.tif, 3, de_DE]
Bild 6-170
SIPROTEC 5, 7SJ81, Handbuch
C53000-G5000-C079-1, Ausgabe 06.2019
Bild
6-170). Wenn die verwendete Schutzfunktionsgruppe keine Strommessung hat,
Struktur/Einbettung der Funktion
Schutz- und Automatikfunktionen
6.23 Unterspannungsschutz mit Mitsystemspannung
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