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Siemens SINUMERIK 828D Bedienhandbuch Seite 372

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Technologische Funktionen programmieren (Zyklen)
11.2 Bohren
DF (Degressionsbetrag/Prozentsatz)
Bei tiefen Bohrungen, die in mehreren Schritten gebohrt werden, ist es sinnvoll, mit
abnehmenden Werten für die einzelnen Bohrhübe zu arbeiten (Degression). Damit können die
Späne abfließen und es kommt nicht zum Werkzeugbruch. Dazu kann im Parameter entweder
ein inkrementeller Degressionswert programmiert werden, um den die erste Bohrtiefe
schrittweise vermindert wird, oder ein % Wert, der als Degressionsfaktor wirkt.
DF als Degressionsbetrag
• Im ersten Schritt wird die über die erste Bohrtiefe D parametrierte Tiefe verfahren, falls diese
die Gesamtbohrtiefe nicht überschreitet.
• Ab der zweiten Bohrtiefe ergibt sich der Bohrhub aus dem Hub der letzten Bohrtiefe minus
Degressionsbetrag, sofern der Bohrhub größer als der programmierte Degressionsbetrag ist.
Ergibt sich für den zweiten Bohrhub bereits ein Wert kleiner als der programmierte
Degressionsbetrag, so wird dieser in einem Schnitt ausgeführt.
• Die nächsten Bohrhübe entsprechen dem Degressionsbetrag, solange die Resttiefe größer
als der doppelte Degressionsbetrag bleibt.
• Die letzten beiden Bohrhübe werden gleichmäßig aufgeteilt und verfahren und sind somit
immer größer als der halbe Degressionsbetrag.
• Liegt der Wert für die erste Bohrtiefe entgegengesetzt zur Gesamttiefe, erfolgt die
Fehlermeldung 61107 "Erste Bohrtiefe falsch definiert" und der Zyklus wird nicht ausgeführt.
DF als Prozentsatz
Die aktuelle Tiefe wird im Zyklus folgendermaßen ermittelt:
• Im ersten Schritt wird die über die erste Bohrtiefe D parametrierte Tiefe verfahren, falls diese
die Gesamtbohrtiefe nicht überschreitet.
• Die nächsten Bohrhübe berechnen sich aus dem letzten Bohrhub multipliziert mit dem
Degressionsfaktor, solange der Hub die Mindestbohrtiefe nicht unterschreitet.
• Die letzten beiden Bohrhübe werden gleichmäßig aufgeteilt und verfahren und sind somit
immer größer als die halbe Mindestbohrtiefe.
• Liegt der Wert für die erste Bohrtiefe entgegengesetzt zur Gesamttiefe, erfolgt die
Fehlermeldung 61107 "Erste Bohrtiefe falsch definiert" und der Zyklus wird nicht ausgeführt.
Vorgehensweise
372
1.
Das zu bearbeitende Teileprogramm bzw. ShopTurn-Programm ist ange‐
legt und Sie befinden sich im Editor.
2.
Drücken Sie den Softkey "Bohren".
3.
Drücken Sie die Softkeys "Tieflochbohren" und "Tieflochbohren 1".
Das Eingabefenster "Tieflochbohren 1" wird geöffnet.
Bedienhandbuch, 07/2021, 6FC5398-8CP41-0AA1
Drehen

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