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Siemens 6ES7810-4CA07-8AW0 Handbuch
Siemens 6ES7810-4CA07-8AW0 Handbuch

Siemens 6ES7810-4CA07-8AW0 Handbuch

Programmieren mit step 7 v5.3

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s
SIMATIC
Programmieren mit
STEP 7 V5.3
Handbuch
Dieses Handbuch ist Bestandteil des
Dokumentationspaketes mit der Bestellnummer:
6ES7810-4CA07-8AW0
Ausgabe 01/2004
A5E00261252-01
Vorwort,
Inhaltsverzeichnis
Produkteinführung
Installation
Konzeption der
Automatisierungslösung
Grundlagen zum Entwerfen einer
Programmstruktur
Starten und Bedienen
Einrichten und Bearbeiten
des Projekts
Bearbeiten von Projekten mit
unterschiedlichen STEP 7-Versionen
Festlegen von Symbolen
Anlegen von Bausteinen und
Bibliotheken
Erstellen von Codebausteinen
Erstellen von Datenbausteinen
Parametrieren von Datenbausteinen
Erstellen von AWL-Quellen
Anzeigen von Referenzdaten
Bausteinkonsistenz prüfen und
Zeitstempel als Bausteineigenschaft
Projektieren von Meldungen
Bedienen und Beobachten von
Variablen
Aufbau der Online-Verbindung und
CPU-Einstellung
Laden
Testen mit der Variablentabelle
Testen mit Programmstatus
Testen mit Simulationsprogramm
(Optionspaket)
Diagnose
Drucken und Archivieren
Arbeiten mit M7-Automatisierungs-
systemen
Tipps und Tricks
Anhang
Index
1
2
3
4
5
6
7
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9
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Inhaltszusammenfassung für Siemens 6ES7810-4CA07-8AW0

  • Seite 1 Aufbau der Online-Verbindung und CPU-Einstellung Laden Testen mit der Variablentabelle Testen mit Programmstatus Testen mit Simulationsprogramm (Optionspaket) Diagnose Drucken und Archivieren Arbeiten mit M7-Automatisierungs- systemen Tipps und Tricks Anhang Dieses Handbuch ist Bestandteil des Index Dokumentationspaketes mit der Bestellnummer: 6ES7810-4CA07-8AW0 Ausgabe 01/2004 A5E00261252-01...
  • Seite 2 Warnung Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und - komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
  • Seite 3 Vorwort Zweck des Handbuchs Dieses Handbuch gibt Ihnen einen vollständigen Überblick über das Programmieren mit STEP 7. Es unterstützt Sie bei der Installation und Inbetrieb- nahme der Software. Die Vorgehensweisefür die Programmerstellung und die Bestandteile von Anwenderprogrammen werden erläutert. Das Handbuch richtet sich an Personen, die für die Realisierung von Steuerungs- aufgaben mit STEP 7 auf Basis der SIMATIC S7-Automatisierungssysteme tätig sind.
  • Seite 4 Die folgende Tabelle zeigt die Dokumentation zu STEP 7 im Überblick: Handbücher Zweck Bestell-Nummer STEP 7-Grundwissen mit Das Grundwissen für technisches 6ES7810-4CA07-8AW0 • Personal, das das Vorgehen zur Erste Schritte und Übungen mit Realisierung von Steuerungs- STEP 7 V5.3 aufgaben mit STEP 7 und •...
  • Seite 5 Startleiste unter Start > SIMATIC > Dokumentation. Weitere Unterstützung Bei Fragen zur Nutzung der im Handbuch beschriebenen Produkte, die Sie hier nicht beantwortet finden, wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprechpartner in den für Sie zuständigen Vertretungen und Geschäftsstellen. Ihren Ansprechpartner finden Sie unter: http://www.siemens.com/automation/partner...
  • Seite 6 Technical Support Ortszeit: 0:00 bis 24:00 / 365 Tage Telefon: +49 (180) 5050-222 Fax: +49 (180) 5050-223 E-Mail: adsupport@ siemens.com GMT: +1:00 Europa / Afrika (Nürnberg) United States (Johnson City) Asien / Australien (Peking) Authorization Technical Support and Technical Support and...
  • Seite 7 Vorwort Service & Support im Internet Zusätzlich zu unserem Dokumentations-Angebot bieten wir Ihnen im Internet unser komplettes Wissen online an. http://www.siemens.com/automation/service&support Dort finden Sie: • der Newsletter, der Sie ständig mit den aktuellsten Informationen zu Ihren Produkten versorgt. • die für Sie richtigen Dokumente über unsere Suche in Service & Support.
  • Seite 8 Vorwort Programmieren mit STEP 7 V5.3 viii A5E00261252-01...
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Produkteinführung Leitfaden durch STEP 7 ..................1-1 Das STEP 7 - Basispaket..................1-5 Was ist neu in STEP 7 Version 5.3..............1-9 Erweiterungsmöglichkeiten des STEP 7 - Basispakets ........1-12 1.4.1 Engineering Tools ...................1-13 1.4.2 Runtime Software....................1-15 1.4.3 Human Machine Interface ................1-16 Installation Automation License Manager ................2-1 2.1.1 Nutzungsberechtigung durch den Automation License Manager .....2-1...
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 4.2.5 Organisationsbausteine für alarmgesteuerte Programmbearbeitung .....4-23 4.2.5.1 Organisationsbausteine für alarmgesteuerte Programmbearbeitung .....4-23 4.2.5.2 Organisationsbausteine für den Uhrzeitalarm (OB 10 bis OB 17) ....4-24 4.2.5.3 Organisationsbausteine für den Verzögerungsalarm (OB 20 bis OB 23) ..4-26 4.2.5.4 Organisationsbausteine für den Weckalarm (OB 30 bis OB 38) ....4-27 4.2.5.5 Organisationsbausteine für den Prozessalarm (OB 40 bis OB 47) ....4-28 4.2.5.6...
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis Texte mehrsprachig verwalten ................6-9 6.3.1 Texte mehrsprachig verwalten ................6-9 6.3.2 Texttypen mehrsprachig verwalteter Texte.............6-11 6.3.3 Aufbau der Export-Datei..................6-12 6.3.4 Verwalten von Anwendertexten, deren Sprach-Font nicht installiert ist ..6-13 6.3.5 Optimieren der Vorlage für die Übersetzung ..........6-14 6.3.6 Optimierung des Übersetzungsvorgangs............6-15 Micro Memory Card (MMC) als Datenträger...........6-15 6.4.1 Wissenswertes zu Micro Memory Cards (MMC)..........6-15...
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Anlegen von Bausteinen .................9-10 9.3.1 Bausteinordner ....................9-10 9.3.2 Anwenderdefinierte Datentypen (UDT)............9-11 9.3.3 Bausteineigenschaften..................9-12 9.3.4 Anzeige von Baustein-Längen ................9-14 9.3.5 Bausteine vergleichen..................9-15 9.3.6 Umverdrahten ....................9-18 9.3.7 Attribute für Bausteine und Parameter............9-18 Arbeiten mit Bibliotheken ................9-19 9.4.1 Hierarchischer Aufbau von Bibliotheken ............9-20 9.4.2 Übersicht der Standardbibliotheken..............9-20 Erstellen von Codebausteinen...
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis Erstellen von Datenbausteinen 11-1 11.1 Grundlagen zum Erstellen von Datenbausteinen ...........11-1 11.2 Deklarationssicht von Datenbausteinen............11-2 11.3 Datensicht von Datenbausteinen ..............11-2 11.4 Eingeben in Datenbausteine und Speichern...........11-4 11.4.1 Eingeben der Datenstruktur von globalen Datenbausteinen ......11-4 11.4.2 Eingeben / Anzeige der Datenstruktur von Datenbausteinen mit zugeordnetem FB (Instanz-DBs)...............11-4 11.4.3 Eingeben der Struktur von anwenderdefinierten Datentypen (UDT) ....11-6...
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis 13.7 Beispiele zu AWL-Quellen ................13-20 13.7.1 Beispiele für Variablendeklarationen in AWL-Quellen ........13-20 13.7.2 Beispiel für OBs in AWL-Quellen ..............13-21 13.7.3 Beispiel für FCs in AWL-Quellen ..............13-22 13.7.4 Beispiel für FBs in AWL-Quellen..............13-23 13.7.5 Beispiele für DBs in AWL-Quellen ..............13-25 13.7.6 Beispiel für UDTs in AWL-Quellen ..............13-26 Anzeigen von Referenzdaten...
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis 16.2.3 Symbolbezogene Meldungen zuordnen und bearbeiten ......16-17 16.2.3.1 Symbolbezogene Meldungen zuordnen und bearbeiten (projektweit) ..16-17 16.2.4 Anwenderdefinierte Diagnosemeldungen anlegen und bearbeiten ....16-18 16.3 CPU-weites Projektieren von Meldungen .............16-19 16.3.1 CPU-weite Vergabe von Meldenummern .............16-19 16.3.2 Bausteinbezogene Meldungen zuordnen und bearbeiten ......16-20 16.3.2.1 Bausteinbezogene Meldungen anlegen (CPU-weit) ........16-20 16.3.2.2 Bausteinbezogene Meldungen bearbeiten (CPU-weit).........16-22 16.3.2.3 PCS 7-Meldungsprojektierung (CPU-weit) ...........16-23...
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis Laden 19-1 19.1 Laden aus dem PG in das Zielsystem ............19-1 19.1.1 Voraussetzungen für das Laden ..............19-1 19.1.2 Unterschied zwischen Speichern und Laden von Bausteinen......19-2 19.1.3 Lade- und Arbeitsspeicher in der CPU ............19-3 19.1.4 Lademöglichkeiten abhängig vom Ladespeicher..........19-4 19.1.5 Programm in S7-CPU laden................19-5 19.1.5.1 Laden mit Projektverwaltung................19-5 19.1.5.2 Laden ohne Projektverwaltung ...............19-5...
  • Seite 17 Inhaltsverzeichnis 20.5 Herstellen einer Verbindung zur CPU............20-11 20.5.1 Herstellen einer Verbindung zur CPU............20-11 20.6 Beobachten von Variablen ................20-12 20.6.1 Einführung zum Beobachten von Variablen..........20-12 20.6.2 Festlegen des Triggers zum Beobachten von Variablen ......20-12 20.7 Steuern von Variablen...................20-14 20.7.1 Einführung zum Steuern von Variablen ............20-14 20.7.2 Festlegen des Triggers zum Steuern von Variablen........20-14 20.8...
  • Seite 18 Inhaltsverzeichnis 23.9.5 CPU-Redundanzfehler (OB 72) ..............23-29 23.9.6 Zeitfehler (OB 80)..................23-30 23.9.7 Stromversorgungsfehler (OB 81) ..............23-31 23.9.8 Diagnosealarm (OB 82) ................23-32 23.9.9 Ziehen-/Stecken-Alarm (OB 83)..............23-33 23.9.10 CPU-Hardwarefehler (OB 84) ...............23-34 23.9.11 Programmablauffehler (OB 85) ..............23-34 23.9.12 Baugruppenträgerausfall (OB 86) ..............23-35 23.9.13 Kommunikationsfehler (OB 87) ..............23-36 23.9.14 Programmierfehler (OB 121).................23-36 23.9.15 Peripheriezugriffsfehler (OB 122) ..............23-37 Drucken und Archivieren...
  • Seite 19 Inhaltsverzeichnis A.2.3.8 Remanente Speicherbereiche in S7-300-CPUs ..........A-26 A.2.3.9 Remanente Speicherbereiche in S7-400-CPUs ..........A-27 A.2.3.10 Konfigurierbare Speicherobjekte im Arbeitsspeicher ........A-28 Daten- und Parametertypen................A-28 A.3.1 Einführung zu Daten- und Parametertypen ........... A-28 A.3.2 Elementare Datentypen ................. A-30 A.3.2.1 Elementare Datentypen .................
  • Seite 20 Inhaltsverzeichnis A.5.4 Beispiel zur Hantierung mit Verzögerungsalarmen ........A-93 A.5.4.1 Beispiel zur Hantierung mit Verzögerungsalarmen ........A-93 A.5.4.2 Struktur des Anwenderprogramms Verzögerungsalarme......A-93 A.5.4.3 OB 20 ......................A-95 A.5.4.4 OB 1 ....................... A-96 A.5.4.5 Beispiel für das Maskieren und Demaskieren von Synchronfehlerereignissen..............
  • Seite 21 Produkteinführung Leitfaden durch STEP 7 Was ist STEP 7? STEP 7 ist das Basispaket zur Konfigurierung und Programmierung von SIMATIC- Automatisierungssystemen. Es ist Teil der SIMATIC Industrie Software. Vom Basispaket STEP 7 gibt es folgende Ausführungen: • STEP 7-Micro/DOS und STEP 7-Micro/Win für einfachere Stand-alone- Anwendungen auf SIMATIC S7-200.
  • Seite 22 Produkteinführung STEP 7 installieren Steuerungskonzept entwerfen und Programmstruktur festlegen STEP 7 starten und Projekt einrichten HW Konfiguration jetzt anlegen? NEIN HW konfigurieren und Verbindung projektieren • Konfigurieren der Baugruppen • Vernetzen der Stationen • Verbindungen zu Partner projektieren Symbolisch Programmieren anstelle der ab soluten Programmierung? NEIN Symbole festlegen...
  • Seite 23 Produkteinführung Alternativen in der Vorgehensweise Wie im vorherigen Bild dargestellt, haben Sie für die Vorgehensweise zwei Alternativen: • Sie können zuerst die Hardware konfigurieren und danach die Bausteine programmieren. • Sie können aber auch zuerst die Bausteine programmieren, ohne vorher die Hardware konfigurieren zu müssen.
  • Seite 24 Produkteinführung • Netze und Kommunikationsverbindungen projektieren Grundlage für die Kommunikation ist ein zuvor konfiguriertes Netz. Dazu erzeugen Sie die für Ihre Automatisierungsnetze benötigten Subnetze, legen die Subnetz-Eigenschaften und für die vernetzten Stationen die Netzanschluss-Eigenschaften und ggf. die benötigten Kommunikationsverbindungen fest (siehe auch Vorgehensweise zum Projektieren eines Subnetzes).
  • Seite 25 Produkteinführung • Betrieb überwachen, Hardware diagnostizieren Sie ermitteln die Ursache einer Baugruppenstörung, indem Sie sich Online- Informationen zu einer Baugruppe anzeigen lassen. Die Ursache für die Störung im Ablauf eines Anwenderprogramms ermitteln Sie mit Hilfe des Diagnosepuffers und der Stack-Inhalte. Darüber hinaus können Sie prüfen, ob ein Anwenderprogramm auf einer bestimmten CPU ablauffähig ist (siehe auch Diagnose der Hardware und Anzeigen des Baugruppenzustands).
  • Seite 26 Produkteinführung Die Benutzungsoberfläche der STEP 7-Software ist nach modernen ergonomischen Erkenntnissen gestaltet und ermöglicht einen leichten Einstieg. Die Dokumentation zum Softwareprodukt STEP 7 bietet Ihnen die gesamte Information online in der Online-Hilfe und in elektronischen Handbüchern im PDF-Format. Unterstützende Tools Das STEP 7-Basispaket stellt Ihnen eine Reihe von Tools zur Verfügung: Basispaket NETPRO...
  • Seite 27 Produkteinführung Symbol Editor Mit dem Symbol Editor verwalten Sie alle globalen Variablen. Es stehen folgende Funktionen zur Verfügung: • Festlegen von symbolischen Bezeichnungen und Kommentaren zu den Prozesssignalen (Ein-/Ausgänge), Merkern und Bausteinen, • Sortierfunktionen, • Import/Export mit anderen Windows-Programmen. Die dabei entstehende Symboltabelle steht allen Werkzeugen zur Verfügung. Die Änderung eines Symbolparameters wird deshalb automatisch von allen Tools erkannt.
  • Seite 28 Produkteinführung Für CPUs wird zusätzlich Information angezeigt: • Ursachen für Störung im Ablauf eines Anwenderprogramms, • Anzeige der Zyklusdauer (längster, kürzester und letzter Zyklus), • Möglichkeiten und Auslastung der MPI-Kommunikation, • Anzeige der Leistungsdaten (Anzahl möglicher Ein-/Ausgänge, Merker, Zähler, Zeiten und Bausteine). Programmiersprachen Die Programmiersprachen KOP, AWL und FUP für S7-300/400 sind integraler Bestandteil des Basispakets.
  • Seite 29 Produkteinführung • Die Parametrierung von Funktionsmodulen (FMs) und Kommunikationsprozessoren (CPs) erfolgt ebenso innerhalb der Hardwarekonfiguration identisch zur Parametrierung der restlichen Baugruppen. Zu jedem FM und CP werden hierzu baugruppenspezifische Dialogfelder und Regeln zur Verfügung gestellt (im Lieferumfang FM-/CP- Funktionspaket). Das System verhindert fehlerhafte Eingaben, indem in den Dialogfeldern nur zulässige Eingabemöglichkeiten angeboten werden.
  • Seite 30 Produkteinführung SIMATIC Manager • Das Dialogfeld "Bausteine vergleichen" wurde um die Option "Detailvergleich durchführen" ergänzt. Über die Schaltfläche "Auswählen" können Sie zum gewünschten Pfad für den Bausteinvergleich navigieren. • Daten, die Sie auf MMC oder Memory Card abgelegt haben, werden im Ordner "Dateien auf MMC"...
  • Seite 31 Produkteinführung • Suchen in HW Konfig nach Informationen (Produkt-Support, FAQs) zu Baugruppen und Komponenten direkt über eine Internet-Adresse möglich. Sofern Informationen zur Baugruppe vorliegen, gelangen Sie auf eine Seite, die eine Auswahl verfügbarer Informationen anbietet. Markieren Sie dazu die gewünschte Baugruppe im Hardware Katalog oder im Baugruppenträger und wählen dann im Kontextmenü...
  • Seite 32 Produkteinführung Prozessdiagnose • Über den neuen Menübefehl Prozessdiagnose > Vorlagen Importieren können Sie Vorlagen für Prozessüberwachungen in S7-PDIAG importieren. Texte mehrsprachig verwalten • Mit STEP 7 V5.3 können Sie neben dem CSV-Format auch das XLS-Format als Exportformat verwenden. Erweiterungsmöglichkeiten des STEP 7 - Basispakets Das Basispaket kann durch optionale Software, die in den drei folgenden Softwareklassen zusammengefasst sind, erweitert werden.
  • Seite 33 Produkteinführung STEP 7 • ProAgent • SIMATIC ProTool • SIMATIC ProTool/Lite • SIMATIC WinCC o = unbedingt erforderlich + = optional = empfohlen ab S7-400 = nicht empfohlen für C7-620 = nicht für C-Programme 1.4.1 Engineering Tools Engineering Tools sind aufgabenorientierte Tools, die als Erweiterung des Basispakets eingesetzt werden können.
  • Seite 34 Produkteinführung Hochsprachen Für die Programmierung der Automatisierungssysteme SIMATIC S7-300/400 stehen folgende Sprachen als Optionssoftware zur Verfügung: • S7-GRAPH ist eine Programmiersprache zur komfortablen Beschreibung von Ablaufsteuerungen (Schrittkettenprogrammierung). Der Prozessablauf wird dabei in Schritte zerlegt. Die Schritte enthalten insbesondere Aktionen zum Steuern der Ausgänge.
  • Seite 35 Produkteinführung 1.4.2 Runtime Software Runtime Software umfasst fertig programmierte Lösungen, die durch das Anwenderprogramm aufgerufen werden. Runtime Software wird direkt in die Automatisierungslösung eingebaut. Sie umfasst: • Regelungen für SIMATIC S7, z. B. Standard-, Modular- und Fuzzyregelungen • Tools zur Kopplung der Automatisierungssysteme mit Windows-Applikationen •...
  • Seite 36 Produkteinführung Echtzeitbetriebssystem • M7-SYS RT enthält das Betriebssystem M7 RMOS 32 und Systemprogramme. Es ist Voraussetzung für den Einsatz der Pakete M7-ProC/C++ und CFC für SIMATIC M7. 1.4.3 Human Machine Interface Human Machine Interface ist Software speziell zum Bedienen und Beobachten für SIMATIC.
  • Seite 37 License Key (Nutzungsberechtigung) benötigt, dessen Installation ab der V5.3 von STEP 7 mit dem Automation License Manager durchgeführt wird. Der Automation License Manager ist ein Software-Produkt der Siemens AG. Er wird systemübergreifend zur Handhabung von License Keys (technische Repräsentanten von Lizenzen) eingesetzt.
  • Seite 38 Der License Key ist der technische Repräsentant einer Lizenz (elektronischer Lizenzstempel). Für jede Software, die lizenzrechtlich geschützt ist, wird von der SIEMENS AG ein License Key vergeben. Erst wenn nach dem Starten der Software auf einem Rechner das Vorhandensein eines gültigen License Keys festgestellt wurde, kann die jeweilige Software entsprechend der mit diesem License Key verbundenen Lizenz- und Nutzungsbedingungen genutzt werden.
  • Seite 39 Installation Lizenz-Typen Für Software-Produkte der Siemens AG wird zwischen folgenden anwendungsorientierten Lizenz-Typen unterschieden. Das Verhalten der Software wird durch die für diese Lizenz-Typen unterschiedlichen License Keys gesteuert. Die Art der Nutzung ergibt sich aus dem jeweiligen Certificate of License. Lizenz-Typ...
  • Seite 40 Installation License Keys später installieren Wenn Sie die STEP 7-Software starten und keine License Keys vorhanden sind, so erhalten Sie eine entsprechende Meldung. Hinweise • Sie können die Basissoftware von STEP 7 zum kurzen kennen lernen von Bedienoberfläche und Funktionsumfang auch ohne License Key verwenden. •...
  • Seite 41 Einrichten der Treiber für EPROM und Kommunikation, • das Eintragen der Ident-Nr. • das Installieren der License Keys (falls gewünscht). Hinweis Siemens Programmiergeräte werden mit installierbarer STEP 7-Software auf der Festplatte ausgeliefert. Installationsvoraussetzungen • Betriebssystem Microsoft Windows 2000, Windows XP.
  • Seite 42 Installation Bei Programmiergeräten ist die MPI-Schnittstelle bereits eingebaut. • Externer Prommer (optional) Ein externer Prommer ist bei Einsatz eines PCs nur dann erforderlich, wenn Sie EPROMs schießen wollen. Hinweise Beachten Sie auch die Hinweise zum Installieren von STEP 7 in der Datei LIESMICH.WRI und die "Liste der Verträglichkeit von SIMATIC-Softwarepaketen mit den Versionen des STEP 7-Basispaketes".
  • Seite 43 Installation Falls schon eine STEP 7-Version installiert ist ... Wenn das Installationsprogramm feststellt, dass sich bereits eine STEP 7- Installation auf dem Erstellsystem befindet, wird eine entsprechende Meldung angezeigt, und Sie haben folgende Wahlmöglichkeiten: • Installation abbrechen (um danach alte STEP 7-Version unter Windows zu deinstallieren und anschließend die Installation erneut zu starten) oder •...
  • Seite 44 Installationsumfang ca. 100 MB freien Speicherplatz auf Ihrer Festplatte für die Basissoftware. • Defekte CD: Wenn Sie feststellen, dass die CD defekt ist, wenden Sie sich bitte an Ihre SIEMENS-Vertretung. • Bedienungsfehler: Beginnen Sie die Installation erneut und beachten Sie die Anweisungen sorgfältig.
  • Seite 45 Installation 2.2.2 Einstellen der PG/PC-Schnittstelle Mit den hier gemachten Einstellungen legen Sie die Kommunikation zwischen PG/PC und dem Automatisierungssystem fest. Während des Installationsvorgangs wird ein Dialog zur Einstellung der PG/PC-Schnittstelle angezeigt. Sie können sich den Dialog auch nach der Installation anzeigen lassen, indem Sie das Programm ”PG/PC-Schnittstelle einstellen”...
  • Seite 46 Installation Verteilen der Busparameter nicht ausgeschaltet sein (voreingestellte PROFIBUS-Netzeinstellung). Wenn Sie eine Schnittstelle ohne automatische Erkennung der Busparameter wählen, dann lassen Sie sich die Eigenschaften anzeigen und passen sie an das Subnetz an. Änderungen sind auch dann erforderlich, wenn sich Konflikte mit anderen Einstellungen ergeben (z.
  • Seite 47 Installation Deinstallieren von STEP 7 2.3.1 Deinstallieren von STEP 7 Benutzen Sie das unter Windows übliche Verfahren zur Deinstallation: 1. Starten Sie unter Windows den Dialog zu Installation von Software durch Doppelklick auf das Symbol "Software" in ”Systemsteuerung”. 2. Markieren Sie den STEP 7-Eintrag in der angezeigten Liste der installierten Software.
  • Seite 48 Installation Programmieren mit STEP 7 V5.3 2-12 A5E00261252-01...
  • Seite 49 Konzeption der Automatisierungslösung Prinzipielle Vorgehensweise zur Konzeption einer Automatisierungslösung Dieses Kapitel enthält Informationen zu den grundlegenden Aufgaben beim Planen einer Automatisierungslösung für ein Automatisierungssystem (AS). Anhand eines Beispiels zur Automatisierung eines industriellen Mischprozesses wird beschrieben, wie Sie Schritt für Schritt dabei vorgehen können. Es gibt viele Methoden, eine Automatisierungslösung vorzubereiten.
  • Seite 50 Konzeption der Automatisierungslösung Im folgenden Beispiel wird anhand eines industriellen Mischprozesses gezeigt, wie Sie einen Prozess in Funktionsbereiche und einzelne Aufgaben strukturieren können: Beispiel: "Industrieller Mischprozess" Stoff A Stoff B Einlassventil Speisepumpe Speiseventil Durchflussgeber Rührwerkmotor Schalter zur Füllstandsmessung Magnetschalter Abflussventil Programmieren mit STEP 7 V5.3 A5E00261252-01...
  • Seite 51 Konzeption der Automatisierungslösung Bestimmen der Bereiche eines Prozesses Nachdem Sie den Prozess, der gesteuert werden soll, definiert haben, unterteilen Sie das Projekt in zusammengehörige Gruppen bzw. Bereiche: Bereich: Stoff A Bereich: Mischbehälter Bereich: Stoff B Bereich: Abfluss Einlassventil Speisepumpe Speiseventil Durchflussgeber Rührwerkmotor Schalter zur Füllstandsmessung...
  • Seite 52 Konzeption der Automatisierungslösung Beschreiben der einzelnen Funktionsbereiche Wenn Sie jeden Bereich und jede Aufgabe in Ihrem Prozess beschreiben, dann definieren Sie nicht nur die Funktionsweise jedes Bereichs, sondern auch die verschiedenen Elemente, die diesen Bereich steuern. Diese umfassen: • Elektrische, mechanische und logische Eingänge und Ausgänge für jede Aufgabe •...
  • Seite 53 Konzeption der Automatisierungslösung Rührwerkmotor Mit dem Rührwerkmotor werden die Stoffe A und B im Mischbehälter gemischt. • Leistung: 100 KW bei 1200 UPM Der Rührwerkmotor wird von einem Bedienpult gesteuert (Starten/Stoppen), das sich in der Nähe des Mischbehälters befindet. Die Anzahl der Starts wird zu Wartungszwecken gezählt.
  • Seite 54 Konzeption der Automatisierungslösung Auflisten von Ein-, Aus- und Durchgängen Nachdem Sie jedes Gerät, das gesteuert werden soll, physikalisch beschrieben haben, zeichnen Sie für jedes Gerät oder jeden Aufgabenbereich ein Eingangs- /Ausgangsdiagramm. Eingangs-/Ausgangsdiagramm Eingang 1 Ausgang 1 Eingang n Ausgang n Gerät Durchgang 1 Durchgang n...
  • Seite 55 Konzeption der Automatisierungslösung Erstellen eines Eingangs-/ Ausgangsdiagramms für die Ventile Die Ansteuerung des jeweiligen Ventils erfolgt über einen "Ventilbaustein", der für alle verwendeten Ventile gleich ist. Der Codebaustein hat zwei Eingänge: Einen Eingang zum Öffnen und einen zum Schließen des Ventils. Außerdem sind zwei Ausgänge vorhanden: Ein Ausgang zeigt an, dass das Ventil geöffnet ist, der andere, dass es geschlossen ist.
  • Seite 56 Konzeption der Automatisierungslösung Erstellen eines Sicherheitsstromkreises In dem Beispiel für den industriellen Mischprozess verwenden wir für den Sicherheitsstromkreis folgende Schaltung: • Einen NOT-AUS-Schalter, der unabhängig vom Automatisierungssystem (AS) die folgenden Geräte ausschaltet: Speisepumpe für Stoff A Speisepumpe für Stoff B Rührwerkmotor Ventile •...
  • Seite 57 Konzeption der Automatisierungslösung Hier befinden sich auch die Anzeigelampen für die Geräte, die nach einer bestimmten Anzahl von Starts gewartet werden müssen, und der NOT-AUS- Schalter, mit dem der Prozess sofort angehalten werden kann. Auf dem Bedienpult befindet sich außerdem ein Rücksetztaster für die Wartungsanzeige der drei Motoren.
  • Seite 58 Konzeption der Automatisierungslösung Programmieren mit STEP 7 V5.3 3-10 A5E00261252-01...
  • Seite 59 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Programme in einer CPU In einer CPU laufen grundsätzlich zwei verschiedene Programme ab: • das Betriebssystem und • das Anwenderprogramm. Betriebssystem Das Betriebssystem ist bereits in jeder CPU enthalten und organisiert alle Funktionen und Abläufe der CPU, die nicht mit einer spezifischen Steuerungsaufgabe verbunden sind.
  • Seite 60 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Bausteine im Anwenderprogramm 4.2.1 Bausteine im Anwenderprogramm Die Programmiersoftware STEP 7 bietet Ihnen die Möglichkeit, das Anwenderprogramm zu strukturieren, d. h. in einzelne, in sich geschlossene Programmabschnitte aufzuteilen. Daraus ergeben sich die folgenden Vorteile: • umfangreiche Programme lassen sich übersichtlich programmieren •...
  • Seite 61 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur 4.2.2 Organisationsbausteine und Programmstruktur Organisationsbausteine (OBs) bilden die Schnittstelle zwischen dem Betriebssystem und dem Anwenderprogramm. Sie werden vom Betriebssystem aufgerufen und steuern die zyklische und alarmgesteuerte Programmbearbeitung, das Anlaufverhalten des Automatisierungssystems und die Behandlung von Fehlern.
  • Seite 62 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Alarmart Organisations- Prioritätsklasse Näheres siehe baustein (voreingestellt) Prozessalarme OB 40 "Organisationsbausteine für den OB 41 Prozessalarm(OB 40 bis OB 47)" OB 42 OB 43 OB 44 OB 45 OB 46 OB 47 DPV1Alarme OB 55 Programmieren von DPV1-Geräten OB 56 OB 57...
  • Seite 63 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Verändern der Priorität Alarme sind mit STEP 7 parametrierbar. Mit der Parametrierung können Sie z. B. Alarm-OBs abwählen oder Prioritätsklassen in den folgenden Parameterblöcken ändern: Uhrzeitalarme, Verzögerungsalarme, Weckalarme und Prozessalarme. Bei S7-300-CPUs ist die Priorität der Organisationsbausteine fest zugeordnet. Bei S7-400-CPUs (und der CPU 318) können Sie mit STEP 7 die Priorität folgender Organisationsbausteine ändern: •...
  • Seite 64 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Abgewählte Alarm-OBs Wählen Sie die Prioritätsklassen 0 oder ordnen Sie einer Prioritätsklasse weniger als 20 Byte Lokaldaten zu, wird der entsprechende Alarm-OB abgewählt. Abgewählte Alarm-OBs können: • im Betriebszustand "RUN" nicht kopiert bzw. in Ihr Anwenderprogramm eingebunden werden.
  • Seite 65 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Ereignisgesteuerte Programmbearbeitung Die zyklische Programmbearbeitung kann durch bestimmte Startereignisse (Alarme) unterbrochen werden. Tritt ein solches Startereignis ein, wird der gerade bearbeitete Baustein an einer Befehlsgrenze unterbrochen und ein anderer Organisationsbaustein abgearbeitet, der dem Startereignis zugeordnet ist. Danach wird die Bearbeitung des zyklischen Programms an der Unterbrechungsstelle wieder fortgesetzt.
  • Seite 66 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur linear programmiert strukturiert programmiert Hauptprogramm Hauptprogramm = OB 1 OB 1 FB 1 FC 1 4.2.3 Aufrufhierarchie im Anwenderprogramm Soll das Anwenderprogramm funktionieren, so müssen die Bausteine, aus denen es besteht, aufgerufen werden. Das geschieht durch spezielle STEP 7- Operationen, den Bausteinaufrufen, die nur innerhalb von Codebausteinen programmiert und gestartet werden können.
  • Seite 67 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Regeln für die Reihenfolge der Bausteinerstellung: • Sie erstellen die Bausteine von oben nach unten, fangen also mit der obersten Bausteinreihe an. • Jeder Baustein der aufgerufen wird, muss schon vorhanden sein, d. h. innerhalb einer Bausteinreihe ist die Erstellrichtung von rechts nach links. •...
  • Seite 68 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur 4.2.4 Bausteinarten 4.2.4.1 Organisationsbaustein für zyklische Programmbearbeitung (OB 1) Die zyklische Programmbearbeitung ist die "normale" Programmbearbeitung bei speicherprogrammierbaren Steuerungen. Das Betriebssystem ruft zyklisch den OB 1 auf und startet damit die zyklische Bearbeitung des Anwenderprogramms. Ablauf der zyklischen Programmbearbeitung Nachfolgende Tabelle zeigt die Phasen der zyklischen Programmbearbeitung: Schritt...
  • Seite 69 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Unterbrechungsmöglichkeiten Die zyklische Programmbearbeitung kann unterbrochen werden durch: • einen Alarm • einen STOP-Befehl (Betriebsartenschalter, Menübefehl vom PG aus, SFC 46 STP, SFB 20 STOP) • Netzspannungsausfall • das Auftreten eines Geräte- oder Programmfehlers Zykluszeit Die Zykluszeit ist die Zeit, die das Betriebssystem für die Bearbeitung des zyklischen Programms sowie aller diesen Zyklus unterbrechenden Programmteile (z.
  • Seite 70 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Zyklusüberwachungszeit Sie können mit STEP 7 die voreingestellte Zyklusüberwachungszeit ändern. Ist diese Zeit abgelaufen, geht entweder die CPU in STOP, oder es wird der OB 80 aufgerufen, in dem Sie festlegen können, wie die CPU auf den Zeitfehler reagieren soll.
  • Seite 71 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Zyklusüberwachungszeit bei CPUs ab 10/98 Aktueller Zyklus Nächster Zyklus Reserve wart PK16 OB40 PK07 OB10 OB10 Prozessabbild- Prozessabbild- Prozessabbild aktualisierung aktu aktualisierung aktualisierung PK01 der Ausgänge der Ausgänge der Eingänge PK29 OB90 OB90 OB90 Tmax = die parametrierte Zyklusüberwachungszeit Tmin = die parametrierte Mindestzykluszeit...
  • Seite 72 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Wirkungsweise des Parameters Das Betriebssystem der CPU stellt laufend der Kommunikation den projektierten Prozentsatz der gesamten CPU-Verarbeitungsleistung zur Verfügung (Zeitscheiben-Technik). Wird diese Verarbeitungsleistung für die Kommunikation nicht benötigt, steht sie der übrigen Verarbeitung zur Verfügung. Auswirkung auf die tatsächliche Zykluszeit Ohne zusätzliche asynchrone Ereignisse verlängert sich die OB 1-Zykluszeit um einen Faktor, der sich nach folgender Formel berechnen lässt:...
  • Seite 73 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Empfehlungen • Übernehmen Sie nach Möglichkeit den voreingestellten Wert • Vergrößern Sie den Wert nur dann, wenn die CPU hauptsächlich zu Kommunikationszwecken eingesetzt wird und das Anwenderprogramm zeitunkritisch ist! • In allen anderen Fällen den Wert nur verringern! •...
  • Seite 74 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Funktionen (FC) haben kein Gedächtnis. Die Versorgung der Formalparameter ist deshalb im Gegensatz zum FB nicht optional, sondern zwingend erforderlich. Der Zugriff auf FC-Parameter erfolgt über Adressen (bereichsübergreifende Zeiger). Wird als Aktualparameter ein Operand aus dem Bereich Daten (Datenbaustein) oder eine lokale Variable des rufenden Bausteins verwendet, wird für die Parameterübergabe eine Kopie des Aktualparameters in den Lokaldaten des rufenden Bausteins temporär gespeichert.
  • Seite 75 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Daten, die im Instanz-DB gespeichert werden, gehen nicht verloren, wenn die Bearbeitung des FB beendet ist. Daten, die im Lokaldaten-Stack gespeichert werden, gehen nach der Bearbeitung des FB verloren. Hinweis Um Fehler beim Arbeiten mit FBs zu vermeiden, lesen Sie Zulässige Datentypen beim Übergeben von Parametern im Anhang.
  • Seite 76 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Zuordnen von Aktualparametern zu Formalparametern Im Allgemeinen ist es in STEP 7 nicht erforderlich, dass Sie den Formalparametern eines FB Aktualparameter zuordnen. Es gibt jedoch Ausnahmen: Aktualparameter müssen zugeordnet werden: • bei einem Durchgangsparameter eines zusammengesetzten Datentyps (z. B. STRING, ARRAY oder DATE_AND_TIME) •...
  • Seite 77 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Nachfolgende Tabelle zeigt, welche Variablen einem Anfangswert zugeordnet werden können. Weil die temporären Daten nach der Bearbeitung des Bausteins nicht gespeichert werden, können Sie ihnen keine Werte zuordnen. Datentyp Variablen Elementarer Datentyp Zusammengesetzter Parametertyp Datentyp −...
  • Seite 78 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Ein Instanz-DB für mehrere Instanzen eines FB (Multiinstanzen) Sie können einem FB die Instanzdaten für verschiedene Motoren gemeinsam in einem Instanz-DB übergeben. Dazu müssen Sie den Aufruf der Motorensteuerungen in einem weiteren FB vornehmen und im Deklarationsteil des rufenden FB statische Variablen mit dem Datentyp eines FB für die einzelnen Instanzen deklarieren.
  • Seite 79 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Zugriff nur für FB12, Aufruf: DB12:Motor FB12:Motor CALL FB12, DB12 Zugriff nur für FB 13, Aufruf: DB13:Pumpe FB13:Pumpe CALL FB13, DB13 Zugriff für FB 14, FB 13 und DB14 FB 12, Aufruf: FB14:Rührer CALL FB14,DB14 Daten für Rührer Variablendeklaration: übergibt Daten für Rührer,...
  • Seite 80 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur FC10 Globaler Zugriff für alle Bau- steine (DB 20) FC11 Instanz-DB FB12 Zugriff nur für FB12 (DB 112) 4.2.4.6 Systemfunktionsbausteine (SFB) und Systemfunktionen (SFC) Vorgefertigte Bausteine Sie müssen nicht jede Funktion selbst programmieren. S7-CPUs bieten Ihnen vorgefertigte Bausteine, die Sie aus dem Anwenderprogramm heraus aufrufen können.
  • Seite 81 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur • die Hantierung der Uhr und des Betriebsstundenzählers • die Übertragung von Datensätzen • Übertragung von Ereignissen im Betriebsmodus Multicomputing, von einer CPU auf alle gesteckten CPUs • die Hantierung von Uhrzeit- und Verzögerungsalarmen • die Hantierung von Synchronfehlerereignissen, Alarm- und Asynchronfehlerereignissen •...
  • Seite 82 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Alarmarten und Anwendungen Nachfolgende Tabelle zeigt, wie die Alarmarten eingesetzt werden können. Alarmart Alarm-OBs Anwendungsbeispiele Uhrzeitalarm OB 10 bis OB 17 Errechnen der Durchflussmenge eines Misch- prozesses bei Schichtende. Verzögerungs- OB 20 bis OB 23 Steuern eines Lüfters, der nach dem Abschalten alarm eines Motors noch 20 s laufen soll, bevor er abgeschaltet wird.
  • Seite 83 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Starten des Uhrzeitalarms Damit die CPU einen Uhrzeitalarm starten kann, müssen Sie den Uhrzeitalarm erst stellen und dann aktivieren. Es gibt drei Startmöglichkeiten: • automatischer Start des Uhrzeitalarms durch Parametrieren mit STEP 7 (Parameterblock "Uhrzeitalarme") •...
  • Seite 84 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Verhalten bei Uhrzeitänderung Nachfolgende Tabelle zeigt, wie sich Uhrzeitalarme nach dem Ändern der Uhrzeit verhalten. Wenn... dann... durch das Vorstellen der Uhr ein oder wird der OB 80 gestartet und in die Start- mehrere Uhrzeitalarme übersprungen information des OB 80 wird eingetragen, werden, welche Uhrzeitalarme übersprungen wurden.
  • Seite 85 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur 4.2.5.4 Organisationsbausteine für den Weckalarm (OB 30 bis OB 38) Die S7-CPUs stellen Weckalarm-OBs zur Verfügung, welche die zyklische Programmbearbeitung in bestimmten Abständen unterbrechen. Weckalarme werden in bestimmten Zeitintervallen ausgelöst. Startzeitpunkt des Zeittaktes ist der Betriebszustandswechsel von STOP in RUN. Regeln für Weckalarme Achten Sie beim Vorgeben der Zeittakte darauf, dass zwischen den Startereignissen der einzelnen Weckalarme genügend Zeit für die Bearbeitung der...
  • Seite 86 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Nachfolgendes Bild zeigt die Bearbeitung eines Weckalarm-OBs mit Phasenverschiebung (OB 37) im Gegensatz zu einem Weckalarm ohne Phasenverschiebung (OB 38). Grundtakt: OB 38 (n=8, m=0) OB 37 (n=16, m=5) 16 + 5 32 + 5 48 +5 t [ms] Priorität der Weckalarm-OBs...
  • Seite 87 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Regeln für Prozessalarme Prozessalarme können nur bearbeitet werden, wenn sich ein entsprechender Organisationsbaustein im CPU-Programm befindet. Ist dies nicht der Fall, wird eine Fehlermeldung in den Diagnosepuffer eingetragen und asynchrone Fehlerbehandlung ausgeführt (siehe "Organisationsbausteine für die Fehlerbearbeitung (OB 70 bis OB 87 / OB 121 bis OB 122)").
  • Seite 88 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Startereignisse für Anlauf-OBs Die CPU führt einen Anlauf durch • nach NETZ-EIN • wenn Sie den Betriebsartenschalter von STOP "RUN"/"RUN-P" umschalten • nach Anforderung durch eine Kommunikationsfunktion • nach Synchronisierung im Multicomputing-Betrieb • bei einem H-System nach dem Ankoppeln (nur auf Reserve-CPU) Abhängig vom Startereignis, von der vorliegenden CPU und deren eingestellten Parametern wird der zughörige Anlauf-OB (OB 100, OB 101 oder OB 102) aufgerufen.
  • Seite 89 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Soll-Ist-Baugruppenüberwachung Sie können durch Parametrierung festlegen, dass vor dem Anlauf überprüft wird, ob alle Baugruppen, die in der Konfigurationstabelle aufgeführt sind, tatsächlich gesteckt sind und der Baugruppentyp stimmt. Ist die Baugruppenüberprüfung aktiviert, wird der Anlauf nicht durchgeführt, wenn ein Soll-Ist-Unterschied festgestellt wird.
  • Seite 90 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Priorität Nächster Zyklus OB10 OB10 Prozessabbild- Prozessabbild- aktualisierung aktualisierung der Eingänge der Ausgänge OB90 OB90 wait = die tatsächlich benötigte Zykluszeit eines freien Zyklus = die über STEP 7 vorgegebene Mindestzykluszeit = die vor Beginn des nächsten Zyklus zur Verfügung stehende Zeit wait Programmieren des OB 90 Die Laufzeit des OB 90 wird vom Betriebssystem der CPU nicht überwacht, so...
  • Seite 91 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur • Asynchrone Fehler: Diese Fehler lassen sich nicht direkt dem bearbeiteten Anwenderprogramm zuordnen. Es handelt sich um Prioritätsklassenfehler, Fehler im Automatisierungssystem (z. B. Baugruppendefekte) oder um Redundanzfehler. Ist der entsprechende asynchrone Fehler-OB nicht geladen, geht die CPU in STOP, wenn der Fehler auftritt (Ausnahmen: OB 70, OB 72, OB 81).
  • Seite 92 Grundlagen zum Entwerfen einer Programmstruktur Verwenden der OBs für asynchrone Fehler Wenn das Betriebssystem der CPU einen asynchronen Fehler entdeckt, dann startet es den entsprechenden Fehler-OB (OB 70 bis OB 73 und OB 80 bis OB 87). Die OBs für asynchrone Fehler haben die höchste Priorität voreingestellt: Sie können von anderen OBs nicht unterbrochen werden, wenn alle asynchronen Fehler-OBs die gleiche Priorität haben.
  • Seite 93 Starten und Bedienen Starten von STEP 7 Nach dem Start von Windows finden Sie auf der Windows-Oberfläche ein Symbol für den SIMATIC Manager, dem Einstieg in die STEP 7-Software. STEP 7 wird am schnellsten mit einem Doppelklick auf das Symbol "SIMATIC Manager"...
  • Seite 94 6. Positionieren Sie den Cursor an das Ende des Eintrags "Ziel" im Register "Verknüpfung". 7. Fügen Sie den Inhalt der Zwischenablage mit der Tastenkombination CTRL+V ein. 8. Schließen Sie das Dialogfeld mit "OK". Beispiel von Parameterangaben: /e F:\SIEMENS\STEP7\S7proj\MyConfig\MyConfig.s7p /o “1,8:MyConfig\SIMATIC 400(1)\CPU416-1\S7-Programm(1)\Bausteine\FB1” /h T00112001;129;T00116001;1;T00116101;16e Programmieren mit STEP 7 V5.3 A5E00261252-01...
  • Seite 95 Starten und Bedienen Hinweis zum Aufbau des Projektpfads Der Projektpfad ist der physikalische Pfad im Dateisystem. UNC-Notation wird hier nicht unterstützt, also z. B. F:\SIEMENS\STEP7\S7proj\MyConfig\MyConfig.s7p. Der vollständige logische Pfad ist folgendermaßen aufgebaut: [Sichtkennung,Onlinekennung]:Projektname\{Objektname\}*\ Objektname Beispiel: /o 1,8:MyConfig\SIMATIC 400(1)\CPU416-1\S7-Programm(1)\Bausteine\FB1 Hinweis zum Aufbau des logischen Pfads Der vollständige logische Pfad sowie die Objekt-ID können nur mit Hilfe von...
  • Seite 96 Starten und Bedienen Aufrufen der Online-Hilfe Sie können die Online-Hilfe auf verschiedene Arten aufrufen: • Wählen Sie einen Menübefehl aus dem Menü "Hilfe" in der Menüleiste. • In einem Dialogfeld klicken Sie auf die Schaltfläche "Hilfe". Sie erhalten dann Hilfe zu diesem Dialogfeld. •...
  • Seite 97 Starten und Bedienen Objekte als Träger von Eigenschaften Objekte können sowohl Funktionen als auch Eigenschaften (z. B. Einstellungen) tragen. Nach dem Selektieren eines Objekts können Sie • mit dem Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen das Objekt bearbeiten. • mit dem Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften ein Dialogfeld aufblenden und darin objektspezifische Einstellungen vornehmen.
  • Seite 98 Starten und Bedienen Symbol Objektordner Auswahl wichtiger Funktionen • Projekt Anlegen eines Projekts • Archivieren von Projekten und Bibliotheken • Drucken einer Projektdokumentation • Texte mehrsprachig verwalten • Projekt auf verwendete Optionspakete prüfen • Reorganisation • Bedienerrelevante Texte übersetzen und bearbeiten •...
  • Seite 99 Starten und Bedienen Symbol Objekte in der Auswahl wichtiger Funktionen Bibliotheksebene • S7-Programm Einfügen eines S7-/M7-Programms • S7-/M7-Programme sind gleichzeitig Objekte (Projektebene) und Objekt-Ordner (Programmebene). Weitere Funktionen finden Sie M7-Programm bei Objekt S7/M7-Programm 5.4.4 Objekt Station Eine SIMATIC 300/400-Station repräsentiert einen S7-Hardware-Aufbau mit einer oder mehreren programmierbaren Baugruppen.
  • Seite 100 Starten und Bedienen Symbol Objekte in der Auswahl wichtiger Funktionen Stationsebene • Hardware Grundsätzliche Bedienung beim Hardware konfigurieren • Grundsätzliche Schritte beim Konfigurieren einer Station • Überblick: Vorgehensweise beim Konfigurieren und Parametrieren eines zentralen Aufbaus • Grundsätzliche Vorgehensweise zum Konfigurieren eines DP-Mastersystems •...
  • Seite 101 Starten und Bedienen Symbol Objektordner Auswahl wichtiger Funktionen • Programmierbare Überblick: Vorgehensweise beim Konfigurieren und Baugruppe Parametrieren eines zentralen Aufbaus • CPU-Meldungen und Anwenderdefinierte Diagnosemeldungen anzeigen • 'Melden von Systemfehlern' projektieren • Diagnose der Hardware und Anzeigen des Baugruppenzustands • Laden über EPROM-Memory Cards •...
  • Seite 102 Starten und Bedienen 5.4.6 Objekt S7/M7-Programm Ein (S7-/M7-) Programm ist ein Ordner für Software zu S7/M7-CPU-Baugruppen oder für Software zu Nicht-CPU-Baugruppen (z. B. programmierbare CP- oder FM-Baugruppen). Platzierung in der Projektansicht • Objekt Projekt • Objekt Station • Objekt Programmierbare Baugruppe •...
  • Seite 103 Starten und Bedienen Symbol Objekte in der Auswahl wichtiger Funktionen Programmebene • Quellen-Ordner Weitere Funktionen finden Sie bei Objekt Quellen- Ordner • Baustein-Ordner Weitere Funktionen finden Sie bei Objekt Baustein- Ordner • Textbibliotheken- Anwender-Textbibliotheken Ordner • Symboltabelle zur Absolute und symbolische Adressierung Zuordnung von •...
  • Seite 104 Starten und Bedienen Symbol Objektordner Auswahl wichtiger Funktionen • Bausteine Laden mit Projektverwaltung • Laden ohne Projektverwaltung • Übersicht der möglichen Referenzdaten • Umverdrahten • Bausteine vergleichen • Bedienerrelevante Texte übersetzen und bearbeiten • Sprünge in Sprachbeschreibungen, Baustein- Hilfen, Systemattribute Symbol Objekte im Auswahl wichtiger Funktionen...
  • Seite 105 Starten und Bedienen Symbol Objekte im Auswahl wichtiger Funktionen Bausteinordner • Anlegen von Bausteinen • (Anwenderdefinierte Grundlagen zum Programmieren in AWL- Quellen • Datentypen) Einführung zu Daten- und Parametertypen • Verwenden von anwenderdefinierten Datentypen für den Datenzugriff • Attribute für Bausteine und Parameter •...
  • Seite 106 Starten und Bedienen Symbol Objekte im Auswahl wichtiger Funktionen Bausteinordner Systemdaten SDBs werden nur indirekt bearbeitet über Funktionen aus: (SDB) • Einführung zum Konfigurieren der Hardware • Eigenschaften von Subnetzen und Kommunikationsteilnehmern • Übersicht: Globaldaten-Kommunikation • Symbolbezogene Meldungen zuordnen und bearbeiten •...
  • Seite 107 Starten und Bedienen 5.4.9 S7/M7-Programm ohne Station und CPU Sie können Programme erstellen, ohne zuvor SIMATIC-Station konfiguriert zu haben. Damit sind Sie zunächst unabhängig von der zu programmierenden Baugruppe und deren Einstellungen. Anlegen des S7/M7-Programms 1. Öffnen Sie das entsprechende Projekt über den Menübefehl Datei > Öffnen bzw.
  • Seite 108 Starten und Bedienen Benutzungsoberfläche und Bedienung 5.5.1 Bedienphilosophie Ziel: einfache Bedienung Die grafische Oberfläche soll Ihnen eine möglichst intuitive Bedienung ermöglichen. Sie finden deshalb Objekte vor, die Sie aus Ihrer täglichen Arbeitswelt kennen, z. B. Stationen, Baugruppen, Programme, Bausteine. Die Handlungen, die Sie beim Arbeiten mit STEP 7 durchführen, umfassen die Erzeugung, Auswahl und Manipulation solcher Objekte.
  • Seite 109 Starten und Bedienen 5.5.2 Aufbau des Fensters Die Standardkomponenten eines Fensters sind im nachfolgenden Bild dargestellt: Schaltflächen für Titel des aktiven Systemmenü Fensters Symbol Vollbild Schließen (Vollbild/Schließen etc.) Titelleiste Menüleiste Funktionsleiste Arbeitsbereich: enthält die Information, die Sie sich anzeigen lassen oder bearbeiten Statuszeile Titelleiste und Menüleiste Titelleiste und die Menüleiste befinden sich immer am oberen Rand des Fensters.
  • Seite 110 Starten und Bedienen 5.5.3 Elemente in Dialogfeldern Eingabe in Dialogfelder In Dialogfeldern können Sie Informationen eingeben, die für das Ausführen einer bestimmten Aufgabe benötigt werden. Die häufigsten Komponenten von Dialogfeldern sind anhand eines Beispiels im nachfolgenden Bild erklärt: Suchen/Ersetzen Textfelder zur Eingabe von Text über die Suchen nach: Ersetzen durch:...
  • Seite 111 Ablagepfad für neue Projekte/Bibliotheken einstellen Neue Anwenderprojekte, Bibliotheken und Multiprojekte werden standardmäßig im Verzeichnis "\Siemens\Step7\S7proj" abgelegt. Wenn Sie ein anderes Verzeichnis als Ablageort wünschen, so sollten Sie vor dem erstmaligen Anlegen neuer Projekte, Bibliotheken oder Multiprojekten den Ablagepfad für diese Objekte einstellen.
  • Seite 112 Starten und Bedienen Hinweis Ausnahme: Stationen erscheinen als Ordner für programmierbare Baugruppen (bei Doppelklick) und für die Stationskonfiguration. Wenn Sie auf das Objekt "Hardware" doppelklicken, wird die Applikation für das Konfigurieren der Hardware gestartet. Die gleiche Wirkung hat das Markieren der Station und der anschließende Menübefehl Bearbeiten >...
  • Seite 113 Starten und Bedienen Hinweise • Eigenschaften des Ordners "Systemdaten" und des Objekts "Hardware" lassen sich nicht anzeigen und verändern. • In den Dialogfeldern zu den Eigenschaften von Objekten eines schreibgeschützten Projektes ist kein Schreiben möglich. In diesem Fall sind die Eingabefelder kontrastvermindert dargestellt. •...
  • Seite 114 Starten und Bedienen Umbenennen von Objekten Der SIMATIC Manager vergibt an einige neu eingefügte Objekte standardisierte Namen. Diese Namen ergeben sich in der Regel aus dem Typ des Objekts und (wenn mehrere Objekte dieses Typs im gleichen Ordner angelegt werden können) einer laufenden Nummer.
  • Seite 115 Starten und Bedienen Sortieren von Objekten Sie können in der Detail-Ansicht (Menübefehl Ansicht > Details) die Objekte nach ihren Attributen sortieren lassen. Klicken Sie dazu auf die entsprechende Überschrift des gewünschten Attributs. Bei erneutem Klicken kehrt sich die Sortierreihenfolge um. Bausteine werden entsprechend ihrer nummerischen Ergänzung sortiert, z.B.
  • Seite 116 Liste enthalten sind. Öffnen Einstieg: Ansicht: Projekt Online Offline Standardhierarchie Name: Projekt Ablagepfad : C:\SIEMENS\STEP7\E muster Durchsuchen. muster MPI Netz 1 SIMATIC 300-Station1 SINEC L2-Subnetz1 S7 Programm SINEC H1-Subnetz1 Projektansicht: Hier wird der Detailansicht: Hier wird der Inhalt...
  • Seite 117 Starten und Bedienen 5.5.6 Sitzungsgedächtnis Der SIMATIC Manager kann sich den Fensterinhalt, also die geöffneten Projekte und Bibliotheken, sowie die Fensteranordnung merken. • Über Menübefehl Extras > Einstellungen legen Sie fest, ob Fensterinhalt und Fensteranordnung bei Sitzungsende gespeichert werden. Beim nächsten Sitzungsbeginn werden dieser Fensterinhalt und diese Fensteranordnung wiederhergestellt.
  • Seite 118 Starten und Bedienen Was wird gespeichert? Wenn Sie die Fensteranordnung speichern, werden folgende Informationen aufgezeichnet: • Position des Hauptfensters • Geöffnete Projekte und Bibliotheken und die zugehörigen Fensterpositionen • Reihenfolge von eventuell übereinanderliegenden Fenstern Hinweis Der Fensterinhalt von Online-Projekten, der Inhalt des Fensters "Erreichbare Teilnehmer"...
  • Seite 119 Starten und Bedienen 5.6.2 Tastenkombinationen für Menübefehle Jeder Menübefehl kann über das Eingeben der entsprechenden ALT- Tastenkombination ausgelöst werden. Drücken Sie nacheinander folgende Tasten: • ALT-Taste • Buchstabe, der im gewünschten Menü unterstrichen ist (z. B. ALT, D für Menü "Datei"...
  • Seite 120 Starten und Bedienen Funktion Shortcut Aktualisieren (Menü "Ansicht") aktualisiert die Statusanzeige der sichtbaren CPUs in CTRL+F5 der Online-Sicht Einstellungen (Menü "Extras") CTRL+ALT+E Referenzdaten > Anzeigen (Menü "Extras") CTRL+ALT+R Anordnen > Überlappend (Menü "Fenster") SHIFT+F5 Anordnen > Untereinander (Menü "Fenster") SHIFT+F2 Anordnen >...
  • Seite 121 Starten und Bedienen Funktion Tasten Ein Wort nach links CTRL+PFEIL LINKS Zum Anfang der Zeile HOME Zum Ende der Zeile ENDE Einen Bildschirm nach oben PAGE-UP Einen Bildschirm nach unten PAGE-DOWN Zum Textanfang CTRL+HOME Zum Textende CTRL+END Bewegen des Cursors beim Bearbeiten von Tabellen Funktion Tasten Eine Zelle nach oben...
  • Seite 122 Starten und Bedienen 5.6.4 Tastenkombinationen für das Markieren von Texten Funktion Tasten Ein Zeichen nach rechts SHIFT+PFEIL RECHTS Ein Zeichen nach links SHIFT+PFEIL LINKS Bis zum Anfang der Kommentarzeile SHIFT+HOME Bis zum Ende der Kommentarzeile SHIFT+END Eine Zeile in einer Tabelle SHIFT+LEERTASTE Eine Zeile nach oben SHIFT+PFEIL OBEN...
  • Seite 123 Starten und Bedienen Funktion Tasten Zurückschalten auf das vorherige Shift+Ctrl+F6 Dokumentfenster Umschalten zwischen Alt+F6 Nichtdokumentfenstern (Applikationsrahmen und andockbare Fenster des Applikationsrahmens; bei Rückkehr zum Rahmen wird zu dem Dokumentfenster umgeschaltet, das zuletzt aktiv war) Zurückschalten auf das vorherige Shift+Alt+F6 Nichtdokumentfenster Schließen des aktiven Fensters Ctrl+F4 Programmieren mit STEP 7 V5.3...
  • Seite 124 Starten und Bedienen Programmieren mit STEP 7 V5.3 5-32 A5E00261252-01...
  • Seite 125 Einrichten und Bearbeiten des Projekts Projektstruktur Projekte dienen dazu, die bei der Erstellung einer Automatisierungslösung anfallenden Daten und Programme geordnet abzulegen. Die in einem Projekt zusammengefassten Daten umfassen insbesondere: • Konfigurationsdaten über den Hardware-Aufbau und Parametrierungsdaten für Baugruppen, • Projektierungsdaten für die Kommunikation über Netze und •...
  • Seite 126 Einrichten und Bearbeiten des Projekts An der Spitze der Objekt-Hierarchie steht hier das Objekt "S7_Pro1" als Symbol für das gesamte Projekt. Es kann zum Anzeigen der Projekteigenschaften benutzt werden und dient als Ordner für Netze (zum Projektieren von Netzen), Stationen (zum Konfigurieren der Hardware) sowie für S7- oder M7-Programme (zur Software-Erstellung).
  • Seite 127 Einrichten und Bearbeiten des Projekts Anlegen eines Projekts über Assistenten Ein neues Projekt können Sie am einfachsten mit dem Assistenten ’Neues Projekt' anlegen. Zum Aufruf wählen Sie den Menübefehl Datei > Assistent ’Neues Projekt’. Der Assistent fragt die benötigten Angaben mit Hilfe von Dialogfeldern ab und legt dann das Projekt für Sie an.
  • Seite 128 Einrichten und Bearbeiten des Projekts Alternative 2: Zunächst Software erstellen Sie können auch ohne vorherige Hardware-Konfigurierung Software erstellen und die Konfigurierung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Der Hardware-Aufbau einer Station braucht zur Eingabe von Programmen noch nicht festgelegt sein. Die prinzipielle Vorgehensweise ist wie folgt: 1.
  • Seite 129 Einrichten und Bearbeiten des Projekts Nach dem Speichern und Beenden der Hardware-Konfigurierung wird zu jeder programmierbaren Baugruppe, die Sie bei der Konfigurierung angelegt haben, automatisch ein S7- bzw. M7-Programm als Software-Ordner sowie eine Verbindungstabelle (Objekt "Verbindungen") angelegt. Projekte, die mit dem Assistenten ’Neues Projekt’...
  • Seite 130 Einrichten und Bearbeiten des Projekts Bereits angelegte Komponenten Zu jeder programmierbaren Baugruppe wird automatisch ein S7- / M7-Programm als Ordner für die Software angelegt. Das S7-Programm enthält bereits: • Symboltabelle (Objekt ”Symbole”), • einen Ordner ”Bausteine” für Bausteine mit erstem Baustein, •...
  • Seite 131 Einrichten und Bearbeiten des Projekts Erstellen von Programmen für M7 Sie wollen Programme für das Betriebssystem RMOS einer programmierbaren Baugruppe aus dem M7-Spektrum erstellen. Dazu markieren Sie das M7-Programm und klicken anschließend auf den Menübefehl Einfügen > M7-Software. Wählen Sie im Folgemenü das zur Programmiersprache bzw. zum Betriebssystem passende Objekt aus.
  • Seite 132 Einrichten und Bearbeiten des Projekts Kopieren eines Projekts Ein Projekt kopieren Sie, indem Sie dieses über den Menübefehl Datei > Speichern unter unter einen anderen Namen abspeichern. Projektteile wie Stationen, Programme, Bausteine usw. kopieren Sie mit dem Menübefehl Bearbeiten > Kopieren. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Kopieren eines Projekts finden Sie in Kopieren eines Projekts und Kopieren eines Projektteils.
  • Seite 133 Einrichten und Bearbeiten des Projekts Texte mehrsprachig verwalten 6.3.1 Texte mehrsprachig verwalten STEP 7 bietet die Möglichkeit, Texte, die in einem Projekt einsprachig abgelegt sind, zu exportieren, übersetzen zu lassen, wieder zu importieren und in der übersetzten Sprache anzeigen zu lassen. Die folgenden Arten von Texten können mehrsprachig verwaltet werden.
  • Seite 134 Einrichten und Bearbeiten des Projekts Sprachwechsel Beim Sprachwechsel können alle Sprachen ausgewählt werden, die beim Import in das angewählte Projekt angegeben wurden. Der Sprachwechsel für "Titel und Kommentare" wird nur für das angewählte Objekt ausgeführt. Der Sprachwechsel für "Anzeigetexte" wird immer für das gesamte Projekt ausgeführt. Sprache löschen Beim Löschen einer Sprache werden alle Texte in dieser Sprache aus der internen Datenhaltung gelöscht.
  • Seite 135 Einrichten und Bearbeiten des Projekts 6.3.2 Texttypen mehrsprachig verwalteter Texte Für jeden Texttyp wird beim Export eine eigene Datei angelegt. Diese hat den Texttyp als Namen und das Exportformat als Endung (Texttyp.Format: z. B. SymbolComment.CSV oder SymbolComment.XLS). Dateien, die nicht der Namenskonvention genügen, können nicht als Quelle oder Ziel angegeben werden.
  • Seite 136 Einrichten und Bearbeiten des Projekts 6.3.3 Aufbau der Export-Datei Die Export-Datei ist prinzipiell folgendermaßen aufgebaut: Beispiel: $_Languages 7(1) Deutsch (Deutschland) 9(1) Englisch (USA) $_Typ(NetworkTitle) Erste zu übersetzende Übersetzung test\S7-Programm(1)\Bausteine\OB1 Zeichenfolge Zweite zu übersetzende Übersetzung test\S7-Programm(1)\Bausteine\OB1 Zeichenfolge Zeichenfolge, die in der $_hide test\S7-Programm(1)\Bausteine\OB1 Übersetzung nicht angezeigt...
  • Seite 137 Einrichten und Bearbeiten des Projekts Format der Exportdatei Sie können wählen, in welchem Format die Exportdateien abgelegt werden sollen. Haben Sie sich für das CSV-Format entschieden, beachten Sie bei der Bearbeitung mit EXCEL, dass EXCEL eine CSV-Datei nur dann korrekt öffnet, wenn dazu der Öffnen-Dialog verwendet wird.
  • Seite 138 Einrichten und Bearbeiten des Projekts 6.3.5 Optimieren der Vorlage für die Übersetzung Sie können das sprachliche "Quellmaterial" für die Übersetzung bereinigen, indem Sie unterschiedliche Begriffe bzw. Ausdrücke zusammenführen. Beispiel Vor der Bereinigung (Export-Datei): $_Languages 7(1) Deutsch (Deutschland) 7(1) Deutsch (Deutschland) $_Typ(SymbolComment) Auto-Freig.
  • Seite 139 Einrichten und Bearbeiten des Projekts 6.3.6 Optimierung des Übersetzungsvorgangs Bei Projekten, deren Aufbau und Texte ähnlich einem Vorgängerprojekt sind, können Sie den Übersetzungsvorgang optimieren. Insbesondere für Projekte, die durch Kopieren und anschließendes Anpassen entstanden sind, ist das im folgenden beschriebene Vorgehen empfehlenswert. Voraussetzung Es liegt ein bereits übersetztes Exportziel vor.
  • Seite 140 Einrichten und Bearbeiten des Projekts Reaktion nach Urlöschen Bausteine auf der MMC bleiben nach dem Urlöschen erhalten. Laden und Löschen Die Bausteine auf der MMC können überschrieben werden. Die Bausteine auf der MMC können gelöscht werden. Überschriebene und gelöschte Bausteine können nicht mehr wiederhergestellt werden.
  • Seite 141 Einrichten und Bearbeiten des Projekts 6.4.3 Memory Card-Datei Memory Card-Dateien (*.wld) werden erzeugt für die • Software PLC WinLC (WinAC Basis und WinAC RTX) und • SlotPLCs CPU 41x-2 PCI (WinAC Slot 412 und WinAC Slot 416). In einer Memory Card-Datei können die Bausteine und Systemdaten für eine WinLC oder CPU 41x-2 PCI wie in einer S7-Memory Card abgelegt werden.
  • Seite 142 Einrichten und Bearbeiten des Projekts • Bausteine und Quellen • Mehrsprachig verwaltete Texte • Beliebige andere Daten, wie z. B. WORD- oder Excel-Dateien Vorgehensweise zum Speichern des gesamten Projekts 1. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Memory Card-Datei > Neu. 2.
  • Seite 143 Bearbeiten von Projekten mit unterschiedlichen STEP 7-Versionen Version 2-Projekte und Bibliotheken bearbeiten Die Version V5.2 von STEP 7 unterstützt Änderungen in V2-Projekten und - Bibliotheken nicht mehr. Wenn Sie V2-Projekte oder -Bibliotheken bearbeiten, dann können Inkonsistenzen auftreten, die dazu führen, dass V2-Projekte oder - Bibliotheken nicht mehr mit älteren STEP 7 Versionen bearbeitet werden können.
  • Seite 144 Bearbeiten von Projekten mit unterschiedlichen STEP 7-Versionen Abhilfe Wenn Sie den DP-Slave mit neuen Baugruppen, die in der GSD-Datei beschrieben sind, einsetzen wollen: • Löschen Sie den DP-Slave und projektieren Sie ihn neu - der DP-Slave wird dann nicht durch die Typ-, sondern komplett durch die GSD-Datei beschrieben. Wenn Sie keine neuen Baugruppen, die nur in der GSD-Datei beschrieben sind, einsetzen wollen: •...
  • Seite 145 Bearbeiten von Projekten mit unterschiedlichen STEP 7-Versionen Aktuelle Konfigurationen mit Vorgänger-Versionen von STEP 7 bearbeiten Projektierung von Direktem Datenaustausch (Querverkehr) Projektierung von direktem Datenaustausch bei einem DP-Master ohne DP- Mastersystem: • nicht möglich mit STEP 7 V5.0, Servicepack 2 (oder älter) •...
  • Seite 146 Bearbeiten von Projekten mit unterschiedlichen STEP 7-Versionen SIMATIC PC - Konfigurationen aus Vorgänger- Versionen nutzen PC-Konfigurationen aus STEP 7 V5.1-Projekten (bis SP 1) Ab STEP 7 V5.1, Servicepack 2 können Sie Verbindungen in die PC-Station laden wie in eine S7-300 oder S7-400-Station (ohne Umweg über eine Konfigurationsdatei).
  • Seite 147 Bearbeiten von Projekten mit unterschiedlichen STEP 7-Versionen PC-Konfigurationen aus STEP 7 V5.0-Projekten Wenn Sie eine projektierte SIMATIC PC-Station mit STEP 7 ab V5.0, Servicepack 3 weiter bearbeiten wollen, um neue Komponenten zu konfigurieren, die erst ab Servicepack 3 unterstützt werden, dann müssen Sie die Station konvertieren: 1.
  • Seite 148 Bearbeiten von Projekten mit unterschiedlichen STEP 7-Versionen Arbeiten mit der Stellvertreter-Baugruppe im SIMATIC Manager Die Stellvertreter-Baugruppe ist unterhalb der Station sichtbar. Alle unterlagerten Objekte wie z. B. Anwenderprogramm, Systemdaten und Verbindungstabelle sind sichtbar und aus dem SIMATIC Manager ladbar. Das Anwenderprogramm (z. B. Bausteine) können Sie öffnen, bearbeiten, übersetzen und laden.
  • Seite 149 Festlegen von Symbolen Absolute und symbolische Adressierung In einem STEP 7-Programm arbeiten Sie mit Operanden wie E/A-Signalen, Merkern, Zählern, Zeiten, Datenbausteinen und Funktionsbausteinen. Sie können diese Operanden in Ihrem Programm absolut adressieren, die Lesbarkeit von Programmen steigt jedoch erheblich, wenn Sie dafür Symbole (z. B. Motor_A_Ein oder Bezeichnungen gemäß...
  • Seite 150 Festlegen von Symbolen Unterstützung bei der Programmeingabe In den Programmiersprachen KOP, FUP und AWL können Sie Adressen, Parameter und Bausteinnamen absolut oder als Symbol angeben. Mit dem Menübefehl Ansicht > Symbolische Darstellung schalten Sie zwischen der Darstellung absoluter und symbolischer Adressierung um. Zur leichteren Programmierung mit symbolischer Adressierung können Sie sich zu den vorkommenden Symbolen die zugehörige absolute Adresse mit dem Symbolkommentar anzeigen lassen.
  • Seite 151 Festlegen von Symbolen Globale Symbole Lokale Symbole Einsatz Lokale Symbole können Sie Sie können globale Symbole definieren für • definieren für: E/A-Signale (E, EB, EW, ED, A, AB, AW, • Bausteinparameter (Eingangs-, Ausgangs- und • Peripherie-Eingänge / -Ausgänge (PE, Durchgangsparameter), •...
  • Seite 152 Festlegen von Symbolen Einstellen des Operandenvorrangs (symbolisch/absolut) Der Operandenvorrang hilft Ihnen bei Änderungen in der Symboltabelle, Änderung der Parameternamen von Datenbausteinen oder Funktionsbausteinen oder bei Änderung von Komponentennamen referenzierender UDTs oder Multiinstanzen, den Programmcode nach Wunsch nachzuziehen. Stellen Sie den Operandenvorrang für die folgenden Änderungssituationen gezielt ein.
  • Seite 153 Festlegen von Symbolen Einstellung des Operandenvorrangs Änderungsverfolgung Markieren Sie im SIMATIC Manager den Bausteinordner und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Bausteinkonsistenz prüfen. Die Funktion "Bausteinkonsistenz prüfen" führt die notwendigen Änderungen in den einzelnen Bausteinen nach. Tausch von Namen bzw. Zuordnungen Beispiele •...
  • Seite 154 Festlegen von Symbolen Änderungsverfolgung Markieren Sie im SIMATIC Manager den Bausteinordner und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Bausteinkonsistenz prüfen. Die Funktion "Bausteinkonsistenz prüfen" führt die notwendigen Änderungen in den einzelnen Bausteinen nach. Neue Symbole, Variable, Parameter oder Komponenten Beispiele •...
  • Seite 155 Festlegen von Symbolen Symboltabelle für globale Symbole 8.5.1 Symboltabelle für globale Symbole In der Symboltabelle definieren Sie globale Symbole. Eine leere Symboltabelle (Objekt ”Symbole”) wird automatisch erzeugt, wenn Sie ein S7- oder M7-Programm anlegen. Gültigkeitsbereich Die Symboltabelle gilt genau für die Baugruppe, der Sie das Programm zuordnen. Wenn Sie in verschiedenen CPUs die gleichen Symbole verwenden wollen, müssen Sie selbst dafür sorgen, dass die entsprechenden Einträge in den zugehörigen Symboltabellen übereinstimmen (z.
  • Seite 156 Festlegen von Symbolen Spalte "Status" Der Symbolname oder Operand ist mit einem anderen Eintrag in der Symboltabelle identisch. Das Symbol ist noch unvollständig (es fehlt der Symbolname, bzw. die Adresse). Spalten "Ü/B/M/K/BK" Die Spalten Ü/B/M/K/BK zeigen an, ob einem Symbol spezielle Objekteigenschaften (Attribute) zugewiesen wurden: •...
  • Seite 157 Festlegen von Symbolen Spalte "Datentyp" Sie können unter den verschiedenen Datentypen wählen, die Ihnen STEP 7 zur Verfügung stellt. Das Feld wird mit einem Default-Datentyp vorbesetzt, den Sie jedoch ändern können. Falls Ihre Änderung nicht zur Adresse passt oder die Syntax falsch ist, erscheint beim Verlassen des Feldes eine Fehlermeldung.
  • Seite 158 Festlegen von Symbolen Englisch Deutsch Erläuterung: Datentyp: Adressbereich: Peripherieausgangs- DWORD, DINT, REAL, TOD, TIME 0..65532 doppelwort Zeit TIMER 0..65535 Zähler COUNTER 0..65535 Funktionsbaustein 0..65535 Organisationsbaustein 1..65535 Datenbaustein DB, FB, SFB, UDT 1..65535 Funktion 0..65535 Systemfunktions- 0..65535 baustein Systemfunktion 0..65535 Variablentabelle 0..65535 Anwenderdefinierter 0..65535...
  • Seite 159 Festlegen von Symbolen Kennzeichnung mehrdeutiger Symbole In der Symboltabelle sind mehrdeutige Symbole durch grafische Hervorhebung (Farbe, Schriftart) gekennzeichnet. Die veränderte Darstellung weist Sie auf eine erforderliche Nachbearbeitung hin. Sie können alle Symbole anzeigen oder die Anzeige so filtern, dass nur eindeutige oder nur mehrdeutige Symbole angezeigt werden.
  • Seite 160 Festlegen von Symbolen Vorhandene Einträge können Sie mit Befehlen im Menü "Bearbeiten" kopieren und anschließend ändern. Speichern und schließen Sie dann die Symboltabelle. Sie können auch Symbole speichern, die noch nicht vollständig definiert sind. Bei der Eingabe der Symbole sind folgende Besonderheiten zu beachten: Spalte Hinweis Symbol...
  • Seite 161 Festlegen von Symbolen Editieren in der Symboltabelle Über den Menübefehl Extras > Symboltabelle können Sie die Symboltabelle zum Bearbeiten öffnen. 8.6.4 Eingeben mehrerer globaler Symbole in der Symboltabelle Symboltabelle öffnen Sie haben mehrere Möglichkeiten zum Öffnen einer Symboltabelle: • Doppelklick auf die Symboltabelle im Projektfenster, •...
  • Seite 162 Festlegen von Symbolen Die einzelnen Kriterien sind mit UND verknüpft. Die herausgefilterten Datensätze beginnen mit den angegebenen Zeichenfolgen. Wenn Sie mehr über die Möglichkeiten in dem Dialogfeld "Filtern" wissen möchten, öffnen Sie die Online-Hilfe durch Betätigen der Funktionstaste F1. 8.6.5 Groß-/Kleinschreibung bei Symbolen Keine Unterscheidung mehr zwischen Groß- und Kleinschreibung Bisher konnten in STEP 7 Symbole definiert werden, die sich nur durch die Groß-...
  • Seite 163 Festlegen von Symbolen Symbole, die sich nur durch Groß-/Kleinschreibung unterscheiden Konflikt: Falls die Symboltabelle noch nicht mit der aktuellen Softwareversion bearbeitet wurde, so wird beim Übersetzen von Quelldateien das oberste der mehrdeutigen Symbole aus der Symboltabelle verwendet. Wurde die Symboltabelle bereits bearbeitet, so sind solche Symbole ungültig, d. h. beim Öffnen von Bausteinen wird keine Symbolik angezeigt und Quelldateien, die diese Symbole benutzen, sind nicht mehr fehlerfrei übersetzbar.
  • Seite 164 Festlegen von Symbolen 8.6.6 Exportieren und Importieren von Symboltabellen Sie können die angezeigte Symboltabelle in eine Textdatei exportieren, um sie beispielsweise mit einem beliebigen Texteditor weiterzubearbeiten. Sie können Tabellen, die Sie mit einem anderen Werkzeug erzeugt haben, in Ihre Symboltabelle importieren und hier weiterbearbeiten. Die Import-Funktion lässt sich beispielsweise benutzen, um unter STEP5/ST erzeugte Zuordnungslisten nach Konvertierung in die Symboltabelle aufzunehmen.
  • Seite 165 Festlegen von Symbolen ASCII-Dateiformat (ASC) Dateityp: *.ASC Aufbau: Datensatzlänge, Trennzeichen Komma, Datensatz Beispiel: 126,grün_phase_fußg TIMER Dauer der Grünphase für Fußgänger 126,rot_fußg BOOL Rot für Fußgänger Data Interchange Format (DIF) Dateityp: *.DIF Aufbau: Eine DIF-Datei gliedert sich in Dateikopf (Header) und Daten: Header TABLE Beginn einer DIF-Datei...
  • Seite 166 Festlegen von Symbolen System Data Format (SDF) Dateityp: *.SDF Aufbau: Zeichenketten in Hochkommata, Teile durch Kommata getrennt Beispiel: "grün_phase_fußg","T 2","TIMER","Dauer der Grünphase für Fußgänger" "rot_fußg","A 0.0","BOOL","Rot für Fußgänger" Zum Öffnen einer SDF-Datei in Microsoft Access wählen Sie das Dateiformat "Text (mit Trennzeichen)".
  • Seite 167 Festlegen von Symbolen Gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Markieren Sie den gewünschten Bereich in der Symboltabelle, den Sie bearbeiten wollen: Klicken Sie dazu mit der Maus in die gewünschte Startzelle und bewegen Sie die Maus bei gedrückter linker Maustaste über den Bereich, den Sie markieren wollen oder Markieren Sie den gewünschten Bereich über die Tastatur durch Drücken der Tast...
  • Seite 168 Festlegen von Symbolen Programmieren mit STEP 7 V5.3 8-20 A5E00261252-01...
  • Seite 169 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Auswahl der Erstellmethode Je nach Programmiersprache, die Sie für die Programmerstellung benutzen, können Sie Ihr Programm inkrementell und/oder quellorientiert eingeben. Inkrementelle Editoren für die Programmiersprachen KOP, FUP, AWL und S7-GRAPH Mit den inkrementellen Editoren für KOP, FUP, AWL und S7-GRAPH erstellen Sie Bausteine, die im Anwenderprogramm abgelegt werden.
  • Seite 170 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Durch Übersetzung der Quelldatei werden die entsprechenden Bausteine erzeugt und im Anwenderprogramm abgelegt. Verwendete Symbole müssen vor dem Übersetzen definiert sein. Eventuelle Fehler werden erst bei der Übersetzung durch den entsprechenden Compiler gemeldet. Für die Übersetzung ist es wichtig, dass Sie die vorgeschriebene Syntax der Programmiersprache berücksichtigen.
  • Seite 171 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Programmier- Anwendergruppe Anwendungsfall Inkremen- Quellorien- Baustein aus sprache telle tierte der CPU Eingabe Eingabe rückdoku- mentierbar • − • Funktionsplan FUP Anwender, die mit Programmierung den logischen Boxen der Boole- Verknüpfungs- schen Algebra steuerungen vertraut sind. •...
  • Seite 172 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken 9.2.1 Programmiersprache KOP (Kontaktplan) Die Darstellung in der grafischen Programmiersprache KOP (Kontaktplan) ist Stromlaufplänen nachempfunden. Die Elemente eines Stromlaufplans, wie z. B. Öffner und Schließer, werden zu Netzwerken zusammengefügt. Ein oder mehrere Netzwerke ergeben den gesamten Anweisungsteil eines Codebausteins. Beispiel für Netzwerke in KOP: Netzwerk 1: Freigabebedingungen #Spule...
  • Seite 173 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken 9.2.3 Programmiersprache AWL (Anweisungsliste) Die Programmiersprache AWL (Anweisungsliste) ist eine maschinennahe textuelle Sprache. Die einzelnen Anweisungen entsprechen den Arbeitsschritten, mit denen die CPU die Abarbeitung des Programms durchführt. Mehrere Anweisungen können zu Netzwerken zusammengefügt werden. Beispiel für Netzwerke in AWL: Netzwerk 1: Steuerung Abflussventil #Spule...
  • Seite 174 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Beispiel: FUNCTION_BLOCK FB 20 VAR_INPUT ENDWERT INT; END_VAR VAR_IN_OUT IQ1 : REAL; END_VAR INDEX INT; END_VAR BEGIN CONTROL := FALSE; FOR INDEX := 1 TO ENDWERT DO IQ1 := IQ1 * 2; IF IQ1 > 10000 THEN CONTROL = TRUE END_IF;...
  • Seite 175 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken 9.2.5 Programmiersprache S7-GRAPH (Ablaufsteuerung) Die als Optionssoftware erhältliche grafische Programmiersprache S7-GRAPH ermöglicht Ihnen die Programmierung von Ablaufsteuerungen. Dazu gehören die Erstellung einer Schrittkette, die Festlegung der jeweiligen Schrittinhalte und der Weiterschaltbedingungen (Transitionen). Den Schrittinhalt legen Sie in einer speziellen Programmiersprache (ähnlich AWL) fest, die Weiterschaltbedingungen werden in einer Kontaktplandarstellung eingegeben (eingeschränkter Umfang der Programmiersprache KOP).
  • Seite 176 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken 9.2.6 Programmiersprache S7-HiGraph (Zustandsgraph) Die als Optionssoftware erhältliche grafische Programmiersprache S7-HiGraph ermöglicht Ihnen die Programmierung einiger Bausteine Ihres Programmes als Zustandsgraph. Dabei zerlegen Sie Ihre Anlage in eigenständige Funktionseinheiten, die jeweils verschiedene Zustände annehmen können. Für den Wechsel zwischen den Zuständen definieren Sie Transitionen.
  • Seite 177 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Position Nockenschalter links drehen Index ausgefahren Koordinator Werkstück rechts drehen Index eingefahren Motor Gegenlager Graph für Koordination der spannen/lösen Funktionseinheiten Gegenlager Index Motor Graphen für einzelne Funktionseinheiten Zustände Transition, d.h. Wechsel von Zustand 3 auf Zustand 0 Eine Graphengruppe wird in einer HiGraph-Quelle im Ordner "Quellen"...
  • Seite 178 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken 9.2.7 Programmiersprache S7-CFC Die Optionssoftware CFC ( Continuous Function Chart ) ist eine Programmiersprache zur grafischen Verschaltung komplexer Funktionen. Mit der Programmiersprache S7-CFC programmieren Sie, indem Sie vorhandene Funktionen grafisch verschalten. Viele Standardfunktionen brauchen Sie nicht selbst programmieren, sondern Sie können auf Bibliotheken mit Standardbausteinen (z.
  • Seite 179 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken • Die Systemfunktionen (SFCs) und Systemfunktionsbausteine (SFBs), die Sie in Ihrem Anwenderprogramm aufrufen wollen. Die SFCs und SFBs selbst können Sie nicht bearbeiten. Mit Ausnahme der Systemdatenbausteine (die nur über die Konfiguration des Automatisierungssystems erstellt und bearbeitet werden) erfolgt die Bearbeitung der Bausteine des Anwenderprogramms jeweils mit dem zugeordneten Editor.
  • Seite 180 Einblick in den Anweisungsteil zu. Die Schnittstelle des Bausteins kann eingesehen, aber nicht verändert werden. [AUTHOR:] Name des Autors, Firmenname, AUTHOR : Siemens, aber kein Abteilungsname oder andere Namen Schlüsselwort (max. 8 Zeichen, ohne Leerzeichen) Programmieren mit STEP 7 V5.3 9-12...
  • Seite 181 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Schlüsselwort / Eigenschaft Bedeutung Beispiel [FAMILY:] Name der Bausteinfamilie: z.B. Regler. FAMILY : Regler, aber kein (max. 8 Zeichen, ohne Leerzeichen). Schlüsselwort [NAME:] Bausteinname (max. 8 Zeichen) NAME : PID, aber kein Schlüsselwort [VERSION: int1 . int2] Versionsnummer des Bausteins VERSION : 3.10 (beide Zahlen zwischen 0..15,...
  • Seite 182 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Zuordnung Bausteineigenschaften zu Bausteinarten Die nachfolgenden Tabelle zeigt, welche Bausteineigenschaften bei welchen Bausteinarten vereinbart werden können. Eigenschaft • • • • − KNOW_HOW_PROTECT • • • • − AUTHOR • • • • − FAMILY −...
  • Seite 183 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Anzeige im SIMATIC Manager (Ansicht Details) Ist ein Baustein-Behälter geöffnet und "Ansicht Details" eingestellt, so wird im Projektfenster der Arbeitsspeicherbedarf angezeigt, unabhängig davon, ob der Baustein-Behälter im Fenster einer Online-Ansicht oder einer Offline-Ansicht liegt. Sie können die Bausteinlängen summieren, indem Sie alle relevanten Bausteine markieren.
  • Seite 184 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Zunächst werden eingefügte bzw. gelöschte Netzwerke ermittelt. Im Vergleichsergebnis werden Netzwerke, die nur in einem Baustein vorhanden sind, mit dem Kommentar "nur enthalten in" versehen. Danach werden die übrigen Netzwerke jeweils bis zur ersten unterschiedlichen Anweisung verglichen.
  • Seite 185 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Vorgehensweise: Bausteinvergleich im Programmeditor 1. Öffnen Sie einen Baustein, den Sie mit der geladenen Version vergleichen wollen. 2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > On-/Offline Partner vergleichen. Wenn der Online Partner erreichbar ist, dann werden im Register "7:Vergleich" im unteren Bereich des Programmeditor-Fensters die Vergleichsergebnisse angezeigt.
  • Seite 186 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken 9.3.6 Umverdrahten Folgende Bausteine und Operanden können umverdrahtet werden: • Eingänge, Ausgänge • Merker, Zeiten, Zähler • Funktionen, Funktionsbausteine Gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Markieren Sie im SIMATIC Manager den Ordner "Bausteine", in dem sich die Bausteine befinden, die Sie umverdrahten möchten.
  • Seite 187 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Arbeiten mit Bibliotheken Bibliotheken dienen zur Ablage von wiederverwendbaren Programmkomponenten für die SIMATIC S7/M7. Die Programmkomponenten können aus vorhandenen Projekten in eine Bibliothek kopiert oder direkt in der Bibliothek unabhängig von Projekten erstellt werden. Sie können sich viel Programmieraufwand sparen, wenn Sie Bausteine, die Sie immer wieder verwenden wollen, in einem S7-Programm unter einer Bibliothek ablegen.
  • Seite 188 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Kopieren von Bibliotheken Eine Bibliothek kopieren Sie, indem Sie diese über den Menübefehl Datei > Speichern unter unter einen anderen Namen abspeichern. Bibliotheksteile wie Programme, Bausteine, Quellen usw. kopieren Sie mit dem Menübefehl Bearbeiten > Kopieren . Löschen von Bibliothek Eine Bibliothek löschen Sie über den Menübefehl Datei >...
  • Seite 189 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken • PID Control Blocks: Funktionsbausteine (FB) zur PID-Regelung • Communication Blocks: Funktionen (FC) und Funktionsbausteine (FB) für SIMATIC NET-CPs. • TI-S7 Converting Blocks: allgemein verwendbare Standardfunktionen • Miscellaneous Blocks: Bausteine zur Zeitstempelung und Uhrzeitsynchronisation Weitere Bibliotheken können bei der Installation von Optionssoftware dazukommen.
  • Seite 190 Anlegen von Bausteinen und Bibliotheken Programmieren mit STEP 7 V5.3 9-22 A5E00261252-01...
  • Seite 191 Erstellen von Codebausteinen 10.1 Grundlagen zum Erstellen von Codebausteinen 10.1.1 Aufbau des Programmeditor-Fensters Das Programmeditor-Fenster ist aufgeteilt in die folgenden Bereiche: Übersichten Das Register "Programmelemente" zeigt eine komplette Übersicht über die Programmelemente, die Sie in Ihr KOP-, FUP- oder AWL-Programm einfügen können.
  • Seite 192 Erstellen von Codebausteinen 10.1.2 Prinzipielle Vorgehensweise beim Erstellen von Codebausteinen Codebausteine (OBs, FBs, FCs) bestehen aus einem Variablendeklarationsteil und einem Anweisungsteil. Zusätzlich besitzen Codebausteine Eigenschaften. Bei der Programmierung müssen Sie also folgende drei Teile bearbeiten: • Variablendeklaration: In der Variablendeklaration legen Sie die Parameter, Systemattribute für Parameter sowie lokale Variablen des Bausteins fest.
  • Seite 193 Erstellen von Codebausteinen • Anweisungsteil: Im Anweisungsteil programmieren Sie den Bausteincode, der vom Automatisierungssystem bearbeitet werden soll. Er besteht aus einem oder mehreren Netzwerken. Für die Erstellung der Netzwerke stehen Ihnen z. B. die Programmiersprachen AWL (Anweisungsliste), KOP (Kontaktplan) und FUP (Funktionsplan) zur Verfügung.
  • Seite 194 Erstellen von Codebausteinen 10.1.3 Voreinstellungen für Programmeditor KOP/FUP/AWL Bevor Sie mit der Programmierung beginnen, sollten Sie die Einstellmöglichkeiten kennen lernen, um möglichst komfortabel und Ihren Gewohnheiten entsprechend arbeiten zu können. Über den Menübefehl Extras > Einstellungen öffnen Sie einen Registerdialog. In den verschiedenen Registern können Sie Voreinstellungen für das Programmieren von Bausteinen einstellen, z.
  • Seite 195 Erstellen von Codebausteinen Beispiel des Registers "Programmelemente" bei KOP Programmieren mit STEP 7 V5.3 10-5 A5E00261252-01...
  • Seite 196 Erstellen von Codebausteinen 10.2 Editieren der Variablendeklaration 10.2.1 Verwendung der Variablendeklaration in Codebausteinen Nach dem Öffnen eines Codebausteins erscheint ein Fenster mit der Variablenübersicht und der Variablendetailsicht des Bausteins im oberen Teil sowie dem Anweisungsteil im unteren Teil, in dem Sie den eigentlichen Bausteincode bearbeiten.
  • Seite 197 Erstellen von Codebausteinen In der Variablendetailsicht legen Sie die lokalen Variablen einschließlich der Formalparameter des Bausteins und der Systemattribute für Parameter fest. Das hat u. a. folgende Auswirkungen: • Durch das Deklarieren wird entsprechend Speicherplatz reserviert, für temporäre Variablen im Lokaldaten-Stack, im Fall von Funktionsbausteinen, für statische Variablen im später zugeordneten Instanz-DB.
  • Seite 198 Erstellen von Codebausteinen 10.2.3 Aufbau des Variablendeklarationsfensters Das Variablendeklarationsfenster besteht aus der Variablenübersicht und der Variablendetailsicht. Nachdem Sie einen neu erstellten Codebaustein geöffnet haben, wird eine voreingestellte Variablenübersicht angezeigt. Diese listet nur die für die gewählte Bausteinart zulässigen Deklarationstypen (in, out, in_out, stat, temp) auf und zwar in der vorgeschriebenen Reihenfolge.
  • Seite 199 Erstellen von Codebausteinen Das folgende Beispiel zeigt die beschriebene Lösung: FB 2 und FB 3 nutzen den Instanz-DB des Funktionsbausteins FB 1, von dem aus sie aufgerufen wurden. FB 1 Instanz-DB von FB 1 Deklarationsteil: Statische Variable vom Typ "aufzurufende FBs" FB2 (nutzt (FB2, FB3) Instanz-DB von...
  • Seite 200 Erstellen von Codebausteinen 10.3.3 Eingeben der Multiinstanz im Variablendeklarationsfenster 1. Öffnen Sie den FB, von dem aus die unterlagerten FB aufgerufen werden sollen. 2. Legen Sie in der Variablendeklaration des aufrufenden FBs eine statische Variable für jeden Aufruf eines Funktionsbausteins fest, für dessen Instanz Sie keinen Instanz-Datenbaustein angeben wollen: Selektieren Sie in der Variablenübersicht die Hierarchieebene "STAT".
  • Seite 201 Erstellen von Codebausteinen Aufbau des Anweisungsteils am Beispiel der Programmiersprache AWL FB70 - <Offline> Bausteintitel FB70 : Motorensteuerung Anweisungsliste Motorensteuerung (G enerator1) Baustein- PID-Regler kommentar Netzwerk 1 : Anlaufphase Netzwerk- Netzwerk Anlaufsteuerung kommentar E 1.1 \\Kom m entar A 4.1 Anweisungen UN E 2.6 A 0.4...
  • Seite 202 Erstellen von Codebausteinen 10.4.3 Eingeben von globalen Symbolen in ein Programm Mit dem Menübefehl Einfügen > Symbol können Sie Symbole in den Anweisungs- teil Ihres Programms einfügen. Steht der Cursor am Beginn, am Ende oder inner- halb einer Zeichenkette, so ist bereits das Symbol markiert, das mit dieser Zeichenkette beginnt - falls ein solches Symbol existiert.
  • Seite 203 Erstellen von Codebausteinen • Symbolkommentar: Kommentare, die bei der Definition des Namens in der Symboltabelle für einen Operanden angegeben worden sind. Sie können sich diese Kommentare mit dem Menübefehl Ansicht > Anzeigen mit > Symbolinformation anzeigen lassen. Bausteintitel und Netzwerktitel sowie Bausteinkommentare oder Netzwerkkommentare können Sie im Anweisungsteil eines Codebausteins eingeben.
  • Seite 204 Erstellen von Codebausteinen 10.4.5 Eingeben von Baustein-/Netzwerkkommentaren 1. Schalten Sie mit dem Menübefehl Ansicht > Anzeigen mit > Kommentar die Anzeige der Kommentare ein (Häckchen vor dem Menübefehl). 2. Positionieren Sie den Cursor mit einem Mausklick in das graue Feld unter dem Bausteinnamen bzw.
  • Seite 205 Erstellen von Codebausteinen 8. Bestätigen Sie anschließend die Eingabe durch Klicken auf die Schaltfläche "OK". Die Netzwerkvorlage wird in der ausgewählten Bibliothek abgelegt. 9. Schließen Sie den Baustein, ohne ihn zu speichern. Netzwerk anhand einer Netzwerkvorlage einfügen 1. Öffnen Sie den Baustein, in dem Sie das neue Netzwerk einfügen möchten. 2.
  • Seite 206 Erstellen von Codebausteinen 10.5 Editieren von KOP-Anweisungen im Anweisungsteil 10.5.1 Einstellungen für Programmiersprache KOP Einstellen des Layout für KOP Sie können für die Programmerstellung in der Programmiersprache KOP das Layout festlegen. Das ausgewählte Format (DIN A4 Hochformat/Querformat/maximale Größe) wirkt sich auf die Anzahl der in einem Zweig darstellbaren KOP-Elemente aus.
  • Seite 207 Erstellen von Codebausteinen Platzierung von Boxen Der Ausgangspunkt des Zweiges für einen Boxanschluss muss immer die linke Stromschiene sein. Im Zweig vor der Box dürfen jedoch logische Verknüpfungen oder andere Boxen vorhanden sein. Platzierung von Spulen Spulen werden automatisch an den rechten Rand des Netzwerks platziert, wo sie den Abschluss eines Zweiges bilden.
  • Seite 208 Erstellen von Codebausteinen Entfernen und Ändern Besteht eine Verzweigung aus nur einem Element, so wird mit dem Entfernen dieses Elementes der gesamte Zweig entfernt. Mit dem Entfernen einer Box werden mit Ausnahme des Hauptzweiges auch alle Zweige, die mit booleschen Eingängen der Box verbunden sind, entfernt. Zum einfachen Austauschen von Elementen gleichen Typs steht Ihnen der Überschreibmodus zur Verfügung.
  • Seite 209 Erstellen von Codebausteinen Kurzschluss Es können keine Zweige editiert werden, die einen Kurzschluss verursachen. Das folgende Bild zeigt ein Beispiel: E 1.0 A 6.0 E 1.2 E 1.4 Kurzschluss unzulässig! 10.6 Editieren von FUP-Anweisungen im Anweisungsteil 10.6.1 Einstellungen für die Programmiersprache FUP Einstellen des Layout für FUP Sie können für die Programmerstellung in der Programmiersprache FUP das Layout festlegen.
  • Seite 210 Erstellen von Codebausteinen 10.6.2 Regeln für die Eingabe von FUP-Anweisungen Die Beschreibung der Sprache "FUP" finden Sie im Handbuch "FUP für S7-300/400 - Bausteine programmieren" oder in der Online-Hilfe zu FUP. Ein FUP-Netzwerk kann aus mehreren Elementen bestehen. Alle Elemente müssen untereinander verbunden sein (IEC 1131-3).
  • Seite 211 Erstellen von Codebausteinen Die folgenden Boxen dürfen nur am rechten Rand der Verknüpfungskette platziert werden, wo sie den Abschluss der Kette bilden: • Zähleranfangswert setzen • Vorwärtszählen, Rückwärtszählen • Zeit als Impuls starten, Zeit als verlängerten Impuls starten • Zeit als Einschaltverzögerung/Ausschaltverzögerung starten Unter den Boxen gibt es solche, die eine boolesche Verknüpfung verlangen, und solche, die keine boolesche Verknüpfung haben dürfen.
  • Seite 212 Erstellen von Codebausteinen 10.7 Editieren von AWL-Anweisungen im Anweisungsteil 10.7.1 Einstellungen für die Programmiersprache AWL Einstellen der Mnemonik Sie können zwischen zwei Einstellungen der Mnemonik wählen: • Deutsch oder • Englisch. Die Mnemonik stellen Sie vor dem Öffnen eines Bausteins im SIMATIC Manager mit dem Menübefehl Extras >...
  • Seite 213 Erstellen von Codebausteinen 10.8 Aktualisieren von Bausteinaufrufen 10.8.1 Aktualisieren von Bausteinaufrufen Mit dem Menübefehl Bearbeiten > Aufruf > Aktualisieren in "KOP/AWL/FUP- Bausteine programmieren" können Sie ungültig gewordene Bausteinaufrufe automatisch aktualisieren. Nach folgenden Schnittstellenänderungen muss eine Aktualisierung ausgeführt werden: • Einfügen neuer Formalparameter •...
  • Seite 214 Erstellen von Codebausteinen 10.8.2 Ändern von Schnittstellen Bei Offlinebausteinen, die mit STEP 7 Version 5 bearbeitet wurden, können Sie Schnittstellenänderungen auch im inkrementellen Editor durchführen: 1. Stellen Sie sicher, dass alle Bausteine mit STEP 7 Version 5 übersetzt wurden. Generieren Sie dazu eine Quelle aller Bausteine und übersetzen Sie diese. 2.
  • Seite 215 Erstellen von Codebausteinen 10.9 Speichern von Codebausteinen 10.9.1 Speichern von Codebausteinen Um neu erstellte Bausteine bzw. Änderungen im Anweisungsteil von Codebausteinen oder in Deklarationstabellen in die PG-Datenhaltung zu übernehmen, müssen Sie den entsprechenden Baustein abspeichern. Dazu werden die Daten auf die Festplatte des PG geschrieben. Speichern von Bausteinen auf die Festplatte des PG: 1.
  • Seite 216 Erstellen von Codebausteinen Programmieren mit STEP 7 V5.3 10-26 A5E00261252-01...
  • Seite 217 Erstellen von Datenbausteinen 11.1 Grundlagen zum Erstellen von Datenbausteinen Der Datenbaustein ist ein Baustein, indem Sie z. B. Werte hinterlegen, auf die Ihre Maschine oder Anlage zurückgreift. Im Gegensatz zum Codebaustein, der mit einer der Programmiersprachen KOP/FUP oder AWL programmiert wurde, enthält der Datenbaustein nur den Variablendeklarationsteil.
  • Seite 218 Erstellen von Datenbausteinen 11.2 Deklarationssicht von Datenbausteinen Bei nicht globalen Datenbausteinen kann die Deklarationssicht nicht verändert werden. Spalte Erläuterung Adresse Anzeige der Adresse, die STEP 7 für die Variable automatisch zuordnet, wenn Sie die Eingabe einer Deklaration beenden. Deklaration Diese Spalte wird nur für Instanz-Datenbausteine dargestellt. Dieser Spalte können Sie entnehmen, wie die Variablen in der Variablendeklaration des FBs vereinbart worden sind: •...
  • Seite 219 Erstellen von Datenbausteinen Die Datensicht zeigt folgende Spalten: Spalte Erläuterung Adresse Anzeige der Adresse, die STEP 7 für die Variable automatisch vergibt. Deklaration Diese Spalte wird nur für Instanz-DBs dargestellt. Dieser Spalte können Sie entnehmen, wie die Variablen in der Variablendeklaration des FBs vereinbart worden sind: •...
  • Seite 220 Erstellen von Datenbausteinen 11.4 Eingeben in Datenbausteine und Speichern 11.4.1 Eingeben der Datenstruktur von globalen Datenbausteinen Haben Sie einen Datenbaustein geöffnet, der keinem UDT oder FB zugeordnet ist, so können Sie in der Deklarationssicht des Datenbausteins seine Struktur festlegen. Bei nicht globalen Datenbausteinen kann die Deklarationssicht nicht verändert werden.
  • Seite 221 Erstellen von Datenbausteinen Anzeige Sie können sich in der Deklarationssicht des Instanz-DBs anzeigen lassen, wie die Variablen im FB deklariert wurden. 1. Öffnen Sie den Datenbaustein. 2. Lassen Sie sich die Deklarationssicht des Datenbausteins anzeigen, falls diese nicht bereits angezeigt wird. 3.
  • Seite 222 Erstellen von Datenbausteinen 11.4.3 Eingeben der Struktur von anwenderdefinierten Datentypen (UDT) 1. Öffnen Sie den anwenderdefinierten Datentyp (UDT). 2. Lassen Sie sich die Deklarationssicht anzeigen, falls diese nicht bereits angezeigt wird. 3. Legen Sie die Struktur des anwenderdefinierten Datentyps fest, indem Sie die Reihenfolge der Variablen, ihren Datentyp und ggf.
  • Seite 223 Erstellen von Datenbausteinen Anzeige Sie können sich in der Deklarationssicht des DBs nur anzeigen lassen, wie die Variablen im UDT deklariert wurden. 1. Öffnen Sie den Datenbaustein. 2. Lassen Sie sich die Deklarationssicht des Datenbausteins anzeigen, falls diese nicht bereits angezeigt wird. 3.
  • Seite 224 Erstellen von Datenbausteinen 11.4.6 Rücksetzen von Datenwerten auf die Anfangswerte Das Rücksetzen ist nur in der Datensicht von Datenbausteinen möglich. 1. Schalten Sie ggf. mit dem Menübefehl Ansicht > Datensicht die Tabellendarstellung in die Datensicht um. 2. Wählen Sie hierfür den Menübefehl Bearbeiten > Datenbaustein initialisieren. Alle Variablen werden wieder mit ihrem vorgesehenen Anfangswert versorgt, d.h.
  • Seite 225 Parametrieren von Datenbausteinen 12.1 Parametrieren von Datenbausteinen Mit der Funktion "Parametrieren von Datenbausteinen" können Sie außerhalb des Programmeditors KOP/AWL/FUP • Aktualwerte von Instanz-Datenbausteinen bearbeiten und in das Zielsystem laden, ohne den gesamten Datenbaustein laden zu müssen. • Instanz-Datenbausteine online beobachten. •...
  • Seite 226 Parametrieren von Datenbausteinen 12.2 Parametrieren von Technologischen Funktionen Mit der Funktion "Parametrieren von Datenbausteinen" können Sie die Temperaturreglerbausteine FB 58 "TCONT_CP" und FB 59 "TCONT_S" aus der Standard Library "PID Control Blocks" komfortabel parametrieren und online beobachten. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 227 Erstellen von AWL-Quellen 13.1 Grundlagen zum Programmieren in AWL-Quellen Sie haben die Möglichkeit, Ihr Programm bzw. Teile davon, als AWL-Quelle einzugeben und diese anschließend in Bausteine zu übersetzen. Die Quelle kann den Code für mehrere Bausteine enthalten, die anschließend in einem Lauf als Bausteine übersetzt werden.
  • Seite 228 Erstellen von AWL-Quellen 13.2 Regeln zum Programmieren in AWL-Quellen 13.2.1 Regeln zur Eingabe von Anweisungen in AWL-Quellen Eine AWL-Quelle besteht prinzipiell aus fortlaufendem Text. Damit sie sich in Bausteine übersetzen lässt, müssen bestimmte Strukturen und Syntaxvorschriften eingehalten werden. Für die Erstellung von Anwenderprogrammen als AWL-Quelle gelten folgende allgemeine Regeln: Thema Regel...
  • Seite 229 Erstellen von AWL-Quellen 13.2.2 Regeln für Variablendeklaration in AWL-Quellen Zu jedem Baustein der Quelle müssen Sie die entsprechenden Variablen deklarieren. Die Variablendeklaration steht vor dem Anweisungsteil des Bausteins. Die Variablen müssen - soweit vorhanden - in der Reihenfolge der Deklarationstypen deklariert werden. Damit stehen alle Variablen eines Deklarationstyps zusammen.
  • Seite 230 Erstellen von AWL-Quellen 13.2.3 Regeln zur Reihenfolge der Bausteine in AWL-Quellen Aufgerufene Bausteine stehen vor den aufrufenden Bausteinen, d. h.: • Der in den häufigsten Fällen verwendete OB 1, der andere Bausteine aufruft, steht zuletzt. Bausteine, die wiederum von den aus OB 1 aufgerufenen Bausteinen aufgerufen werden, müssen vor diesen stehen.
  • Seite 231 Erstellen von AWL-Quellen 13.2.5 Regeln zum Festlegen von Bausteineigenschaften in AWL-Quellen Mit Hilfe von Bausteineigenschaften können Sie die erstellten Bausteine besser identifizieren (z. B. bei der Versionspflege) oder Sie schützen Bausteine vor unberechtigten Veränderungen. Die Bausteineigenschaften können bei der inkrementellen Eingabe mit dem Menübefehl Datei >...
  • Seite 232 Einblick in den Anweisungsteil zu. Die Schnittstelle des Bausteins kann eingesehen, aber nicht verändert werden. [AUTHOR:] Name des Autors, Firmenname, AUTHOR : Siemens, aber Abteilungsname od. andere kein Schlüsselwort Namen (max. 8 Zeichen, ohne Leerzeichen) [FAMILY:] Name der Bausteinfamilie: z. B.
  • Seite 233 Erstellen von AWL-Quellen 13.2.6 Zulässige Bausteineigenschaften je Bausteinart Die nachfolgenden Tabelle zeigt, welche Bausteineigenschaften bei welchen Bausteinarten vereinbart werden können. Eigenschaft • • • • − KNOW_HOW_PROTE • • • • − AUTHOR • • • • − FAMILY • •...
  • Seite 234 Erstellen von AWL-Quellen 13.3 Struktur von Bausteinen in AWL-Quellen Die Strukturierung von Bausteinen in AWL-Quelle erfolgt über Schlüsselwörter. Abhängig von der Art des Bausteins unterscheidet man die Struktur von • Codebausteinen • Datenbausteinen • anwenderdefinierten Datentypen 13.3.1 Struktur von Codebausteinen in AWL-Quellen Ein Codebaustein besteht aus folgenden Bereichen, die jeweils durch entsprechende Schlüsselwörter gekennzeichnet werden: •...
  • Seite 235 Erstellen von AWL-Quellen 13.3.2 Struktur von Datenbausteinen in AWL-Quellen Ein Datenbaustein besteht aus folgenden Bereichen, die jeweils durch entsprechende Schlüsselwörter eingeleitet werden: • Bausteinanfang, gekennzeichnet durch Schlüsselwort und Bausteinnummer oder Bausteinnamen, also z. B. DATA_BLOCK DB 26 • Angabe des zugeordneten UDT oder des FB, dem der DB zugeordnet ist (optional).
  • Seite 236 Erstellen von AWL-Quellen 13.4 Syntax und Formate für Bausteine in AWL-Quellen Die Formattabellen stellen die Syntax und die Formate dar, die Sie bei der Programmierung von AWL-Quellen beachten müssen. Die Syntax ist folgendermaßen dargestellt: • Jedes Element ist in der rechten Spalte beschrieben. •...
  • Seite 237 Erstellen von AWL-Quellen 13.4.2 Formattabelle von FBs Nachfolgende Tabelle zeigt in Kurzform das Format für Funktionsbausteine in einer AWL-Quelle: Aufbau Beschreibung "FUNCTION_BLOCK" fb_nr oder fb_nr ist die Bausteinnummer, z. B. FB 6; fb_name fb_name ist der symbolische Name des Bausteins laut Symboltabelle [TITLE= ] Kommentar bis <RETURN>;...
  • Seite 238 Erstellen von AWL-Quellen Aufbau Beschreibung Variablendeklarationsteil Deklaration von Eingangs-, Ausgangs- und Durchgangsparametern sowie von temporären Variablen "BEGIN" Schlüsselwort zur Trennung der AWL-Anweisungen vom Variablendeklarationsteil NETWORK Beginn eines Netzwerks [TITLE= ] Netzwerktitel (max. 64 Zeichen) [Netzwerkkommentar] Kommentare können hinter "//" eingegeben werden Liste der AWL-Anweisungen Bausteinanweisungen "END_FUNCTION"...
  • Seite 239 Erstellen von AWL-Quellen 13.5 Erstellen von AWL-Quellen 13.5.1 Anlegen von AWL-Quellen Die Quelle muss unter dem S7-Programm in einem Quell-Ordner angelegt werden. Sie können Quellen im SIMATIC Manager oder im Editor-Fenster anlegen. Anlegen von Quellen im SIMATIC Manager 1. Öffnen Sie den entsprechenden Ordner "Quellen", in dem Sie darauf doppelklicken.
  • Seite 240 Erstellen von AWL-Quellen 13.5.3 Layout des Quelltextes festlegen Um die Lesbarkeit des Textes in Quelldateien zu erhöhen, wählen Sie den Menübefehl Extras > Einstellungen und legen im Register "Quelltext" Format, Schriftstil und Farbe der unterschiedlichen Bestandteile des Quelltextes fest. Sie können z. B. angeben, dass Zeilennummer angezeigt und Schlüsselwörter in Großbuchstaben angezeigt werden sollen.
  • Seite 241 Erstellen von AWL-Quellen 13.5.6 Einfügen des Quellcodes vorhandener Bausteine in AWL-Quellen Sie können in Ihre AWL-Quelle den Quellcode von Bausteinen einfügen, die in KOP, FUP oder AWL erstellt wurden. Dieses ist möglich für OBs, FBs, FCs, DBs und UDTs. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 242 Erstellen von AWL-Quellen 13.5.8 Generieren von AWL-Quellen aus Bausteinen Sie haben die Möglichkeit, von bestehenden Bausteinen eine AWL-Quelle zu erstellen, die Sie mit jedem beliebigen Texteditor bearbeiten können. Die generierte Quelle wird im Quell-Ordner des S7-Programms erzeugt. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 243 Erstellen von AWL-Quellen 13.5.10 Exportieren von Quellen Um eine Quelle aus einem Projekt in ein beliebiges Zielverzeichnis zu exportieren, gehen Sie so vor: 1. Markieren Sie die Quelle im Ordner "Quellen". 2. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Bearbeiten > Quelle exportieren.
  • Seite 244 Erstellen von AWL-Quellen Quelle unter anderem Namen/in anderem Projekt speichern 1. Aktivieren Sie das Arbeitsfenster der zu speichernden Quelle. 2. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Speichern unter . 3. Wählen Sie im nachfolgenden Dialogfeld den Quell-Ordner an, dem die Quelle zugeordnet sein soll und geben Sie deren neuen Namen an.
  • Seite 245 Erstellen von AWL-Quellen Vorgehensweise im Editor 1. Öffnen Sie die Quelle, die Sie übersetzen wollen. Die Quelle muss im Quell- Ordner des S7-Programms liegen, in dessen S7-Anwenderprogramm die übersetzten Bausteine abgelegt werden sollen. 2. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Übersetzen . 3.
  • Seite 246 Erstellen von AWL-Quellen 13.7 Beispiele zu AWL-Quellen 13.7.1 Beispiele für Variablendeklarationen in AWL-Quellen Variablen elementaren Datentyps // Kommentare werden durch zwei Schrägstriche vom Deklarationsteil getrennt. VAR_INPUT // Schlüsselwort Eingangsvariable in1 : INT; // Variablenname und Typ werden durch ":" getrennt in3 : DWORD;...
  • Seite 247 Beispiel für OBs in AWL-Quellen ORGANIZATION_BLOCK OB 1 TITLE = Beispiel fuer OB 1 mit unterschiedlichen Bausteinaufrufen //Die 3 dargestellten Netzwerke zeigen Bausteinaufrufe //mit und ohne Parameter {S7_pdiag := 'true'} //Systemattribut fuer Bausteine AUTHOR Siemens FAMILY Beispiel NAME Test_OB VERSION VAR_TEMP Zwischenwert : INT;...
  • Seite 248 TITLE = Stueckzahlerhoehung // Solange der uebergebene Wert < 1000 ist, erhoeht diese //Funktion den uebergebenen Wert. Liegt die Stueckzahl //ueber 1000, so wird ueber den Rueckgabewert der //Funktion (RET_VAL) "-1" zurueckgeliefert. AUTHOR Siemens FAMILY Durchs NAME STUECK VERSION VAR_IN_OUT STUECKZAHL : INT;...
  • Seite 249 Erstellen von AWL-Quellen BEGIN NETWORK TITLE = Erhoehung Stueckzahl um 1 // Solange die aktuelle Stueckzahl unter 1000 liegt, // kann sie um 1 erhoeht werden L STUECKZAHL; L 1000; // Beispiel fuer mehrere >I; SPB ERR; // Anweisungen in einer Zeile. L 0;...
  • Seite 250 13.7.4 Beispiel für FBs in AWL-Quellen FUNCTION_BLOCK FB 6 TITLE = Ampelschaltung einfach // Steuerung einer Ampelanlage fuer einen Fussgaengeruebergang //an der Hauptstrasse {S7_pdiag := 'true'} //Systemattribut fuer Bausteine AUTHOR SIEMENS FAMILY Ampel NAME Ampel01 VERSION VAR_INPUT starter BOOL FALSE; // Ueberquerungswunsch Fußgaenger t_dur_y_car TIMER;...
  • Seite 251 Erstellen von AWL-Quellen FUNCTION_BLOCK FB 10 VAR_INPUT para1 : bool; para2: bool; end_var begin end_function_block data_block db 10 fb10 begin end_data_block data_block db 6 begin end_data_block 13.7.5 Beispiele für DBs in AWL-Quellen Datenbaustein: DATA_BLOCK DB 10 TITLE = DB Beispiel 10 STRUCT aa : BOOL;...
  • Seite 252 Erstellen von AWL-Quellen DB mit zugeordnetem Funktionsbaustein: DATA_BLOCK DB 30 TITLE = DB (FB) Beispiel FB 30 // Angabe des zugeordneten FBs BEGIN start := TRUE; // Zuweisung von Anfangswerten soll := 10; END_DATA_BLOCK Hinweis Der zugeordnete FB muss in der Quelle vor dem Datenbaustein stehen. 13.7.6 Beispiel für UDTs in AWL-Quellen TYPE UDT 20...
  • Seite 253 Anzeigen von Referenzdaten 14.1 Übersicht der möglichen Referenzdaten Sie können Referenzdaten erzeugen und auswerten, um sich das Testen und Ändern Ihres Anwenderprogramms zu erleichtern. Referenzdaten werden beispielsweise benutzt als • Übersicht über ein gesamtes Anwenderprogramm, • Grundlage für Änderungen und Tests, •...
  • Seite 254 Anzeigen von Referenzdaten Gleichzeitige Anzeige mehrerer Ansichten Das Anzeigen von Listen in zusätzlichen Fenstern ermöglicht Ihnen zum Beispiel: • eine Gegenüberstellung von gleichen Listen zu unterschiedlichen S7- Anwenderprogrammen. • verschiedene Ansichten einer Liste, z. B. einer Querverweisliste, unterschiedlich optimiert, nebeneinander auf dem Bildschirm zu haben. Sie können sich z.
  • Seite 255 Anzeigen von Referenzdaten Sortierung Voreingestellt in der Querverweisliste ist die Sortierung nach Speicherbereichen. Wenn Sie mit der Maus auf eine Spaltenüberschrift klicken, wird nach den Einträgen dieser Spalte sortiert. Beispiel für den Aufbau der Querverweisliste Operand Symbol Baustein Sprache Details E 1.0 Motor ein OB 2...
  • Seite 256 Anzeigen von Referenzdaten • Regulär aufgerufene Bausteine (CALL), bedingt aufgerufene Bausteine (CC) oder unbedingt aufgerufene Bausteine (UC) werden durch unterschiedliche Symbole gekennzeichnet. • Nicht aufgerufene Bausteine werden am unteren Ende der Baumstruktur angezeigt und mit einem schwarzen Kreuz markiert. Die Aufrufstruktur eines nicht aufgerufenen Bausteins wird nicht weiter aufgeschlüsselt.
  • Seite 257 Anzeigen von Referenzdaten Abhängigkeitsstruktur Die Abhängigkeitsstruktur zeigt für jeden Baustein im Projekt die Abhängigkeiten zu anderen Bausteinen an. Ganz links steht der Baustein und darunter eingerückt die Bausteine, die diesen Baustein aufrufen oder verwenden. Anzeige gelöschter Bausteine Die Zeilen zu gelöschten Bausteinen werden rot hervorgehoben. 14.1.3 Belegungsplan Der Belegungsplan zeigt Ihnen, welche Operanden innerhalb des...
  • Seite 258 Anzeigen von Referenzdaten Spalten in der Übersicht E/A/M Spalte Inhalt/Bedeutung Bitnummer des entsprechenden Bytes das Byte ist durch einen Bytezugriff belegt das Byte ist durch einen Wortzugriff belegt das Byte ist durch einen Doppelwortzugriff belegt Beispiel Folgendes Beispiel zeigt den typischen Aufbau eines Belegungsplans für Eingänge, Ausgänge und Merker (E/A/M).
  • Seite 259 Anzeigen von Referenzdaten Beispiel T 00-09 T 10-19 T 20-29 Z 00-09 Z 10-19 Z 20-29 Z 30-39 In diesem Beispiel sind die Zeiten T1, T6, T12, T17, T19, T24 und die Zähler Z2, Z7, Z19, Z34 belegt. Diese Listen sind alphabetisch sortiert. Die Einträge können Sie durch Anklicken der Spaltenüberschrift anordnen.
  • Seite 260 Anzeigen von Referenzdaten 14.1.5 Operanden ohne Symbol Mit der Anzeige der Liste der Operanden ohne Symbol erhalten Sie eine Liste der Elemente, die im S7-Anwenderprogramm verwendet werden, in der Symboltabelle aber nicht definiert sind. Sie wird in einem Arbeitsfenster angezeigt. Die Titelzeile des Arbeitsfensters zeigt den Namen des Anwenderprogramms an, zu dem die Liste gehört.
  • Seite 261 Anzeigen von Referenzdaten 14.2 Arbeiten mit Referenzdaten 14.2.1 Möglichkeiten zum Anzeigen von Referenzdaten Zum Anzeigen von Referenzdaten bestehen folgende Möglichkeiten: Anzeigen aus dem SIMATIC Manager 1. Selektieren Sie im Projektfenster in der Projektansicht offline den Ordner "Bausteine". 2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Referenzdaten > Anzeigen . Anzeigen aus dem Editor-Fenster 1.
  • Seite 262 Anzeigen von Referenzdaten 14.2.3 Erzeugen und Anzeigen von Referenzdaten Erzeugen von Referenzdaten 1. Markieren Sie im SIMATIC Manager den Bausteinordner, für den Referenzdaten generiert werden sollen. 2. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Extras > Referenzdaten > Generieren . Vor dem Generieren von Referenzdaten wird zunächst geprüft, ob Referenzdaten vorliegen und ob eventuell vorliegende Referenzdaten aktuell sind.
  • Seite 263 Anzeigen von Referenzdaten 14.2.4 Schnelles Positionieren auf Verwendungsstellen im Programm Sie können Referenzdaten benutzen, um beim Programmieren auf die Verwendungsstellen eines Operanden zu positionieren. Dazu müssen aktuelle Referenzdaten vorliegen. Der Aufruf der Applikation zum Anzeigen von Referenzdaten ist nicht erforderlich. Prinzipielle Vorgehensweise 1.
  • Seite 264 Anzeigen von Referenzdaten 14.2.5 Beispiel zum Arbeiten mit Verwendungsstellen Sie möchten feststellen, an welchen Stellen der Ausgang A1.0 (direkt/indirekt) gesetzt wird. Als Beispiel dient der folgende AWL-Code im Baustein OB1: Netzwerk1: ... U A 1.0 // in diesem Beispiel = A 1.1 // nicht relevant Netzwerk 2: U M1.0...
  • Seite 265 Anzeigen von Referenzdaten 3. Mittels "Gehe zu" aus dem Dialogfeld zu "NW 2 Anw 3" in den Editor springen: Netzwerk 2: U M1.0 U M2.0 = A 1.0 4. Sowohl die Zuweisungen an M1.0 als auch an M2.0 müssen nun kontrolliert werden.
  • Seite 266 Anzeigen von Referenzdaten Programmieren mit STEP 7 V5.3 14-14 A5E00261252-01...
  • Seite 267 Bausteinkonsistenz prüfen und Zeitstempel als Bausteineigenschaft 15.1 Bausteinkonsistenz prüfen Einführung Müssen während oder nach der Programmerstellung die Schnittstellen bzw. der Code einzelner Bausteine angepasst oder ergänzt werden, so kann dies zu Zeitstempelkonflikten führen. Zeitstempelkonflikte können wiederum zu Bausteininkonsistenzen zwischen aufrufenden und aufgerufenen Bausteinen bzw. Referenzbausteinen und damit zu einem hohen Korrekturaufwand führen.
  • Seite 268 Bausteinkonsistenz prüfen und Zeitstempel als Bausteineigenschaft 2. Wählen Sie in "Bausteinkonsistenz prüfen" den Menübefehl Programm > Übersetzen . STEP 7 erkennt automatisch die Erstellsprache für die betreffenden Bausteine und ruft den entsprechenden Editor auf. Soweit wie möglich, werden die Zeitstempelkonflikte und Bausteininkonsistenzen automatisch bereinigt und die Bausteine übersetzt.
  • Seite 269 Bausteinkonsistenz prüfen und Zeitstempel als Bausteineigenschaft 15.3 Zeitstempel in Codebausteinen Code-Zeitstempel Hier wird der Erstellungszeitpunkt des Bausteins eingetragen. Der Zeitstempel wird aktualisiert • bei Änderung des Programmcodes • bei Änderungen der Schnittstellenbeschreibung • bei Änderung des Kommentars • bei der Ersterstellung und der Übersetzung einer ASCII-Quelle •...
  • Seite 270 Bausteinkonsistenz prüfen und Zeitstempel als Bausteineigenschaft 15.4 Zeitstempel bei globalen Datenbausteinen Code-Zeitstempel Der Zeitstempel wird aktualisiert • bei der Ersterstellung, • bei der Übersetzung einer ASCII-Quelle, • bei Änderungen in der Deklarationssicht oder in der Datensicht des Bausteins. Schnittstellen-Zeitstempel Der Zeitstempel wird aktualisiert •...
  • Seite 271 Bausteinkonsistenz prüfen und Zeitstempel als Bausteineigenschaft 15.6 Zeitstempel bei UDTs und von UDTs abgeleiteten DBs Anwenderdefinierte Datentypen (UDT) können z. B. zur Erzeugung mehrerer Datenbausteine mit der gleichen Struktur genutzt werden. Code-Zeitstempel Der Code-Zeitstempel wird aktualisiert bei jeder Änderung. Schnittstellen-Zeitstempel Der Schnittstellen-Zeitstempel wird bei Änderungen der Schnittstellenbeschreibung (Änderung von Datentypen oder Initialwerten, neue Parameter) aktualisiert.
  • Seite 272 Bausteinkonsistenz prüfen und Zeitstempel als Bausteineigenschaft 15.8 Vermeiden von Fehlern beim Aufrufen von Bausteinen STEP 7 überschreibt Daten in DB-Register STEP 7 ändert die Register der S7-300/S7-400-CPU bei verschiedenen Operationen. Die Inhalte der DB- und DI-Register beispielsweise werden getauscht, wenn Sie einen FB aufrufen. Dadurch kann der Instanz-DB des aufgerufenen FB geöffnet werden, ohne die Adresse des vorherigen Instanz-DB zu verlieren.
  • Seite 273 Bausteinkonsistenz prüfen und Zeitstempel als Bausteineigenschaft Situationen, in denen Register modifiziert werden Die Manipulation der Adressregister zur indirekten Adressierung ist ausschließlich in AWL relevant. Die anderen Sprachen unterstützen keinen indirekten Zugriff auf die Adressregister. Die Anpassung des DB-Registers durch den Compiler muss bei allen Programmiersprachen beachtet werden, um eine korrekte Parameterübergabe bei Bausteinaufrufen sicherzustellen.
  • Seite 274 Bausteinkonsistenz prüfen und Zeitstempel als Bausteineigenschaft Programmieren mit STEP 7 V5.3 15-8 A5E00261252-01...
  • Seite 275 Projektieren von Meldungen 16.1 Grundlagen des Meldekonzeptes Meldungen ermöglichen Ihnen, Fehler bei der Prozessbearbeitung in den Automatisierungssystemen schnell zu erkennen, genau zu lokalisieren und zu beheben. Stillstandszeiten einer Anlage können so wesentlich verkürzt werden. Bevor Meldungen ausgegeben werden können, müssen sie projektiert werden. Mit STEP 7 können Sie ereignisabhängige Meldungen mit zugeordneten Meldungstexten und Meldungsattributen anlegen, bearbeiten, übersetzen und auf Anzeigegeräten ausgeben.
  • Seite 276 Projektieren von Meldungen Meldenummernverfahren Das Meldenummernverfahren erfordert nur einen Arbeitsschritt durch den Programmierer: • Er erstellt am PG das Anwenderprogramm, setzt das gewünschte Bit und ordnet unmittelbar beim Programmieren dem Bit den gewünschten Meldetext Programm in SPS Anzeige im BuB-System „...
  • Seite 277 Projektieren von Meldungen Das Meldenummernverfahren kennt die folgenden drei Arten von Meldungen: Bausteinbezogene Meldungen Symbolbezogene Meldungen Anwenderdefinierte Diagnosemeldungen • • • programmsynchron programmasynchron programmsynchron • • • Anzeige über ProTool (nur Anzeige über WinCC Anzeige im Diagnosepuffer auf ALARM_S) und WinCC dem PG •...
  • Seite 278 Projektieren von Meldungen 16.1.3 SIMATIC-Komponenten Übersicht Das folgende Bild zeigt in einer Übersicht, welche SIMATIC-Komponenten beim Projektieren und Anzeigen von Meldungen beteiligt sind. Meldungen projektieren/anlegen Meldungen anzeigen KOP/FUP/ AWL/SCL OP/OS Symbol- WinCC tabelle Daten ProTool transferieren PDIAG CPU-Melden S7-GRAPH Baugruppen- zustand Programm/SDB laden...
  • Seite 279 Projektieren von Meldungen Beispiel Das folgende Beispiel zeigt eine Störmeldung an einem Operator Panel. Meldenummer Meldezustand Zeitstempel 0000049 11:32:00 27.03.98 Kesseldruck zu hoch: 12,7 bar Meldetext Begleitwert 16.1.5 Welche Meldebausteine gibt es? Sie haben die Auswahl zwischen den folgenden Meldebausteinen, in denen bereits eine Meldefunktion programmiert ist: •...
  • Seite 280 Projektieren von Meldungen Melde- Quittie- Begleit- Anzeige Anzeige Anzeige Besonderheiten baustein näle rung werte WinCC PRO- CPU- TOOL Melden/ S7-Status ALARM möglich bis zu 10 ja nein nein S7-400 Sendet bei SFB 33 kommender oder gehender Flanke je eine Meldung ALARM_8 möglich nein...
  • Seite 281 Projektieren von Meldungen 16.1.6 Formalparameter, Systemattribute und Meldebausteine Formalparameter als Meldenummerneingang Für jede Meldung oder Gruppe von Meldungen benötigen Sie in Ihrem Programm einen Formalparameter, den Sie als IN-Parameter in der Variablenübersicht Ihres Programms angeben. Der Formalparameter wird als Meldenummerneingang benutzt und bildet die Basis für eine Meldung.
  • Seite 282 Projektieren von Meldungen 16.1.7 Meldungstyp und Meldungen Mit der Meldungsprojektierung können Sie in verschiedenen Arbeitsgängen entweder einen Meldungstyp oder Meldungen erstellen. Dies hängt von dem meldefähigen Baustein ab, über den Sie in die Meldungsprojektierung einsteigen. Der meldefähige Baustein kann ein FB oder ein Instanz-DB sein •...
  • Seite 283 Projektieren von Meldungen • CPU-weite Vergabe der Meldenummern: Wenn Sie nachträglich Daten beim Meldungstyp ändern, so werden diese Änderungen automatisch an den Instanzen übernommen Ausnahmen: Sie haben diese Daten zuvor an der Instanz geändert bzw. nachträglich am Meldungstyp Daten verriegelt oder entriegelt. Wenn Sie einen FB und einen Instanz-DB aus einem Projekt mit projektweiter Vergabe der Meldenummern in ein Projekt mit CPU-weiter Vergabe der Meldenummern kopieren, so müssen Sie die Änderung der Daten, die Sie zuvor am...
  • Seite 284 Projektieren von Meldungen 16.1.10 Unterschiede zwischen projektweiter und CPU-weiter Vergabe von Meldenummern In der nachfolgenden Tabelle sind die Unterschiede zwischen der projektweiten und CPU-weiten Vergabe von Meldenummern aufgelistet: Projektweit CPU-weit Einige Meldungsattribute und -texte sind Die zugeordneten Attribute und Texte sind unabhängig abhängig vom eingesetzten HMI-Gerät und vom eingesetzten HMI-Gerät, d.
  • Seite 285 Projektieren von Meldungen 16.2 Projektweites Projektieren von Meldungen 16.2.1 Projektweite Vergabe von Meldenummern Die Meldungen sind durch eine projektweit eindeutige Nummer identifiziert. Zu diesem Zweck wird den einzelnen S7-Programmen je ein Nummernbereich innerhalb des zur Verfügung stehenden Gesamtbereichs (1 - 2097151) zugeordnet.
  • Seite 286 Projektieren von Meldungen 16.2.2.1 Bausteinbezogene Meldungen anlegen (projektweit) Prinzipielle Vorgehensweise Wählen Sie den geeigneten Meldebaustein aus. Programmieren Sie einen FB als melde- fähigen Baustein. • Wählen Sie den FB aus, in dem die Meldung angelegt werden soll, und öffnen Sie ihn. •...
  • Seite 287 Projektieren von Meldungen 3. Fügen Sie im Anweisungsteil des FBs den Aufruf für den ausgewählten Meldebaustein ein, hier also "CALL alarm", und schließen Sie Ihre Eingabe mit der Taste RETURN Ergebnis: Im Anweisungsteil des FBs werden die Eingangsvariablen des aufgerufenen Meldebausteins, hier also des SFB 33, angezeigt. 4.
  • Seite 288 Projektieren von Meldungen Tragen Sie dazu in den folgenden Registerblättern die gewünschten Texte und Attribute für die Anzeigegeräte ein. Verlassen Sie das Dialogfeld mit "OK". Hinweis Zum Bearbeiten der anzeigegerätespezifischen Texte und Attribute beachten Sie bitte die mit Ihrem Anzeigegerät mitgelieferte Dokumentation. Instanz-DBs anlegen 1.
  • Seite 289 Projektieren von Meldungen 16.2.2.2 Bausteinbezogene Meldungen bearbeiten (projektweit) 1. Selektieren Sie im SIMATIC Manager den gewünschten Baustein und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Spezielle Objekteigenschaften > Meldung . 2. Klicken Sie in der Verzeichnisstruktur auf einen Meldebausteineingang oder auf eine seiner Subnummern (falls vorhanden). Ergebnis: Der Registerteil für eine allgemeine Meldung wird angezeigt.
  • Seite 290 Projektieren von Meldungen Aufrufen der PCS 7-Meldungsprojektierung 1. Selektieren Sie im SIMATIC Manager den Baustein (FB oder DB), dessen Meldetexte Sie bearbeiten wollen und rufen Sie mit dem Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften das Dialogfeld für die Eingabe der Systemattribute auf. 2.
  • Seite 291 Projektieren von Meldungen 16.2.3 Symbolbezogene Meldungen zuordnen und bearbeiten 16.2.3.1 Symbolbezogene Meldungen zuordnen und bearbeiten (projektweit) Symbolbezogenen Meldungen (SCAN) werden direkt einem Signal in der Symboltabelle zugeordnet. Zulässige Signale sind alle booleschen Operanden: also Eingänge (E), Ausgänge (A) und Merker (M). Diesen Signalen können Sie in der Meldungsprojektierung verschiedene Attribute, Meldungstexte und bis zu 10 Begleitwerte zuordnen.
  • Seite 292 Projektieren von Meldungen 16.2.4 Anwenderdefinierte Diagnosemeldungen anlegen und bearbeiten Mit dieser Funktion können Sie einen Anwendereintrag in den Diagnosepuffer schreiben und eine entsprechende Meldung senden, die Sie in der Meldungsprojektierung erstellen. Anwenderdefinierte Diagnosemeldungen werden durch die System-Funktion SFC 52 (WR_USMSG; Fehlerklasse A oder B) realisiert, die als Meldebaustein genutzt wird.
  • Seite 293 Projektieren von Meldungen 16.3 CPU-weites Projektieren von Meldungen 16.3.1 CPU-weite Vergabe von Meldenummern Die Meldungen sind durch eine CPU-weit eindeutige Nummer identifiziert. Zu diesem Zweck wird den einzelnen CPUs je ein Nummernbereich zugeordnet. Wenn Sie ein Programm kopieren, müssen Sie - im Gegensatz zur projektweiten Vergabe der Meldenummern - dem neuen Programm keinen neuen Nummernbereich zuordnen.
  • Seite 294 Projektieren von Meldungen 16.3.2 Bausteinbezogene Meldungen zuordnen und bearbeiten 16.3.2.1 Bausteinbezogene Meldungen anlegen (CPU-weit) Prinzipielle Vorgehensweise Wählen Sie den geeigneten Meldebaustein aus. Programmieren Sie einen FB als melde- fähigen Baustein. • Wählen Sie den FB aus, in dem die Meldung zugeordnet werden soll, und öffnen Sie ihn.
  • Seite 295 Projektieren von Meldungen beim Parameter "STAT" einen symbolischen Namen für den aufzurufenden Meldebaustein, z. B. "alarm" und den entsprechenden Datentyp, hier also "SFB33". 3. Fügen Sie im Anweisungsteil des FBs den Aufruf für den ausgewählten Meldebaustein ein, hier also "CALL alarm", und schließen Sie Ihre Eingabe mit der Taste RETURN Ergebnis: Im Anweisungsteil des FBs werden die Eingangsvariablen des...
  • Seite 296 Projektieren von Meldungen Instanz-DBs anlegen 1. Nachdem Sie einen Meldungstyp angelegt haben, können Sie diesem nun Instanz-Datenbausteine (DBs) zuweisen und die Meldungen für diese DBs instanzspezifisch bearbeiten. Öffnen Sie dazu im SIMATIC Manager den Baustein, der Ihren zuvor projektierten FB aufrufen soll, z. B. "OB1", indem Sie darauf doppelklicken. Tragen Sie im geöffneten Anweisungsteil des OBs den Aufruf ("CALL"), sowie den Namen und die Nummer des aufzurufenden FBs und des DBs ein, den Sie dem FB als Instanz zuweisen wollen.
  • Seite 297 Projektieren von Meldungen 16.3.2.3 PCS 7-Meldungsprojektierung (CPU-weit) Für das Bearbeiten von Meldungstypen und Meldungen, die auf WinCC- Anzeigegeräten (ab V6.0) ausgegeben werden sollen, bietet STEP 7 mit der PCS 7-Meldungsprojektierung eine komfortable Möglichkeit • die Projektierung von Anzeigegeräten zu vereinfachen •...
  • Seite 298 Projektieren von Meldungen Bearbeiten von Meldungen 1. Selektieren Sie im SIMATIC Manager den Instanz-DB, dessen Meldetexte Sie bearbeiten wollen und rufen Sie die PCS 7-Meldungsprojektierung auf. 2. Verändern Sie die nicht verriegelten instanzspezifischen Meldungsbestandteile. 16.3.3 Symbolbezogene Meldungen zuordnen und bearbeiten 16.3.3.1 Symbolbezogene Meldungen zuordnen und bearbeiten (CPU-weit)
  • Seite 299 Projektieren von Meldungen Achtung Wenn Sie symbolbezogene Meldungen zuordnen oder bearbeiten wollen und im gleichen Arbeitsgang vorher Symbole zwischen zwei Symboltabellen kopiert haben, so müssen Sie die Symboltabelle, in der Sie nicht mehr arbeiten möchten, zuerst schließen. Ihre Projektierungen für die Meldungen können sonst nicht gespeichert werden.
  • Seite 300 Projektieren von Meldungen 16.4 Tips zum Bearbeiten von Meldungen 16.4.1 Begleitwerte in Meldungen einfügen Um bausteinbezogenen und symbolbezogenen Meldungen aktuelle Informationen, z. B. aus dem Prozess, mitzugeben, können Sie Begleitwerte an beliebigen Stellen eines Meldungstextes einfügen. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 301 Projektieren von Meldungen Formatangabe Beschreibung %[i]b Binärzahl mit i Stellen %[i][.y]f Festpunktzahl Vorzeichenbehafteter Wert der Form [ - ]dddd.dddd dddd: eine oder mehrere Ziffern mit y Stellen nach dem Dezimalpunkt und i Gesamtstellen %[i]s Zeichenkette (ANSI String) mit i Stellen Zeichen werden gedruckt bis zum ersten 0 Byte (00Hex).
  • Seite 302 Projektieren von Meldungen 16.4.2 Texte aus Textbibliotheken in Meldungen integrieren In eine Meldung können Sie beliebig viele Texte aus maximal 4 verschiedenen Textbibliotheken integrieren. Die Texte können frei platziert werden, so ist auch die Verwendung in fremdsprachigen Meldungen gewährleistet. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
  • Seite 303 Projektieren von Meldungen 16.4.3 Begleitwerte löschen Sie können Begleitwerte löschen, indem Sie im Meldungstext den String löschen, der einen Begleitwert repräsentiert. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Suchen Sie den Block im Meldungstext, der dem Begleitwert, den Sie löschen wollen, entspricht. Der Block beginnt mit dem Zeichen "@", enthält dann den Ortsbezeichner, an dem Sie den Begleitwert erkennen können, sowie eine Formatangabe, und endet mit dem Zeichen "@".
  • Seite 304 Projektieren von Meldungen Exportieren und Importieren bedienerrelevanter Texte Sie können in STEP 7 erzeugte bedienerrelevante Texte außerhalb von STEP 7 übersetzen oder bearbeiten. Dazu exportieren Sie die angezeigte Liste bedienerrelevanter Texte in Exportdateien, die Sie mit einem ASCII-Editor oder einem Tabellenbearbeitungswerkzeug, z. B. der Microsoft-Applikation EXCEL, bearbeiten können (Menübefehl Extras >...
  • Seite 305 Projektieren von Meldungen 16.6 Textbibliotheken bearbeiten und übersetzen 16.6.1 Anwender-Textbibliotheken Mit Hilfe einer Anwender-Textbibliothek können Texte oder Textteile dynamisch in Abhängigkeit von einem Begleitwert angezeigt werden. Der Begleitwert liefert dazu den Index in der Textbibliothek auf den aktuellen Text. An der Stelle, an der der dynamische Text eingeblendet werden soll, wird ein Platzhalter eingetragen.
  • Seite 306 Projektieren von Meldungen Die in einem Projekt verfügbaren Sprachen können Sie im SIMATIC Manager auswählen (Menübefehl: Extras > Sprache für Anzeigegeräte ). Sie können auch nachträglich Sprachen hinzufügen oder löschen. Wenn Sie eine Textbibliothek übersetzen möchten (Menübefehl Extras > Texte mehrsprachig verwalten >...
  • Seite 307 Projektieren von Meldungen 16.7 Meldungsprojektierungsdaten zum Zielsystem transferieren Einleitung Mit dem Transferprogramm AS-OS-Engineering transferieren Sie die erstellten Meldungsprojektierungsdaten in den Datenbestand von WinCC. Voraussetzungen Bevor Sie mit dem Transfer beginnen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: • Sie haben das Programm AS-OS-Engineering installiert. •...
  • Seite 308 Projektieren von Meldungen • "Im Hintergrund lassen" : Das Empfangen der CPU-Meldungen läuft im Hintergrund. Das Fenster bleibt bei neuen Meldungen im Hintergrund und kann bei Bedarf in den Vordergrund geholt werden. • "Meldung ignorieren" : Neue CPU-Meldungen werden nicht angezeigt und im Gegensatz zu den ersten beiden Fällen nicht archiviert.
  • Seite 309 Projektieren von Meldungen Programmieren mit STEP 7 V5.3 16-35 A5E00261252-01...
  • Seite 310 Projektieren von Meldungen Register "Alarm" Noch nicht gegangene bzw. noch nicht quittierte Meldungen von ALARM_S- Bausteinen werden zusätzlich im Register "Alarm" mit Status angezeigt. Sie können über den Menübefehl Ansicht > Meldungen mehrzeilig wählen, ob die Meldungen einzeilig oder mehrzeilig angezeigt werden. Außerdem können Sie die Spalten nach Ihren Vorstellungen sortieren.
  • Seite 311 Projektieren von Meldungen 3. Klicken Sie die Kontrollkästchen vor den Listeneinträgen an und legen Sie fest, welche Meldungen für die Baugruppe empfangen werden sollen: A: aktiviert Meldungen von ALARM_S-Bausteinen (SFC 18 und SFC 108 zur Erzeugung stets quittierter bausteinbezogener Meldungen sowie SFC 17 und SFC 107 zur Erzeugung quittierbarer bausteinbezogener Meldungen), z.
  • Seite 312 Projektieren von Meldungen STEP 7 bietet mit der Funktion "Systemfehler melden" eine komfortable Möglichkeit, die von der Komponente zur Verfügung gestellten Diagnoseinformationen in Form von Meldungen anzuzeigen. Die hierfür notwendigen Bausteine und Meldetexte werden von STEP 7 automatisch erzeugt. Vom Anwender müssen die erzeugten Bausteine lediglich in die CPU geladen und die Texte in angeschlossene HMI-Geräte transferiert werden.
  • Seite 313 Projektieren von Meldungen 16.9.1 Unterstützte Komponenten und Funktionsumfang Die Komponenten der S7-300-Stationen, S7-400-Stationen, DP-Slaves und WinAC werden von "Systemfehler melden" unterstützt, sofern sie Funktionen wie Diagnosealarm, Ziehen/Stecken-Alarm und kanalspezifische Diagnose unterstützen. Folgende Komponenten werden von "Systemfehler Melden" nicht unterstützt: • M7-, C7 und PROFIBUS-DP-Konfigurationen über DP-Masteranschaltung (CP 342-5 DP) in S7-300 Stationen Im Falle eines Wiederanlaufes ist noch zusätzlich zu beachten, dass es zu...
  • Seite 314 Projektieren von Meldungen Diagnoseblock DS0/DS1 1) sonst. Ausprägung Headerkennung 2) 0x00 0x00 Typ 0x01 sonst. Typ ET 200 S ET 200 M Klartextmeldung wird nicht ausgewertet ET 200 X ET 200 X DESINA Klartextmeldung ET 200 L Klartextmeldung ET 200 B Digital ET 200 B Analog Klartextmeldung ET 200 C Digital...
  • Seite 315 Projektieren von Meldungen Die Option zum automatischen Aufruf bei Speichern und Übersetzen erreichen Sie wie folgt: Markieren Sie im SIMATIC Manager die betreffende Station. 2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften. 3. Wählen Sie das Register "Einstellungen". Hinweis Sie können das Register "Einstellungen" des Eigenschaftsdialogs auch in HW Konfig über den Menübefehl Station >...
  • Seite 316 Projektieren von Meldungen 16.9.4 Erzeugte Fehler-OBs Die folgenden Fehler-OBs können Sie mit "Systemfehler melden" erzeugen: • OB 81 (Stromversorgungsfehler) mit Aufruf des erzeugten Diagnose-FBs. • OB 82 (Diagnosealarm-OB) mit Aufruf des erzeugten Diagnose-FBs. • OB 83 (Ziehen/Stecken-Alarm) mit Aufruf des erzeugten Diagnose-FBs. •...
  • Seite 317 Projektieren von Meldungen ACHTUNG: Bitte beachten Sie, dass: • durch den von "Systemfehler melden" erzeugten OB 85 bei dem Fehlerereignis "Fehler beim Aktualisieren des Prozeßabbilds" KEIN STOP der CPU mehr erfolgt; • der OB 85 von der CPU zusätzlich auch in den Fehlerfällen "Fehlerereignis für einen nicht geladenen OB"...
  • Seite 318 Projektieren von Meldungen Name Datentyp Kommentar TextlistId WORD //ID der Textbibliothek (Standard-Textbibliothek = 1) ErrorNo WORD //generierte Fehlernummer Channel_Error BOOL //Kanalfehler (TRUE) ChannelNo WORD //Kanalnummer ErrClass WORD //Fehlerklasse HErrClass WORD //Fehlerklasse von H-Systemen Falls der Anwender-FB noch nicht existiert, wird er von SFM mit den ausgewählten Parametern angelegt.
  • Seite 319 Bedienen und Beobachten von Variablen 17.1 Projektieren von bedien- und beobachtbaren Variablen Übersicht STEP 7 bietet Ihnen eine komfortable Methode, um variable Größen Ihres Prozesses bzw. Ihres Automatisierungssystems mit WinCC bedien- und beobachtbar zu machen. Der Vorteil gegenüber bisherigen Methoden liegt für Sie darin, dass Sie das Projektieren der Daten nicht mehr für jede Operator Station (OS) einzeln, sondern nur einmalig mit STEP 7 durchführen müssen.
  • Seite 320 Bedienen und Beobachten von Variablen Namenskonventionen Damit die Projektierungsdaten für WinCC gespeichert und transferiert werden können, werden sie unter einem vom STEP 7 automatisch vergebenen, eindeutigen Namen abgelegt. Die Namen der bedien- und beobachtbaren Variablen, der CFC-Pläne und der S7-Programme bilden Bestandteile dieses Namens und unterliegen aus diesem Grund bestimmten Konventionen: •...
  • Seite 321 Bedienen und Beobachten von Variablen 17.3 Projektieren von BuB-Attributen über die Symboltabelle Einleitung Unabhängig von der eingesetzten Programmiersprache projektieren Sie mit der hier beschriebenen Vorgehensweise folgende Variablen: • Merker • E/A-Signale Voraussetzung Bevor Sie beginnen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: •...
  • Seite 322 Bedienen und Beobachten von Variablen Prinzipielle Vorgehensweise Bearbeiten Sie die Objekteigenschaften der Bausteine. Hinweis Verwenden Sie selbsterstellte Bausteine, denen Sie in der Erstellsprache das Systemattribut S7_m_c zugewiesen haben, können Sie diese Bausteine bedien- und beobachtbar machen, indem Sie im Dialogfeld "Bedienen und Beobachten" (Menübefehl Bearbeiten >...
  • Seite 323 Aufbau der Online-Verbindung und CPU-Einstellung 18.1 Aufbau von Online-Verbindungen Eine Online-Verbindung zwischen Erstellsystem und Zielsystem ist für das Laden von S7-Anwenderprogrammen/Bausteinen, das Zurückladen von Bausteinen aus dem S7-Zielsystem in das Erstellsystem und für folgende weitere Tätigkeiten erforderlich: • Testen von Anwenderprogrammen •...
  • Seite 324 Aufbau der Online-Verbindung und CPU-Einstellung • (passiv): Programmieren und Status/Steuern über PROFIBUS-DP ist bei diesem Teilnehmer nicht möglich • (wartet): Mit diesem Teilnehmer kann nicht kommuniziert werden, weil seine Projektierung nicht zu den übrigen Einstellungen am Netz passt. Direkt angeschlossenen Teilnehmer ermitteln Die Zusatzinformation "direkt"...
  • Seite 325 Aufbau der Online-Verbindung und CPU-Einstellung Der Zugriff über das Online-Fenster kombiniert die Daten auf dem Zielsystem mit den zugehörigen Daten auf dem Erstellsystem. Wenn Sie zum Beispiel einen S7- Baustein unter einem Projekt online öffnen, setzt sich die Anzeige wie folgt zusammen: •...
  • Seite 326 Aufbau der Online-Verbindung und CPU-Einstellung In diesem Fall müssen Sie zunächst die bestehende Zuordnung aufheben und anschließend das Objekt PG/PC erneut zuordnen. Danach ist ein Online-Zugriff auf erreichbare Baugruppen innerhalb des Multiprojekts problemlos möglich. Tipp für das Arbeiten in verteilten Projekten Wenn mehrere Mitarbeiter mit PGs online auf Zielsysteme zugreifen, dann ist es sinnvoll, für jedes dieser PGs jeweils ein Objekt "PG/PC"...
  • Seite 327 Aufbau der Online-Verbindung und CPU-Einstellung Baugruppenparametrierung definieren und anschließend die geänderte Parametrierung auf die Baugruppe laden. Wenn für die Ausführung einer Online-Funktion oder den Zugriff auf Inhalte einer MMC die Eingabe eines Passworts erforderlich ist, wird das Dialogfeld "Paßwort eingeben" angezeigt. Durch die Eingabe des korrekten Passworts erhalten Sie die Zugangsberechtigung zu Baugruppen, für die im Rahmen der Parametrierung eine besondere Schutzstufe festgelegt wurde.
  • Seite 328 Aufbau der Online-Verbindung und CPU-Einstellung 18.2 Anzeigen und Ändern des Betriebszustands Mit dieser Funktion können Sie beispielsweise die CPU nach Korrektur eines Fehlers wieder in den Betriebszustand "RUN" setzen. Anzeigen des Betriebszustands 1. Öffnen Sie Ihr Projekt und markieren Sie ein S7-/M7-Programm oder öffnen Sie mit dem Menübefehl Zielsystem >...
  • Seite 329 Aufbau der Online-Verbindung und CPU-Einstellung Sommer/Winterzeit Beim Stellen der Uhrzeit und des Datums können Sie auch Sommer- oder Winterzeit einstellen. Wenn von Sommer- auf Winterzeit umgestellt wird, z. B. per Anwenderprogramm, dann wird das nur beim Zeitunterschied gegenüber der Baugruppenzeit berücksichtigt. Sie können die Umschaltung über einen Baustein vornehmen, der Ihnen über das Internet zur Verfügung gestellt wird.
  • Seite 330 Aufbau der Online-Verbindung und CPU-Einstellung 18.4 Aktualisieren der Firmware 18.4.1 Online-Aktualisierung der Firmware von Baugruppen und Modulen Ab STEP 7 V5.1, Servicepack 3 können Sie Baugruppen bzw. Module einer Station auf eine einheitliche Weise online aktualisieren. Die Vorgehensweise ist im folgenden beschrieben.
  • Seite 331 Aufbau der Online-Verbindung und CPU-Einstellung (1) PROFIBUS-Subnetz (2) MPI-Subnetz (3) CPU mit MPI- und DP-Schnittstelle (mit S7-Routing) Vorgehensweise in HW Konfig 1. Öffnen Sie die Station mit der zu aktualisierenden Baugruppe. 2. Markieren Sie die Baugruppe Bei PROFIBUS-DP-Anschaltungen wie z. B. einer IM 151-1HF (151-1BA...) markieren Sie das Symbol für den DP-Slave, hier also die entsprechende ET 200S.
  • Seite 332 Aufbau der Online-Verbindung und CPU-Einstellung Die Baugruppe führt danach selbständig den Firmware-Update durch. Hinweis : Für den Firmware-Update z. B. zu einer CPU 317-2 PN/DP wird i. d. R. eine eigene Verbindung zur CPU aufgebaut. In diesem Fall ist der Vorgang unterbrechbar.
  • Seite 333 Laden 19.1 Laden aus dem PG in das Zielsystem 19.1.1 Voraussetzungen für das Laden Voraussetzungen zum Laden in das Zielsystem • Es besteht eine Verbindung zwischen Ihrem PG und der CPU des Zielsystems (z. B. über die MPI-Schnittstelle). • Der Zugriff auf das Zielsystem ist möglich. •...
  • Seite 334 Laden Neustart (Warmstart) (Übergang in den Betriebszustand RUN) Wenn Sie vom Zustand "STOP" aus einen Neustart (Warmstart) veranlassen, wird das Programm neu gestartet und zunächst im Betriebszustand "ANLAUF" das Anlauf-Programm (in Baustein OB 100) abgearbeitet. Ist der Anlauf erfolgreich, wechselt die CPU in den Betriebszustand RUN. Ein Neustart (Warmstart) ist erforderlich nach: •...
  • Seite 335 Laden 19.1.3 Lade- und Arbeitsspeicher in der CPU Nach Abschluss der Konfiguration, Parametrierung und Programmerstellung sowie Aufbau der Online-Verbindung können Sie komplette Anwenderprogramme oder einzelne Bausteine auf ein Zielsystem übertragen. Für den Test einzelner Bausteine müssen Sie zumindest einen OB sowie die darin aufgerufenen FBs und FCs und die benutzten DBs laden.
  • Seite 336 Laden Arbeitsspeicher der CPU Der Arbeitsspeicher (integriertes RAM) dient zur Aufnahme der für den Programmablauf relevanten Teile des Anwenderprogramms. Mögliche Vorgehensweisen beim Laden Über die Ladefunktion können Sie das Anwenderprogramm oder ladbare Objekte (z. B. Bausteine) in das Zielsystem laden. Ist ein Baustein schon im RAM der CPU vorhanden, so werden Sie beim Laden gefragt, ob der Baustein überschrieben werden soll oder nicht.
  • Seite 337 Laden Laden in das RAM über Online-Verbindung Im Zielsystem haben Sie bei Spannungsausfall keine Datensicherheit, falls das RAM ungepuffert ist. Die Daten im RAM gehen in diesem Fall verloren. Speichern auf EPROM-Memory Card Bausteine bzw. das Anwenderprogramm werden auf eine EPROM-Memory Card gespeichert, die dann in einen Schacht der CPU gesteckt wird.
  • Seite 338 Laden 3. Öffnen Sie die Bibliothek bzw. das Projekt, woraus Sie das Anwenderprogramm bzw. Bausteine in das Zielsystem laden wollen. Dazu wählen Sie den Menübefehl Datei > Öffnen . 4. Markieren Sie im geöffneten Fenster des Projekts bzw. der Bibliothek die zu ladenden Objekte.
  • Seite 339 Laden 19.1.5.5 Laden über EPROM-Memory Cards Voraussetzungen Für Zugriffe auf EPROM-Memory Cards im Erstellsystem, die für ein S7-Zielsystem bestimmt sind, benötigen Sie die entsprechenden EPROM-Treiber. Für Zugriffe auf EPROM-Memory Cards, die für ein M7-Zielsystem bestimmt sind, muss das Flash File System installiert sein (nur bei PG 720/740/760, Field PG und Power PG möglich).
  • Seite 340 Laden 19.2 Mehrere Objekte aus dem PG übersetzen und laden 19.2.1 Voraussetzungen und Hinweise zum Laden Laden von Bausteinordnern Bei Bausteinordnern können nur Codebausteine geladen werden. Andere Objekte des Bausteinordners, wie Systemdaten (SDBs) etc. können an dieser Stelle nicht geladen werden. SDBs werden über das Objekt "Hardware" geladen. Hinweis Für PCS 7-Projekte ist das Laden von Bausteinen aus dem Dialog "Objekte übersetzen und Laden"...
  • Seite 341 Laden • Die Schnittstelle des Zielsystems, über die geladen wird, darf beim Laden nicht wesentlich umparametriert werden: Die Adresse der Schnittstelle darf nicht geändert werden. Eine Änderung der Netzeinstellungen kann dazu führen, dass nicht alle Baugruppen erreicht werden können. • Bei H-CPUs können Sie vor dem Starten von "Objekte übersetzen und laden"...
  • Seite 342 Laden 19.2.2 Objekte übersetzen und laden Mit dem Dialog "Objekte übersetzen und laden" bereiten Sie die anwählbaren Objekte Ihres Projekts bzw. Multiprojekts zur Übertragung auf das Zielsystem vor und laden diese nach Wunsch auf das Zielsystem. Der Dialog ist auf Objekte in einer Station, eines Projekts oder eines Multiprojekts anwendbar.
  • Seite 343 Laden "Hardware" und "Verbindungen" zum Laden aktiviert (Einstellung nicht änderbar). Wenn Sie das Kontrollkästchen "Verbindungen berücksichtigen" wieder deaktivieren, dann stellt STEP 7 die ursprünglichen Einstellungen der Spalten "Übersetzen" und "Laden" wieder her, sofern der Dialog nicht zwischenzeitlich geschlossen wurde. Hinweise: Weil beim Laden von Verbindungen über diesen Dialog immer die Hardware Konfiguration mitgeladen wird, ist das Laden nur im STOP-Zustand der CPU möglich.
  • Seite 344 Laden Folgende Information wird in das PG geladen: • S7-300: Konfiguration für den Zentralbaugruppenträger und eventuell vorhandene Erweiterungsbaugruppenträger • S7-400: Konfiguration des Zentralbaugruppenträgers mit einer CPU und Signalbaugruppen ohne Erweiterungsbaugruppenträger • Konfigurationsdaten zur dezentralen Peripherie können nicht in das PG geladen werden.
  • Seite 345 Laden 19.3.2 Station laden in PG Mit dem Menübefehl Zielsystem > Station laden in PG können Sie die aktuelle Konfiguration und alle Bausteine aus dem zu wählenden Automatisierungssystem in das PG laden. Dazu legt STEP 7 eine neue Station im aktuellen Projekt an, unter der die Konfiguration abgespeichert wird.
  • Seite 346 Laden 19.3.3 Zurückladen von Bausteinen aus S7-CPU Sie können mit dem SIMATIC Manager S7-Bausteine aus der CPU auf die Festplatte des Erstellsystems zurückladen. Die Möglichkeit des Ladens von Bausteinen in das PG nutzen: • eine Sicherung des aktuellen Anwenderprogramms, das in der CPU geladen ist.
  • Seite 347 Laden Dieses hat zur Folge, dass Programmteile, die nicht in die CPU geladen werden können, nicht zur Verfügung stehen. Solche Programmteile sind: • die Symboltabelle mit den symbolischen Namen für die Operanden sowie Kommentare • Netzwerk-Kommentare eines FUP- oder KOP-Programms •...
  • Seite 348 Laden 19.4 Löschen im Zielsystem 19.4.1 Löschen des Lade-/Arbeitsspeichers und Urlöschen der CPU Vor dem Laden Ihres Anwenderprogramms in das S7-Zielsystem, sollten Sie die CPU urlöschen, um sicherzustellen, dass sich keine "alten" Bausteine mehr auf der CPU befinden. Voraussetzung für das Urlöschen Zum Urlöschen muss sich die CPU im Betriebszustand STOP befinden (Betriebsartenschalter auf STOP oder Betriebsartenschalter auf RUN-P und Ändern des Betriebszustands nach STOP über den Menübefehl Zielsystem >...
  • Seite 349 Laden 19.4.2 Löschen von S7-Bausteinen auf dem Zielsystem Das Löschen einzelner Bausteinen in der CPU kann während der Testphase des CPU-Programms notwendig werden. Bausteine sind im Anwenderspeicher der CPU entweder im EPROM oder RAM gespeichert (abhängig von CPU und Ladevorgang). •...
  • Seite 350 Laden Möglichst im Betriebszustand "STOP" komprimieren Nur das Komprimieren im Betriebszustand "STOP" schließt alle Speicherlücken. Wenn Sie im Betriebszustand RUN-P (Stellung des Betriebsartenschalters) komprimieren, so werden die gerade bearbeiteten Bausteine nicht verschoben, da sie geöffnet sind. Im Betriebszustand RUN (Stellung des Betriebsartenschalters) kann die Funktion Komprimieren nicht durchgeführt werden (Schreibschutz!).
  • Seite 351 Testen mit der Variablentabelle 20.1 Einführung zum Testen mit Variablentabellen Variablentabellen bieten den Vorteil unterschiedliche Testumgebungen abspeichern zu können. So können Tests und Beobachtungen während einer Inbetriebsetzung oder zu Service- und Wartungszwecken mühelos reproduziert werden. Die Anzahl der abspeicherbaren Variablentabellen ist nicht begrenzt. Beim Testen mit Variablentabellen stehen Ihnen folgende Funktionen zur Verfügung: •...
  • Seite 352 Testen mit der Variablentabelle 20.2 Prinzipielle Vorgehensweise beim Beobachten und Steuern mit Variablentabellen Um die Funktionen Beobachten und Steuern zu benutzen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Erzeugen Sie eine neue Variablentabelle oder öffnen Sie eine bereits vorhandene. 2. Bearbeiten bzw. überprüfen Sie die Variablentabelle. 3.
  • Seite 353 Testen mit der Variablentabelle 20.3.2 Kopieren/Verschieben von Variablentabellen Variablentabellen können Sie in Baustein-Ordner eines S7/M7-Programms kopieren oder verschieben. Beim Kopieren und Verschieben von Variablentabellen müssen Sie folgendes beachten: • In der Symboltabelle des Zielprogramms werden dort bereits vorhandene Symbole aktualisiert. •...
  • Seite 354 Testen mit der Variablentabelle Beispiel für eine ausgefüllte Variablentabelle Nachfolgendes Bild zeigt eine Variablentabelle mit den eingeblendeten Spalten: Operand, Symbol, Anzeigeformat, Statuswert und Steuerwert Variablentabelle 1 Tabelle Bearbeiten Einfügen Zielsystem Variable Ansicht Extras Fenster Hilfe "Variablentabelle 1" Operand Symbol Anzeigeformat Statuswert Steuerwert //OB1 Netzwerk 1 "Taster 1"...
  • Seite 355 Testen mit der Variablentabelle • Um neue Symbole in der Symboltabelle zu definieren, wählen Sie den Menübefehl Extras > Symboltabelle . Symbole können auch aus der Symboltabelle kopiert und in eine Variablentabelle eingefügt werden. Syntaxprüfung Wenn Sie Variablen in die Variablentabelle eintragen, so wird vor Verlassen der Zeile eine Syntaxprüfung durchgeführt.
  • Seite 356 Testen mit der Variablentabelle 20.4.3 Einfügen von Steuerwerten Steuerwert als Kommentar Wenn Sie den "Steuerwert" einer Variablen unwirksam schalten wollen, so verwenden Sie den Menübefehl Variable > Steuerwert als Kommentar. Ein Kommentarzeichen "//" vor dem zu steuernden Wert einer Variablen zeigt deren Unwirksamkeit an.
  • Seite 357 Testen mit der Variablentabelle BCD-Format für Variablen im Format SIMATIC_ZEIT Werte von Variablen im Format SIMATIC_ZEIT werden im BCD-Format eingegeben. Die 16 Bit haben folgende Bedeutung: | 0 0 x x | h h h h | z z z z | e e e e | Bit 15 und 14 sind immer Null.
  • Seite 358 Testen mit der Variablentabelle 20.4.6 Einfügen von Kommentarzeilen Kommentarzeilen werden durch das Kommentarzeichen "//" eingeleitet. Wenn Sie eine oder mehrere Zeilen der Variablentabelle unwirksam schalten wollen, verwenden Sie den Menübefehl Bearbeiten > Zeile nicht wirksam oder das entsprechende Symbol in der Funktionsleiste. 20.4.7 Beispiele 20.4.7.1...
  • Seite 359 Testen mit der Variablentabelle 20.4.7.2 Beispiel für die Eingabe eines zusammenhängenden Operandenbereichs Öffnen Sie eine Variablentabelle und lassen Sie sich das Dialogfeld "Bereich einfügen" mit dem Menübefehl Einfügen > Bereich anzeigen. Bei den Angaben im Dialogfeld werden folgende Zeilen für Merker in die Variablentabelle eingefügt: Ab Operand: M 3.0 Anzahl: 10...
  • Seite 360 Testen mit der Variablentabelle Byteoperanden mögliche Byteoperanden erlaubte Steuer-/Forcewerte EB 1 2#00110011 MB 12 b#16#1F MB 14 AB 10 DB1.DBB 1 PAB 2 Wortoperanden mögliche Wortoperanden erlaubte Steuer-/Forcewerte EW 1 2#0011001100110011 MW 12 w#16#ABCD MW 14 ABCD AW 10 b#(12,34) DB1.DBW 1 'ab' PAW 2...
  • Seite 361 Testen mit der Variablentabelle Zeit mögliche Operanden erlaubte Erläuterung vom Typ Zeit Steuer-/Forcewerte Zeitwert in Millisekunden (ms) T 12 Zeitwert in Millisekunden (ms) T 14 12345 Zeitwert in Millisekunden (ms) T 16 s5t#12s340ms Zeitwert 12s 340ms T 18 Zeitwert 1s 300 ms T 20 1.3s Zeitwert 1s 300 ms...
  • Seite 362 Testen mit der Variablentabelle Herstellen der Online-Verbindung zur CPU Besteht keine Online-Verbindung zur gewünschten CPU, definieren Sie diese mit dem Menübefehl Zielsystem > Verbindung herstellen zu >... zur gewünschten CPU, um die Variablen zu beobachten oder zu steuern. Abbauen der Online-Verbindung zur CPU Mit dem Menübefehl Zielsystem >...
  • Seite 363 Testen mit der Variablentabelle Mit dem Menübefehl Variable > Trigger können Sie den Triggerpunkt und eine Triggerbedingung einstellen Trigger Einstellungsmöglichkeiten Triggerpunkt Beginn Zyklus Ende Zyklus Übergang von RUN nach STOP Triggerbedingung einmalig permanent Triggerpunkt Die Lage der Triggerpunkte veranschaulicht das folgende Bild. Prozessabbild der Eingänge Triggerpunkt "Beginn Zyklus"...
  • Seite 364 Testen mit der Variablentabelle 20.7 Steuern von Variablen 20.7.1 Einführung zum Steuern von Variablen Zum Steuern von Variablen haben Sie folgende Möglichkeiten: • Schalten Sie die Funktion "Steuern" mit dem Menübefehl Variable > Steuern ein. Das Anwenderprogramm übernimmt die Steuerwerte für die ausgewählten Variablen aus der Variablentabelle, abhängig vom jeweils eingestellten Triggerpunkt und der eingestellten Triggerbedingung.
  • Seite 365 Testen mit der Variablentabelle Mit dem Menübefehl Variable > Trigger können Sie den Triggerpunkt und eine Triggerbedingung einstellen Trigger Einstellungsmöglichkeiten Triggerpunkt Beginn Zyklus Ende Zyklus Übergang von RUN nach STOP Triggerbedingung einmalig permanent Triggerpunkt Die Lage der Triggerpunkte veranschaulicht das folgende Bild. Prozessabbild der Eingänge Triggerpunkt "Beginn Zyklus"...
  • Seite 366 Testen mit der Variablentabelle Trigger sofort Sie können die Werte ausgewählter Variablen mit dem Menübefehl Variable > Steuerwerte aktivieren steuern. Dieser Auftrag wird einmalig und schnellstmöglich durchgeführt, ohne Bezug zu einer bestimmten Stelle im Anwenderprogramm. Diese Funktion wird hauptsächlich im STOP-Zustand zum Steuern angewendet.
  • Seite 367 Testen mit der Variablentabelle Vorsicht • Bevor Sie die Funktion "Forcen" starten, sollten Sie sicherstellen, dass niemand gleichzeitig auf derselben CPU diese Funktion ausführt. • Ein Forceauftrag kann nur mit dem Menübefehl Variable > Force löschen gelöscht bzw. beendet werden. Das Schließen des Fensters Forcewerte oder Beenden der Applikation "Variable beobachten und steuern"...
  • Seite 368 Testen mit der Variablentabelle In der Titelzeile steht der Name der aktuellen Online-Verbindung. In der Statuszeile steht der Zeitpunkt (Datum und Uhrzeit), zu dem der Forceauftrag aus der CPU gelesen wurde. Wenn kein Forceauftrag aktiv ist, ist das Fenster leer. Die unterschiedliche Art der Anzeige von Variablen im Fenster Forcewerte hat folgende Bedeutung: Anzeige...
  • Seite 369 Testen mit der Variablentabelle Speichern eines Forcewerte-Fensters Den Inhalt eines Fensters "Forcewerte" können Sie in einer Variablentabelle sichern. Mit dem Menübefehl Einfügen > Variablentabelle können Sie den gesicherten Inhalt wieder in ein Forcewerte-Fenster einfügen. Hinweise zur Symbolik im Fenster "Forcewerte" Die Symbolik des letzten aktiven Fensters wird übernommen, außer wenn Sie "Variable beobachten und steuern"...
  • Seite 370 Testen mit der Variablentabelle Hinweis • Beim "PA freischalten" werden die Forcewerte für geforcte Peripherieausgänge an den entsprechenden Ausgabebaugruppen wirksam, die Steuerwerte für permanent gesteuerte Peripherieausgänge jedoch nicht. • Beim Forcen besitzt die Variable immer den geforcten Wert. Dieser Wert wird bei jedem Lesezugriff im Anwenderprogramm gelesen.
  • Seite 371 Testen mit Programmstatus Sie können Ihr Programm testen, indem Sie sich für jede Anweisung den Zustand des Programmstatus (VKE, Statusbit) oder den Inhalt der entsprechenden Register anzeigen lassen. Den Umfang der angezeigten Information legen Sie im Register "AWL" des Dialogfelds "Einstellungen" fest. Das Dialogfeld öffnen Sie mit dem Menübefehl Extras >...
  • Seite 372 Testen mit Programmstatus Anzeige für Programmstatus festlegen Betriebsart für den Test wählen Aufrufumgebung festlegen (optional) Test ein-/ausschalten Zum Setzen von Haltepunkten und zur Programmausführung in Einzelschritten muss der Betriebsmodus Testbetrieb eingestellt sein (siehe Menübefehl Test > Betrieb). Im Prozessbetrieb sind diese Testfunktionen nicht möglich. 21.1 Anzeigen im Programmstatus Die Anzeige des Programmstatus wird zyklisch aktualisiert.
  • Seite 373 Testen mit Programmstatus Status von Linien • Linien sind schwarz, wenn sie nicht durchlaufen wurden oder ihr Status unbekannt ist. • Der Status von Linien, die an der Stromschiene beginnen, ist immer erfüllt ("1"). • Der Status von Linien am Beginn von Parallelzweigen ist immer erfüllt ("1"). •...
  • Seite 374 Testen mit Programmstatus Voraussetzungen • Der Betriebsmodus Testbetrieb muss eingestellt sein. Im Prozessbetrieb ist ein Testen im Einzelschrittmodus nicht möglich (siehe Menübefehl Test > Betrieb ). • Das Testen im Einzelschrittmodus ist nur in AWL möglich. Bei Bausteinen in KOP oder FUP müssen Sie über den Menübefehl Ansicht > AWL die Ansicht ändern.
  • Seite 375 Testen mit Programmstatus 21.3 Wissenswertes zum Betriebszustand HALT Läuft das Programm auf einen Haltepunkt, so geht das Automatisierungssystem in den Betriebszustand "HALT". Anzeige der Leuchtdioden (LEDs) im Betriebszustand "HALT" • blinkt • STOP leuchtet Programmbearbeitung im Betriebszustand "HALT" • Im Betriebszustand "HALT" erfolgt keine Bearbeitung des S7-Codes, d. h. alle Ablaufebenen werden nicht weiterbearbeitet.
  • Seite 376 Testen mit Programmstatus 21.4 Programmstatus von Datenbausteinen Ab STEP 7 Version 5 ist es möglich, einen Datenbaustein in der Datensicht online zu beobachten. Die Anzeige kann sowohl von einem Online- als auch von einem Offline-Datenbaustein aktiviert werden. In beiden Fällen wird der Inhalt des Online- Datenbausteins aus dem Zielsystem dargestellt.
  • Seite 377 Testen mit Programmstatus 21.5 Festlegen der Anzeigen für den Programmstatus Sie haben die Möglichkeit die Anzeige des Programmstatus in einem AWL-, FUP- oder KOP-Baustein selbst festzulegen. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Einstellungen. 2. Wählen Sie im Dialogfeld "Einstellungen" das Register "AWL" oder das Register "KOP/FUP".
  • Seite 378 Testen mit Programmstatus 21.6 Festlegen der Betriebsart für den Test Vorgehensweise 1. Lassen Sie sich die eingestellte Testumgebung über den Menübefehl Test > Betrieb anzeigen. 2. Wählen Sie die gewünschte Betriebsart. Zur Verfügung stehen Testbetrieb und Prozessbetrieb. Betriebsmodus Erläuterung Testbetrieb Alle Testfunktionen sind ohne Einschränkung nutzbar.
  • Seite 379 Testen mit Simulationsprogramm (Optionspaket) 22.1 Testen mit dem Simulationsprogramm S7-PLCSIM (Optionspaket) Mit dem Optionspaket Simulation können Sie Ihr Programm auf einem simulierten Automatisierungssystem, das auf Ihrem Computer bzw. Ihrem Programmiergerät (z. B. Power PG) existiert, ablaufen lassen und testen. Da die Simulation voll- ständig in der STEP 7-Software realisiert wird, benötigen Sie keine S7-Hardware (CPU oder Signalbaugruppen).
  • Seite 380 Testen mit Simulationsprogramm (Optionspaket) Programmieren mit STEP 7 V5.3 22-2 A5E00261252-01...
  • Seite 381 Diagnose 23.1 Diagnose der Hardware und Fehlersuche Das Vorliegen von Diagnoseinformation für eine Baugruppe können Sie anhand von Diagnosesymbolen erkennen. Diagnosesymbole zeigen den Status der zugehörigen Baugruppe und bei CPUs auch den Betriebszustand an. Diagnosesymbole werden im Projektfenster in der Ansicht "Online" sowie nach Aufruf der Funktion "Hardware diagnostizieren"...
  • Seite 382 Diagnose Vorgehensweise zum Eingrenzen von Störungen 1. Öffnen Sie das Online-Fenster des Projekts mit dem Menübefehl Ansicht > Online . 2. Öffnen Sie alle Stationen, so dass die darin konfigurierten programmierbaren Baugruppen angezeigt werden. 3. Stellen Sie fest, bei welcher CPU ein Diagnosesymbol angezeigt wird, das auf einen Fehler oder eine Störung hinweist.
  • Seite 383 Diagnose Diagnosesymbole für Baugruppen (Beispiel FM / CPU) Symbol Bedeutung Soll-Ist-Abweichung von der Projektierung: Die projektierte Baugruppe ist nicht vorhanden oder ein anderer Baugruppentyp ist gesteckt. Fehler: Baugruppe ist gestört. Mögliche Ursachen: Erkennung eines Diagnosealarms, eines Peripheriezugriffsfehlers oder einer Fehler-LED. Es ist keine Diagnose möglich, weil keine Online-Verbindung besteht oder die CPU keine Diagnoseinformation zur Baugruppe liefert (z.
  • Seite 384 Diagnose 23.3 Hardware diagnostizieren: Schnellansicht 23.3.1 Aufruf der Schnellansicht Die Schnellansicht bietet Ihnen einen schnellen Einstieg in "Hardware diagnostizieren" mit reduzierter Information im Vergleich zu den ausführlicheren Anzeigen in der Diagnosesicht von HWKonfig. Die Schnellansicht wird gemäß Voreinstellung beim Aufruf der Funktion "Hardware diagnostizieren" angezeigt. Anzeigen der Schnellansicht Die Funktion rufen Sie aus dem SIMATIC Manager mit dem Menübefehl Zielsystem >...
  • Seite 385 Diagnose 23.4 Hardware diagnostizieren: Diagnosesicht 23.4.1 Aufruf der Diagnosesicht von HW Konfig Über diesen Weg können Sie sich den Registerdialog "Baugruppenzustand" für alle Baugruppen im Baugruppenträger anzeigen lassen. Die Diagnosesicht (Konfigurationstabelle) zeigt den tatsächlichen Aufbau einer Station auf Ebene der Baugruppenträger und DP-Stationen mit Ihren Baugruppen.
  • Seite 386 Diagnose Aufruf im SIMATIC Manager aus der Ansicht ONLINE eines Projekts 1. Stellen Sie in der Projektansicht des SIMATIC Managers mit dem Menübefehl Ansicht > Online eine Online-Verbindung zum Zielsystem her. 2. Wählen Sie eine Station aus und öffnen Sie diese durch Doppelklick. 3.
  • Seite 387 Diagnose 23.4.2 Auskunftsfunktionen der Diagnosesicht In der Diagnosesicht wird im Gegensatz zur Schnellansicht die gesamte online erreichbare Stationskonfiguration angezeigt. Diese umfasst: • Konfiguration der Baugruppenträger • Diagnosesymbole zu allen konfigurierten Baugruppen Daraus ist der Status der jeweiligen Baugruppe und bei CPU-Baugruppen zusätzlich der Betriebszustand ablesbar.
  • Seite 388 Diagnose SIMATIC Manager Baugruppenzustand (Online) Projekt S7-Programm Station Aufruf aus SIMATIC Manager Diagnosesicht von HW Konfig Erreichbare Teilnehmer UR (0 ) Erreichbare Teilnehmer PS 307 5A MPI=2 CPU 314 AI-300 Aufruf aus Erreichbare Teilnehmer Aufruf aus Diagnosesicht " Baugruppenzustand" " Hardware diagnostizieren" Um den Zustand einer Baugruppe mit eigener Teilnehmeradresse abrufen zu können, benötigen Sie eine Online-Verbindung zum Zielsystem.
  • Seite 389 Diagnose Auskunftsfunktion Information Einsatz DP-Slave Diagnose Diagnosedaten des ausgewählten DP- Zur Ermittlung der Ursache eines Slave (nach EN 50170). Fehlers eines DP-Slaves. Speicher Speicherausbau, Aktuelle Auslastung Vor dem Übertragen neuer oder von Arbeitsspeicher, Ladespeicher und erweiterter Bausteine auf eine CPU um Remanenzspeicher Daten der zu prüfen, ob genügend Ladespeicher gewählten CPU oder M7-FM.
  • Seite 390 Diagnose Gleichzeitig mehrere Baugruppen anzeigen Sie können den Baugruppenzustand verschiedener Baugruppen abrufen und gleichzeitig darstellen. Dazu müssen Sie in den entsprechenden Baugruppenkontext wechseln, eine andere Baugruppe auswählen und den Baugruppenzustand dazu aufrufen. Es wird Ihnen dann ein weiterer Registerdialog angezeigt. Zu einer Baugruppe kann jedoch nur ein Registerdialog geöffnet werden.
  • Seite 391 Diagnose Angezeigte Registerseiten Die Tabelle zeigt, welche Registerseiten bei den einzelnen Baugruppentypen im Dialogfeld "Baugruppenzustand" vorhanden sind. Registerseite CPU oder Systemdiag- Diagnose- Nicht diag- DP-Slave M7-FM nosefähige fähige nosefähige Baugruppe Baugruppe Baugruppe Allgemein − − − Diagnosepuffer − − Diagnosealarm −...
  • Seite 392 Diagnose IM 157 mit DP/PA-Kopplern zur Anbindung des PROFIBUS-PA PROFIBUS-DP DP/PA-Link (IM 157+DP/PA-Koppler) PROFIBUS-PA Feldgerät IM 157 als Y-Link PROFIBUS-DP (redundant) DP/PA-Link (IM 157 "Y-Link") PROFIBUS-DP (nicht redundant) DP-Slave PG am Industrial Ethernet CP 443-5DX02, ab V3.0 Option "Datensatz-Gateway" eingeschaltet S7-400 443-1 443-5...
  • Seite 393 Diagnose 23.6 Diagnose im Betriebszustand STOP 23.6.1 Prinzipielles Vorgehen zum Ermitteln einer STOP-Ursache Um zu ermitteln, warum die CPU in den Betriebszustand "STOP" gewechselt hat, gehen Sie wie folgt vor: 1. Markieren Sie die CPU, die in den Betriebszustand STOP gegangen ist. 2.
  • Seite 394 Diagnose U-Stack-Inhalt Durch Klicken auf die Schaltfläche "U-Stack" werden Ihnen Daten zur Unterbrechungsstelle angezeigt. Der Unterbrechungsstack (U-Stack) enthält Daten bzw. Zustände, die zum Zeitpunkt der Unterbrechung gültig waren, z. B. • Akku-Inhalte und Registerinhalte • Offene DBs und deren Größe •...
  • Seite 395 Diagnose 23.7 Kontrolle der Zykluszeiten zur Vermeidung von Zeitfehlern 23.7.1 Kontrolle der Zykluszeiten zur Vermeidung von Zeitfehlern Das Register "Zykluszeit" des Baugruppenzustands gibt Ihnen Auskunft über die Zykluszeiten des Anwenderprogramms. Wenn die Dauer des längsten Zyklus dicht an der Überwachungszeit liegt, besteht die Gefahr, dass Schwankungen in der Zykluszeit zu einem Zeitfehler führen.
  • Seite 396 Diagnose 23.8 Übermittlung von Diagnoseinformationen 23.8.1 Übermittlung von Diagnoseinformationen Das folgende Bild zeigt die Übermittlung von Diagnoseinformationen bei SIMATIC Baugruppen Die Diagnose- Die Diagnosefunktion der CPU funktion einer erkennt einen Systemfehler. Baugruppe erkennt einen Die Diagnosefunktion der CPU Fehler und erkennt einen Fehler im generiert einen Anwenderprogramm.
  • Seite 397 Diagnose Erzeugung von Leittechniksammelmeldungen Die CPU trägt die Ereignisse der Standarddiagnose und der erweiterten Diagnose in den Diagnosepuffer ein. Darüber hinaus erzeugt sie bei den Standard- Diagnoseereignissen eine Leittechniksammelmeldung, falls die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: • Sie haben mit STEP 7 vorgegeben, dass Leittechniksammelmeldungen erzeugt werden sollen.
  • Seite 398 Diagnose Systemzustandsliste lesen Es gibt zwei Möglichkeiten, die Informationen der Systemzustandsliste SZL zu lesen: • implizit über STEP 7-Menübefehle vom Programmiergerät aus (z. B. Speicherausbau, statische CPU-Daten, Diagnosepuffer, Zustandsanzeigen). • explizit über die Systemfunktion SFC 51 RDSYSST vom Anwenderprogramm aus mittels Angabe der gewünschten Teillistennummer (siehe Baustein-Hilfen). Systemdaten der SZL Systemdaten sind feste oder parametrierte Kenndaten einer CPU.
  • Seite 399 Diagnose Diagnosedaten auf Baugruppen Außer der CPU gibt es noch andere diagnosefähige Baugruppen (SMs, CPs, FMs), deren Diagnosedaten in die Systemzustandsliste eingetragen werden. Die folgende Tabelle zeigt, zu welchen Themenbereichen Informationen (Teillisten der SZL) ausgegeben werden können. Bereich Information Baugruppendiagnoseinfo Baugruppenanfangsadresse, interne/externe Fehler, Kanalfehler, Parameterfehler (4 Byte) Baugruppendiagnosedaten...
  • Seite 400 Diagnose Meldung mit Quittieranzeige erzeugen Falls Sie ein anwenderdefiniertes Diagnoseereignis quittieren und diese Quittierung programmtechnisch erfassen wollen, gehen Sie wie folgt vor: • Beim kommenden Ereignis beschreiben Sie eine Variable vom Typ BOOL mit 1, beim gehenden Ereignis beschreiben Sie diese mit 0. •...
  • Seite 401 Diagnose Die CPU erkennt Systemfehler sowie Fehler im Anwenderprogramm und trägt Diagnoseereignisse in die Systemzustandsliste und den Diagnosepuffer ein. Diese Diagnosemeldungen können am PG ausgelesen werden. Diagnosefähige Signal- und Funktionsbaugruppen erkennen interne und externe Baugruppenfehler und erzeugen einen Diagnosealarm, auf den Sie mit Hilfe eines Alarm-OBs reagieren können.
  • Seite 402 Diagnose 6. Laden Sie den OB auf das Zielsystem. Programmieren der Maßnahmen zur Fehlerbehandlung 1. Lokaldaten des OB auswerten, um genauere Fehlerursache zu ermitteln. Die Variablen OB8x_FLT_ID bzw. OB12x_SW_FLT der Lokaldaten enthalten den Fehlercode. Die Bedeutung ist im Referenzhandbuch System- und Standardfunktionen beschrieben.
  • Seite 403 Diagnose Funktionswertübergabe Einige SFCs benutzen den Ausgangsparameter RET_VAL auch zur Übergabe des Funktionswertes, z. B. übergibt die SFC 64 TIME_TCK mit RET_VAL die gelesene Systemzeit. Ausführliche Informationen zum Parameter RET_VAL finden Sie in der Hilfe zu SFBs/SFCs. 23.9.2 Fehler-OBs als Reaktion auf die Erkennung eines Fehlers Feststellbare Fehler Das Systemprogramm kann folgende Fehler feststellen: •...
  • Seite 404 Diagnose Nachfolgende Tabelle zeigt welche Fehlerarten prinzipiell auftreten können. Ob Ihre CPU die angegebenen OBs anbietet, entnehmen Sie bitte dem Handbuch "Automatisierungssystem S7-300, Aufbauen, CPU-Daten" oder dem Referenzhandbuch "Automatisierungssysteme S7-400/M7-400, Aufbauen". Fehlertyp Fehlerart Priorität Redundanz Peripherie-Redundanzfehler OB 70 (nur in H-CPUs) CPU-Redundanzfehler (nur in OB 72 H-CPUs)
  • Seite 405 Diagnose Sie können ein Programm schreiben, das den Ereigniscode, der den Aufruf von OB 81 ausgelöst hat, auswertet. Sie können auch ein Programm schreiben, das eine Reaktion hervorruft, wie beispielsweise das Einschalten eines Ausgangs, der an eine Lampe der Operator-Station angeschlossen ist. Lokaldaten des Fehler-OB 81 Die folgende Tabelle beschreibt die temporären (TEMP) Variablen, die in der Variablendeklarationstabelle des OB 81 deklariert sind.
  • Seite 406 Diagnose Beispielprogramm für den Fehler-OB 81 Anhand eines AWL-Beispielprogramms wird gezeigt, wie Sie den Fehlercode in OB 81 lesen können. Das Programm ist wie folgt aufgebaut: • Der Fehlercode in OB 81 (OB81_FLT_ID) wird gelesen und verglichen mit dem Wert des Ereignisses "Batterie leer" (B#16#3921). •...
  • Seite 407 Diagnose 23.9.3 Einfügen von Ersatzwerten bei Fehlererkennung Für bestimmte Fehlerarten (z. B. Drahtbruch bei Eingangssignal) können Sie Ersatzwerte vorgeben für Werte, die aufgrund des Fehlers nicht verfügbar sind. Es gibt zwei Möglichkeiten Ersatzwerte vorzugeben: • Sie können mit STEP 7 Ersatzwerte für parametrierbare Ausgabebaugruppen parametrieren.
  • Seite 408 Diagnose Dekl. Name Beschreibung TEMP OB122_EV_CLASS BYTE Fehlerklasse/Fehlerkennung 29xx TEMP OB122_SW_FLT BYTE Fehlercode: 16#42, 16#43, 16#44 , 16#45 TEMP OB122_PRIORITY BYTE Prioritätsklasse = Priorität des OB, in dem der Fehler aufgetreten ist TEMP OB122_OB_NUMBR BYTE 122 = OB 122 TEMP OB122_BLK_TYPE BYTE Bausteintyp, in dem der Fehler aufgetreten ist...
  • Seite 409 Diagnose 23.9.4 Peripherie-Redundanzfehler (OB 70) Beschreibung Das Betriebssystem der H-CPU ruft den OB 70 auf, wenn ein Redundanzverlust am PROFIBUS DP auftritt (z. B. bei einem Busausfall am aktiven DP-Master oder bei einem Fehler in der Anschaltung des DP-Slave), oder wenn der aktive DP- Master von DP-Slaves mit geschalteter Peripherie wechselt.
  • Seite 410 Diagnose Programmieren des OB 72 Den OB 72 müssen Sie mit STEP 7 als Objekt in Ihrem S7-Programm erzeugen. Schreiben Sie das Programm, das im OB 72 bearbeitet werden soll, in den erzeugten Baustein und laden Sie ihn als Teil Ihres Anwenderprogramms in die CPU.
  • Seite 411 Diagnose 23.9.7 Stromversorgungsfehler (OB 81) Beschreibung Das Betriebssystem der CPU ruft OB 81 auf, wenn im Zentralgerät oder einem Erweiterungsgerät • die 24V Spannungsversorgung • eine Batterie • die komplette Pufferung ausgefallen ist bzw. wenn die Störung beseitigt ist (Aufruf bei kommendem und gehendem Ereignis).
  • Seite 412 Diagnose 23.9.8 Diagnosealarm (OB 82) Beschreibung Das Betriebssystem der CPU ruft OB 82 auf, wenn eine diagnosefähige Baugruppe, bei der Sie den Diagnosealarm freigegeben haben, einen Fehler erkennt und wenn der Fehler beseitigt ist (Aufruf bei kommendem und gehendem Ereignis). Programmieren des OB 82 Den OB 82 müssen Sie mit STEP 7 als Objekt in Ihrem S7-Programm erzeugen.
  • Seite 413 Diagnose 23.9.9 Ziehen-/Stecken-Alarm (OB 83) Beschreibung S7-400-CPUs überwachen zyklisch im Abstand von ca. einer Sekunde das Ziehen und Stecken von Baugruppen im Zentralgerät und den Erweiterungsgeräten. Nach dem Einschalten der Netzspannung prüft die CPU, ob alle Baugruppen, die in der mit STEP 7 erstellten Konfigurationstabelle aufgeführt sind, tatsächlich gesteckt sind.
  • Seite 414 Diagnose 23.9.10 CPU-Hardwarefehler (OB 84) Beschreibung Das Betriebssystem der CPU ruft OB 84 auf, wenn ein Fehler bei der Schnittstelle zum MPI-Netz, zum K-Bus oder zur Anschaltung für die Dezentrale Peripherie, z. B. fehlerhafter Signalpegel auf der Leitung erkannt wird bzw. wenn der Fehler beseitigt ist (Aufruf bei kommendem und gehendem Ereignis).
  • Seite 415 Diagnose Programmieren des OB 85 Den OB 85 müssen Sie mit STEP 7 als Objekt in Ihrem S7-Programm erzeugen. Schreiben Sie das Programm, das im OB 85 bearbeitet werden soll, in den erzeugten Baustein und laden Sie ihn als Teil Ihres Anwenderprogramms in die CPU.
  • Seite 416 Diagnose 23.9.13 Kommunikationsfehler (OB 87) Beschreibung Das Betriebssystem der CPU ruft OB 87 auf, wenn ein Kommunikationsfehler beim Datenaustausch über Kommunikations-Funktionsbausteine oder Globaldatenkommunikation auftritt, z. B. • beim Empfang von Globaldaten wurde eine falsche Telegrammkennung erkannt • der Datenbaustein für die Statusinformation der Globaldaten ist nicht vorhanden oder zu kurz.
  • Seite 417 Diagnose Sie können den OB 121 beispielsweise dazu nutzen • die Startinformation des OB 121 auszuwerten • die Fehlerursache in einen Melde-Datenbaustein einzutragen. Haben Sie OB 121 nicht programmiert, wechselt die CPU in den Betriebszustand "STOP", wenn ein Programmierfehler erkannt wird. Ausführliche Informationen zu OBs, SFBs und SFCs finden Sie in den entsprechenden Baustein-Hilfen.
  • Seite 418 Diagnose Programmieren mit STEP 7 V5.3 23-38 A5E00261252-01...
  • Seite 419 Drucken und Archivieren 24.1 Drucken einer Projektdokumentation Wenn Sie die Programmerstellung für Ihre Automatisierungslösung abgeschlossen haben, können Sie mit der in STEP 7 integrierten Druckfunktion alle wichtigen Daten ausdrucken und sich damit eine Projektdokumentation erzeugen. Ausdruckbare Projektbestandteile Den Inhalt von Objekten können Sie sowohl direkt vom SIMATIC Manager aus drucken als auch durch Öffnen des entsprechenden Objekts und anschließendem Druckanstoß.
  • Seite 420 Drucken und Archivieren 24.1.1 Prinzipielle Vorgehensweise beim Drucken Zum Ausdrucken gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Öffnen Sie das geeignete Objekt, um die zu druckende Information am Bildschirm anzuzeigen. 2. Blenden Sie das Dialogfeld ”Drucken” mit dem Menübefehl Datei > Drucken... im jeweiligen Fenster auf.
  • Seite 421 Drucken und Archivieren Druckvorschau Über die Funktion "Druckvorschau" können Sie sich die Seitenansicht des Ausdrucks anzeigen lassen. Wenn der Ausdruck aus mehreren Seiten besteht, wird nach der Seitennummer am rechten unteren Blattrand eine Folgeseitenkennung ausgegeben. Die letzte Seite enthält keine Folgeseitenkennung. Hinweis Das Druckbild des optimierten Ausdrucks wird in der Druckvorschau nicht angezeigt.
  • Seite 422 Drucken und Archivieren 24.2 Archivieren von Projekten und Bibliotheken 24.2.1 Archivieren von Projekten und Bibliotheken Einzelne Projekte bzw. Bibliotheken können Sie in komprimierter Form in einer Archivdatei ablegen. Dieses komprimierte Ablegen ist auf Festplatte oder transportablen Datenträgern (z. B. Diskette) möglich. Archivier-Programme Innerhalb von STEP 7 können Sie ihr bevorzugtes Archivier-Programm aufrufen, um Projekte zu archivieren.
  • Seite 423 Drucken und Archivieren Um möglichst schnell eine Kopie zu erstellen, wählen Sie im Folgedialog das Speichern ohne Reorganisation. Dann wird der gesamte Dateibaum vom Projektverzeichnis an ohne Überprüfung kopiert und unter einem neuen Namen gespeichert. Auf dem Datenträger muss genügend Platz zur Ablage der Sicherungskopie vorhanden sein.
  • Seite 424 Drucken und Archivieren 24.2.4 Vorgehensweise beim Archivieren/Dearchivieren Sie archivieren/dearchivieren Ihr Projekt/Ihre Bibliothek über den Menübefehl Datei > Archivieren bzw. Datei > Dearchivieren . Hinweis Projekte bzw. Bibliotheken, die in eine Archivdatei komprimiert wurden, können nicht bearbeitet werden. Wollen Sie diese erneut bearbeiten, müssen Sie die Daten entkomprimieren, d.
  • Seite 425 Arbeiten mit M7-Automatisierungs- systemen 25.1 Vorgehensweise für M7-Systeme Durch seine standardisierte PC-Architektur bildet der Automatisierungsrechner M7-300/400 eine frei programmierbare Erweiterung der SIMATIC- Automatisierungsplattform. Die Anwenderprogramme für SIMATIC M7 können Sie in einer Hochsprache wie C oder auch grafisch mit CFC (Continuous Funktion Chart) programmieren.
  • Seite 426 Arbeiten mit M7-Automatisierungssystemen Was ist anders? Für M7-300/400 werden in STEP 7 folgende Funktionen nicht unterstützt: • Multicomputing - Synchroner Betrieb mehrerer CPUs • Forcen von Variablen • Globaldaten-Kommunikation • Anwenderdefinierte Diagnose Verwalten der M7-Zielsysteme STEP 7 unterstützt Sie speziell bei folgenden Arbeiten mit M7- Automatisierungssystemen: •...
  • Seite 427 Arbeiten mit M7-Automatisierungssystemen Für die Erstellung von M7-Anwenderprogrammen benötigen Sie zusätzlich zu STEP 7 noch M7-Optionssoftware: Software Inhalt • M7-SYS RT Betriebssystem M7 RMOS32 • Systembibliothek M7-API • MPI-Unterstützung CFC für S7 und M7 Programmiersoftware für CFC-Anwendungen (CFC = Continuous Function Chart) •...
  • Seite 428 Arbeiten mit M7-Automatisierungssystemen Wo Sie Unterstützung finden Die spezifischen Werkzeuge für die Erstellung von M7-Anwendungen sind teilweise in STEP 7 und teilweise in der M7-Optionssoftware integriert. Aus der folgenden Tabelle erfahren Sie, welche Unterstützung Sie in den einzelnen Softwarepaketen finden: Software ...
  • Seite 429 Arbeiten mit M7-Automatisierungssystemen Das Echtzeitbetriebssystem M7 RMOS32 wird für 32-Bit-Anwendungen zur Lösung zeitkritischer Echtzeit- und Multitasking-Aufgaben eingesetzt. Es ist für M7- Baugruppen in folgenden Konfigurationen verfügbar: • M7 RMOS32 • M7 RMOS32 mit MS-DOS Welche Betriebssystem-Konfiguration Sie für Ihr M7-Automatisierungssystem auswählen hängt von den M7-Baugruppen, die Sie einsetzen, ab: Betriebssystem- Baugruppe /...
  • Seite 430 Arbeiten mit M7-Automatisierungssystemen Programmieren mit STEP 7 V5.3 25-6 A5E00261252-01...
  • Seite 431 Tipps und Tricks 26.1 Baugruppen tauschen in der Konfigurationstabelle Wenn Sie eine Stationskonfiguration mit HW Konfig überarbeiten und eine Baugruppen tauschen möchten, z. B. gegen eine mit neuer Bestell-Nr., dann gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Ziehen Sie die Baugruppe per Drag & Drop aus dem Fenster "Hardware Katalog"...
  • Seite 432 Tipps und Tricks Falls Sie diese Baugruppen vernetzen wollen: Doppelklicken Sie auf die entsprechenden Zeilen in der Konfigurationstabelle, um Subnetze neu anzulegen und die Schnittstellen zu vernetzen: Speichern Sie die Konfiguration und wechseln Sie zu NetPro: Positionieren Sie in NetPro Stationen und Subnetze (Objekt mit Mauszeigen verschieben, bis die gewünschte Position erreicht ist): 4.
  • Seite 433 Tipps und Tricks 26.5 Testen mit der Variablentabelle Für das Beobachten und Steuern von Variablen in der Variablentabelle gibt es eine Reihe von Bearbeitungstipps: • Symbole und Operanden können Sie sowohl in die Spalte "Symbol" als auch in die Spalte "Operand" eintragen. Der Eintrag wird automatisch in die passende Spalte geschrieben.
  • Seite 434 Tipps und Tricks • Ändern des Anzeigeformats mehrerer Tabellenzeilen gleichzeitig: Markieren Sie den Bereich der Tabelle, in dem Sie das Anzeigeformat ändern wollen, indem Sie mit gedrückter linker Maustaste über den gewünschten Tabellenbereich ziehen. Wählen Sie die Darstellung mit dem Menübefehl Ansicht > Anzeigeformat wählen .
  • Seite 435 Tipps und Tricks 26.7 Virtueller Arbeitsspeicher Ein Grund für das Fehlverhalten von STEP 7 kann ein zu kleiner virtueller Arbeitsspeicher sein. Zum Arbeiten mit STEP 7 sollten Sie die Einstellung für den virtuellen Arbeitsspeicher anpassen. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Öffnen Sie die Systemsteuerung z. B. aus der Startleiste mit Start > Einstellungen >...
  • Seite 436 Tipps und Tricks Programmieren mit STEP 7 V5.3 26-6 A5E00261252-01...
  • Seite 437 Anhang Betriebszustände A.1.1 Betriebszustände und Übergänge Betriebszustände Betriebszustände beschreiben das Verhalten der CPU zu jedem beliebigen Zeitpunkt. Das Wissen über die Betriebszustände der CPUs ist nützlich für die Programmierung des Anlaufs, den Test der Steuerung sowie für die Fehlerdiagnose. Die S7-300- und S7-400-CPUs können folgende Betriebszustände annehmen: •...
  • Seite 438 Anhang • Bei Wiederanlauf wird die Programmbearbeitung an der unterbrochenen Stelle fortgesetzt (Zeiten, Zähler und Merker werden nicht zurückgesetzt). Wiederanlauf ist nur bei S7-400-CPUs möglich. Im Betriebszustand "RUN" bearbeitet die CPU das Anwenderprogramm, aktualisiert die Ein- und Ausgänge, bearbeitet Alarme und Fehlermeldungen. Im Betriebszustand "HALT"...
  • Seite 439 Anhang Die Bedingungen, unter welchen die Betriebszustände wechseln, können Sie folgender Tabelle entnehmen. Übergang Beschreibung Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung befindet sich die CPU im Betriebszustand "STOP". Die CPU geht in den Betriebszustand "ANLAUF" • nachdem die CPU über Betriebsartenschalter oder vom PG aus in RUN oder RUN-P gebracht wurde oder •...
  • Seite 440 Anhang Priorität der Betriebszustände Werden mehrere Betriebszustandswechsel gleichzeitig angefordert, wird in den Betriebszustand mit der höchsten Priorität gewechselt. Steht z. B. der Betriebsartenschalter auf RUN, und vom PG aus wird versucht, die CPU in STOP zu schalten, geht die CPU in STOP, weil dieser Betriebszustand die höchste Priorität hat.
  • Seite 441 Anhang A.1.3 Betriebszustand ANLAUF Bevor die CPU nach dem Einschalten mit der Bearbeitung des Anwenderprogramms beginnt, wird ein Anlaufprogramm bearbeitet. Im Anlaufprogramm können Sie durch entsprechende Programmierung von Anlauf- OBs bestimmte Voreinstellungen für Ihr zyklisches Programm festlegen. Es gibt drei Anlaufarten: Neustart (Warmstart), Kaltstart und Wiederanlauf. Ein Wiederanlauf ist grundsätzlich nur bei S7-400-CPUs möglich.
  • Seite 442 Anhang • die CPU im Neustart (Warmstart) durch Netzausfall unterbrochen wurde (unabhängig von der Parametrierung der Anlaufart). Der Schalter CRST/WRST ist bei automatischem Neustart (Warmstart) wirkungslos. Ungepufferter automatischer Neustart (Warmstart) Wird Ihre CPU ohne Pufferbatterie betrieben (falls wartungsfreier Betrieb notwendig ist), wird nach dem Einschalten oder bei Spannungswiederkehr nach NETZ-AUS die CPU automatisch urgelöscht und anschließend ein Neustart (Warmstart) durchgeführt.
  • Seite 443 Anhang Automatischer Wiederanlauf Ein automatischer Wiederanlauf kann ausgelöst werden bei NETZ-EIN, wenn • die CPU bei NETZ-AUS nicht im STOP oder HALT war • der Betriebsartenschalter auf RUN oder RUN-P steht • im Parametersatz der CPU automatischer Wiederanlauf nach NETZ-EIN parametriert wurde.
  • Seite 444 Anhang Remanenzverhalten im Arbeitsspeicher (bei EPROM- und RAM-Ladespeicher): EPROM (Mem. Card oder Integriert) CPU mit Pufferung CPU ohne Puffe- rung Daten Bau- DB im Merker, Merker, Baustei- DB im DB im Merker, Merker, steine im Arbeits- Zeiten, Zeiten, ne im Arbeits- Arbeits- Zeiten,...
  • Seite 445 Anhang Tätigkeiten in der bei Neustart bei Kaltstart bei Wiederanlauf Bearbeitungsreihenfolge (Warmstart) Baugruppenparameter auswerten und an Baugruppen übergeben oder Defaultwerte übergeben Bearbeitung des jeweiligen Anlauf-OB Restzyklus (Teil des Anwenderprogramms, das aufgrund eines NETZ-AUS nicht weiterbearbeitet werden konnte) bearbeiten Prozessabbild der Eingänge aktualisieren Digitale Ausgänge freigeben (Signal OD aufheben) nach Betriebszustandsübergang in RUN...
  • Seite 446 Anhang Ablauf Nachfolgendes Bild zeigt die Tätigkeiten der CPU in den Betriebszuständen ANLAUF und RUN. STOP ANLAUF Anwender- daten Löschen PAE/PAA, remanente und nichtremanente Merker, Zeiten, und Zähler Kaltstart-OB102 Anforderung eines Kaltstartes Initialisieren mit Ladewerten alle DBs Peripherie- ausgänge Sind in den sicheren Zustand geschaltet.
  • Seite 447 Anhang Legende zum Bild "Tätigkeiten der CPU in den Betriebszuständen ANLAUF und RUN": 1. Alle Peripherieausgänge sind durch die Peripheriebaugruppen hardwareseitig in den sicheren Zustand geschaltet (Defaultwert ="0"). Dies ist unabhängig davon, ob sie im Anwenderprogramm innerhalb oder außerhalb des Prozessabbildbereiches verwendet werden.
  • Seite 448 Anhang Nachfolgende Tabelle zeigt beispielhaft, wann Datenaustausch in verschiedenen Betriebszuständen möglich ist: Art der Kommunikation Betriebszustand Richtung des Betriebszustand der CPU 1 Datenaustauschs der CPU 2 ↔ Globaldaten-Kommunikation → STOP/HALT ← STOP STOP STOP HALT STOP/HALT → Einseitige Kommunikation → über Kommunikations-SFBs STOP/HALT ↔...
  • Seite 449 Anhang Speicherbereiche von S7-CPUs A.2.1 Aufteilung der Speicherbereiche Der Speicher der S7-CPUs lässt sich in drei Bereiche aufteilen (siehe nachfolgendes Bild): • Der Ladespeicher dient zur Aufnahme des Anwenderprogramms ohne symbolische Operandenzuordnung oder Kommentare (diese bleiben im Speicher des PG). Der Ladespeicher kann RAM- oder EPROM-Speicher sein. •...
  • Seite 450 Anhang Die symbolische Operandenzuordnung (Symboltabelle) und die Bausteinkommentare bleiben im Speicherbereich des PG. Aufteilung des Anwenderprogramms Um eine schnelle Bearbeitung des Anwenderprogramms zu gewährleisten und den nicht erweiterbaren Arbeitsspeicher nicht unnötig zu belasten, werden nur die Teile der Bausteine, die für die Programmbearbeitung relevant sind, in den Arbeitsspeicher geladen.
  • Seite 451 Anhang DBs nur im Ladespeicher abgelegt. Ihr Inhalt kann bei Bedarf mit Hilfe der SFC 20 BLKMOV in den Arbeitsspeicher kopiert werden. Dadurch kann Platz im Arbeitsspeicher eingespart werden. Der erweiterbare Ladespeicher dient als Zwischenspeicher (z. B. für Rezepturen: nur die Rezeptur, die als nächste bearbeitet werden soll, wird in den Arbeitsspeicher geladen).
  • Seite 452 Anhang Programme, die auf EPROM-Memory-Cards gespeichert sind, gehen beim Urlöschen nicht verloren und bleiben auch ohne Batteriepufferung erhalten (Transport, Sicherungskopien). A.2.3 Systemspeicher A.2.3.1 Verwenden der Systemspeicherbereiche Der Systemspeicher der S7-CPUs ist in Operandenbereiche aufgeteilt (siehe nachfolgende Tabelle). Durch Verwendung der entsprechenden Operationen adressieren Sie in Ihrem Programm die Daten direkt in den jeweiligen Operandenbereich.
  • Seite 453 Anhang Operanden- Zugriff über Einheiten S7- Notation Beschreibung bereich der folgenden Größe: Datenwort Datendoppelwort Datenbaustein, geöffnet mit "AUF DI": Datenbit Datenbyte Datenwort Datendoppelwort Lokaldaten Lokaldatenbit Dieser Speicherbereich nimmt die temporären Daten eines Bausteins für die Dauer der Bearbeitung dieses Bausteins auf. Der L-Stack stellt auch Speicher zum Über- tragen von Bausteinparametern und zum Speichern von...
  • Seite 454 Anhang A.2.3.2 Prozessabbild der Ein-/Ausgänge Werden im Anwenderprogramm die Operandenbereiche Eingänge (E) und Ausgänge (A) angesprochen, werden nicht die Signalzustände auf den digitalen Signalbaugruppen abgefragt, sondern es wird auf einen Speicherbereich im Systemspeicher der CPU und der dezentralen Peripherie zugegriffen. Diesen Speicherbereich bezeichnet man als Prozessabbild.
  • Seite 455 Anhang Zustand der Eingänge ins Prozessabbild der Eingänge (PAE) gelesen. Danach erfolgt die Abarbeitung des Anwenderprogramms mit allen darin aufgerufenen Bausteinen. Das Schreiben des Prozessabbilds der Ausgänge auf die Ausgänge der Baugruppen und das Einlesen des Prozessabbilds der Eingänge wird selbständig vom Betriebssystem angesteuert.
  • Seite 456 Anhang Teilprozessabbilder aktualisieren mit SFCs Sie können mit Hilfe von SFCs das gesamte Prozessabbild oder Teilprozessabbilder vom Anwenderprogramm aus aktualisieren. Voraussetzung: Das entsprechende Teilprozessabbild wird nicht systemseitig aktualisiert! • SFC 26 UPDAT_PI: Prozessabbild der Eingänge aktualisieren • SFC 27 UPDAT_PO: Prozessabbild der Ausgänge aktualisieren Teilprozessabbilder systemseitig aktualisieren Sie können Teilprozessabbilder auch automatisch vom Betriebssystem bei Aufruf eines OB aktualisieren lassen - ähnlich dem (Gesamt-) Prozessabbild, das zyklisch...
  • Seite 457 Anhang • S7-400: Diagnosepuffer-Eintrag und Start des OB 85 bei jedem Zugriff auf die Peripherie bei jeder Aktualisierung des entsprechenden Prozessabbilds. Die fehlerhaften Eingangsbytes werden bei jedem Zugriff auf das Prozessabbild auf "0" gesetzt. Bei neuen CPUs (ab 4/99) können Sie die Reaktion bei Peripheriezugriffsfehlern umparametrieren, so dass die CPU •...
  • Seite 458 Anhang gewährleistet, dass auch hochpriore Prioritätsklassen und ihre zugeordneten OBs Platz für ihre Lokaldaten zur Verfügung haben. Nachfolgendes Bild zeigt die Zuordnung von Lokaldaten zu den Prioritätsklassen in einem Beispiel, in dem im L-Stack der OB 1 vom OB 10 unterbrochen wird, der dann wiederum vom OB 81 unterbrochen wird.
  • Seite 459 Anhang A.2.3.4 Unterbrechungs-Stack Wird die Programmbearbeitung durch einen OB mit höherer Priorität unterbrochen, speichert das Betriebssystem die aktuellen Inhalte der Akkumulatoren und Adressregister sowie die Nummer und die Größe der geöffneten Datenbausteine im U-Stack. Ist die Bearbeitung des neuen OB beendet, lädt das Betriebssystem die Informationen aus dem U-Stack und nimmt die Bearbeitung des unterbrochenen Bausteins an der Stelle wieder auf, an der die Unterbrechung eintrat.
  • Seite 460 Anhang Datenbausteinregister Es existieren zwei Datenbausteinregister. Sie beinhalten die Nummern der aufgeschlagenen Datenbausteine • im DB-Register steht die Nummer des aufgeschlagenen globalen Datenbausteins • im DI-Register steht die Nummer des aufgeschlagenen Instanz-Datenbausteins. A.2.3.6 Diagnosepuffer Im Diagnosepuffer werden die Diagnoseereignisse in der Reihenfolge ihres Auftretens angezeigt.
  • Seite 461 Anhang Organisation des Diagnosepuffers Der Diagnosepuffer ist als Ringpuffer für eine baugruppen-abhängige maximale Anzahl von Einträgen ausgelegt. Wird die maximale Anzahl von Einträgen erreicht, so wird bei einem neuen Diagnosepufferereignis der älteste Eintrag gelöscht. Alle Einträge rücken entsprechend weiter. Dadurch steht der jüngste Diagnoseeintrag immer an erster Stelle.
  • Seite 462 Anhang Diagnosepuffer auslesen Sie können sich den Inhalt des Diagnosepuffers über das Dialogfeld "Baugruppenzustand", Register "Diagnosepuffer" am PG/PC anzeigen lassen oder in einem Programm über die SFC 51 RDSYSST auslesen. Letzter Eintrag vor STOP Sie können festlegen, dass der letzte Diagnosepuffereintrag vor dem Übergang von RUN in STOP automatisch an ein angemeldetes Beobachtungsgerät (z.
  • Seite 463 Anhang Hierzu stellen Sie Ihre CPU so ein, dass die folgenden Daten in dem nichtflüchtigen RAM gespeichert werden: • Daten, die in einem DB gespeichert sind (dies ist nur nützlich, wenn Sie auch Ihr Programm in einem EPROM des Ladespeichers abgelegt haben) •...
  • Seite 464 Anhang Gepufferter Betrieb Im gepufferten Betrieb bleibt • beim Wiederanlauf nach Spannungsausfall der Inhalt aller RAM-Bereiche vollständig erhalten. • beim Neustart (Warmstart) werden die Operandenbereiche Merker, Zeiten, Zähler gelöscht. Die Inhalte von Datenbausteinen bleiben erhalten. • der Inhalt des RAM-Arbeitsspeichers bis auf nicht remanent parametrierte Merker, Zeiten, Zähler erhalten.
  • Seite 465 Anhang Allgemeine Information AWL-, FUP- oder KOP-Operationen arbeiten mit Datenobjekten bestimmter Größen. Bitverknüpfungsoperationen arbeiten beispielsweise mit Bits. Lade- und Transferoperationen (AWL) sowie Übertragungsoperationen (FUP und KOP) arbeiten mit Bytes, Wörtern und Doppelwörtern. Bit nennt man eine Binärziffer "0" oder "1". Ein Byte besteht aus 8 Bits, ein Wort aus 16 Bits und ein Doppelwort aus 32 Bits.
  • Seite 466 Anhang A.3.2 Elementare Datentypen A.3.2.1 Elementare Datentypen Jeder elementare Datentyp hat eine definierte Länge. Die folgende Tabelle listet die elementaren Datentypen auf. Typ und Größe Formatoptionen Bereich und Zahlen- Beispiel Beschreibung in Bits darstellung (niedrigster bis höchster Wert) BOOL Bool-Text TRUE/FALSE TRUE (Bit)
  • Seite 467 Anhang A.3.2.2 Format des Datentyps INT (16-Bit-Ganzzahlen) Eine Ganzzahl hat ein Vorzeichen, das angibt, ob es sich um eine positive oder negative ganze Zahl handelt. Der Platz, den eine Ganzzahl (16 Bit) im Speicher belegt, beträgt ein Wort. Nachfolgende Tabelle zeigt den Bereich einer Ganzzahl (16 Bit).
  • Seite 468 Anhang A.3.2.4 Format des Datentyps REAL (Gleitpunktzahlen) Zahlen im Gleitpunktformat werden in der allgemeinen Form "Zahl = m ∗ b hoch E" dargestellt. Die Basis "b" und der Exponent "E" sind ganze Zahlen, die Mantisse "m" eine rationale Zahl. Diese Zahlendarstellung hat den Vorteil, dass auf begrenztem Raum sehr große und sehr kleine Werte dargestellt werden können.
  • Seite 469 Anhang Mit den drei Komponenten V, e und m ist der Wert einer in diesem Format dargestellten Zahl definiert über die Formel: Zahl = 1,m ∗ 2 hoch (e-Bias) Dabei gilt: • e: 1 ≤ e ≤ 254 • Bias: Bias = 127. Somit entfällt ein extra Vorzeichen für den Exponent. •...
  • Seite 470 Anhang Genauigkeit beim Rechnen mit Gleitpunktzahlen Vorsicht Bei umfangreichen Berechnungen mit Zahlen, die große Größenunterschiede (mehrere 10-er Potenzen) aufweisen, können Ungenauigkeiten im Rechenergebnis entstehen. Die Gleitpunktzahlen in STEP 7 sind auf 6 Dezimalstellen genau. Sie können deshalb bei der Angabe von Gleitpunktkonstanten nur maximal 6 Nachkommastellen angeben.
  • Seite 471 Anhang Dezimalwert 10,0 Hexadezimal- wert Bits 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Mantissen- Exponent: e Mantisse: m vorzeichen: (8 Bit) (23 Bit) V (1 Bit) Dezimalwert 3,141593 Hexadezimal- wert...
  • Seite 472 Anhang A.3.2.5 Format der Datentypen WORD und DWORD bei binär-codierten Dezimalzahlen Die binär-codierte Darstellung (BCD) stellt eine Dezimalzahl durch Gruppen von Binärziffern (Bits) dar. Eine Gruppe von 4 Bits stellt eine Ziffer einer Dezimalzahl oder das Vorzeichen der Dezimalzahl dar. Die Gruppen von 4 Bits bilden ein Wort (16 Bits) oder Doppelwort (32 Bits).
  • Seite 473 Anhang A.3.2.6 Format des Datentyps S5TIME (Zeitdauer) Wenn Sie die Zeitdauer mit dem Datentyp S5TIME eingeben, werden Ihre Eingaben im BCD-Format gespeichert. Nachfolgendes Bild zeigt den Inhalt des Zeitoperanden bei einem Zeitwert von 127 und einer Zeitbasis von 1 s. 15...
  • Seite 474 Platz, der benötigt wird, um 254 Zeichen und einen Kopf von 2 Bytes zu speichern. Sie können den Speicherplatz für eine Zeichenkette verringern, indem Sie auch die Anzahl der Zeichen definieren, die in der Zeichenkette gespeichert werden sollen (z. B. : string[9] ‘Siemens’). ARRAY Definiert eine multidimensionale Gruppierung eines Datentyps (entweder elementar oder zusammengesetzt).
  • Seite 475 Anhang A.3.3.2 Format des Datentyps DATE_AND_TIME (Datum und Uhrzeit) Wenn Sie Datum und Uhrzeit mit dem Datentyp DATE_AND_TIME (DT) eingeben, werden Ihre Eingaben im BCD-Format in 8 Bytes gespeichert. Der Datentyp DATE_AND_TIME umfasst den folgenden Bereich: DT#1990-1-1-0:0:0.0 bis DT#2089-12-31-23:59:59.999 Die folgenden Beispiele zeigen die Syntax, mit der Sie das Datum und die Uhrzeit für Donnerstag, den 25.
  • Seite 476 Anhang Der erlaubte Bereich für den Datentyp ”DATE_AND_TIME” ist: • min.: DT#1990-1-1-0:0:0.0 • max.: DT#2089-12-31-23:59:59.999 Möglicher Wertebereich BCD-Code Jahr 1990 – 1999 90h – 99h 2000 – 2089 00h – 89h Monat 1 – 12 01h – 12h 1 – 31 01h –...
  • Seite 477 Anhang Nachfolgendes Bild zeigt, wie Felder und Strukturen Datentypen in einem Bereich strukturieren, um so Informationen zu speichern. Sie definieren ein Feld oder eine Struktur entweder in einem DB oder in der Variablendeklaration eines FB, OB oder einer FC. Strukturen STRUCT Ganzzahl BYTE...
  • Seite 478 Anhang Beispiel 1 Nachfolgendes Bild zeigt ein Feld aus drei Ganzzahlen. Sie greifen über den Index auf die Daten zu, die in einem Feld gespeichert sind. Bei dem Index handelt es sich um die Zahl in eckigen Klammern. Der Index der zweiten Ganzzahl beispielsweise ist Betr_Temp[2].
  • Seite 479 Anhang Erstellen von Feldern Sie definieren Felder, wenn Sie Daten in einem DB oder in der Variablendeklaration deklarieren. Wenn Sie das Feld deklarieren, dann geben Sie das Schlüsselwort (ARRAY) an, danach die Größe in eckigen Klammern: [unterer Grenzwert..oberer Grenzwert] Bei einem multidimensionalen Feld geben Sie die zusätzlichen oberen und unteren Grenzwerte an und trennen die einzelnen Dimensionen durch ein Komma.
  • Seite 480 Anhang Verwenden von Feldern als Parameter Sie können Felder als Parameter übergeben. Wenn ein Parameter in der Variablendeklaration als ARRAY deklariert ist, müssen Sie das ganze Feld übergeben (und nicht nur einzelne Elemente). Ein Element eines Felds kann jedoch einem Parameter zugeordnet werden, wenn Sie einen Baustein aufrufen, sofern das Element des Felds dem Datentyp des Parameters entspricht.
  • Seite 481 Anhang Erstellen einer Struktur Sie definieren Strukturen beim Deklarieren von Daten innerhalb eines DB oder in der Variablendeklaration eines Codebausteins. Nachfolgendes Bild zeigt die Deklaration einer Struktur (Stapel_1), die aus folgenden Elementen besteht: eine Ganzzahl (zum Speichern der Menge), ein Byte (zum Speichern der Ursprungsdaten), ein Zeichen (zum Speichern des Steuercodes), eine Gleitpunktzahl (zum Speichern der Temperatur) und ein boolescher Merker (zum Beenden des Signals).
  • Seite 482 Anhang A.3.3.6 Verwenden von anwenderdefinierten Datentypen für den Datenzugriff Anwenderdefinierte Datentypen Anwenderdefinierte Datentypen (UDT) können elementare und zusammengesetzte Datentypen verknüpfen. Sie können UDTs mit einem Namen versehen und mehrfach verwenden. Nachfolgendes Bild zeigt die Struktur eines UDT, der aus einer Ganzzahl, einem Byte, einem Zeichen, einer Gleitpunktzahl und einem booleschen Wert besteht.
  • Seite 483 Anhang Zuordnen von Anfangswerten für einen anwenderdefinierten Datentyp Wenn Sie jedem Element eines UDT Anfangswerte zuordnen möchten, geben Sie für den Datentyp und den Namen eines jeden Elements einen gültigen Wert an. Sie können beispielsweise (dem im vorherigen Bild deklarierten UDT) die folgenden Anfangswerte zuordnen: Menge Ursprungsdaten...
  • Seite 484 Anhang A.3.4 Parametertypen A.3.4.1 Parametertypen Zusätzlich zu elementaren und zusammengesetzten Datentypen können Sie Parametertypen für Formalparameter definieren, die zwischen Bausteinen übergeben werden. STEP 7 kennt folgende Parametertypen: • TIMER oder COUNTER: legen eine bestimmte Zeit oder einen bestimmten Zähler fest, der bei der Bearbeitung verwendet werden soll. Wenn Sie einen Formalparameter vom Parametertyp TIMER oder COUNTER versorgen, muss der zugehörige Aktualparameter eine Zeit oder ein Zähler sein, d.
  • Seite 485 Anhang A.3.4.2 Format der Parametertypen BLOCK, COUNTER, TIMER STEP 7 speichert die Parametertypen BLOCK, COUNTER und TIMER als Binärzahlen in einem Wort (32 Bits). Nachfolgendes Bild zeigt das Format dieser Parametertypen. Bits Byte 0 Byte 1 Die zulässige Anzahl der Bausteine, Zeiten und Zähler ist von Ihrer Variante der S7-CPU abhängig.
  • Seite 486 Anhang • Adresse der Daten (im Format Byte.Bit) STEP 7 bietet das Pointer-Format: p#Speicherbereich Byte.Bit_Adresse. (Wenn der Formalparameter als Parametertyp POINTER deklariert wurde, dann brauchen Sie nur den Speicherbereich und die Adresse anzugeben. STEP 7 formatiert Ihren Eintrag dann automatisch in das Pointer-Format um.) Die folgenden Beispiele zeigen, wie Sie den Parametertyp POINTER für die Daten, die bei M50.0 beginnen, eingeben: •...
  • Seite 487 Anhang Beispiel zur bereichsübergreifenden Adressierung Bei der bereichsübergreifenden Adressierung ist im Pointer der Speicherbereich angegeben (im Beispiel E bzw. A). P# E8.7 Lade den Wert des Pointers und Bereichskennung in AKKU 1. LAR1 Lade Speicherbereich E und die Adresse 8.7 in AR1. P# A8.7 Lade den Wert des Pointers und Bereichskennung in AKKU 1.
  • Seite 488 Anhang Beispiel-Baustein in AWL zum Verändern des Pointers: FUNCTION FC 3: BOOL TITLE =Rangieren von Pointern //Die FC 3 kann zum Verändern von Pointern verwendet werden. AUTHOR : AUT1CS1 FAMILY : INDADR NAME : ADRPOINT VERSION : 0.0 VAR_INPUT Bit_Byte : BOOL ; //0: Bitadresse, 1: Byteadresse Inc_Wert : INT ;...
  • Seite 489 Anhang Ende; //springe zum Ende -7; //Wenn Wert des Inkrementes < -7, <I #RET_VAL; //dann setze RET_VAL und Ende; //springe zum Ende 1.3; //wenn Bit 4 des Wertes = 1 (Inc_Wert neg) ist neg; //dann springe zu Bitadressen-Subtraktion #Zeiger1; //Lade Adressinformation des Zeigers #Inc_Wert1;...
  • Seite 490 Anhang A.3.4.6 Format des Parametertyps ANY STEP 7 speichert die Daten des Parametertyps ANY in 10 Byte. Beim Aufbau eines Parameters vom Typ ANY müssen Sie darauf achten, dass alle 10 Byte belegt sind, da der aufgerufene Baustein den gesamten Inhalt des Parameters auswertet.
  • Seite 491 Anhang Codierung der Datentypen Hexadezimalcode Datentyp Beschreibung b#16#00 Nullpointer b#16#01 BOOL Bits b#16#02 BYTE Bytes (8 Bits) b#16#03 CHAR Zeichen (8 Bits) b#16#04 WORD Wörter (16 Bits) b#16#05 Ganzzahlen (16 Bits) b#16#06 DWORD Wörter (32 Bits) b#16#07 DINT Ganzzahlen (32 Bits) b#16#08 REAL Gleitpunktzahlen (32 Bits)
  • Seite 492 Anhang Nachfolgende Tabelle zeigt die Codierung der Datentypen für den Parametertyp ANY bei Parametertypen. Hexadezimalcode Datentyp Beschreibung b#16#17 BLOCK_FB FB-Nummer b#16#18 BLOCK_FC FC-Nummer b#16#19 BLOCK_DB DB-Nummer b#16#1A BLOCK_SDB SDB-Nummer b#16#1C COUNTER Nummer des Zählers b#16#1D TIMER Nummer der Zeit A.3.4.7 Verwenden des Parametertyps ANY Sie können für einen Baustein Formalparameter definieren, die für Aktualparameter mit beliebigen Datentypen geeignet sind.
  • Seite 493 Anhang Nachfolgendes Bild zeigt, wie Daten an eine FC mit Parametern vom Datentyp ANY übergeben werden können. FB10 mit DB10 Variablendeklaration STAT Drehzahl CALL FC100 FC100 in_par1 := #Drehzahl Variablendeklaration in_par2 := MW100 in_par3 := DB10.DBD40 in_par1 in_par2 FB11 mit DB20 in_par3 Variablendeklaration TEMP...
  • Seite 494 Anhang Aktualparameter Beschreibung p# M 50.0 BYTE 10 Gibt 10 Bytes im Speicherbereich Merker an: MB50 bis MB59. p# DB10.DBX5.0 S5TIME 3 Gibt 3 Einheiten von Daten vom Datentyp S5TIME an, die in DB10 gespeichert sind: DB Byte 5 bis DB Byte 10. p# A 10.0 BOOL 4 Gibt 4 Bits im Speicherbereich Ausgänge an: A 10.0 bis A 10.3.
  • Seite 495 Anhang A.3.4.8 Zuordnen von Datentypen zu Lokaldaten von Codebausteinen STEP 7 begrenzt die Datentypen (elementare und zusammengesetzte Datentypen sowie Parametertypen), die in der Variablendeklaration den Lokaldaten eines Bausteins zugeordnet werden können. Gültige Datentypen für die Lokaldaten eines OB Nachfolgende Tabelle zeigt die Einschränkungen (–) beim Deklarieren von Lokaldaten für einen OB.
  • Seite 496 Anhang Gültige Datentypen für die Lokaldaten einer FC Nachfolgende Tabelle zeigt die Einschränkungen (–) beim Deklarieren von Lokaldaten für eine FC. Weil eine FC keinen Instanz-DB hat, verfügt sie auch nicht über statische Variablen. Für Eingangs-, Ausgangs- und Durchgangsparameter einer FC sind die Parametertypen POINTER und ANY zulässig. Sie können auch temporäre Variablen vom Parametertyp ANY deklarieren.
  • Seite 497 Anhang Zusammengesetzte Datentypen Deklara- Absolute Symbolischer Name des Bausteinlokales Konstante tionstyp Adresse Elements des DB Symbol (in der Symboltabelle) Eingang — — Ausgang — — Durchgang — — Zulässige Datentypen beim Aufruf einer FC durch eine andere FC Sie können die Formalparameter einer aufrufenden FC den Formalparametern einer aufgerufenen FC zuordnen.
  • Seite 498 Anhang Deklarationstyp Elementare Zusammen- Parame- Parame- Parame- Parame- Parame- Datentypen gesetzte tertyp tertyp tertyp tertyp tertyp Datentypen Ausgang → — — — — — — Ausgang Ausgang → — — — — — — — Durchgang Durchgang → — — —...
  • Seite 499 Anhang Deklarationstyp Elementare Zusammen- Para- Parame- Parame- Parame- Parame- Datentypen gesetzte meter- tertyp tertyp tertyp tertyp Datentypen Eingang → — — — — — — — Durchgang Ausgang → — — — — — — — Eingang Ausgang → — —...
  • Seite 500 Anhang Nachfolgende Tabelle zeigt die zulässigen Datentypen (!), wenn eine FC einen FB aufruft. Deklarationstyp Elementare Zusammen- Parame- Parame- Parame- Parame- Parame- Datentypen gesetzte tertyp tertyp tertyp tertyp tertyp Datentypen TIMER COUNTER BLOCK POINTER Eingang → — — — Eingang Eingang →...
  • Seite 501 Anhang STEP 7 begrenzt die Zuordnung von Formalparametern eines FB zu den Formalparametern eines anderen FB. Sie können beispielsweise keine Eingangs- und Ausgangsparameter mit zusammengesetztem Datentyp als Aktualparameter den Eingangs- und Ausgangsparametern eines aufgerufenen FB zuordnen. Sie können aber Eingangsparameter mit dem Parametertyp TIMER, COUNTER oder BLOCK den Eingangsparametern des aufgerufenen FB zuordnen.
  • Seite 502 Anhang Arbeiten mit älteren Projekten A.4.1 Umsetzen von Version 1-Projekten Sie haben die Möglichkeit, Projekte wiederzuverwenden, die mit STEP 7 Version 1 erstellt wurden. Dazu wandeln Sie Projekte der Version 1 in Projekte der Version 2 Folgende Komponenten eines Version 1-Projekts bleiben dabei erhalten: •...
  • Seite 503 Anhang A.4.2 Umsetzen von Version 2-Projekten In STEP 7 können Sie mit dem Menübefehl Datei > Öffnen auch Version 2- Projekte öffnen. Version 2-Projekte/Bibliotheken lassen sich mit dem Menübefehl Datei > Speichern unter und der Einstellung "mit Reorganisation" auf Ihre aktuelle STEP 7-Version umsetzen (Migration).
  • Seite 504 Anhang Um Version 2-Projekte unter Beibehaltung des Formats in die aktuelle STEP 7- Version umzusetzen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Führen Sie bei Bedarf Schritt 1 wie oben beschrieben durch. 2. Wählen Sie im Dialogfeld "Projekt speichern unter" den Dateityp der älteren STEP 7-Version und betätigen Sie die Schaltfläche "Speichern".
  • Seite 505 Anhang Beispielprogramme A.5.1 Beispielprojekte und Beispielprogramme Die STEP 7 Installations-CD enthält mehrere nützliche Beispielprojekte, die in der folgenden Aufstellung aufgelistet sind. Soweit sie installiert sind, finden Sie die Beispielprojekte im "Öffnen"-Dialog des SIMATIC Managers (Register "Beispielprojekte"). Durch die Installation von Optionspaketen können weitere Beispielprojekte ergänzt werden.
  • Seite 506 Anhang Löschen, Kopieren und Installieren von Beispielprojekten Die mitgelieferten Beispielprojekte können Sie im SIMATIC Manager löschen und nach Bedarf wieder neu installieren. Für die Installation starten Sie das Programm Setup von STEP 7. Die Beispielprojekte lassen sich selektiv nachinstallieren. Mit "Speichern unter"...
  • Seite 507 Anhang A.5.2 Beispielprogramm für einen industriellen Mischprozess A.5.2.1 Beispielprogramm für einen industriellen Mischprozess Das Beispielprogramm baut auf den Informationen auf, die bereits im Teil 1 des Handbuchs über das Steuern eines industriellen Mischprozesses vermittelt wurden. Aufgabenstellung Zwei Stoffe (Stoff A und Stoff B) sollen in einem Mischbehälter durch ein Rührwerk vermengt werden.
  • Seite 508 Anhang • Das Einschalten der Speisepumpen muss verriegelt sein, wenn der Füllstandsmesser "Behälter ist voll" anzeigt. • Das Einschalten der Speisepumpen muss verriegelt sein, wenn das Abflussventil geöffnet ist. • Frühestens 1 Sekunde nach Ansteuerung der Speisepumpe dürfen Einlass- und Speiseventil geöffnet werden. •...
  • Seite 509 Anhang Bedienpult Um einem Bediener das Starten und Stoppen sowie das Beobachten des Prozesses zu ermöglichen, soll außerdem ein Bedienpult angelegt werden. Auf dem Bedienpult befinden sich • Taster zum Steuern der wichtigsten Vorgänge. Mit dem Taster "Wartungsanzeige rücksetzen" schalten Sie die Wartungsanzeigelampen derjenigen Motoren aus, bei denen eine Wartung fällig ist, und setzen die zugehörigen Zählerstände für das Wartungsintervall auf 0.
  • Seite 510 Anhang • FB 1: Die Speisepumpe für Stoff A, die Speisepumpe für Stoff B und der Rührwerkmotor können durch einen einzigen Funktionsbaustein gesteuert werden, da die Anforderungen (Ein-, Ausschalten, Einsätze zählen, etc.) identisch sind. • Instanz-DB 1-3: Die Aktualparameter und die statischen Daten für die Steuerung der Speisepumpen für Stoff A, Stoff B und für den Rührwerkmotor sind unterschiedlich und werden deshalb in drei dem FB 1 zugeordneten Instanz-DBs abgelegt.
  • Seite 511 Anhang Symbolische Adressen von Speisepumpe, Rührwerkmotor und Einlassventilen Feed_pump_B_maint A 5.6 BOOL Anzeigelampe "Wartung der Speisepumpe B erforderlich" Agitator_running E 1.0 BOOL Rückmeldesignal des Rührwerkmotors Agitator_start E 1.1 BOOL Starttaster Rührwerk Agitator_stop E 1.2 BOOL Stopptaster Rührwerk Agitator A 8.0 BOOL Ansteuerung des Rührwerks Agitator_on...
  • Seite 512 Anhang A.5.2.4 Erstellen des FB für den Motor Anforderungen an den FB Der FB für den Motor enthält die folgenden logischen Funktionen: • Es gibt einen Start- und einen Stoppeingang. • Verriegelungen ermöglichen den Betrieb der Geräte (Pumpen und Rührwerkmotor). Der Zustand der Verriegelungen wird in den temporären Lokaldaten (L-Stack) von OB 1 gespeichert (z.
  • Seite 513 Anhang • Er muss die Zeit zwischen dem Senden des Signals, das den Motor einschaltet, und dem Empfangen des Rückmeldesignals ermitteln. Erscheint nach einer bestimmten Zeit kein Rückmeldesignal, muss der Motor ausgeschaltet werden. • Er muss die entsprechenden Anzeigen auf dem Bedienpult ein- bzw. ausschalten.
  • Seite 514 Anhang Programmieren des FB für den Motor In STEP 7 muss jeder Baustein, der von einem anderen Baustein aufgerufen wird, vor dem Baustein erstellt werden, der den Aufruf enthält. Im Beispielprogramm müssen Sie also den FB für den Motor vor dem OB 1 erstellen. Der Anweisungsteil des FB 1 sieht in der Programmiersprache AWL folgendermaßen aus: Netzwerk 1...
  • Seite 515 Anhang Netzwerk 7 Rücksetzen des Zählers für die Anzahl der Starts #Reset_Maint #Maint SPBN END #Starts END: NOP Erstellen der Instanz-Datenbausteine Legen Sie drei Datenbausteine an und öffnen Sie diese nacheinander. Im Dialogfeld "Neuer Datenbaustein" wählen Sie das Optionsfeld "Datenbaustein mit zugeordnetem Funktionsbaustein".
  • Seite 516 Anhang Festlegen der Ein- und Ausgänge Nachfolgendes Bild zeigt die Ein- und Ausgänge der allgemeinen FC für die Ventile. Die Geräte, die den FB für den Motor aufrufen, übergeben Eingangs- parameter. Die FC für die Ventile gibt Ausgangsparameter zurück. Open Dsp_Open Close Dsp_Closed...
  • Seite 517 Anhang A.5.2.6 Erstellen des OB 1 OB 1 bestimmt die Struktur des Beispielprogramms. Außerdem enthält OB 1 die Parameter, die an die verschiedenen Bausteine übergeben werden, z. B.: • Die AWL-Netzwerke für die Speisepumpen und den Rührwerkmotor liefern dem FB für den Motor die Eingangsparameter zum Starten ("Start"), Stoppen ("Stop"), für die Rückmeldung ("Response") und für das Rücksetzen der Wartungsanzeige ("Reset_Maint").
  • Seite 518 Anhang Erstellen des Programms für OB 1 In STEP 7 muss jeder Baustein, der von einem anderen Baustein aufgerufen wird, vor dem Baustein erstellt werden, der den Aufruf enthält. In dem Beispielprogramm müssen Sie sowohl den FB für den Motor als auch die FC für die Ventile vor dem Programm in OB 1 erstellen.
  • Seite 519 Anhang Netzwerk 2 Aufruf FB Motor für Stoff A ”Feed_pump_A_start” #Enable_Motor #Start_Fulfilled ”Feed_pump_A_stop” #Enable_Motor #Stop_Fulfilled CALL ”Motor_block”, ”DB_feed_pump_A” Start :=#Start_Fulfilled Stop :=#Stop_Fullfilled Response :=”Flow_A” Reset_Maint :=”Reset_maint” Timer_No :=T12 Reponse_Time:=S5T#7S Fault :=”Feed_pump_A_fault” Start_Dsp :=”Feed_pump_A_on” Stop_Dsp :=”Feed_pump_A_off” Maint :=”Feed_pump_A_maint” Motor :=”Feed_pump_A” Netzwerk 3 Verzögerung der Ventilfreigabe Stoff A ”Feed_pump_A”...
  • Seite 520 Anhang Netzwerk 6 Verriegelungen für Speisepumpe B ”EMER_STOP_off” ”Tank_below_max” ”Drain” ”Enable_Motor Netzwerk 7 Aufruf FB Motor für Stoff B ”Feed_pump_B_start” #Enable_Motor #Start_Fulfilled ”Feed_pump_B_stop” #Enable_Motor #Stop_Fulfilled CALL ”Motor_block”, ”DB_feed_pump_B” Start :=#Start_Fulfilled Stop :=#Stop_Fullfilled Response :=”Flow_B” Reset_Maint :=”Reset_maint” Timer_No :=T14 Reponse_Time:=S5T#7S Fault :=”Feed_pump_B_fault”...
  • Seite 521 Anhang Netzwerk 10 Speiseventilsteuerung für Stoff B ”Flow_B” ”Feed_pump_B” #Close_Valve_Fulfilled CALL ”Valve_block” Open :=#Enable_Valve Close :=#Close_Valve_Fulfilled Dsp_Open :=#Feed_Valve_B_Open Dsp_Closed:=#Feed_Valve_B_Closed Valve :=”Feed_Valve_B” Netzwerk 11 Verriegelungen für Rührwerk ”EMER_STOP_off” ”Tank_above_min” ”Drain” #Enable_Motor Netzwerk 12 Aufruf FB Motor für Rührwerk ”Agitator_start” #Enable_Motor #Start_Fulfilled ”Agitator_stop”...
  • Seite 522 Anhang Netzwerk 14 Abflussventilsteuerung ”Drain_open” #Enable_Valve #Open_Drain ”Drain_closed” #Enable_Valve #Close_Drain CALL ”Valve_block” Open :=#Open_Drain Close :=#Close_Drain Dsp_Open :=”Drain_open_disp” Dsp_Closed :=”Drain_closed_disp” Valve :=”Drain” Netzwerk 15 Behälterfüllstandsanzeige ”Tank_below_max” ”Tank_max_disp” ”Tank_above_min” ”Tank_min_disp” ”Tank_not_empty” ”Tank_empty_disp” A.5.3 Beispiel zur Hantierung mit Uhrzeitalarmen A.5.3.1 Beispiel zur Hantierung mit Uhrzeitalarmen Struktur des Anwenderprogramms "Uhrzeitalarme"...
  • Seite 523 Anhang A.5.3.2 Struktur des Anwenderprogramms Uhrzeitalarme Aufgabenstellung Ausgang A 4.0 soll in der Zeit von Montag, 5.00 Uhr bis Freitag, 20.00 Uhr gesetzt sein. In der Zeit von Freitag, 20.00 Uhr bis Montag, 5.00 Uhr soll der Ausgang A 4.0 zurückgesetzt sein. Umsetzung im Anwenderprogramm Nachfolgende Tabelle zeigt die Teilaufgaben der verwendeten Bausteine.
  • Seite 524 Anhang Verwendete SFCs und FCs Im Programmbeispiel werden die folgenden Systemfunktionen verwendet: • SFC 28 "SET_TINT" Uhrzeitalarm stellen • SFC 29 "CAN_TINT" Uhrzeitalarm stornieren • SFC 30 "ACT_TINT" Uhrzeitalarm aktivieren • SFC 31 "QRY_TINT" Uhrzeitalarm abfragen • FC 3 "D_TOD_DT" DATE und TIME_OF_DAY zu DT zusammenfassen A.5.3.3...
  • Seite 525 Anhang AWL (FC 12) Erläuterung Network 3: CALL FC 3 Format wandeln von DATE und TIME_OF_DAY := #IN_DATUM nach DATE_AND_TIME (für Uhrzeitalarm := #IN_UHRZEIT stellen) RET_VAL := #OUT_UHRZEIT_DATUM Network 4: E 0.0 Alle Voraussetzungen für Uhrzeitalarm M 17.2 stellen erfüllt? (Eingang für Freigabe M 17.4 gesetzt und Uhrzeitalarm nicht aktiv und #OK_MERKER...
  • Seite 526 Anhang Variablenname Datentyp Deklaration Kommentar RESERVED_3 DWORD TEMP Reserviert T_STMP STRUCT TEMP Struktur für Uhrzeitangaben JAHR BYTE TEMP MONAT BYTE TEMP BYTE TEMP STUNDE BYTE TEMP MINUTEN BYTE TEMP SEKUNDEN BYTE TEMP MSEK_WTAG WORD TEMP END_STRUCT TEMP END_STRUCT TEMP WTAG TEMP Wochentag IN_DATUM...
  • Seite 527 Anhang Anweisungsteil AWL Im Anweisungsteil des OB 10 geben Sie folgendes AWL-Anwenderprogramm ein: AWL (OB 10) Erläuterung Network 1: #STARTINFO.T_STMP.MSEK_WTAG Wochentag selektieren W#16#F #WTAG und merken. Network 2: #WTAG Wenn Wochentag nicht Montag ist, dann Montag, 5.00 Uhr als nächsten Startzeit- <>I punkt vorgeben und Ausgang A 4.0 mont...
  • Seite 528 Anhang A.5.3.5 OB 1 und OB 80 Da die Startereignisinformation des OB 1 (OB für zyklisches Programm) in diesem Beispiel nicht ausgewertet wird, ist nur die Startereignisinformation des OB 80 dargestellt. Anweisungsteil OB 1 Im Anweisungsteil des OB 1 geben Sie folgendes AWL-Anwenderprogramm ein: AWL (OB 1) Erläuterung CALL...
  • Seite 529 Anhang Anweisungsteil OB 80 Im Anweisungsteil des OB 80, der vom Betriebssystem bei einem Zeitfehler aufgerufen wird, geben Sie folgendes AWL-Anwenderprogramm ein: AWL (OB 80) Erläuterung Network 1: A 4.1 Ausgang A 4.1 setzen, wenn Zeitfehler A 4.1 aufgetreten ist. CALL SFC 20 Blocktransfer: Gesamte Start- SRCBLK...
  • Seite 530 Anhang Umsetzung im Anwenderprogramm Nachfolgende Tabelle zeigt die Teilaufgaben der verwendeten Bausteine. Baustein Teilaufgabe OB 1 Aktuelle Uhrzeit lesen und aufbereiten für Start des Verzögerungsalarms Abhängig vom Flankenwechsel am Eingang E 0.0 Verzögerungsalarm starten Abhängig vom Status des Verzögerungsalarms und vom Flankenwechsel am Eingang E 0.1 Verzögerungsalarm stornieren Abhängig vom Zustand des Eingangs E 0.2 Ausgang A 4.0 zurücksetzen OB 20...
  • Seite 531 Anhang A.5.4.3 OB 20 Deklarationsteil Abweichend vom voreingestellten Deklarationsteil des OB 20 werden folgende bausteintemporäre Variablen deklariert: • Struktur für gesamte Startereignisinformation (STARTINFO) • Innerhalb der Struktur STARTINFO eine Struktur für die Uhrzeit (T_STMP) Variablenname Datentyp Deklaration Kommentar STARTINFO STRUCT TEMP Start-Info zu OB 20 E_ID...
  • Seite 532 Anhang Anweisungsteil Im Anweisungsteil des OB 20 geben Sie folgendes AWL-Anwenderprogramm ein: AWL (OB 20) Erläuterung Network 1: Ausgang A 4.0 unbedingt setzen A 4.0 Network 2: AW 4 Ausgangswort sofort aktualisieren PAW 4 Network 3: #STARTINFO.T_STMP.SEKUNDEN Sekunden aus Startereignisinformation MW 140 lesen #STARTINFO.T_STMP.MSEC_WTAG...
  • Seite 533 Anhang Variablenname Datentyp Deklaration Kommentar SEKUNDEN BYTE TEMP MSEC_WTAG WORD TEMP END_STRUCT TEMP END_STRUCT TEMP Anweisungsteil Im Anweisungsteil des OB 1 geben Sie folgendes AWL-Anwenderprogramm ein: AWL (OB 1) Erläuterung Network 1: #STARTINFO.T_STMP.SEKUNDEN Sekunden aus Startereignisinformation MW 10 lesen #STARTINFO.T_STMP.MSEC_WTAG Millisekunden und Wochentag aus MW 12 Startereignsinformation lesen...
  • Seite 534 Anhang A.5.4.5 Beispiel für das Maskieren und Demaskieren von Synchronfehlerereignissen Im folgenden Beispiel für ein Anwenderprogramm zeigen wir Ihnen das Maskieren und Demaskieren von Synchronfehlerereignissen. Mit dem SFC 36 "MSK_FLT" werden in der Programmierfehlermaske folgende Fehler maskiert: • Bereichslängenfehler beim Lesen •...
  • Seite 535 Anhang AWL (Network 5) Erläuterung CALL SFC 38 SFC 38 READ_ERR (Abfragen von Synchronfehlerereignissen) PRGFLT_QUERY :=DW#16#0 alle Bits=0 (es wird kein Programmier- fehler abgefragt) ACCFLT_QUERY :=DW#16#8 Bit3=1 (schreibender Zugriffsfehler wird abgefragt) RET_VAL :=MW 104 Returnwert PRGFLT_CLR :=MD 30 Ausgabe der aktuellen Programmier- fehlermaske in MD 30 ACCFLT_CLR :=MD 34...
  • Seite 536 Anhang AWL (Network 10) Erläuterung B#16#0 PAB 19 Schreibender Zugriff (mit Wert 0) auf PAB 19 AWL (Network 11) Erläuterung CALL SFC 38 SFC 38 READ_ERR (Abfragen von Synchron- fehlerereignissen) PRGFLT_QUERY :=DW#16#0 alle Bits=0 (es wird kein Programmier- fehler abgefragt) ACCFLT_QUERY :=DW#16#8 Bit3=1 (schreibender Zugriffsfehler wird...
  • Seite 537 Anhang AWL (Network 17) Erläuterung M 0.3 SPBNB m005 EB 3 EB 3 nach PAB 19 transferieren, wenn PAB 19 vorhanden m005: A.5.4.6 Beispiel zum Sperren und Freigeben von Alarm- und Asynchronfehlerereignissen (SFC 39 und 40) In diesem Beispiel für ein Anwenderprogramm wird ein Programmteil angenommen, der nicht durch Alarme unterbrochen werden darf.
  • Seite 538 Anhang A.5.4.7 Beispiel zur verzögerten Bearbeitung von Alarm- und Asynchronfehlerereignissen (SFC 41 und 42) In diesem Beispiel für ein Anwenderprogramm wird ein Programmteil angenommen, der nicht durch Alarme unterbrochen werden darf. Für diesen Programmteil werden mit der SFC 41 "DIS_AIRT" Alarme verzögert und später mit dem SFC 42 "EN_AIRT"...
  • Seite 539 Anhang Zugriff auf Prozess- und Peripheriedatenbereiche A.6.1 Zugriff auf den Prozessdatenbereich Die CPU kann entweder indirekt über das Prozessabbild oder über den Rückwand- /P-Bus direkt auf Ein- und Ausgänge zentraler und dezentraler Digitalein- /ausgabebaugruppen zugreifen. Auf Ein- und Ausgänge zentraler und dezentraler Analogein-/ausgabebaugruppen greift die CPU direkt über den Rückwand-/P-Bus zu.
  • Seite 540 Anhang Baugruppen-Anfangsadresse Die Baugruppen-Anfangsadresse ist die niedrigste Byteadresse einer Baugruppe. Sie stellt die Anfangsadresse des Nutzdatenbereichs der Baugruppe dar und wird in vielen Fällen stellvertretend für die ganze Baugruppe verwendet. Sie wird z. B. bei Prozessalarmen, Diagnosealarmen, Ziehen/Stecken-Alarmen und Stromversorgungsfehlern in die Startinformation des zugehörigen Organisationsbausteins eingetragen und identifiziert damit die alarmgebende Baugruppe.
  • Seite 541 Anhang Kommunikationsfunktionen (Bedienen und Beobachten, BuB). Nachfolgende Tabelle zeigt die Zuordnung der Datensätze zu Diagnose- und Parameterdaten. Daten Beschreibung Diagnosedaten Bei diagnosefähigen Baugruppen erhalten Sie beim Lesen der Datensätze 0 und 1 die Diagnosedaten dieser Baugruppe. Parameterdaten Bei parametrierbaren Baugruppen übertragen Sie beim Schreiben der Datensätze 0 und 1 die Parameter dieser Baugruppe.
  • Seite 542 Anhang Einstellen des Betriebsverhaltens A.7.1 Einstellen des Betriebsverhaltens Hier wird erläutert, wie Sie die Eigenschaften von S7-300- und S7-400-Automati- sierungssystemen, die nicht fest vorgegeben sind, durch Einstellen von System- parametern oder Einsatz von Systemfunktionen SFC beeinflussen können. Detaillierte Informationen zu den Baugruppenparametern finden Sie in der STEP 7- Online-Hilfe sowie in folgenden Handbüchern: •...
  • Seite 543 Anhang A.7.2 Ändern des Verhaltens und der Eigenschaften von Baugruppen Defaulteinstellungen • Alle parametrierbaren Baugruppen des S7-Automatisierungssystems sind bei Lieferung auf Defaultwerte eingestellt, die für Standardanwendungen geeignet sind. Mit diesen Defaultwerten können Sie die Baugruppen direkt, ohne weitere Einstellungen, einsetzen. Die Defaultwerte entnehmen Sie den Baugruppen- Beschreibungen folgender Handbücher: •...
  • Seite 544 Anhang • Taktmerker • Alarmbehandlung • On-Board-Peripherie (nur für S7-300) • Schutzstufe • Lokaldaten • Echtzeituhr • Asynchronfehler Parametrieren mit SFCs Außer der Parametrierung mit STEP 7 gibt es noch die Möglichkeit, mit Hilfe von Systemfunktionen Baugruppenparameter vom S7-Programm aus zu ändern. Nachfolgende Tabelle zeigt, welche SFCs welche Baugruppenparameter ändern können.
  • Seite 545 Anhang A.7.3 Offline-Aktualisierung der Firmware (des Betriebssystems) von Baugruppen und Modulen Im folgenden ist beschrieben, wie Sie eine neue Firmware-Version (= neue Betreibssystem-Version) über Memory Card auf eine Baugruppe wie z. B. eine CPU übertragen. Übertragen der Update-Dateien auf eine Memory Card 1.
  • Seite 546 Anhang A.7.4 Nutzen der Uhrzeitfunktionen Alle S7-300-/S7-400-CPUs sind mit einer Uhr (Echtzeituhr oder Software-Uhr) ausgestattet. Die Uhr kann im Automatisierungssystem sowohl als Uhrzeitmaster als auch als Slave mit externer Synchronisation fungieren. Sie ermöglicht die Verwendung von Uhrzeitalarmen und Betriebsstundenzählern. Uhrzeitformat Die Uhr zeigt immer Uhrzeit (Mindestauflösung 1 s) und Datum mit Wochentag an.
  • Seite 547 Anhang Einsetzen eines Betriebsstundenzählers Ein Betriebsstundenzähler zählt die Einschaltzeiten eines angeschlossenen Betriebsmittels oder die Betriebsdauer der CPU als Summe der Betriebsstunden. Im Betriebszustand STOP wird der Betriebsstundenzähler angehalten. Sein Wert bleibt auch nach Urlöschen erhalten. Bei Neustart (Warmstart) muss der Betriebsstundenzähler vom Anwenderprogramm wieder gestartet werden, bei Wiederanlauf läuft er automatisch weiter, wenn er vorher gestartet war.
  • Seite 548 Anhang Zeiten Zeiten sind ein Speicherbereich des Systemspeichers. Die Funktion einer Zeit wird durch das Anwenderprogramm festgelegt (z. B. Einschaltverzögerung). Die Anzahl der verfügbaren Zeiten ist CPU-abhängig). Hinweis • Wenn Sie in Ihrem Anwenderprogramm mehr Zeiten einsetzen, als die CPU zulässt, wird ein synchroner Fehler gemeldet und OB 121 gestartet.
  • Seite 549 Index ANLAUF A-8, A-9, A-10, A-11 abbrechen A-5 Betriebszustand der CPU A-1 CPU-Tätigkeiten A-5 *.awl -Datei 6-17 Anlauf-OB A-5, A-9, A-11 *.k7e -Datei 6-17 Anlauf-OBs 4-29 *.k7p -Datei 6-17 Soll-Ist-Baugruppenüberwachung 4-29 *.sdf -Datei 6-17 Startereignisse 4-30 Anlaufprogramm 4-30 Anlegen AWL-Quellen 13-13 Abändern von Attributen für Bedienen und Referenzdaten 14-10 Beobachten mit CFC 17-3...
  • Seite 550 Index Beschreibung und Verwendung A-56 verzögert bearbeiten A-102 Anzeige Attribute für Bausteine und Parameter 9-18 als Baumstruktur 14-3 Aufbau als paarweise Aufrufbeziehung 14-3 Anweisungsteil 10-10 Baustein-Längen 9-14 Fenster 5-17 Datenstruktur von Datenbausteinen mit Online-Verbindung über das Fenster zugeordnetem FB (Instanz-DBs) 11-4 "Erreichbare Teilnehmer"...
  • Seite 551 Index Konfigurationsplan erstellen 3-9 Ändern von Schnittstellen 10-24 Prinzipielle Vorgehensweise 3-1 Sicherheitsanforderungen festlegen 3-7 Zerlegen des Prozesses in Aufgaben und Bereiche 3-1 Basissoftware 1-5 Autorisierung installieren 2-3 Basiszeit (siehe Baugruppenzeit) 18-6 Autorisierungsdiskette 2-3 Baugruppen 26-1 Autorisierungsprogramm 2-3 parametrieren A-107, A-108 AWL 9-2, 9-3, 9-5 simulieren 22-1 Anzeige sprachabhängiger Information 14-8...
  • Seite 552 Index Bausteine vergleichen 9-15 Sperren und Freigeben von Alarm- und Bausteineigenschaft Asynchronereignissen Zeitstempel 15-2 (SFC 39 und 40) A-101 Bausteineigenschaften 9-12, 9-14, 10-3 UDTs in AWL-Quellen 13-26 Baustein-Eigenschaften verzögerte Bearbeitung von Alarm- und Baustein-Längen anzeigen 9-14 Asynchronereignissen Bausteinkommentar 10-12 (SFC 41 und 42) A-102 Bausteinkommentare zur Hantierung mit Uhrzeitalarmen A-86 eingeben 10-14...
  • Seite 553 Index Priorität A-4 CPU-Hardwarefehler (OB 84) 23-34 Betriebszustände und Übergänge A-1 CPU-Hardwarefehler-OB 23-34 Betriebszustandsübergänge A-2 CPU-Meldungen Bibliothek 5-6 anzeigen 16-34 Bibliotheken 6-6 Archivgröße 16-34 arbeiten mit 9-19 CPU-Meldungen konfigurieren 16-36 archivieren 24-4 CPU-Meldungen und anwenderdefinierte hierarchischer Aufbau 9-20 Diagnosemeldungen anzeigen 16-33 reorganisieren 26-2 CPU-Parameter "Zyklusbelastung durch Bibliotheken (Version 2) bearbeiten 7-1...
  • Seite 554 Index REAL:Gleitpunktzahl A-32, A-33 Deklarationstyp S5TIME A-37 ändern 10-8 UDT 9-11 Deklarieren von Lokaldaten A-59, A-60 WORD A-36 Deklarieren von lokalen Variablen Datentypen FB für das Beispiel eines industriellen anwenderdefiniert A-38 Mischprozesses A-76 ANY A-54 OB für das Beispiel eines industriellen ARRAY A-38 Mischprozesses A-81 Beschreibung A-30...
  • Seite 555 Index Globaldatentabelle 24-1 globale Symbole in ein Programm 10-12 Konfigurationstabelle 24-1 Multiinstanz im Variablendeklarationsfenster Projektbestandteile 24-1 10-10 Projektdokumentation 24-1 Struktur von anwenderdefinierten Datentypen Referenzdaten 24-1 (UDT) 11-6 Symboltabelle 24-1 Struktur von Datenbausteinen mit Variablentabelle 24-1 zugeordnetem UDT 11-6 Drucker von Symbolen 8-13 einrichten 24-2 Eingeben mehrerer globaler Symbole in der Dummy-Slave A-68...
  • Seite 556 Index von Anwenderprogrammen 10-2 Anzahl verschachtelter Ebenen A-40 Erstellen eines Konfigurationsplans am Beispiel Beschreibung A-41 industrieller Mischprozess 3-9 Felder Erweitern von DP-Slaves (mit Vorgänger- erstellen A-41, A-43 Versionen von STEP 7 erstellt) 7-1 für den Datenzugriff verwenden A-41 Erweiterungsmöglichkeiten des STEP7 - Fenster "Erreichbare Teilnehmer"...
  • Seite 557 Index Funktionen (FC) 4-16 Groß-/Kleinschreibung bei Symbolen 8-14 Funktionsbausteine (FB) 4-16 Große Projekte 26-1 Funktionsbausteine (FBs) 4-2, 4-16 Grundlagen Aktualparameter 4-17, 4-18 zu Datenbausteinen 11-1 Anwendungsbereich 4-17 Grundlagen des Meldekonzeptes 16-1 Erstellen Grundlagen zum Programmieren in AWL- Beispiel-FB für das Beispiel eines Quellen 13-1 industriellen Mischprozesses A-76 GSD-Datei 7-1, 7-2, A-68...
  • Seite 558 Index remanent A-26 Prozess in Aufgaben und Bereiche zerlegen Instanz-Datenbausteine 4-19 Zeitstempel 15-4 Sicherheitsanforderungen festlegen 3-7 KOP 9-2, 9-3, 9-4 Datentyp A-31 Anzeige sprachabhängiger Information 14-8 Interruptbelegung unzulässige Verschaltungen 10-18 prüfen 2-10 KOP-Anweisungen Regeln für die Eingabe 10-16 KOP-Elemente Darstellung 10-16 Kopf- und Fußzeilen 24-3 k7e 6-17 Kopieren/Verschieben von Variablentabellen...
  • Seite 559 Index Rental License 2-1 SIMATIC-Komponenten 16-4 Single License 2-3 Meldungstyp 16-8, 16-9 Trial License 2-3 Meldungstyp und Meldungen 16-8 Upgrade License 2-3 Melednummernvergabe 16-10 Lokaldatenbedarf 14-3, 14-4 Memory Card A-15 Lokaldaten-Stack A-13, A-22 parametrieren 2-8 Lokalzeit 18-6 Memory Card-Datei 6-17 Löschen Menüleiste 5-17 Lade-/Arbeitsspeicher 19-16...
  • Seite 560 Index Nutzen der Uhrzeitfunktionen A-110 Beispiel 13-21 Nutzungsberechtigung durch den Automation Offline-Aktualisierung der Firmware von License Manager 2-1 Baugruppen und Modulen A-109 NVRAM A-26, A-27 Offline-Aktualisierung des Betriebssystems von Baugruppen und Modulen A-109 Öffnen Variablentabelle 20-2 von Symboltabellen 8-13 OB 4-3, 4-4, 4-5, 4-6, 4-7 On-/Offline-Partner vergleichen 9-15 Formattabelle 13-10 Online-Aktualisierung der Firmware von...
  • Seite 561 Index Organisationsbausteine für alarmgesteuerte Peripherie-Redundanzfehler-OB 23-29 Programmbearbeitung 4-23 Peripheriezugriffsfehler (OB 122) 23-37 Organisationsbausteine für den Anlauf Peripheriezugriffsfehler (PZF) bei Prozessabbild- (OB100/OB101/OB102) 4-29 Aktualisierung A-20 Organisationsbausteine für den Peripheriezugriffsfehler-OB 23-37 Prozessalarm(OB 40 bis OB 47) 4-28 Personenschaden verhüten 20-17 Organisationsbausteine für den Uhrzeitalarm PG/PC-Schnittstelle 2-9 (OB 10 bis OB 17) 4-24 Parametrieren 2-9...
  • Seite 562 Index Programmerstellmethode auswählen 9-1 Projektieren von BuB-Attributen mit AWL Programmerstellung KOP und FUP 17-2 allgemeine Vorgehensweise 1-1 Projektieren von BuB-Attributen über die Programmieren Symboltabelle 17-3 einer FC Projektieren von Meldungen bei Systemfehlern Beispiel A-79 16-37 eines OB 1 Projektierungsdaten 17-1, 17-2 Beispiel A-81 transferieren 16-33, 17-4 Voraussetzungen zum Transferieren 16-33,...
  • Seite 563 Index Regeln zur Eingabe von Anweisungen in bei S7-400-CPUs A-27 AWL-Quellen 13-2 Remanenz Regeln zur Reihenfolge der Bausteine in nach Netzausfall A-5 AWL-Quellen 13-4 Reorganisieren von Projekten und Bibliotheken Speichern von AWL-Quellen 13-17 26-2 Zugriffsrechte 10-4 Restzyklus A-6, A-9, A-11 Quellen-Ordner 5-14 Ringpuffer (Diagnosepuffer) A-24 Quelltext 13-14...
  • Seite 564 Index Setup SFC 51 RDSYSST 23-16, 23-17, A-24 Flash-File-System 2-8 SFC 52 WR_USMSG 23-19 Ident-Nummer eintragen 2-6 SFC 55 WR_PARM A-104, A-107 Memory Card-Parametrierung 2-8 SFC 56 WR_DPARM A-104, A-107 SFB 4-22, A-38 SFC 57 PARM_MOD A-104, A-107 SFB 20 STOP 4-10 SFC 82 6-15 SFB 33 16-6 SFC 83 6-15...
  • Seite 565 Index Variablentabelle 20-3 Stromversorgungsfehler (OB 81) 23-31 von Codebausteinen 10-25 STRUCT A-38 Speichern unter 6-17 Struktur Sperren von Alarm- und des Anwenderprogramms Asynchronfehlerereignissen "Uhrzeitalarme" A-87 Beispiel A-101 erstellen A-45 Sprache für Anzeige 16-29 Ladespeicher A-14, A-15 Spracheditor von anwenderdefinierten Datentypen in starten 9-2 AWL-Quellen 13-9 Spulen...
  • Seite 566 Index Symbolischen Namen zuordnen A-74 Taktmerker A-111 Symboltabelle 8-3 Tastenkombinationen BuB-Attribute projektieren 17-3 für das Bewegen des Cursors 5-28 Dateiformate für den Import/Export 8-16 für das Markieren von Texten 5-30 für globale Symbole 8-7 für das Umschalten zwischen importieren/exportieren 8-16 Fenstertypen 5-30 öffnen 8-13, 8-14 für den Zugriff auf Online-Hilfe 5-30...
  • Seite 567 Index Parametertypen A-48 Unterbrechungszeit A-5 Speichern der übergebenen Werte 4-16 Untergliedern des Prozesses am Beispiel eines Übermittlung von Diagnoseinformationen 23-16 industriellen Mischprozesses 3-1 Überschreibmodus 10-15 Unterschied zwischen Speichern und Laden von Überschreiten des L-Stack A-21 Bausteinen 19-2 Übersetzen Unterschiede zwischen Forcen und Steuern von AWL-Quellen 13-18 Variablen 20-19 Übersetzen und Bearbeiten...
  • Seite 568 Index Ventile Eingangs-/Ausgangsdiagramm erstellen 3-7 Verbindung Warmstart A-5 zur CPU herstellen 20-11 Warnung Vergabe von Meldenummern 16-9 Überschreiten des L-Stack A-21 Vergleichen von Bausteinen 9-15 Was ist neu in STEP 7 Version 5.3 1-9 Verhältnis zwischen Wechsel der Betriebszustände A-1 Betriebszuständen der CPU A-1 Weckalarm Vermeiden von Fehlern beim Aufrufen von...
  • Seite 569 Index Zeichen (CHAR) Zugangsberechtigung 18-5 Bereich A-30 Zugriff auf den Peripheriedatenbereich A-104 Zeitbasis für S5 TIME A-37 Zugriff auf den Prozessdatenbereich A-103 Zeiten 14-5, 14-6, 14-7 Zugriffsrechte auf Bausteine bzw. Quellen 10-4 Belegungsplan 14-5 Zulässige Adressen und Datentypen in der Obergrenzen für die Eingabe 20-6 Symboltabelle 8-9 Zeiten (T) A-111...
  • Seite 570 Index Programmieren mit STEP 7 V5.3 Index-22 A5E00261252-01...