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Elektroden / Messzellen; Aufbau; Kalibrieren / Justieren Der Messzellen; Temperaturkompensation - GHM GREISINGER GMH 3451 Betriebsanleitung

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H72.0.11.6B-07
Die Salinitätsmessung hat eine „eigene" Temperaturkompensation, d.h. die Temperatur wird bei der Anzeige
berücksichtigt und hat einen großen Einfluss auf den Anzeigewert, etwaige Menüeinstellungen hinsichtlich
der Temperaturkompensation werden ignoriert.
Die Salzzusammensetzung der verschiedenen Meere ist nicht identisch, Je nach Ort,
Wetter, Gezeiten usw. entstehen zum Teil erhebliche Abweichungen von den 35 ‰ nach
IOT. Auch die Salzzusammensetzung kann Einfluss auf die das Verhältnis der
Salinitätsanzeige und der tatsächlich vorhandenen Salzmenge haben.
Für viele Salze in der Meerwasseraquaristik sind entsprechende Tabellen verfügbar (Salzgewicht zu Salinität
nach IOT bzw. Leitfähigkeit). Unter Berücksichtigung dieser Tabellen können sehr präzise
Salinitätsmessungen durchgeführt werden.

6.6 Elektroden / Messzellen

6.6.1 Aufbau

Grundsätzlich können zwei unterschiedliche Arten von Messzellen unterschieden werden: 2–Pol und 4-Pol
Messzellen. Die Ansteuerung bzw. Auswertung erfolgt ähnlich, die 4-Pol Messzellen können durch das
aufwändigere Messverfahren Polarisationseffekte und Verschmutzung bis zu einem gewissen Grad gut
kompensieren.
2–Pol Messzelle

6.6.2 Kalibrieren / Justieren der Messzellen

Besonders bei rauem Einsatz und durch Alterungsprozesse verändert sich die Zellkonstante von
Messzellen. Je nach Anwendung und Genauigkeitsanforderung wird eine regelmäßige
Überprüfung der Gesamtgenauigkeit der Messkette „Anzeigegerät + Messzelle" empfohlen.
Dafür stehen spezielle Prüf- und Kalibrierlösungen zur Verfügung (GKL 100, 101, 102). Bei normalen
Einsatzbedingungen ist eine ½ jährliche Überprüfung empfehlenswert (siehe Kapitel 11 Automatischer
Abgleich der Zellkorrektur). Eine Systemüberprüfung beim Hersteller empfiehlt sich im Zweifelsfalle, siehe
Kapitel 15 Überprüfung der Genauigkeit / Justageservice).

6.7 Temperaturkompensation

Die Leitfähigkeit von wässrigen Lösungen ist abhängig von der Temperatur. Die Temperaturabhängigkeit ist
stark von der Art der Lösung abhängig. Durch Temperaturkompensation wird die Lösung auf eine
einheitliche Bezugstemperatur zurückgerechnet, um, sie temperaturunabhängig vergleichen zu können. Die
übliche Bezugstemperatur dafür ist 25 °C.
6.7.1 Temperaturkompensation „nLF" nach EN 27888
Für die meisten Anwendungen bspw. im Bereich der Fischzucht und der Messung von Oberflächenwasser
und Trinkwasser ist die nichtlineare Temperaturkompensation für natürliche Wässer („nLF", nach EN 27888)
ausreichend genau. Die übliche Bezugstemperatur ist 25 °C.
Empfohlener Einsatzbereich der nLF- Kompensation: zwischen 60 µS/cm und 1000 µS/cm.

6.7.2 Lineare Temperaturkompensation und Ermittlung des Temperaturkoeffizienten "t.Lin"

Wenn die Funktion der Temperaturkompensation nicht genau bekannt ist, wird in der Praxis im Gerät eine
"lineare Temperaturkompensation" eingestellt (Menü, t.Cor = Lin, t.Lin entspricht ����
nimmt vereinfachend an, daß die Temperaturabhängigkeit über den betrachteten Konzentrationsbereich der
Lösung in etwa gleich ist.
LF
Tx
LF
=
Tref
����
������
( Tx − Tref )
1 +
100% •
Betriebsanleitung GMH 3451
_____________________________________________________
_____________________________________________________________________________
4–Pol Messzelle
), daß heisst, man
������
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