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Mechanikum Sextant Bedienungsanleitung Seite 3

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Um das Jahr 1731 bauten die Engländer John Hadley und der Amerikaner
Thomas Godfrey mit dem Sextanten ein stark verbessertes System: Das
Prinzip war nicht nur genauer als die bisherigen Instrumente, es schützte die
Seeleute
auch
vor
Augenverletzungen.
Der
wiederholende Blick in die direkte Sonne führte bei vielen Seeleuten zu
Augenleiden. Beim Sextanten lassen sich darum Sonnenblenden zwischen die
Spiegel klappen. Oft sind mehrere vorhanden. Mit modernen Sextanten lässt
sich die geografische Breite von erfahrenen Navigatoren auf etwa eine Viertel
Seemeile, also wenige hundert Meter genau bestimmen! Weiter hinten in der
Anleitung erfährst du, wie man den Sextanten verwendet.
Bis zur Erfindung eines einfach zu handhabenden Systems um die
geografische Länge ebenso genau zu bestimmen, sollten nach der Erfindung
des Sextanten noch einige Jahre vergehen. Dem englischen Uhrmacher John
Harrison gelang die Lösung des Problems schliesslich mit dem Bau einer Uhr,
die auch unter den widrigen Umständen einer langen Seereise sehr präzis
lief. Mit dieser Uhr konnte die Zeitverschiebung zum Ausgangshafen und
damit die aktuelle geografische Länge bestimmt werden:
In Greenwich, London wurde die Uhr am Mittag auf 12 Uhr gestellt. Zeigte
die Uhr dann unterwegs zum Beispiel 13 Uhr an, wenn die Sonne den
höchsten Punkt erreichte, befand man sich 15° westlich von Greenwich.
John Harrisons Sohn William trat im Jahr 1762 im Namen der britischen
Krone mit der Uhr H4 im Gepäck eine Reise in die Karibik an. Nach der 81-
tägigen Seefahrt ging die Uhr in Kingston, Jamaika
für die damalige Zeit eine ungeheure Präzision! Damit war bewiesen, dass
der Längengrad auf einer Seereise mit einer Uhr genügend genau bestimmt
werden konnte. Grössere Entdeckungsreisen und später die ganze Flotte
wurden von nun an mit Uhren, so genannten Schiffs-Chronometern (auch
Längenuhren genannt) ausgerüstet.
Wenn du mehr über diese Geschichte erfahren willst, empfehle ich dir das
Buch Längengrad von Dava Sobel.
Mit der Einführung des Global Positioning Systems (GPS) durch die
amerikanische Regierung konnten Sextanten weitgehend abgelöst werden.
Für den Einsatz in Notsituationen sind sie jedoch immer noch verbreitet.
3
Die genaue Position Kingstons war durch astronomische Messungen (Jupitermonde u.a.) bereits genau bestimmt worden.
Diese Messungen waren jedoch sehr aufwändig und zeitintensiv.
sich
täglich
mehrmals
3
bloss 3
1
/
Minuten falsch,
Harrison's Uhr H4 (Ø 13cm)
2
Observatorium in Greenwich, London
Früher Sextant

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