avantor VWR RV2.5+ Betriebsanleitung Seite 22

Wenn das Gasballastventil (nach links) geöffnet wird, strömt Luft in den Kompressionsraum. Durch die
einströmende Luft wird der Partialdruck des kondensierbaren Mediums so gering gehalten, dass der zum
Öffnen des Auslassventils erforderliche Druck erreicht wird, bevor das Medium kondensiert.
VORSICHT!
Durch den Betrieb mit Gasballast wird die Betriebstemperatur der Vakuumpumpe um 5
bis 10 K erhöht.
Sollte sich trotz der Aktivierung der Gasballasteinrichtung Kondensat bilden, muss der Saugstutzen
geschlossen werden und die Pumpe über längere Zeit (etwa zwei Stunden) mit Gasballast betrieben werden.
Das Gasballastventil kann die Wasserdampfverträglichkeit der Pumpe erhöhen. Bei vielen Anwendungen
von Vakuumpumpen sind die vom System geförderten Gase eine Kombination aus permanenten Gasen und
nicht erwünschten Dämpfen wie Wasserdampf. Unter bestimmten Bedingungen kondensieren die Dämpfe in
der zweiten Stufe der Pumpe und verunreinigen das Öl. Das Gasballastventil reduziert die Ölverunreinigung
durch die Verringerung oder Eliminierung von Dampfkondensation.
Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Dampfkondensation ist am größten, wenn das
Gaskompressionsverhältnis hoch ist, d. h., wenn die Pumpe ein relativ großes Gasvolumen auf ein kleines
Volumen verdichtet. Ob Kondensation auftritt oder nicht, hängt von mehreren Faktoren wie dem Verhältnis
von permanenten Gasen zu Dämpfen am Pumpeneinlass ab. Wenn die geförderten Gase ausschließlich aus
Dämpfen bestehen, tritt auf jeden Fall Kondensation auf, es sei denn, das Gasballastventil ist geöffnet. Das
Gasballastventil fügt dem in der zweiten Stufe verdichteten Gas bei Atmosphärendruck eine geringe Menge
Luft hinzu. Dadurch wird die Kompression verringert, die für das Ausdrücken des Gases aus dem
Auspuffventil erforderlich ist (weniger Volumenverringerung erforderlich), und somit die Kondensation
verringert oder eliminiert.
Wenn das Gasballastventil geöffnet ist, muss die Pumpe eine etwas höhere Leistung erbringen, was zu
einem leichten Anstieg der Betriebstemperatur führt. Der Temperaturanstieg ist allerdings gering und nicht
schädlich für die Pumpe. Die Pumpe ist zudem etwas lauter, und der Pumpenenddruck verringert sich etwas.
Aus diesem Grund sollte das Gasballastventil geschlossen bleiben, wenn es nicht benötigt wird. Beachten
Sie, dass der Gasballast nicht bei allen Arten von chemischen Dämpfen gleichermaßen wirksam ist,
weswegen sich Kondensation nicht immer vollständig eliminieren lässt.
Sollte sich trotz der Aktivierung der Gasballasteinrichtung Kondensat bilden, muss der Saugstutzen
geschlossen werden und die Pumpe über längere Zeit (etwa zwei Stunden) mit Gasballast betrieben werden.
VWR Drehschieberpumpe Version 1.3 23.11.2020