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Festlegung Der Dampflöcher; Inbetriebnahme Und Wartung - matches21 HOME & HOBBY 5947 Bedienungsanleitung

Modelldampfmaschine
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FESTLEGUNG VON DAMPFEINLASS UND DAMPFAUSLASS
IM ZYLINDERHALTEWINKEL
Die Festlegung von Dampfein- und Dampfauslass wird durch zwei Stellungen des Zylinders bestimmt (siehe
nachfolgende Abbildung).
Dampf soll hinter den Kolben strömen können, wenn dieser so steht, dass das Exzenterlager (oder die gedachte
Kurbelwelle) im rechten Winkel zum Schwungradius steht; hier ist das größtmögliche Drehmoment vorhanden.
Entsprechend spiegelbildlich zur Mittelachse ist der Dampfauslass festgelegt.
Die einfachste Möglichkeit, Dampfeinlass und Dampfauslass im Haltewinkel festzulegen, besteht darin, aus
einem Blindnietdorn (Durchm. 2 mm) eine kleine Anreißnadel zu fertigen und diese in das 2 mm-Dampfloch des
Zylinders zu stecken; die Dornspitze sollte 1 - 2 mm herausstehen. Nun werden Zylinder, Kolben mit Pleuelstan-
ge und Schwungrad komplett montiert und die Maschine mehrmals von Hand durchgedreht. Dabei wird der
Zylinder gut gegen die Spiegelfläche gedrückt. Durch die Kippbewegung des Zylinders wird der Weg des
Dampfloches mittels des Anreißdornes direkt auf die Spiegelfläche des Haltewinkels übertragen. Die beiden
Enden des Kreisbogens ergeben die Mittelpunkte der Dampflöcher (sie liegen ca. 4 - 5 mm auseinander), welche
angekörnt und mit 2 mm Durchmesser gebohrt werden.
Nach Wiedermontage der Maschine kann ein Probelauf mit Druckluft erfolgen (max. 2 bar). Durch Reduzierung
des Luftdrucks am Druckminderer des Kompressors können erste Aussagen über die Leistungsfähigkeit der Ma-
schine gemacht werden.
Die Verbindung zwischen dem Kessel und dem Maschinenteil erfolgt nach dem Probelauf. Hierzu werden Kessel
und Dampfeinlass aufgebohrt (4 mm Durchmesser), das zurechtgebogene Kupferrohr eingesetzt und weich
verlötet.
Achtung: Vor Inbetriebnahme Kolben und Lager ölen!
Maschine nicht überdrehen!

Inbetriebnahme und Wartung

Nach Fertigstellung aller mechanischen Arbeiten am Kessel, Feuerungskasten und Maschinenteil, nach dem Zu-
sammenbau aller Teile, nach den Funktionskontrollen und Sicherheitsprüfungen kommt endlich der große Au-
genblick der ersten Inbetriebnahme des selbst gebauten Dampfmaschinenmodells.
Erfahrungsgemäß vergisst man in dieser Schlussphase alle anerkannten Regeln der Technik, und obwohl sich
der hier vorgestellte Bauvorschlag durch Robustheit auszeichnet, kann das Modell bei unzulänglichem Betrieb
irreparable Schäden erleiden.
An erster Stelle soll die optimale Sicherheit gewährleistet sein. So empfiehlt sich vor der eigentlichen Inbetrieb-
nahme eine letzte Funktionskontrolle der Modelle mit Hilfe von Druckluft (ca. 2 bar), wobei gleichzeitig die Si-
cherheitsventile getestet werden können. Beachtet werden muss dabei nur, dass Kolben, Zylinder und alle La-
gerstellen vorher gründlich mit Maschinen- oder Motorenöl abgeschmiert werden, um unnötigen Verschleiß zu
vermeiden.
Nach diesem letzten Testlauf wird das Modell zur Dampferzeugung vorbereitet und hierbei spielt die Qualität
und Quantität des Kesselwassers eine wichtige Rolle. Am besten verwendet man destilliertes Wasser zur Vermei-
dung von Kesselsteinansatz und füllt den Kessel bis zu max. 2/3 seines Gesamtvolumens. Ein geringerer Wasser-
stand bedeutet zwar geringere Anheizzeit, führt aber leicht zur Überhitzung des Dampferzeugers. Hingegen
wird bei nahezu vollständiger Füllung des Kessels Wasser in den Zylinder gedrückt, was evtl. zur Beschädigung
des Maschinenteils führt. Hält man die Kesselabmessungen des Bauvorschlags ein (Länge 100 mm, Innendurch-
messer 38 mm, Kesselvolumen 113,4 cm
Wassermenge ist auch auf den Feuerungsbertieb mit 2 Trockenbrennstofftabletten ausgelegt.
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), so ergibt sich eine optimale Wasserfüllung bei ca. 60 - 75 ml. Diese
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