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Trommelradius; Unabhängige Trommelsysteme; Elektrische Bremsvorrichtung - Nova ELOWIN Betriebsanweisung

Schleppwinde
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Fahrhebelposition und den wirksamen Trommelradius bestimmt und elektronisch
mehrere hundert Mal pro Sekunde geregelt wird. Beim Einfliegen in eine Böe verringert
der Motor automatisch seine Drehzahl in Sekundenbruchteilen soweit, bis die
vorgegebene Kraft wieder eingehalten wird. Der Windenführer erkennt dies primär durch
eine niedrigere Motorfrequenz, jedoch nicht mehr am Fahrhebel und nur geringfügig über
den Anstellwinkel.
Ein Eingreifen in diese Regelung ist unnötig und ggf. sogar schädlich, weil es zu
schwankender Zugkraft und damit zu systematischer Unruhe kommt. Hier liegt der wohl
größte Umgewöhnungsbedarf für viele Windenführer: den Fahrhebel in fester Position zu
belassen und nur bei besonderen Bedingungen (seitliches Ausbrechen des Piloten,
unerklärliche Anstellwinkelvergrößerungen usw.) die Zugkraft dosiert nachzulassen.

1.2.2 TROMMELRADIUS

Wie beschrieben ergibt sich die Zugkraft aus dem Drehmoment und dem wirksamen
Trommelradius. Das ist der Radius, auf dem das Seil aufliegt. Er ist eine wichtige
Grundlage für die Bestimmung der Zugkraft und ändert sich während eines Schlepps
mehr oder weniger stark in Abhängigkeit der aufgetrommelten Seilmenge, der
Trommelbreite und des Trommelradius. Nur mit korrektem Radiuswert können optimale
Schlepp-ergebnisse erzielt werden.
Bei der ELOWIN wird dieser Radius über Infrarotsensoren gemessen. Er wird im
Ruhezustand auf der Steuerpult-Anzeige für die jeweilige Trommel angezeigt und sollte
zu Beginn und gelegentlich im Verlauf eines Schlepptags auf Plausibilität überprüft
werden.
1.2.3 UNABHÄNGIGE TROMMELSYSTEME
Klassische Doppeltrommel-Systeme sind über ein Differentialgetriebe mechanisch
gekoppelt. Nur eine fest sitzende mechanische Bremse verhindert, dass sich beide
Trommeln gleichzeitig drehen. Aus Sicherheits-gründen darf keine Aktivität am nicht-
aktiven Seil stattfinden.
Bei der ELOWIN besteht durch die Entkopplung der Systeme diese Gefahr nicht, und es
können im Rahmen der geltenden Flugbetriebsordnung Vorgänge am nicht-aktiven Seil
stattfinden.

1.2.4 ELEKTRISCHE BREMSVORRICHTUNG

Die Konstruktion der ELOWIN erfordert keine mechanischen Feststellbremsen.
Erforderliche Bremskräfte für den Seilauszug, das Auseinanderziehen der Seile und das
eventuelle schnelle Stoppen der Trommel werden elektrisch erzeugt. Das erfordert beim
Einzug des Seilfallschirms zum Ende des Einzugs unbedingt ein frühzeitiges dosiertes
Nachlassen des Fahrhebels anstelle einer – nicht möglichen – Vollbremsung „auf dem
letzten Meter".
Betriebsanweisung ELOWIN – Version 2.0
11

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