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4. Erläuterungen
4.1 Systembeschreibung
Kesselabschlammventil für manuelles oder automatisches, programmgesteuertes
Abschlammen von Land- und Schiffsdampferzeugern besonders bei Betrieb ohne ständige
Beaufsichtigung nach TRD 604. Schlammablagerungen, die sich beim Betrieb von
Dampferzeugern in Folge von Ausfällung aus dem Kesselwasser am Kesselgrund
ansammeln, werden durch die Ventile mit kurzen Öffnungsintervallen aus dem
Dampferzeuger entfernt.
KAV1 R1-N sind für den Handbetrieb ausgelegt (Membranantrieb nachrüstbar)
KAV2 R1-N besitzen einen Membranantrieb für Druckluft oder -wasser
4.2 Funktion
Das Kesselabschlammventil KAV1 R1-N wird mittels eines Handhebels in Offenstellung
gebracht. Dabei wird der mit Federkraft vorgespannte Ventilkegel aus dem Ventilsitz
gedrückt. Ein großer Querschnitt wird freigegeben, durch den ausgefällte Schlammstoffe
zum Beispiel nach außen oder in einen Mischkühler entweichen können. Das Ventil muss
mit dem Handhebel kurzzeitig voll geöffnet werden (ca. 2 Sekunden), damit der optimale
Abschlammeffekt erreicht werden kann.
Das Kesselabschlammventil KAV2 R1-N wird mittels eines Membranantriebs in
Offenstellung gebracht. Über den Führungsbolzen des Membranantriebs wird dabei der
mit Federkraft vorgespannte Ventilkegel aus dem Ventilsitz gedrückt. Es wird ein großer
Querschnitt freigegeben, durch den ausgefällte Schlammstoffe zum Beispiel nach außen
oder in einen Mischkühler entweichen können. Als Steuermedium für den
Membranantrieb kann Druckluft (Raumtemperatur) oder Druckwasser (Raumtemperatur)
innerhalb der zulässigen Einsatzgrenzen (siehe Diagramm Seite 11) verwendet werden.
Die Abschlammimpulsdauer, d. h. die Zeit, in der das Ventil geöffnet ist, sollte ca. 2
Sekunden betragen. Die Intervallzeit, d. h. die Zeit, in der das Ventil geschlossen ist, muss
je nach Größe und Leistung des Dampferzeugers festgelegt werden. Wir empfehlen ca.
10 Prozent der gesamten abzuführenden Kesselwassermenge über das
Kesselabschlammventil auszuschleusen.
Die Dauer der Abschlammimpulse und -Intervalle muss abhängig von der
Kesselwasserqualität, der Größe des Dampferzeugers und der Betriebslast im Einzelfall
vom Anwender festgelegt werden.
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