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Bühler Technologies GmbH, Harkortstr. 29, D-40880 Ratingen Tel. +49 (0) 21 02 / 49 89-0, Fax: +49 (0) 21 02 / 49 89-20 Internet: www.buehler-technologies.com E-Mail: fluidcontrol@buehler-technologies.com Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch des Gerätes gründlich durch. Beachten Sie insbesondere die Warn- und Sicherheits- hinweise.
1 Einleitung 1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Der BMD misst den Verschleiß mechanischer Bauelemente durch Detektion ferromagnetischer Partikel. Der Sensor ist mit einem G1“-Gewinde versehen und kann direkt in ein Getriebegehäuse oder einen Umlauf-Schmierkreis integriert werden. Die Menge an Partikeln wird durch ein induktives Messprinzip kontinuierlich erfasst und ausgewertet. Die Ausgabe erfolgt über digitale und analoge Schnittstellen.
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1.2.3.1 Grobe ferromagnetische Bruchstücke (Chunks) Die Detektion von groben ferromagnetischen Bruchstücken (Chunks) erfolgt standardmäßig in Stufen von 10 % und wird über ein Signal von 0 bis 100 % ausgegeben. Hierbei entspricht 0 % einer chunkfreien Oberfläche. 100 % bedeutet hingegen, dass der Sensoroberfläche den eingestellten Grenzwert (= 10 Chunks) erreicht hat. Bei Erreichen dieses Grenzwerts werden die anhaften- den Partikel und Chunks durch die Kompensation des Magnetfelds, das vom Dauermagnet ausgeht, wieder in das Öl abgegeben und der Sensor beginnt anschließend erneut mit dem Ansammeln von Partikeln und Chunks.
1.2.4 Abgeleitete Kenngrößen Folgende abgeleitete Kenngrößen werden vom Sensor zusätzlich berechnet und über die digitalen oder analogen Schnittstellen ausgegeben: Parameterkürzel Parametername Einheit Erklärung chunk_cnt Chunk Counter Anzahl der detektierten Chunks cln_cnt Clean Counter Anzahl der automatischen Reinigungsvorgänge seit dem letzten manuellen Rücksetzen („SONew“-Befehl) Cleaning Reinigungsvorgang im Moment aktiv/inaktiv...
2 Sicherheitshinweise 2.1 Wichtige Hinweise Der Einsatz des Gerätes ist nur zulässig, wenn: – das Produkt unter den in der Bedienungs- und Installationsanleitung beschriebenen Bedingungen, dem Einsatz gemäß Ty- penschild und für Anwendungen, für die es vorgesehen ist, verwendet wird. Bei eigenmächtigen Änderungen des Gerätes ist die Haftung durch die Bühler Technologies GmbH ausgeschlossen, –...
Wartung, Reparatur Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten ist folgendes zu beachten: – Reparaturen an den Betriebsmitteln dürfen nur von Bühler autorisiertem Personal ausgeführt werden. – Nur Umbau-, Wartungs- oder Montagearbeiten ausführen, die in dieser Bedienungs- und Installationsanleitung beschrieben sind. – Nur Original-Ersatzteile verwenden. –...
3 Aufbauen und Anschließen 3.1 Montage Platzieren Sie den Sensor an einer für das System charakteristischen Messstelle. Eine bevorzugte Strömungsrichtung gibt es nicht. Abb. 1: Montage des Sensors und Detektionsradius Um eine korrekte Funktion zu gewährleisten, beachten Sie bitte die folgenden Richtlinien: –...
3.2 Elektrische Anschlüsse Fehlerhafte Energieversorgung WARNUNG Unsachgemäßer Anschluss des Gerätes kann zu Beschädigung führen Das Gerät darf nur von einer Elektrofachkraft installiert werden. Befolgen Sie die nationalen und internationalen Vorschriften zur Errichtung elektrotech- nischer Anlagen. Schalten Sie für die Installation die Anlage spannungsfrei und schließen Sie das Gerät folgendermaßen an: Draufsicht Sensordeckel Pin/Belegung Farbe Standardkabel...
3.2.2 Analoger Stromausgang (4..20 mA) - Messung mit Lastwiderstand Um die Ströme des analogen Stromausgangs mit einem Spannungsmessgerät messen zu können, muss entsprechend der nächsten Abbildung ein Lastwiderstand an den Ausgang angeschlossen werden. Der Lastwiderstand sollte, je nach Versorgungs- spannung, zwischen 25 Ohm und 200 Ohm liegen. Mit einem Voltmeter kann nun die Spannung, die über dem jeweiligen Wi- derstand abfällt, gemessen werden.
3.2.4 Setzen der analogen Stromausgänge Die Belegung des analogen Stromausgangs ist ab Werk voreingestellt. Die Standardkonfiguration sieht die Summe der Bele- gungsrate von feinen und groben Partikeln (OccupancyRate_sum) vor. Der Sensor bietet jedoch die Möglichkeit die voreinge- stellten Ausgabeparameter zu ändern. Der RS232-Befehl hierzu lautet: „SAOx[CR]“, mit dem entsprechenden Nummernschlüs- sel x.
3.2.5 Kalibrierung Die Ausgabewerte lassen sich anhand folgender Formeln kalibrieren und berechnen: Ausgabegröße X Ausgabebereich Größengleichung Formel °C U / V Temperatur (T) -20...100 °C (5-1) -50 °C 7500 R / Ω U / V OccupancyRate_sum (OR_s) 0...100 % (5-2) -25 % 6250 R / Ω...
4 Betrieb und Bedienung HINWEIS Das Gerät darf nicht außerhalb seiner Spezifikation betrieben werden! 4.1 RS232-Kommunikation Die Kommunikation mit dem Sensor erfolgt wahlweise über eine serielle RS232 Schnittstelle, CANopen oder über einen analo- gen 4...20 mA Ausgang. Standardmäßig werden die Sensoren mit aktivierter RS232 Schnittstelle ausgeliefert. In diesem Modus ist es sehr einfach mög- lich sowohl die Konfiguration der analogen Schnittstelle, als auch die Konfiguration der CANopen Kommunikationsparameter vorzunehmen.
4.1.2 Schnittstellenparameter – Baudrate: 9600 – Daten-Bits: 8 – Parität: keine – Stopp-Bits: 1 – Flusskontrolle: Keine 4.1.3 Befehlsliste Im Folgenden sind alle Schnittstellenbefehle zur Kommunikation mit dem Sensor aufgeführt. Diese können mit einem Termi- nalprogramm, wie z.B. dem Microsoft Windows HyperTerminal, an den Sensor übergeben werden. 4.1.3.1 Lesebefehle Befehlsformat Bedeutung...
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4.1.3.2 Schreibbefehle # Befehlsformat Bedeutung Rückgabeformat SONew[CR] Legt aktuellen Zustand als frisches Öl ab. Das Ölalter wird auf 0 h ok[CR][LF] gesetzt, anhaftende Partikel werden abgeworfen. SAOx[CR] Belegung des Stromausganges mit einem entsprechenden Messwert. SAO:x[CR][LF] SChunkCntThr[CR] Grenzwert, wie viele Chunks (große Partikel) im System gezählt ChunkCntThr:x[CR][LF] werden dürfen, bevor OR_c 100 % erreicht (default: 10).
4.1.4 Übersicht ausgegebener Parameter für die einzelnen Befehle Der Sensor unterstützt Befehle zum Auslesen der Identifikation, der Messwerte und der Konfiguration. Die Antworten auf ein- zelne Befehle werden in den nachfolgenden Tabellen aufgelistet. Je nach Version der Sensorfirmware kann sich die Reihenfolge oder auch der Inhalt der Ausgaben unterscheiden.
Parametername Einheit Erklärung Time Betriebsstundenzähler des Sensors ChunkDetThr Grenzwert für Detektion großer Partikel (Chunks) TrAu Periodische Übertragung des Datensatzes wie dieser bei RVal-Befehl ausgegeben wird, im Zeitabstand von angegeben Minuten (Bereich 1...60 Minuten, bei Einstellung 0 ist die auto- matische Übertragung ausgeschaltet) Einstellung für den Analogausgang ChunkCntThr Anzahl an Chunks die für das Erreichen der 100 %-Grenze notwendig sind...
4.2 CANopen-Kommunikation 4.2.1 CAN-Schnittstelle Die CAN-Schnittstelle entspricht der „CAN 2.0B Active Specification“. Der Sensor unterstützt nur eine begrenzte Anzahl an Über- tragungsgeschwindigkeiten auf dem CAN-Bus. Durch CiA empfohlene und vom Sensor unterstützte Datenraten Datenrate Unterstützt CiA Draft 301 Buslänge (nach CiA Draft Standard 301) 1 Mbit/s nein 25 m...
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1801h 0 Number of entries largest sub index COB-ID 280h+NodeID COB-ID used by PDO, range: 281h..2FFh, can be changed while not operational transmission type cyclic + synchronous, asynchronous values: 1-240, 254, event timer 1F4h event timer in ms for asynchronous TPDO2 range: 0..65000 Transmit PD03 Parameter record 1802h 0...
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Manufacturer-specific Profile Area Sub Name Type Attr. Default Notes OccupancyRate Parameters record 2000 Number of entries largest sub index Reserved Reserved Reserved Reserved OccupancyRate_fine (OR_f) Occupancy rate of the sensor surface with fine particles (multiplied by 2) Reserved Reserved OccupancyRate_chunk (OR_c) u8 Occupancy rate of the sensor surface with big particles (chunks) (multiplied by 2) OR_c = 100 / chunk_cnt_thr + chunk_cnt...
Service Settings record 2031h 0 Number of entries largest sub index Reserved Reserved Reserved Reserved Reserved Reserved Maximum Temperature / °C Highest seen temperature on the device / °C Device Settings record 2032h 0 Number of entries largest sub index CANopen Start Mode 0 = Network with NMT Master (Init =>...
5 Wartung und Reinigung Bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist das Gerät wartungsfrei. Die Art der Reinigung der Geräte ist auf die IP-Schutzart der Geräte abzustimmen. Keine Reinigungsmittel verwenden, die die verbauten Materialien angreifen können. BD150103 ◦ 03/2021 Bühler Technologies GmbH...
6 Service und Reparatur Sollte ein Fehler beim Betrieb auftreten, finden Sie in diesem Kapitel Hinweise zur Fehlersuche und Beseitigung. Reparaturen an den Betriebsmitteln dürfen nur von Bühler autorisiertem Personal ausgeführt werden. Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an unseren Service: Tel.: +49-(0)2102-498955 oder Ihre zuständige Vertretung Ist nach Beseitigung eventueller Störungen und nach Einschalten der Netzspannung die korrekte Funktion nicht gegeben, muss das Gerät durch den Hersteller überprüft werden.
7 Entsorgung Entsorgen Sie die Teile so, dass keine Gefährdung für Gesundheit und Umwelt entsteht. Beachten Sie bei der Entsorgung die ge- setzlichen Vorschriften im Anwenderland für die Entsorgung von elektronischen Bauteilen und Geräten. BD150103 ◦ 03/2021 Bühler Technologies GmbH...
8.3 Zulässige mechanische Belastungen Hier sind die zulässigen mechanischen Belastungen für die Sensoren aufgeführt: Belastung Größe Einheit max. Betriebsdruck max. Anzugsmoment 50 ±5,0 max. Vibration in Längsrichtung f: 5-9 Prüfung angelehnt an DIN EN 60068-2-6 A: ±15 f: 9-200 a: 10 max.
EU-Konformitätserklärung EU-declaration of conformity Hiermit erklärt Bühler Technologies GmbH, Herewith declares Bühler Technologies GmbH dass die nachfolgenden Produkte den that the following products correspond to the wesentlichen Anforderungen der Richtlinie essential requirements of Directive 2014/30/EU (Elektromagnetische Verträglichkeit / electromagnetic compatibility) in ihrer aktuellen Fassung entsprechen.
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RMA-Formular und Erklärung über Dekontaminierung RMA-Form and explanation for decontamination RMA-Nr./ RMA-No. Die RMA-Nummer bekommen Sie von Ihrem Ansprechpartner im Vertrieb oder Service./ You may obtain the RMA number from your sales or service representative. Zu diesem Rücksendeschein gehört eine Dekontaminierungserklärung. Die gesetzlichen Vorschriften schreiben vor, dass Sie uns diese Dekontaminierungserklärung ausgefüllt und unterschrieben zurücksenden müssen.