7. Inbetriebnahme
7.1. Vorbereitungen
Um eine ordnungsgemäße Inbetriebnahme zu gewährleisten, sollte diese
von einem von Schüco autorisierten Kundendienst durchgeführt werden.
Unter bestimmten Bedingungen ist damit eine Verlängerung der Gewähr-
leistung verbunden.
Siehe Anhang 10.8. und 10.9.!
Voraussetzungen für die Inbetriebnahme:
• Alle Anschlüsse der Wärmepumpe müssen, wie
in Kap. 5 beschrieben, montiert sein.
• Der Heizkreis muss gefüllt und geprüft sein.
• Alle elektrischen Anschlussarbeiten müssen abgeschlossen sein.
• Im Heizkreislauf müssen alle Schieber, die den kor-
rekten Fluss behindern könnten, geöffnet sein.
Nach der heizungsseitigen Installation ist die Heizungsanlage zu füllen, zu
entlüften und abzudrücken. Dabei muss zunächst das Wärmeverteilnetz
getrennt von der Wärmepumpe gespült werden, um eventuell vorhandene
Verunreinigungen, Reste von Dichtmaterial oder Ähnliches, zu entfernen.
Ein Ansammeln von Rückständen im Verfl üssiger kann zum Totalausfall
der Wärmepumpe führen!
Zum Befüllen, Entleeren und Entlüften sind die Schwerkraftbremsen in
den Hydraulikgruppen aufzustellen. Dazu muss der Aufstellbolzen so ein-
gestellt werden, dass die schwarze Markierung auf „A" zeigt. Im Betrieb
muss die Markierung auf „Z" zeigen!
Schwerkraftbremse
Bei Spannungswiederkehr starten Luft/Wasser-Wärmepumpen bei Au-
ßentemperaturen unter 14 bzw. 10 °C mit einer Abtauung. Hierzu muss
die Rücklauftemperatur mindestens 18 °C betragen, um zu verhindern,
dass die Abtauung durch Unterschreitung der minimal zulässigen Tempe-
ratur am Frostschutzfühler abgebrochen wird.
Durch Aktivieren der Funktion Inbetriebnahme (s. Kap. 7.2. Sonderfunkti-
onen) wird für die Zeitdauer von 1 Stunde der 2. Wärmeerzeuger freigege-
ben, eine Abtauung unterdrückt bzw. eine momentan laufende Abtauung
abgebrochen. Die Heizungspumpe läuft während der Inbetriebnahme
permanent und eine Warmwasser- oder Schwimmbadanforderung wird
ignoriert.
18
Bei niedrigen Heizwassertemperaturen muss zuerst der
Pufferspeicher aufgeheizt werden, bevor die einzelnen Heiz-
kreise nach und nach geöffnet werden.
Einstellen des Überströmventils
Wird
der
Mindestheizwasserdurchsatz
til sichergestellt, so ist dieses auf die Heizungsanlage abzu-
stimmen. Das Überströmventil ist Bestandteil der Hydraulik-
gruppe.1. Eine falsche Einstellung kann zu verschiedenen Fehlerbildern
und einem erhöhten elektrischen Energiebedarf führen. Um das Über-
strömventil richtig einzustellen, empfehlen wir folgende Vorgehenswei-
se:
• Schließen Sie alle Heizkreise, die auch im Betrieb geschlos-
sen sein können, so dass der vom Wasserdurchsatz ungüns-
tigste Betriebszustand vorliegt. Dies sind in der Regel die
Heizkreise der Räume auf der Süd- und Westseite. Mindes-
tens ein Heizkreis muss geöffnet bleiben (z. B. Bad).
• Das Überströmventil ist so weit zu öffnen, dass sich bei der aktuellen
Wärmequellentemperatur die in der unten stehenden Tabelle angege-
bene maximale Temperatur-
spreizung zwischen Heizungsvorlauf und -rücklauf ergibt.
• Die Temperaturspreizung ist möglichst nahe
an der Wärmepumpe zu messen.
• Bei monoenergetischen Anlagen ist
der Heizstab zu deaktivieren!
Um den roten Einstellknopf betätigen zu können, muss zu-
nächst die Fixierschraube (Innen-Sechskant) gelöst und
nach der Einstellung wieder fi xiert werden.
Einstellung Überströmventil
Wärmequellen-
temperatur
von
bis
- 20 °C
- 15 °C
- 14 °C
- 10 °C
- 9 °C
- 5 °C
- 4 °C
0 °C
1 °C
5 °C
6 °C
10 °C
11 °C
15 °C
16 °C
20 °C
21 °C
25 °C
26 °C
30 °C
31 °C
55 °C
Einstellen der Speicherladepumpe
Um eine Durchmischung des Speichers zu vermeiden, sollte die
Warmwasserladepumpe (M18) mit einer Temperaturdifferenz
größer 10 K und entsprechend kleinem Volumenstrom (i.d.R.
auf Stufe 1) betrieben werden. Die Temperaturdifferenz
ist bei der Inbetriebnahme zu kontrollieren!
mittels
Überströmven-
max. Temperaturspreizung zwischen
Heizungsvorlauf und -rücklauf
4 K
5 K
6 K
7 K
8 K
9 K
10 K
11 K
12 K
13 K
14 K