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SEFGxxx Sicherheits-Lichtvorhang Betriebsanleitung Original der Betriebsanleitung Technische Änderungen vorbehalten Nur als PDF-Version erhältlich Stand: 06.11.2019 Dok. Nr.: 1034846 Version: 1.0.2 www.wenglor.com...
Inhaltsverzeichnis Allgemeines Informationen zu dieser Anleitung Zielgruppe Symbolerklärungen Haftungsbeschränkung Urheberschutz Zu Ihrer Sicherheit Bestimmungsgemäße Verwendung Nicht bestimmungsgemäße Verwendung Qualifikation des Personals Modifikation von Produkten Wichtige Sicherheitshinweise 2.5.1 Wichtige Sicherheitshinweise für Maschinenhersteller 2.5.2 Wichtige Sicherheitshinweise für Maschinenbetreiber Allgemeine Sicherheitshinweise Zulassungen und Schutzklasse Produktbeschreibung Technische Daten Allgemeine Technische Daten...
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4.9.8 T-Stecker ZC7G001 (IO-Link-Signal) 4.9.9 Muting-Ausleger 4.9.10 Muting-Anschlussbox ZFBB001 4.9.11 Laserausrichthilfe Z98G001 4.9.12 LED-Leuchtstreifen Z99G001 4.9.13 microSD-Karte 4.9.14 Parametrier-Software wTeach2 Projektierung Konstruktion 5.1.1 Schutzfeld 5.1.2 Absicherung des Gefahrenbereichs 5.1.3 Sicherheitsabstand 5.1.3.1 Allgemeine Informationen 5.1.3.2 Berechnung des Sicherheitsabstandes 5.1.3.2.1 Sicherheitsabstand für senkrechte Annäherung zum Schutzfeld 5.1.3.2.2 Sicherheitsabstand für horizontale Annäherung zum Schutzfeld 5.1.3.2.3...
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5.2.4.6 4-Sensor-Linear-Muting mit Zeitüberwachung 5.2.4.7 Muting-Funktionen 5.2.4.7.1 Kombinierbare Muting-Funktionen 5.2.4.7.2 Muting-Dauer 5.2.4.7.3 Bandstoppsignal 5.2.4.7.4 Muting Enable 5.2.4.7.5 Richtungsvorgabe (nur für 4-Sensor-Muting) 5.2.4.7.6 Muting-Ende durch Freiwerden der BWS 5.2.4.7.7 Partielles Muting 5.2.4.7.8 Full Muting Enable 5.2.4.7.9 Lückenunterdrückung 5.2.4.7.10 Override 5.2.5 Blanking 5.2.5.1 Prinzip 5.2.5.2 Fix Blanking 5.2.5.2.1...
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Transport und Lagerung Transport Lagerung Montage Positionieren der BWS Montage mit Befestigungswinkel 7.2.1 Montage mit Befestigungswinkel ZEFX001 7.2.2 Montage mit Befestigungswinkel ZEFX002 7.2.3 Montage mit Befestigungswinkel ZEFX003 7.2.4 Montage mit Befestigungswinkel ZEMX001 7.2.5 Warnstreifen Elektrischer Anschluss Parametrierung Allgemeines Vorbereitung der Parametrierung Parametrierung des Senders 9.3.1 Auslieferungszustand...
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Parametrierung über die IO-Link Schnittstelle 9.5.1 Voraussetzungen und Randbedingungen 9.5.2 Prozess-Daten 9.5.3 Parameter-Daten 9.5.4 Beispiele zur Einstellung der Parameter-Daten 9.5.5 Data Storage 10. Inbetriebnahme 10.1 Überblick 10.2 Einschalten 10.3 Ausrichten von Sender und Empfänger 10.4 Prüfung zur Inbetriebnahme 11. Bedienung 11.1 Betriebsanzeige 11.1.1 Betriebsanzeigen Sender 11.1.2 Betriebsanzeigen Empfänger...
1.2 Zielgruppe • Zielgruppe dieser Betriebsanleitung sind Entwickler, Planer, Monteure, Betreiber und Maschinenbediener, welche ihre Anlagen mit Sicherheitstechnik der wenglor sensoric GmbH (nachfolgend „wenglor“ genannt) absichern wollen. • Weiterhin richtet sich die Anleitung an qualifiziertes Fachpersonal, welches die SEFG Sicherheits-Lichtvor- hänge erstmalig in Betrieb nimmt, es wartet oder mit eventuellem Zubehör und ergänzenden Produkten in...
– Verwendung nicht zugelassener Ersatz- und Zubehörteilen, – Nicht genehmigter Modifikation der Produkte. Diese Betriebsanleitung ist keine Zusicherung von wenglor im Hinblick auf die beschriebenen Vorgänge oder bestimmte Produkteigenschaften. wenglor übernimmt keine Haftung hinsichtlich der in dieser Betriebsanleitung enthaltenen Druckfehler oder anderer Ungenauigkeiten, es sei denn, dass wenglor die Fehler nachweislich zum Zeitpunkt der Erstellung der Betriebsanleitung bekannt waren.
2. Zu Ihrer Sicherheit 2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Dem Produkt liegt folgendes Funktionsprinzip zugrunde: Sicherheits-Lichtvorhang Der Lichtvorhang überwacht das Schutzfeld zwischen dem Sender und dem Empfänger. Durch das Eindrin- gen eines Objektes in das Schutzfeld wird ein Schaltbefehl ausgelöst. Dieser Schaltbefehl kann das Einleiten einer gefahrbringenden Bewegung verhindern oder eine bereits eingeleitete Aktion unterbrechen.
• Das Produkt ist nicht für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet. • Das Produkt darf ausschließlich mit Zubehör von wenglor bzw. von wenglor freigegebenem Zubehör ver- wendet und nur mit von wenglor zugelassenen Produkten kombiniert werden. Eine Liste des freigegebenen Zubehörs und Kombinationsprodukten ist abrufbar unter www.wenglor.com auf der Produktdetailseite.
• Im Falle von Änderungen finden Sie die jeweils aktuelle Version der Betriebsanleitung unter www.wenglor.com, im Downloadbereich des Produktes. • Die Betriebsanleitung vor Gebrauch des Produktes sorgfältig durchlesen. • Es können zusätzliche Maßnahmen notwendig sein, um sicherzustellen, dass die BWS nicht gefahrbringend ausfällt, wenn andere Formen von Lichtstrahlung in einer speziellen...
2.7 Zulassungen und Schutzklasse RoHS 3. Produktbeschreibung Der SEFG Sicherheits-Lichtvorhang ist eine berührungslos wirkende Schutzeinrichtung (BWS), welche der Absicherung von Gefahrenstellen, Gefahrenbereichen und Zugängen von Maschinen dient. Die BWS überwacht das Schutzfeld zwischen einem Sender und einem Empfänger. Durch das Eindringen eines Objektes in das Schutzfeld, und der damit zusammenhängenden Unterbrechung eines oder mehrerer Strahlen, wird ein Schaltbefehl an beiden Sicherheitsausgängen ausgelöst.
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Das vorliegende Produkt verfügt über folgende Eigenschaften: • BWS Typ 4, gemäß EN 61496-1 • PL e gemäß EN ISO 13849-1 und SIL 3 gemäß EN 62061 • Fingerschutz: 14 mm Auflösung, 0.25 m bis 7 m Reichweite oder • Handschutz: 30 mm Auflösung, 0.25 m bis 20 m Reichweite •...
Anschlussart Anzugsdrehmoment in Nm HINWEIS! • Die Reaktionszeit der BWS ist abhängig von der Schutzfeldhöhe und der gewählten Be- triebsart. • Die Reaktionszeit für „Basic setting“ gilt bei: – Volle Auflösungen – Fix Blanking ohne Randtoleranz • Die Reaktionszeit für „Special setting“ gilt bei: –...
4.4 Gehäuseabmessungen Sicherheits-Lichtvorhang Abbildung 2: Gehäuseabmessungen gesamt: 1=Sender, 2=Empfänger, SFH=Schutzfeldhöhe HINWEIS! • Die untere Grenze des Schutzfeldes (Bedienfeld) ist an der BWS durch eine Linie gekenn- zeichnet. • Die obere Grenze des Schutzfeldes befindet sich am unteren Ende der Leuchtmelderkap- pe und ist ebenfalls durch eine Linie gekennzeichnet.
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Auflösung SEFG SEFG SFH [mm] Länge Gerät L Muting Muting/Blanking [mm] 14 mm SEFGx71; SEFGx31; 30 mm SEFGx51 SEFGx11 14 mm SEFGx72; SEFGx32; 30 mm SEFGx52 SEFGx12; 14 mm SEFGx73; SEFGx33; 30 mm SEFGx53 SEFGx13 14 mm SEFGx74; SEFGx34; 30 mm SEFGx54 SEFGx14 14 mm...
4.6 Bedienfeld Mittels der LEDs und der Segmentanzeige (nur Empfänger) werden die verschiedenen Betriebs- und Parame- trierzustände von Sender und Empfänger angezeigt. 4.6.1 Bedienfeld Sender LEDs Anzeige Farbe POWER grün (GN) Versorgungsspannung CODE gelb (YE) Strahlcodierung HI RAN gelb (YE) Reichweite hoch ERROR (RD)
4.7 Lieferumfang Das SEFG4xx (Set) besteht aus folgenden Komponenten: • Sender (SEFG5xx) und Empfänger (SEFG6xx) gleicher Schutzfeldhöhe • Quickstart • CD-Bedienungsanleitung • Prüfstab entsprechend der Auflösung der BWS – Ø 14 mm – ZEMG003 – Ø 30 mm – ZEMG004 •...
4.9 Ergänzende Produkte 4.9.1 Befestigungselemente Bestellnr. Abbildung Material Montagehinweis ZEFX001 Kunststoff PA • Befestigung an Enden (oben/unten) der (Lieferumfang) ZEFX002 Kunststoff PA • Befestigung an Enden (oben/unten) der • Montage in Schutzsäule Z2SSxxx ZEFX003 Edelstahl • Befestigung am seitlichen Profil der BWS •...
Erweiterungsmodul 4.9.5 Umlenkspiegel Durch den Einsatz eines Umlenkspiegels lässt sich der Verwendungszweck erheblich erweitern. So kann mithilfe der wenglor Umlenkspiegel eine Gefahrenzone mit nur einer BWS von mehreren Seiten abgesichert werden. HINWEIS! Die Reichweite der BWS reduziert sich pro Spiegel um ca. 10 %.
4.9.6 Schutzsäulen • Die Schutzsäulen ermöglichen den Einsatz von BWS in rauer Umgebung und schützen diese vor mechani- scher Beschädigung. • Die Muting-Ausleger Z2MGxxx (siehe Kapitel 4.8.9, Seite 31) können ebenfalls an der Schutzsäule mon- tiert werden. • Je nach verwendeter Befestigung ist eine Boden- oder Wandmontage möglich. Bestellnummer Einbauraum Material Gehäuse...
IO-Link Verbindung des Geräts verwendet werden. Dies gewährleistet die IO-Link-Signalauskopp- lung und ermöglicht das verwenden der wTeach2 Software. 4.9.9 Muting-Ausleger • Die wenglor Muting-Sets ermöglichen die schnelle Inbetriebnahme von Muting-Lösungen. • Die Sets enthalten alle nötigen Komponenten vormontiert an Muting-Auslegern um Standard-Muting-Lösun- gen umzusetzen.
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Z2MG001 Z2MG002 Z2MG003 Nähere Informationen sind in der Betriebsanleitung der Muting-Sets zu finden. Technische Daten...
4.9.10 Muting-Anschlussbox ZFBB001 Die Muting-Anschlussbox ZFBB001 wird an den Erweiterungsanschluss der BWS angeschlossen. Durch die entsprechende Parametrierung der BWS können folgende Funktionen umgesetzt werden: • Bestätigung Wiederanlaufsperre und Override (Anschluss eines Tasters) • Kaskadierung (2-Sensor-Muting und Kaskadierung sind parallel möglich) •...
Kapitel 5.2.6.6.1, Seite 104 beschrieben eingesetzt werden. 4.9.14 Parametrier-Software wTeach2 Zur einfachen Parametrierung und Zustandsüberwachung kann die wenglor Software wTeach2 verwendet werden. Der Anschluss erfolgt über den IO-Link Master EFBL003. Nähere Informationen sind in der Betriebsanleitung DNNF005 zu finden.
5. Projektierung In diesem Kapitel sind wichtige Informationen für die bestimmungsgemäße Integration der BWS in die Ma- schine beschrieben. 5.1 Konstruktion 5.1.1 Schutzfeld Sfb / Reichweite = Sender = Empfänger = Schutzfeld SFH = Schutzfeldhöhe Sfb = Schutzfeldbreite Reichweite Auflösung d...
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Schutzfeld Das Schutzfeld ist der Bereich der BWS, in dem ein Objekt (z.B. Person oder Gegenstand) entsprechend der Auflösung erkannt wird. Schutzfeldhöhe Die Schutzfeldhöhe beschreibt die Abmessung des Bereiches, in dem das genormte Prüfobjekt (Prüfstab) durch die BWS erkannt wird. Sie ist abhängig von der Baugröße des Sicherheits-Lichtvorhangs. Schutzfeldbreite Die Schutzfeldbreite stellt den Abstand zwischen Sender und Empfänger dar.
5.1.2 Absicherung des Gefahrenbereichs Der Gefahrenbereich muss entweder durch die BWS alleine oder durch die BWS und zusätzlichen mechani- schen Schutz abgesichert werden. Das seitliche Umfassen sowie das Über- oder Untergreifen muss verhindert werden. Der Gefahrenbereich darf ausschließlich durch das Schutzfeld der BWS erreicht werden. Es müssen alle Eigenschaften des Schutzfeldes (siehe Kapitel 12.2, Seite 161) beachtet werden.
5.1.3 Sicherheitsabstand 5.1.3.1 Allgemeine Informationen Der Sicherheitsabstand ist der Mindestabstand zwischen dem Schutzfeld einer BWS und dem Gefahrenbe- reich. Durch ihn soll verhindert werden, dass der Gefahrenbereich vor Beendigung der gefahrbringenden Bewe- gung erreicht werden kann. Gemäß ISO 13855, wird der Sicherheitsabstand durch folgende Faktoren bedingt: •...
5.1.3.2.1 Sicherheitsabstand für senkrechte Annäherung zum Schutzfeld a [mm] = Höhe des Gefahrenbereichs K×T b [mm] = Höhe der Schutzfeldoberkante H [mm] = Bezugshöhe, Höhe des Schutzfeldes über dem Boden Gefahrenbereichsgrenze HINWEIS! • Wenn H ≤ 300 mm Gefahr des unerkannten Zugangs unterhalb des Schutzfelds vermeiden.
= K × T + C Sicherheitsabstand bei einem Zugriff durch das Schutzfeld RT = Reach through Annäherungsgeschwindigkeit bei vertikalem Schutzfeld K = 2000 mm/s K = 1600 mm/s (wenn S > 500 mm) T [s] Gesamtansprechzeit T = (t Ansprechzeit der BWS Ansprechzeit des Sicherheits-Schaltgerätes Nachlaufzeit der Maschine...
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a [mm] Höhe des [mm] Zusätzlicher horizontaler Abstand zum Gefahrenbereich Gefahrenbereichs 2600 2500 2400 2200 2000 1800 1100 1100 1600 1150 1150 1100 1000 1400 1200 1200 1100 1000 1200 1200 1200 1100 1000 1000 1200 1150 1050 1150 1050 1050 b [mm] Höhe der Schutzfeldoberkante 1000...
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Vorgehensweise beim Arbeiten mit der Tabelle 8.2.2: Gesucht S C Bekannt a, S C a, b S C In linker Spalte die Zeile Nächst kleineren Nächst kleineren mit bekanntem Wert b-Wert wählen b-Wert wählen a suchen In entsprechender In entsprechender In entsprechender Zeile die Spalte mit...
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1. Schritt: Sicherheitsabstand SRT für das Hindurchreichen berechnen = 2.000 mm/s × ( t ) + C = 2.000 mm/s × (0,0162 s + 0,015 s + 0,3 s) + 8 ×(30 mm – 14 mm) = 790 mm Weil SRT > 500 mm Neuberechnung mit K = 1.600 mm/s = 1.600 mm/s ×...
5.1.3.2.2 Sicherheitsabstand für horizontale Annäherung zum Schutzfeld Gefahrenbereichsgrenze S = (K × T ) + C bzw. S = (1.600 mm/s × T ) + (1.200 mm – 0,4 × H) S [mm] Sicherheitsabstand S = (1600 mm/s × T) + (1200 mm – 0,4 × H) S darf nicht ≤...
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Rechenbeispiel: Eine BWS mit 30 mm Auflösung und einer SFH von 900 mm (SEFG416) soll zur Absicherung verwendet werden. Es muss geprüft werden ob die ausgewählte BWS dafür geeignet ist. 1. Schritt: Sicherheitsabstand berechnen • Ansprechzeit der BWS = 12,6 ms •...
5.1.3.2.3 Sicherheitsabstand für winkelförmige Annäherung zum Schutzfeld Folgende Ausführungen gelten für Anwendungen mit 5° < α < 85°. Gefahrenbereichsgrenze α Winkel α > 30° < 30° Berechnung nach Senkrechter Annäherung Horizontaler Annäherung (siehe Kapitel 5.1.3.2.1, Seite 39) (siehe Kapitel 5.1.3.2.2, Seite 44) Sicherheitsabstand Abstand zwischen Gefahrenstelle und Abstand zwischen Gefahrenstelle und dem...
5.1.4 Mindestabstand zu reflektierenden Flächen GEFAHR! Gefahr von Personen- oder Sachschäden bei reflektierenden Oberflächen innerhalb des Öffnungswinkels zwischen Sender und Empfänger! Sicherheitsfunktion des Systems wird aufgehoben. Schäden an Personal und Ausrüstung möglich. • Mindestabstand (m) von reflektierenden Oberflächen zur optischen Achse einhalten. m = tan α...
5.2 Funktionen In diesem Kapitel sind wichtige Informationen zu den Funktionen der BWS und deren Einsatzbedingungen beschrieben. 5.2.1 Funktionsübersicht Detaillierte Beschreibungen zu den einzelnen Funktionen sind in den nachfolgenden Kapiteln zu finden. Kapitel SEFG Muting SEFG Muting/ Blanking Betriebsfunktionen Schutzbetrieb / Automatischer Wiederanlauf Kapitel 5.2.3.1 Wiederanlaufsperre (RES) Kapitel 5.2.3.2...
5.2.3 Betriebsfunktionen 5.2.3.1 Schutzbetrieb (Automatischer Wiederanlauf) In dieser Betriebsfunktion werden bei einem Eingriff in das Schutzfeld die Schaltausgänge gesperrt. Nach Beendigung des Eingriffs erfolgt die Freigabe der Schaltausgänge automatisch. Es muss für die Anwendung geprüft werden ob Schutzbetrieb zulässig ist. WARNUNG! •...
5.2.3.3 Schützkontrolle (EDM) • Die Schützkontrolle dient der dynamischen Überwachung des Schaltverhaltens extern angeschlossener Öffnerkontakte. • Nach jedem Ein- und Ausschaltvorgang der OSSDs muss das Rückführsignal innerhalb der vorgegebenen Zeit den richtigen Schaltzustand aufweisen. • Auf diese Weise können Fehlfunktionen der Schütze (z.B. Verschweißung der Kontakte) erkannt werden. •...
Dabei gilt: • Der Empfänger detektiert nur Strahlen die seiner Codierung entsprechen. • Der erste und der letzte Strahl im Schutzfeld dienen als Synchronisationsstrahl. Dem Empfänger reicht jedoch ein Synchronstrahl aus um die Codierung zuzuordnen und Sender und Empfänger zu synchronisie- ren.
5.2.3.6 Kaskadierung Um mehrere Schutzfelder zu überwachen, können BWS so verbunden werden, dass sie alle auf einen Sicher- heitsausgang wirken. Sender 1 und Empfänger 1 = Master Sender 2 und Empfänger 2 = Slave 24 V DC F-SPS 24 V DC •...
Beispiel zur Bestimmung der Reaktionszeit: • Kaskadierung von 2× SEFG413 • Reaktionszeit t = 10 ms Master • Reaktionszeit t = 10 ms Slave • Reaktionszeit t = 10 ms + 10 ms Casc Master Slave • Reaktionszeit t = 20 ms Master 5.2.3.6.1 Kaskadierung via Erweiterungsanschluss der BWS Über den Erweiterungsanschluss des Empfängers ist eine einfache Kaskadierung mehrerer SEFG-Sensoren...
5.2.3.6.3 Kaskadierung von anderen Sicherheitssensoren mit OSSD-Ausgängen WARNUNG! • Eine Kaskadierung von Sicherheitssensoren mit OSSD-Ausgängen ist nicht erlaubt. • Werden diese Sensoren verwendet, können fehlerhafte Signale die Schutzfunktion beein- trächtigen. 5.2.3.6.4 Kaskadierung von kontaktbehafteten Sicherheitskomponenten WARNUNG! • Kontaktbehaftete Sicherheitskreise (z.B. Not-Halt-Schalter oder mechanische Türschalter) dürfen nicht mit der BWS kaskadiert werden.
5.2.4 Muting Muting ist eine Funktion, welche die BWS kurzzeitig sicher überbrückt, sodass Objekte durch das Schutzfeld bewegt werden können, ohne das die OSSDs ausgeschaltet werden. Der Muting-Zyklus wird aktiviert, sobald die dafür zuständigen Sensoren ein Objekt detektieren. Bei ihrer Anordnung muss deshalb darauf geachtet werden, dass der Muting-Zyklus nicht durch eine Person ausgelöst werden kann.
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Signal aus einer anderen Quelle (z.B. aus einem Sensor) stammt. HINWEIS! • Für die einfache Inbetriebnahme bietet wenglor Muting-Sets an (Z2MGxxx), welche direkt an die BWS oder die Schutzsäule Z2SSxxx montiert werden können. • Weitere Details können der Norm IEC 62046 entnommen werden.
5.2.4.1 Muting-Signale Muting-Signale dienen dazu • das zu transportierende Material (Objekt) zu detektieren, • das Detektions-Signal an die BWS weiterzuleiten um Muting zu aktivieren • den Abtransport des Objektes zu detektieren • das Freiwerde-Signal an die BWS weiterzuleiten um Muting zu deaktivieren. Muting-Signale können bspw.
HINWEIS! • Je nach Beschaffenheit des zu detektierenden Materials sind die passenden MS auszu- wählen. Bei metallischen Objekten bietet sich beispielsweise die Nutzung von induktiven Sensoren an. • Je nach verwendetem Sensortyp ist die korrekte Parametrierung zu beachten. Bei Re- flextastern mit Hintergrundausblendung beispielsweise ist der Sensor so zu konfigurieren, dass das Objekt in einem ausreichendem Abstand zum Schutzfeld der BWS erkannt wird, während größere Abstände hingegen ausgeblendet werden.
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Mindestabstand berechnen d ≥ v × (t d [m] Mindestabstand zwischen den Detektionspunkten der MS und dem Schutzfeld der BWS (siehe Abbildung 4) v [m/s] Geschwindigkeit des Materials auf der Förderstrecke Verarbeitungszeit Muting-Signale Ist die erforderliche Zeit welche die BWS zur Verarbeitung aller Muting-Signale benötigt.
Gültige Muting-Sequenz: Aktion Anmerkungen 1. Muting-Anfang MS1 und MS2 werden aktiviert. Innerhalb einer Zeitspanne von 4 Sekun- den müssen beide Sensoren aktiviert werden. 2. Muting aktiv MS1 und MS2 aktiv, Eingriff ins Das Schutzfeld ist unterbrochen, die Schutzfeld. OSSDs verbleiben im EIN-Zustand. 3.
5.2.4.4 2-Sensor Linear-Muting Das 2-Sensor Linear-Muting ermöglicht dem Anwender das Fördern eines Objektes aus dem Gefahrenbe- reich hinaus. Die beiden MS befinden sich dabei innerhalb des Gefahrenbereichs, sodass eine Aktivierung des Mutings von außerhalb nicht möglich ist. Muting ist aktiv, sobald MS1 und MS2 aktiviert sind. Zunächst muss MS1 aktiviert werden und anschließend innerhalb von 4 Sekunden MS2.
HINWEIS! Um eine gültige Muting-Sequenz ausführen zu können, muss das Objekt mindestens die Länge l (mit l = d ) aufweisen. Beispiel: • Bandgeschwindigkeit v = 0,5 • Verarbeitungszeit Muting-Signale = 95 ms • Ansprechzeit MS = 1 ms ≥ v ×(t )=0,5 ×(0,095+0,001)s = 0,048 m 1⁄2...
5.2.4.5 4-Sensor Linear-Muting mit Sequenzüberwachung Das 4-Sensor Linear-Muting mit Sequenzüberwachung ermöglicht dem Anwender das Transportieren eines Objektes in den Gefahrenbereich hinein oder aus dem Gefahrenbereich hinaus. Dabei befinden sich zwei MS innerhalb und zwei MS außerhalb des Gefahrenbereichs. Die Abstände a und b stellen die Abstände zwischen dem Muting-Objekt und einer trennenden Absicherung (Zaun) dar.
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Mindestabstand berechnen ≥ v × (t 1/2/3/4 Mindestabstand zwischen MS1 und MS2 (siehe Abbildung Mindestabstand zwischen MS2 und Schutzfeld der BWS (siehe Abbildung Mindestabstand zwischen Schutzfeld der BWS und MS3 (siehe Abbildung Mindestabstand zwischen MS3 und MS4 (siehe Abbildung Größe des Muting-Bereichs (siehe Abbildung v [m/s] Geschwindigkeit des Materials auf der Förderstrecke...
Gültige Muting-Sequenz: Aktion Anmerkungen 1. Muting-Anfang Zuerst wird MS1, dann MS2 aktiviert. 2. Muting aktiv MS1 und MS2 aktiv, Eingriff ins Das Schutzfeld ist unterbrochen, die Schutzfeld (Muting-Objekt fährt durch OSSDs verbleiben im EIN-Zustand. BWS). 3. Muting aktiv MS1, MS2, Eingriff ins Schutzfeld und Muting bleibt aktiv.
5.2.4.6 4-Sensor-Linear-Muting mit Zeitüberwachung Das 4-Sensor-Linear-Muting mit Zeitüberwachung ermöglicht das Transportieren eines Objektes in den Ge- fahrenbereich hinein oder aus dem Gefahrenbereich hinaus. Dabei befinden sich zwei MS innerhalb und zwei MS außerhalb des Gefahrenbereiches. Die Abstände a und b stellen die Abstände zwischen dem Muting-Objekt und einer trennenden Absicherung (Zaun) dar.
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Mindestabstand berechnen ≥ v × (t 1/2/3/4 Mindestabstand zwischen MS1 und MS2 (siehe Abbildung Mindestabstand zwischen MS2 und Schutzfeld der BWS (siehe Abbildung Mindestabstand zwischen Schutzfeld der BWS und MS3 (siehe Abbildung Mindestabstand zwischen MS3 und MS4 (siehe Abbildung Größe des Muting-Bereichs (siehe Abbildung 10) v [m/s] Geschwindigkeit des Materials durch das Schutzfeld...
Gültige Muting-Sequenz: Aktion Anmerkungen 1. Muting-Anfang Innerhalb einer Zeitspanne von 4 Sekun- MS1 MS2 sind aktiv den müssen beide Sensoren aktiviert werden. 2. Muting aktiv MS1 MS2 sind aktiv Eingriff ins Das Schutzfeld ist unterbrochen, die Schutzfeld OSSDs verbleiben im EIN-Zustand.
5.2.4.7 Muting-Funktionen 5.2.4.7.1 Kombinierbare Muting-Funktionen Signaleingang und Konfiguration Parametrierung Muting-Arten Kreuz-Muting − − − 2-Sensor-Linear- − − − Muting 4-Sensor-Linear- − − − Muting mit Sequenz- überwachung 4-Sensor-Linear- − − − Muting mit Zeitüber- wachung X : Nutzen der Zusatzfunktion möglich 0 : Nutzen der Zusatzfunktion möglich, aber nicht gleichzeitig mit den anderen so gekennzeichneten −...
5.2.4.7.3 Bandstoppsignal Die parametrierbare Funktion „Bandstoppsignal“ ermöglicht eine hohe Anlagenverfügbarkeit für Anwendun- gen, bei denen das Förderband betrieblich gestoppt wird. Sie sorgt für eine vorübergehende Unterbrechung der Muting-Sequenz. Dazu werden bei aktivem Signal am Eingang „Bandstoppsignal“ die Timer, welche die Einleitung und Beibehaltung der Muting-Sequenz überwachen, pausiert.
5.2.4.7.4 Muting Enable Die Funktion „Muting Enable“ soll dem Anwender zusätzlich Sicherheit beim Arbeiten mit Muting bieten. Ist die Funktion bei der Parametrierung aktiviert, so wird der Eingang „Muting Enable“ bewertet. Mithilfe des externen Muting-Enable-Signals kann das Muting nun freigegeben oder gesperrt werden. Ist der Muting-Enable-Eingang aktiv, so wird bei einer gültigen Muting-Sequenz das Muting eingeleitet.
Mit dieser Funktion kann die Sicherheit beim Muting erhöht werden, indem die Reihenfolge der Aktivierung und Deaktivierung der MS vorgegeben und überprüft wird. Passiert ein Objekt entgegen der definierten Rich- tung das Schutzfeld, so wird der Muting-Zyklus nicht eingeleitet. Einstellmöglichkeiten Einstellung Bedingung Richtung A...
5.2.4.7.7 Partielles Muting Mit der Funktion „Partielles Muting“ kann ein Gefahrenbereich noch differenzierter abgesichert werden. Dabei wird innerhalb einer gültigen Muting-Sequenz nur ein Teilbereich der BWS (z.B. in Objekthöhe) ausgeblen- det, während die übrigen Lichtstrahlen dauerhaft aktiv bleiben und bei Unterbrechung zum Ausschalten der OSSDs führen.
5.2.4.7.8 Full Muting Enable Für Anwendungen, bei denen die Objekthöhe variiert, kann das Muting durch die Funktion „Full Muting Enable“ zu bestimmten Zeitpunkten auf die gesamte Schutzhöhe der BWS ausgeweitet werden. Die Nutzung dieser Funktion ist nur sinnvoll, wenn zuvor „Partielles Muting“ aktiviert wurde. Einsatzbedingung Bedingung Anmerkung...
5.2.4.7.9 Lückenunterdrückung Bei lückenhaftem Transportgut sind kurzzeitige Unterbrechungen der Muting-Signale zu erwarten. Damit eine kurzzeitige Unterbrechung bei der Detektion nicht zum Abbruch des Muting führt, gibt es die Funktion „Lückenunterdrückung“. Ist die Funktion aktiviert, so werden Unterbrechungen bis zu 250 ms im Signal eines MS akzeptiert.
Eingang „Override“ Eingriff Override aktiv Abbildung 17: Signalfolge bei Override GEFAHR! • Während des Override darf sich keine Person im Gefahrenbereich befinden. • Der gesamte Gefahrenbereich muss während des Override vom Bediener gut einsehbar sein. HINWEIS! • Während das Override aktiv ist, blinkt die Leuchtkappe der BWS mit 1 Hz in weißer Farbe. •...
5.2.5 Blanking Blanking ist erforderlich für Anwendungen, bei denen Objekte ständig in das Schutzfeld ragen und dabei bestimmte Strahlen der BWS dauerhaft unterbrechen. Um die Verfügbarkeit der Applikation auch unter die- sen Bedingungen hoch zu halten, werden die unterbrochenen Strahlen beim „Blanking“ von der Bewertung ausgenommen.
GEFAHR! • Die Blanking-Funktionalität stellt eine Risikoerhöhung dar, da der ausgeblendete Bereich des Schutzfeldes nicht auf Eingriffe überwacht wird. • Durch zusätzliche Maßnahmen, wie zum Beispiel einen mechanischen Schutz (siehe bildung 19), ist ein Greifen durch die ausgeblendeten Strahlen zu verhindern. Ein Greifen durch den „Schatten“...
5.2.5.2 Fix Blanking Befindet sich ein feststehendes Objekt immer an der gleichen Stelle im Schutzfeld, so können durch „Fix Blanking“ einzelne Strahlen ausgeblendet werden. Auch das Ausblenden von mehreren Objekten innerhalb des Schutzfeldes ist möglich. Eingelerner Bereich Abbildung 20: Zulässige Objektpositionierung beim Fix Blanking Sicherheits-Lichtvorhang...
5.2.5.2.1 Einsatzbedingungen • Wird ein nicht ausgeblendeter Strahl verdeckt, wird dies als Eingriff gewertet und die OSSDs schalten. • Ausgeblendete Bereiche werden überwacht. Strahlen in diesem Bereich dürfen nicht detektiert werden („überwachtes Blanking“). D.h. diese müssen immer durch das Blanking-Objekt verdeckt sein. Wird ein ausgeblendeter Strahl freigegeben, geht der Empfänger in den Fehlerzustand.
Fix Blanking mit 2 Objekten Strahl Nr. OSSD Status Parametrierung: Ausblendung von Strahl 6 – 7 und 9 – 10 Objekt-Verschiebung 1 Strahl nach unten AUS (Fehler) AUS (Fehler) Objekt-Verschiebung 1 Strahl nach oben ...
5.2.5.3.1 Einsatzbedingungen • Wird ein nicht ausgeblendeter Strahl verdeckt, wird dies als Eingriff gewertet und die OSSDs schalten. • Ausgeblendete Bereiche werden überwacht. Strahlen in diesem Bereich dürfen nicht detektiert werden („überwachtes Blanking“). D.h. diese müssen immer durch das Blanking-Objekt verdeckt sein. Wird ein ausgeblendeter Strahl freigegeben, geht der Empfänger in den Fehlerzustand.
5.2.5.3.2 Wirksame Auflösung für die Berechnung des Sicherheitsabstandes GEFAHR! • Durch die Randtoleranz verringert sich die wirksame Auflösung der BWS. • Der Wert für die wirksame Auflösung ist nachstehenden Tabellen zu entnehmen • Eine erneute Berechnung des Sicherheitsabstandes unter Berücksichtigung der wirksa- men Auflösung der BWS ist zwingend erforderlich.
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Wirksame Auflösung ohne seitlicher Verbauung um das ausgeblendete Objekt • Wird der ausgeblendete Bereich nicht mechanisch verbaut, ändert sich die wirksame Auflösung gemäß der maximalen Objektgröße. Objekt Randtoleranz Auflösung BWS (Datenblatt) Relevante Ausblendung Wirksame Auflösung (Blanking-Bereich + Randtoleranz) 14 mm 3 Strahlen...
5.2.5.4 Floating Blanking In bestimmten Anwendungsfällen befinden sich Objekte, deren Position nicht eindeutig bestimmt ist, dauer- haft im Schutzfeld der BWS. Dies können beispielsweise Kabel oder Werkzeugteile sein, die sich prozessbe- dingt durch das Schutzfeld bewegen. Die Funktion „Floating Blanking“ ermöglicht das Ausblenden dieser Objekte. Abbildung 25: Anwendungsbeispiel Floating Blanking 5.2.5.4.1 Einsatzbedingungen •...
80 mm 20 mm Toleranz 100 mm 1: Ausgeblendetes Objekt O min: minimale Objektgröße O max: maximale Objektgröße Toleranz: Ausblendung durch Objektbewegung Abbildung 26: Objektüberwachung Floating Blanking • Die maximale Objektgeschwindigkeit beträgt 0,2 m/s. • Beide Synchronstrahlen dürfen durch die Objekte nicht verdeckt werden. •...
5.2.5.4.2 Wirksame Auflösung für die Berechnung des Sicherheitsabstandes GEFAHR! • Durch die Toleranz verringert sich die wirksame Auflösung der BWS. • Der Wert für die wirksame Auflösung ist nachstehender Tabelle auf Seite 92 zu entneh- men. • Eine erneute Berechnung des Sicherheitsabstandes unter Berücksichtigung der wirksa- men Auflösung der BWS ist zwingend erforderlich.
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Wirksame Auflösung ohne seitlicher Verbauung um das ausgeblendete Objekt • Wird der ausgeblendete Bereich nicht mechanisch verbaut, ändert sich die wirksame Auflösung gemäß der maximalen Objektgröße. 1 bewegliches Objekt Auflösung BWS (Datenblatt) Relevante Ausblendung (Toleranz) Wirksame Auflösung 14 mm 1 Strahl 24 mm 2 Strahlen...
5.2.5.4.3 Beispiele Floating Blanking 1 Objekt wird ausgeblendet • Strahl 1 und 15 sind Synchronstrahlen • Parametrierung: – 1 Objekt – Objekt: min. Größe 2 Strahlen, max. Größe 4 Strahlen Strahl-Nr. OSSD Status 10 11 12 13 14 15 Parametrierung ...
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2 Objekte werden ausgeblendet • Strahl 1 und 15 sind Synchronstrahlen • Parametrierung: – 2 Objekte – Objekt 1 [O1]: min. Größe 2 Strahlen, max. Größe 4 Strahlen – Objekt 2 [O2]: min. Größe 2 Strahlen, max. Größe 4 Strahlen Strahl Nr.
Abbildung 27: Gültige/Ungültige Floating Konfigurationen Gültige Floating-Blanking Gültige Floating-Blanking Ungültige Floating-Blanking Konfiguration: Konfiguration, aber zusätzlicher Konfiguration: • Die tatsächliche Objektanzahl • Das Objekt verlässt das Schutz- Eingriff. stimmt mit der eingelernten feld überein. • Die tatsächliche Objektanzahl stimmt nicht mehr mit der ein- gelernten überein (überwachtes Blanking)! Sicherheits-Lichtvorhang...
5.2.5.5 Reduzierte Auflösung • Diese Funktion senkt die Auflösung der BWS elektronisch. • Dadurch kann festgelegt werden, ab welcher Größe ein Objekt das Abschalten des Sicherheitsausgangs auslösen soll. • Störobjekte (Späne, Leitungen) welche das Schutzfeld unterbrechen können, führen somit nicht zur Ab- schaltung und unterbrechen den Prozess nicht unnötig.
Physikalische Auflösung Anzahl verdeckter Wirksame Auflösung Nicht detektierte (siehe Datenblatt BWS) Strahlen Objektgröße * 14 mm 14 mm – ≤ 3 mm 24 mm ≤ 13 mm 34 mm ≤ 23 mm 44 mm ≤ 33 mm 54 mm 64 mm ≤...
5.2.5.6 Gegenüberstellung Blanking-Funktionen Fix Blanking Fix Blanking mit Floating Blanking Reduzierte Randtoleranz Auflösung Kapitel Kapitel 5.2.5.2, Kapitel 5.2.5.3, Kapitel 5.2.5.4, Kapitel 5.2.5.5, Seite 81 Seite 84 Seite 89 Seite 96 Objektbewegung Keine Um ± 1 Strahl Innerhalb des Innerhalb und innerhalb des Schutzfeldes außerhalb des...
5.2.6 Nicht-Sicherheitsgerichtete Funktionen 5.2.6.1 Messfunktion • Um beispielsweise Anlagenteile zu steuern, können verschiedene Messfunktionen im Gerät verwendet werden. Somit können z.B. Muting-Objekte vermessen oder deren Größe kontrolliert werden. • Über IO-Link kann auf die aufgenommenen Prozessdaten zugegriffen werden. Folgende Werte (siehe Abbildung 28) können durch die Messfunktion ermittelt werden: •...
Beispiel für die Messfunktion NCBB NCBB FBB – First Beam Blocked Strahl Nr. 6 Strahl Nr. 6 LBB – Last Beam Blocked Strahl Nr. 9 Strahl Nr. 15 NBB – Numbers of beams 4 Strahlen 6 Strahlen blocked NCBB – Numbers of cumulated 4 Strahlen 4 Strahlen beams blocked...
5.2.6.2 Display-Einstellungen • Die Display-Anzeige kann angepasst werden, damit diese im laufenden Betrieb nicht störend ist (z. B. bei Handarbeitsplätzen). • Folgende Einstellung können gewählt werden. Standard Energiesparmodus LEDs Immer aktiv gemäß Status Immer aktiv gemäß Status Aktivierung Segmentanzeige Automatisch Drücken beliebiger Taste oder Veränderung durch eine Status- meldung...
5.2.6.4 Integrierter Leuchtmelder • Der Empfänger der BWS verfügt über eine transparente Endkappe mit integriertem Leuchtmelder. • Je nach Parametrierung und Sensor wird je nach Situation der unterschiedliche Status der BWS angezeigt. Der integrierte Leuchtmelder wird nicht überwacht. Somit hat ein Ausfall des Leuchtmelders keine Auswir- kungen auf die Funktion der BWS.
5.2.6.6 Speicherfunktion • Die BWS kann durch eine microSD Speicherkarte (ergänzendes Zubehör) erweitert werden, welche gele- sen und beschrieben werden kann. • Auf diese Weise kann sowohl eine Parametrierung von der Speicherkarte auf die BWS übernommen als auch die Parametrierung einer BWS auf der Speicherkarte abgelegt werden. HINWEIS! Die größten Vorteile der Speicherfunktion liegen: •...
8 GB • Dateisystem: Typs FAT32 • Entnahme/Tausch der microSD ist jederzeit möglich (keine Beeinträchtigung des Betriebes) • Bevorzugter Typ (wenglor Bestellnr.): ZNNG013 5.2.6.6.3 Dateisystem Folgende Einsatzhinweise sind zu beachten um eine erfolgreiche Nutzung der microSD-Karte zu gewährleis- ten: •...
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• Die BWS (z. B. SEFG631) speichert die Datei immer in die oberste Ebene der microSD-Karte Name Dateiordner Dateiordner HEX-Datei HEX-Datei • Mehrere Dateien von unterschiedlichen BWS (z. B: SEFG613.hex, SEFG632.hex) können im Überordner abgelegt werden. • Die relevante BWS (z.B. SEFG631) verwendet nur die Datei mit dem ihr zugeordneten Namen (z.
5.2.6.7 Passwortschutz • Der Passwortschutz verhindert unerlaubtes und unbeabsichtigtes Verstellen der BWS. • Eine Parametrierung der BWS ist nur von autorisiertem Personal durchzuführen. Dieses ist auch für die Aufrechterhaltung der Schutzfunktion verantwortlich. • Der Empfänger der BWS ist mit einem 4-stelligen Passwort geschützt. •...
6. Transport und Lagerung 6.1 Transport • Nach Erhalt der Lieferung die Ware auf Transportschäden prüfen. • Bei Beschädigungen das Paket unter Vorbehalt entgegennehmen und den Hersteller über Schäden infor- mieren. • Anschließend das Gerät mit einem Hinweis auf Transportschäden zurückschicken. 6.2 Lagerung Folgende Punkte sind bei der Lagerung zu berücksichtigen: •...
Schutzmaßnahmen (z.B. Wiederanlaufsperre) getroffen werden. • Bei der Montage des Sicherheits-Lichtvorhangs muss berücksichtigt werden, dass sich die Schutzfeldbreite bei aktivem Sicherheits-Lichtvorhang nicht verändern darf. • Es dürfen für die Montage nur von wenglor empfohlenen Befestigungselemente verwendet werden. GEFAHR! Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung Personen oder Körperteile werden bei Nichtbeachtung eventuell nicht oder nicht recht-...
7.1 Positionieren der BWS Folgende Punkte müssen beim Ausrichten der BWS beachtet werden: Gleiche Befestigungshöhe • Sender und Empfänger müssen parallel zueinander und auf der gleichen Befestigungshöhe angebracht werden. Parallele Ausrichtung • Sender und Empfänger müssen so montiert werden, dass ein rechteckiges Schutzfeld entsteht. Gleiche Ausrichtung zueinander •...
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Mehrfachsysteme dürfen sich nicht gegenseitig beeinflussen Empfänger Sender Sender Empfänger • Bei Mehrfachsystemen muss darauf geachtet werden, dass ein Empfänger nur vom Licht des zugehörigen Senders getroffen wird. • Dies kann durch folgende Maßnahmen sicher- gestellt werden: – Antiparallele Anordnung (siehe Abb.) –...
7.2 Montage mit Befestigungswinkel • Das Produkt bei der Montage vor Verunreinigung schützen. • Entsprechende elektrische sowie mechanische Vorschriften, Normen und Sicherheitsregeln sind zu beach- ten. • Das Produkt vor mechanischen Einwirkungen schützen. • Auf mechanisch feste Montage des Sensors achten. •...
7.2.4 Montage mit Befestigungswinkel ZEMX001 Abbildung 33: Montage mit ZEMX001 7.2.5 Warnstreifen • Sowohl Sender als auch Empfänger der BWS besitzen beidseitig einen gelben Warnstreifen in einer seitli- chen Nut. • Ist eine Befestigung über die seitliche Nut gewünscht (siehe Kapitel 7.2.2, Seite 112, Kapitel 7.2.3, Seite 112, Kapitel 7.2.4, Seite 113), muss der Warnstreifen an der entsprechenden Seite entfernt werden.
8. Elektrischer Anschluss GEFAHR! Gefahrbringender Zustand der Maschine Bei Nichtbeachtung besteht Lebensgefahr! • Während der Montage, elektrischem Anschluss und der Inbetriebnahme darf keine gefahr- bringende Bewegung durch die Maschine möglich sein. • Es muss sichergestellt werden, dass die OSSDs der BWS während der Montage, elektri- schem Anschluss und der Inbetriebnahme keine Wirkung auf die Maschine haben.
Systemanschluss Empfänger Sender Erweiterungsanschluss Empfänger E1 (MS3 / Bandstopp / Full Muting Enable / Kaskadierung) E2 (MS4 / Muting Enable / Kaskadierung) E3 (MS1) E4 (MS2) RES / Override HINWEIS! Pin 1 und Pin 3 an dem Erweiterungsanschluss sind ausschließlich zur Versorgung von Muting-Sensoren oder kaskadierten Empfängern vorgesehen (s.a.
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Die Eingänge des Erweiterungsanschlusses haben bei der Muting-Anschlussbox ZFBB001 die folgende Zuordnung: Eingang Eingang E1 Eingang E2 Eingang E3 Eingang E4 Eingang E5 Funktion MS3 / MS4 / RES / Override Bandstopp / Muting Enable / Full Muting Kaskadierung Enable / Kaska- dierung Port Anschluss- Port 1...
9. Parametrierung 9.1 Allgemeines Die Parametrierung der BWS kann erfolgen durch: • Tasten am Sender (siehe Kapitel 9.3, Seite 117) und Empfänger (siehe Kapitel 9.4, Seite 120) • IO-Link Schnittstelle (siehe Kapitel 9.5, Seite 149) Grundsätzlich gilt: • Eine Parametrierung ist erst nach Eingabe des Passwortes möglich. •...
9.3.1 Auslieferungszustand Funktion Auslieferungszustand Strahlcodierung Codierung AUS Reichweite Reichweite hoch 9.3.2 Aufrufen des Menüs (Benutzer-Ebene „Admin“) • Das Konfigurationsmenü kann sowohl aus dem RUN-Modus als auch aus dem Fehlerbetrieb heraus aufge- rufen werden. • Um versehentlichen Parametrierungen vorzubeugen, gliedert sich das Aufrufen des Konfigurationsmenüs in folgende Schritte: 1.
9.3.3 Menü-Aufbau Das Menü ist wie folgt aufgebaut: Reichweite HI RANGE Codierung CODE 9.3.4 Parametrierung der Reichweite und Codierung • Durch die „Menü abwärts“-Taste ( ) kann zwischen den beiden Einstellungen (Reichweite/Codierung) gewechselt werden. • Durch die „Übernahme“-Taste ( ) wird die Einstellung innerhalb des Menüpunktes geändert: –...
HINWEIS! • Soll die Strahlcodierung eingestellt werden, muss diese sowohl bei dem Sender als auch Empfänger (siehe Kapitel 9.4.6, Seite 128) parametriert werden. • Soll die Strahlcodierung deaktiviert werden, muss diese sowohl bei dem Sender als auch Empfänger (siehe Kapitel 9.4.6, Seite 128) deaktiviert werden.
9.4.2 Aufrufen des Menüs (Benutzerebene „Admin“) • Das Konfigurationsmenü kann sowohl aus dem RUN-Modus als auch aus dem Fehlerbetrieb heraus aufge- rufen werden. • Um versehentlichen Parametrierungen vorzubeugen, gliedert sich das Aufrufen des Konfigurationsmenüs in folgende Schritte: 1. Gedrückt halten der „Menü abwärts“-Taste ( ), bis die rote „ERROR“-LED erlischt.
9.4.4 Parametrierung Wiederanlaufsperre (RES) • Für nähere Informationen zur Funktion Wiederanlaufsperre siehe Kapitel „5.2.3.2 Anlauf- und Wiederanlauf- sperre (RES)“ auf Seite • Die Aktivierung bzw. Deaktivierung erfolgt nach folgenden Schritten: OSSD Suche RES Auswahl Einschalten Auswahl SIG LOW ERROR OSSD OSSD Ausschalten ...
9.4.5 Parametrierung Schützkontrolle (EDM) • Für nähere Informationen zur Funktion Schützkontrolle siehe Kapitel 5.2.3.3, Seite • Die Aktivierung bzw. Deaktivierung erfolgt nach folgenden Schritten: OSSD Suche EDM Auswahl Einschalten Auswahl SIG LOW ERROR OSSD OSSD Ausschalten SIG LOW SIG LOW ERROR ERROR...
9.4.6 Parametrierung Strahlcodierung (CODE) • Für nähere Informationen zur Funktion Strahlcodierung Kapitel 5.2.3.4, Seite • Bei Einsatz der Strahlcodierung in Verbindung mit Blanking-Betriebsarten und partiellem Muting muss zunächst die Strahlcodierung eingelernt werden. In einem weiteren Parametriervorgang können dann Blan- king- oder Muting-Objekte eingelernt werden. •...
9.4.7 Parametrierung Kaskadierung (CASC) • Für nähere Informationen zur Funktion Kaskadierung siehe Kapitel 5.2.3.6, Seite • Die Aktivierung bzw. Deaktivierung erfolgt nach folgenden Schritten: OSSD Suche CASC Auswahl Einschalten Auswahl SIG LOW ERROR OSSD OSSD Ausschalten SIG LOW SIG LOW ERROR ERROR...
9.4.8 Parametrierung Muting (MUTG) • Für nähere Informationen zur Funktion Muting siehe Kapitel 5.2.4, Seite • Die Aktivierung bzw. Deaktivierung erfolgt nach folgenden Schritten: OSSD Suche MUTG Auswahl Ausschalten Auswahl SIG LOW ERROR OSSD OSSD Kreuzmuting SIG LOW SIG LOW ERROR ERROR...
9.4.8.1 Parametrierung Kreuz-Muting (X) • Für allgemeine Informationen zum Kreuz-Muting siehe Kapitel 5.2.4.3, Seite • Alle Einstellungen unterhalb der Muting-Funktion müssen in einem Zug vorgenommen werden. Wird der Menüpunkt Kreuz-Muting wieder aufgerufen, müssen die gewünschten Optionen erneut parametriert wer- den. •...
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c) Muting Enable Einschalten • Mithilfe des externen Muting-Enable-Signals kann Muting freige- geben oder gesperrt werden. OSSD – ON: Muting Enable aktiviert. Der Eingang wird bewertet und ist SIG LOW OSSD für das Einleiten von Muting erforderlich. ERROR SIG LOW –...
f) Full Muting Enable Einschalten • Die Funktion „Full Muting Enable“ eignet sich in Verbindung mit Partiellem Muting für Anwendungen, bei denen die Objekthöhe OSSD variiert. SIG LOW OSSD – ON: Partielles Muting wird bei Anlegen eines Signales aufgeho- ERROR SIG LOW ben und Muting wirkt auf die gesamte Schutzfeldhöhe.
HINWEIS! • Die Aktivierung von Kreuz-Muting sorgt für die Deaktivierung von: – 2-Sensor-Linear-Muting, – 4-Sensor-Linear-Muting, – Richtungsvorgabe. • Die Aktivierung von Bandstopp sorgt für die Deaktivierung von Full Muting Enable. • Ebenso sorgt die Aktivierung von Full Muting Enable für die Deaktivierung von Bandstopp. 9.4.8.2 Parametrierung 2-Sensor-Linear-Muting (2L) •...
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c) Muting Enable Einschalten • Mithilfe des externen Muting-Enable-Signals kann Muting freige- geben oder gesperrt werden. OSSD – ON: Muting Enable aktiviert. Der Eingang wird bewertet und ist SIG LOW OSSD für das Einleiten von Muting erforderlich. ERROR SIG LOW –...
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f) Lückenunterdrückung Einschalten • Bei lückenhaftem Transportgut sind kurzzeitige Unterbrechungen der Muting-Signale zu erwarten. Die Funktion „Lückenunterdrü- OSSD ckung“ verhindert, dass dies zum Abbruch der Muting-Funktion SIG LOW OSSD führt. ERROR SIG LOW – ON: Die Muting-Signale (MS1...MS4) werden um 250 ms ERROR verzögert.
9.4.8.3 Parametrierung 4-Sensor-Linear-Muting mit Sequenz- (LSEQ) oder Zeitüberwachung (LTME) • Für allgemeine Informationen zum 4-Sensor-Linear-Muting mit Sequenzüberwachung siehe Kapitel 5.2.4.5, Seite 65 bzw. zum 4-Sensor-Linear-Muting mit Zeitüberwachung siehe Kapitel 5.2.4.6, Seite • Alle Einstellungen unterhalb der Muting-Funktion müssen in einem Zug vorgenommen werden. Wird der Menüpunkt 4-Sensor-Linear-Muting wieder aufgerufen, müssen die gewünschten Optionen erneut parame- triert werden.
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c) Muting-Ende durch Freiwerden der BWS Aktivieren • Durch die Funktion „Muting-Ende durch Freiwerden der BWS“ wird bestimmt, welches Signal die Beendigung von Muting OSSD einleitet. SIG LOW OSSD – ESPE: Muting wird direkt nach dem Freiwerden des Schutzfel- ERROR SIG LOW des beendet.
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f) Override Einschalten • Die Funktion „Override“ ermöglicht das Abtransportieren eines stehengebliebenen Objektes aus dem Muting-Bereich. OSSD • Dies kann nötig sein, wenn eine gültige Muting-Sequenz (bei- SIG LOW OSSD spielsweise durch den Stopp des Förderbands) unterbrochen ERROR SIG LOW wurde.
9.4.9 Parametrierung Blanking (BLNK) • Für allgemeine Informationen zum Blanking siehe Kapitel 5.2.5, Seite • Die Aktivierung bzw. Deaktivierung erfolgt nach folgenden Schritten: OSSD Suche BLNK Auswahl Ausschalten Auswahl Teach-in SIG LOW ERROR OSSD OSSD OSSD Reduzierte Auflösung ...
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Die Parametrierung der verschiedenen Blanking-Funktionen wird in folgender Tabelle näher beschrieben: a) Reduzierte Auflösung Teach-in • Die Parametrierung erfolgt durch Einlernen von möglichen Störobjekten. Diese sind während des Teach-In in das Schutzfeld OSSD einzubringen. SIG LOW OSSD • Durch Drücken der -Taste wird der höchste Wert eingelernt, ERROR SIG LOW...
d) Floating Blanking Teach-in • Die Parametrierung erfolgt durch Einlernen der Blanking-Objekte. Diese sind während des Teach-In in das Schutzfeld einzubringen. OSSD • Durch Drücken der -Taste wird der höchste Wert eingelernt, SIG LOW OSSD welcher während des Teach-In erfasst wurde. ERROR SIG LOW •...
9.4.11 Expertenmenü (EXPT) • Im Expertenmenü können erweiterte Einstellungen vorgenommen werden. • Die Einstellung erfolgt nach folgenden Schritten: OSSD Suche EXPT Auswahl Signalausgang Auswahl SIG LOW ERROR OSSD OSSD Leuchtmelder SIG LOW SIG LOW ERROR ERROR Signalstärken- OSSD Anzeige SIG LOW...
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Die Parametrierung der verschiedenen Experten-Einstellungen ist in folgender Tabelle beschrieben: a) Signalausgang Deaktivieren • Am Systemanschluss des Empfängers ist Pin 6 der IO-Link Ausgang. Bei nicht aktiver IO-Link Kommunikation kann dieser OSSD Ausgang alternativ als Signalausgang genutzt werden: SIG LOW OSSD –...
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b) Leuchtmelder Muting • Durch die Auswahl LAMP kann die Funkionalität des integrierten Leuchtmelders parametriert werden. OSSD – MUT: Anzeige des Muting-Zustandes. SIG LOW OSSD – ALL: Anzeige des Muting- und OSSD-Zustandes. ERROR SIG LOW • Für nähere Informationen zum Leuchtmelder siehe Kapitel ERROR 5.2.6.4, Seite...
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e) Speicherkarte Speichern • Bei eingelegter Speicherkarte stehen folgende Optionen zur Verfügung: OSSD – SAVE: Speichern der zuletzt im Sensorspeicher gesicherten SIG LOW OSSD Parametrierung auf die Speicherkarte (siehe Kapitel 9.4.12, ERROR SIG LOW Seite 148). ERROR ACHTUNG: Es wird nicht die aktuell eingestellte Parametrie- Laden rung gesichert! –...
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Laden • Das Laden, der auf der Speicherkarte gesicherten Parametrierung, erfolgt in folgenden Schritten: 1. Parametrierung von der Speicherkarte laden: Experten- Auswahl Speicherkarte Auswahl Laden Einstellungen OSSD OSSD OSSD SIG LOW SIG LOW SIG LOW ERROR ERROR ERROR Ebene 0...
Zur Änderung des Passworts wie folgt vorgehen: PW ändern Auswahl Auswahl Änderung mit Änderung mit OSSD OSSD OSSD 1. Ziffer 2. Ziffer … SIG LOW SIG LOW SIG LOW ERROR ERROR ERROR … Auswahl Bestätigen Auswahl Wenn alle 4 Ziffern eingegeben wurden OSSD...
• Master und BWS sind miteinander verbunden (online). HINWEIS! Die aktuellen Versionen der Software, IODD und des Schnittstellenprotokolls sind auf der wenglor Homepage im Download-Bereich des Produktes zu finden. Bei erfolgreicher Verbindung sind während der Parametrierung über IO-Link folgende Betriebsanzeigen (siehe Kapitel 11.1.1, Seite 157...
9.5.2 Prozess-Daten Folgende Prozessdaten werden von der BWS zyklisch ausgegeben: Prozessdaten Beschreibung OutputState Ausgangsstatus der BWS 8 bit verschlüsselt InputState Status der Eingänge (RES, EDM, MS1- MS4, Kaskadierung) 8 bit verschlüsselt Parametersatz A Parametersatz B Messfunktion Muting (siehe Kapitel 5.2.6.1, Seite (siehe Kapitel 5.2.4, Seite A:LBB /...
9.5.3 Parameter-Daten HINWEIS! • Um unerlaubte oder ungewollte Änderungen an der BWS zu verhindern ist eine Paramet- rierung erst nach Eingabe des Passwortes möglich (siehe Kapitel 5.2.6.7, Seite 106). • Das Einstellen der Parameter-Daten entspricht der Benutzer-Ebene „Admin“. • Es gibt nur ein Passwort für die BWS, unabhängig ob die Einstellung am Bedienfeld oder via IO-Link erfolgt.
HINWEIS! • Aufgrund der verschiedenen Abhängigkeiten der Funktionen untereinander ist es nicht möglich blockweise Parameter zu ändern. D.h. jeder Parameter muss einzeln in die BWS geschrieben werden. • Bei Änderung eines Parameters sollten die Daten neu geladen werden damit alle Än- derungen bei evtl.
3. Änderungen und Speicherung wie oben beschrieben. Beispiel 2: Fix Blanking soll parametriert werden (Teach-In) Ausgangspunkt: • BWS-Parametrierung gemäß Auslieferungszustand. • BWS ist korrekt positioniert, montiert und elektrisch verbunden. • Es soll Fix Blanking parametriert werden. 1. Passwort-Eingabe • PasswordParamEntry: „0000“ (aktuelles Passwort) „Schreiben“ •...
10. Inbetriebnahme GEFAHR! Gefahrbringender Zustand der Maschine • Während der Montage, elektrischen Anschluss und Inbetriebnahme muss die gefahrbrin- gende Bewegung der Maschine ausgeschaltet sein. • Es muss sichergestellt werden, dass die OSSDs der BWS während der Montage, elektrischem Anschluss und der Inbetriebnahme keine Wirkung auf die Maschine haben. GEFAHR! Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung •...
10.3 Ausrichten von Sender und Empfänger Zur einfachen Ausrichtung von Sender und Empfänger wird die Signalstärke an der Segmentanzeige darge- stellt. Diese ist automatisch für 30 s nach dem Einschalten aktiv. Während der Parametrierung kann die Anzeige für längere Zeit dargestellt werden (bis zum Timeout) (siehe Kapitel 9.4.11, Seite 143).
HINWEIS! Um eine zuverlässige Ausrichtung auch bei großen Distanzen zusätzlich zu vereinfachen, bietet wenglor eine passende Laserausrichthilfe Z98G001 (siehe Kapitel 4.8.11, Seite 10.4 Prüfung zur Inbetriebnahme • Die beschriebenen Prüfungen dienen dazu die Einhaltung nationaler / internationaler Sicherheitsvorschrif- ten zu bestätigen.
11. Bedienung 11.1 Betriebsanzeige Information zum Status der BWS werden über die Betriebsanzeigen ausgegeben. Für Diagnoseinformationen der BWS siehe Kapitel 13, Seite 163. Status- und Diagnose-Informationen können ebenfalls für IO-Link ausgelesen werden. Informationen hierzu sind im Schnittstellenprotokoll der BWS zu finden. 11.1.1 Betriebsanzeigen Sender Im Normalbetrieb können folgende Statusanzeigen abgelesen werden: Anzeige...
11.1.2 Betriebsanzeigen Empfänger OSSD SIG LOW ERROR Im Normalbetrieb können folgende Statusanzeigen abgelesen werden: Anzeige Erklärung LED 1 leuchtet, Die OSSDs befinden sich im AUS-Zustand OSSD LED 2 aus OSSD LED 1 aus, OSSD Die OSSDs befinden sich im EIN-Zustand LED 2 leuchtet LED aus Keine Bestätigung erforderlich...
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Die Anzeige ist wie folgt aufgebaut: Stelle 1 Stelle 2 Stelle 3 Stelle 4 Statusanzeigen bei Muting Ist Muting parametriert, können über die Segmentanzeige Informationen zur aktuellen Muting-Sequenz und Diagnoseinformationen abgelesen werden. Diese werden wir folgt dargestellt: Eingang 3 Eingang 4 Muting aktiv SYNC Eingang 1...
Beispiele: Signal an E1 und E2 liegt an, Muting ist aktiv. z.B.: Aktives 4-Sensor-Muting wobei das Objekt zwei MS aktiviert Signal an E3 und E4 liegt an. z.B.: Kreuz-Muting wurde durch das Freiwerden der BWS deaktiviert (paramet- riert in BWS) obwohl das Objekt noch die zwei MS aktiviert. Signal an E1, E2, E3 und E4 liegt an, Muting ist aktiv.
• Es dürfen keine Reparaturen an der BWS durchgeführt werden. • Es dürfen keine Veränderungen oder Manipulationen an der BWS durchgeführt werden. 12.1 Wartung HINWEIS! • Dieser wenglor Sensor ist wartungsfrei. • Die Hinweise zur jährlichen (siehe Kapitel 12.4, Seite 162) und täglichen Prüfung (siehe Kapitel 12.3, Seite...
Tägliche Prüfungen müssen durch eine vom Maschinenbetreiber befugte und beauftragte Person bei Arbeits- beginn oder Schichtwechsel durchgeführt werden. Die Prüfung erfolgt gemäß der Checkliste Tägliche Prüfung (siehe Kapitel 16.1.3, Seite 172) GEFAHR! • Arbeiten an der Maschine sind unverzüglich einzustellen, wenn eine Beeinträchtigung der Sicherheitsfunktion festgestellt wird.
• Fehlerursache anhand der Diagnoseinformationen (siehe Kapitel 13.2, Seite 163) analy- sieren und beheben. • Ist der Fehler nicht zu beheben, kontaktieren Sie den wenglor-Support (Kontakt siehe wenglor Homepage). GEFAHR! Gefahr von Personen- oder Sachschäden bei Nichtbeachtung! Sicherheitsfunktion des Systems wird aufgehoben. Schäden an Personal und Ausrüstung möglich.
13.2.2 Fehleranzeige am Empfänger Anzeige Fehlerfall Gemäß Diagnose-Code in der Segmentanzeige (siehe Kapitel 13.3, Seite 164) OSSD 1 (rot) LED leuchtet OSSD OSSD2 (grün) LED aus LED aus SIG LOW LED aus SIG LOW ERROR LED leuchtet ERROR Aktion Entsprechend des jeweiligen Diagnose-Codes (Kapitel 13.3, Seite 164) 13.3 Diagnose-Codes...
13.3.2 Codes für Allgemeine Fehler Code Betroffene Status Beschreibung/Ursache Maßnahmen Komponente Sender / temporär, startet nach 2 Parametrier-Anforderung Empfänger s neu aus Normalbetrieb und Fehlerbetrieb Sender / temporär, startet nach 2 Parametrier-Anforderung Empfänger s neu aus Normalbetrieb und Fehlerbetrieb Anwendungsfehler E 010 Sender / temporär, startet nach 12 Versorgungsspannung...
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E 030 Empfänger permanent • Schütz Plus-Schluss, • Schütz-Funktion • Schütz fällt nicht ab kontrollieren • fehlerhafte Paramet- • EDM korrekt rierung parametrieren E 031 Empfänger permanent • Schütz Plus-Schluss, • Schütz-Funktion • Schütz fällt nicht ab kontrollieren • fehlerhafte Paramet- •...
Sender / permanent • Interner Fehler • Bitte Stromversorgung tren- nen und BWS neu starten. E 2xx Empfänger • Bei wiederholtem Fehler- auftritt wenglor Support kontaktieren. E126 Empfänger permanent • SD-Karte vorhanden • SD-Karte neu be schreiben aber Datei ist beschä-...
• Die BWS enthält und emittiert keine umweltschädlichen Substanzen. Sie verbraucht ein Minimum an Ener- gie und Ressourcen. 15. Umweltgerechte Entsorgung • Die wenglor sensoric GmbH nimmt unbrauchbare oder irreparable Geräte nicht zurück. • Bei der Entsorgung der Produkte gelten die jeweils gültigen länderspezifischen Abfallbeseitigungsvorschrif- ten.
16. Anhang 16.1 Checklisten 16.1.1 Checkliste Inbetriebnahme HINWEIS! • Diese Checkliste stellt eine Hilfe für die Erstinbetriebnahme dar. • Die Checkliste ersetzt die Prüfung für die Erstinbetriebnahme, sowie die regelmäßigen Prüfungen durch fachkundiges Personal nicht. Normen und Richtlinien – Auswahl der BWS Nein Basieren die Sicherheitsvorschriften auf, für die Maschine, gültige Normen und Richtli- nien?
Sind die von der BWS angesteuerten Schaltelemente (z. B. Schütze, Ventile) durch EDM überwacht? Sind die erforderlichen Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag wirksam umge- setzt? Funktionalität Nein Ist die BWS während der gesamten gefahrbringenden Bewegung der Maschine wirk- sam? Wird bei Trennung der BWS von ihrer Versorgungsspannung die gefahrbringende Be- wegung gestoppt und ist nach Wiederkehr der Versorgungsspannung zum Rücksetzen der Maschine das Betätigen der Bestätigungstaste erforderlich? Wird beim Aus- bzw.
16.1.3 Checkliste Tägliche Prüfung Nein Die BWS weist keine sichtbaren Beschädigungen auf. Die Optikabdeckung ist weder verkratzt noch verschmutzt. Der Gefahrenbereich ist nur durch das Schutzfeld der BWS erreichbar. Kabel, Stecker und Befestigung sind in einwandfreiem Zustand. Prüfung der Wirksamkeit der BWS: •...
16.2 Anschlussbeispiele 16.2.1 Anschlussbeispiel Anlauf- und Wiederanlaufsperre • Anlauf- und Wiederanlaufsperre RES durch BWS • keine Schützkontrolle EDM • Anschluss an Sicherheitsrelais SR4B3B01S Sicherheits-Lichtvorhang...
16.2.2 Anschlussbeispiele Muting • Anlauf- und Wiederanlaufsperre RES durch BWS • Anschluss an Sicherheitsrelais SR4B3B01S • Anschluss der notwendigen Muting-Komponenten über den Erweiterungsanschluss HINWEIS! Ein schneller elektrischer Anschluss der Muting-Komponenten ist über die Muting-Sets (inkl. Anschlussbox ZFBB001) möglich. Anhang...
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Muting mit Anschlussbox ZFBB001 2-Sensor-Muting Port 6 Port 4 Port 2 Port 5 Port 3 Port 1 F-SPS Emfänger SEFGxxx Sender SEFGxxx Anschlussleitung M12×1; 4/5-polig Anschlussleitung M12×1; 8-polig Anschlussbox ZFBB001 MS mit Verbindungskabel auf M12×1; 4/5-polig MS mit Verbindungskabel auf M12×1;...
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Muting-Konfiguration mit Anschlussbox ZFBB001 2-Sensor-Muting mit Zusatzsignal Port 6 Port 4 Port 2 Port 5 Port 3 Port 1 F-SPS Emfänger SEFGxxx Sender SEFGxxx Anschlussleitung M12×1; 4/5-polig Anschlussleitung M12×1; 8-polig Anschlussbox ZFBB001 MS mit Verbindungskabel auf M12×1;...
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Muting-Konfiguration mit Anschlussbox ZFBB001 4-Sensor-Muting Port 6 Port 4 Port 2 Port 5 Port 3 Port 1 F-SPS Emfänger SEFGxxx Sender SEFGxxx Anschlussleitung M12×1; 4/5-polig Anschlussleitung M12×1; 8-polig Anschlussbox ZFBB001 MS mit Verbindungskabel auf M12×1;...
16.4 EU-Konformitätserklärung Die EU-Konformitätserklärung finden Sie auf unserer Website unter www.wenglor.com im Download-Bereich des Produktes. 16.5 Änderungsverzeichnis Version Datum Beschreibung / Änderung 1.0.1 07.08.2019 Erstversion 1.0.2 06.11.2019 Überarbeitung Anhang...
16.6 Abkürzungsverzeichnis Version Beschreibung / Änderung Höhe des Gefahrenbereich Höhe der Schutzfeldoberkante Berührungslos wirkende Schutzeinrichtung Zuschlag zum Sicherheitsabstand Zuschlag zum Sicherheitsabstand bei Zugriff über das Schutzfeld Zuschlag zum Sicherheitsabstand bei Zugriff durch das Schutzfeld Auflösung der BWS bzw. Mindestabstand bei Muting-Aufbauten External Device Monitoring (Schützkontrolle) First Beam Blocked Höhe des Schutzfeldes über dem Boden...
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SIL CL Safety Integrity Level Claim Level F-SPS Fehlersichere Steuerung Gesamtansprechzeit Ansprechzeit der BWS Ansprechzeit des Sicherheits-Schaltgerätes Ansprechzeit der Maschine Verarbeitungszeit der BWS aller Muting-Signale Ansprechzeit der Muting-Sensoren Anhang...
16.7 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Produktaufbau Abbildung 2: Gehäuseabmessungen gesamt: 1=Sender, 2=Empfänger, SFH=Schutzfeldhöhe Abbildung 3: Zusammenhang von C und S Abbildung 4: Anordnung Kreuz-Muting mit Spiegelreflexschranken Abbildung 5: Signalverlauf beim Kreuz-Muting Abbildung 6: Anordnung 2-Sensor-Linear-Muting Abbildung 7: Signalverlauf beim 2-Sensor-Linear-Muting Abbildung 8: Anordnung 4-Sensor-Linear-Muting mit Sequenzüberwachung Abbildung 9: Signalverlauf beim 4-Sensor-Linear-Muting mit Sequenzüberwachung Abbildung 10: Anordnung 4-Sensor-Linear-Muting mit Zeitüberwachung Abbildung 11: Signalverlauf beim 4-Sensor-Linear-Muting mit Zeitüberwachung...