hager 60060 Bedienungsanleitung

60060
Universal-Lastabwurfrelais
e
mit 3 Ausgängen
Funktionsweise
Mit dem Lastabwurfrelais 60060 können Sie
Ihre Stromversorgung optimieren. Das Gerät
steuert Überschreitungen der Bezugsleistung und
ermöglicht Ihnen so, bei Ihrem Stromanbieter von
günstigen Pakettarifen zu profitieren.
Es begrenzt die aufgenommene Leistung, indem es
untergeordnete Stromkreise unterbricht und so ein
Auslösen des Leitungsschutzschalters vermeidet.
Das 60060 ist ein Universal-Lastabwurfrelais.
Es eignet sich für Anlagen jeder Art:
- Einphasige und dreiphasige Anlagen mit
elektronischem Zähler
oder - Einphasige Anlagen mit
elektromechanischem Zähler
Das Gerät eignet sich für die Entlastung von
Stromkreisen über:
- Schließkontakte
und/oder - Öffnungskontakte
und/oder - Steuerdrähte.
Produktansicht
3 2
40 45
50
35
55
30 60
25
20
75
test
15 80
10
90
A
FP FP
S1
Kontrollleuchte Zähler:
1
- An = Zählerverbindung korrekt
- Blinkt = keine Zählerverbindung
- Aus = kein Strom.
Einstellung der Lastabwurf-Schwelle
2
(für Anlagen mit elektromechanischem Zähler).
Testschalter
3
Kontrollleuchte Ausgänge 1, 2 und 3
4
- Leuchtet = der Ausgang ist ausgeschaltet
- Blinkt = Fehler am Ausgang
(siehe Abschnitt Was tun, wenn ... ?).
Schalter zur Auswahl des Ausgangstyps
5
- Anlage mit Schließontakt
- Anlage mit Öffnungskontakt
- Anlage mit Steuerdraht.
1
Anlage mit elektronischem Zähler
Die Ferninformation, eine Zweidrahtleitung,
verbindet das Lastabwurfrelais mit dem
elektronischen Zähler. Sie zeigt dem
Lastabwurfrelais jegliches Überschreiten der
Bezugsleistung an und löst so einen Lastabwurf-
Zyklus aus. Die Verbindung ist nicht vorbespannt
(max. Distanz = 100 m).
Verwenden Sie ein Kabel vom Typ verdrillte
Zweidrahtleitung 6/10.
Anlage mit elektromechanischem Zähler
Bei dieser Art von Anlage muss der mitgelieferte
Stromwandler an das Lastabwurfrelais
angeschlossen werden (bei Art-Nr. 60005). Der
Stromwandler muss an die Phase angeschlossen
werden, auf der der Leitungsschutzschalter
installiert ist. Er kommuniziert dem Lastabwurfrelais
die Gesamtleistungsaufnahme der Anlage.
Wenn die Leistungsaufnahme den am
Potentiometer eingestellten Schwellwert
überschreitet, wird ein Lastabwurf-Zyklus ausgelöst.
Lastabwurf
1
Das Lastabwurfrelais wird durch den elektro-
nischen Zähler über die Überschreitung der
Bezugsleistung informiert.
Es steuert die Überschreitung wie folgt: Alle
T
65
Kanäle werden entlastet. Anschließend werden die
C
Kanäle in folgender Reihenfolge wieder belastet:
1. Die Ausgänge im „Kontakt"-Modus bzw. die
Steuerdraht-Ausgänge mit dem Sollwert
„Komfort"
FP
2. Die Steuerdraht-Ausgänge mit dem Sollwert
„Reduziert"
S2 S3
3. Die Steuerdraht-Ausgänge mit dem Sollwert
„Frostschutz".
Das Gerät führt einen zyklischen Lastabwurf auf
den Ausgängen mit derselben Prioritätsstufe durch.
4 5
Der Lastabwurf-Zyklus dauert 6 Minuten.
Parametrierung des Ausgangstyps
Der Ausgangstyp kann über die Umschalter 5
FP
definiert werden.
FP
FP
FP
• Ausgänge in „Schließkontakt"-
Modus. Zu verwenden, wenn die
Ausgänge einen Schließkontakt
steuern (C oder NO).
In diesem Modus:
- Lastabwurf = Aus = 0 V
- Ein = 230 V
• Ausgänge in „Öffnungskontakt"-
Modus. Zu verwenden, wenn die
Ausgänge einen Öffnungskontakt
steuern (O oder NC).
In diesem Modus:
- Lastabwurf = Aus = 230 V
- Ein = 0 V
• Ausgänge in „Steuerdraht"-Modus.
Zu verwenden, wenn die Ausgänge
Geräte mit Steuerdraht-Eingang
FP steuern.
In diesem Modus:
- Lastabwurf = Signal „Aus".
- Kompatibel mit Steuerdraht 6
Befehle.
Testschalter
Durch Betätigung des Testschalters können Sie einen
Testlauf starten. Hierbei werden die Ausgänge 1, 2
und 3 nacheinander für 30 Sekunden ausgeschaltet.
Die LEDs blinken 5 Mal, um den Test-Modus-Eingang
anzuzeigen, anschließend leuchtet die LED des
ausgeschalteten Kanals auf.
Nach Beendigung des Tests schalten sich die LEDs aus.
Im Steuerdraht-Modus erfolgt der Lastabwurf über ein
„Aus"-Signal, das von allen Geräten mit Steuerdraht-
Eingang verarbeitet werden kann.
Die Ausgänge sind mit Steuerdraht 6 Befehle
kompatibel.
Frostschutz-Eingang
(Klemme 1)
Mit diesem Eingang können Sie die Steuerdraht-
Ausgänge zwangsweise in den Frostschutz-
Modus versetzen. Sie können daran einen
Schalter, den Ausgang Ihres Telefonfernschalters
usw. anschließen.
G
Dieser Eingang funktioniert nur im
„Steuerdraht"-Modus.
Zeitschaltuhr-Eingänge
(Klemmen 2 und 3)
Der Ausgang S1 (Klemme 4) kann über den
Eingang E1 (Klemme 2) gesteuert werden.
Die Ausgänge S2 und S3 (Klemmen 5 und 6)
können über den Eingang E2 (Klemme 3)
gesteuert werden.
• Im „Steuerdraht"-Modus können Sie an diese
Eingänge eine Heizungs-Zeitschaltuhr über
Steuerdraht anschließen.
• Egal, welcher Sollwert über die Zeitschaltuhr
eingestellt ist, die Reihenfolge der zu
entlastenden Geräte hat Vorrang.
• Im Kontakt-Modus können Sie über diese
Eingänge Zwangssteuerungen in den AUS-
Zustand vornehmen.
Schalterposition
5
Eingang
230 V Schließkontakt
Öffnungskontakt
0 V Schließkontakt
Öffnungskontakt
Was tun, wenn ... ?
• Eine oder mehrere „Ausgangs"-Kontrollleuchten
blinken:
- An dem Ausgang besteht ein Kurzschluss
(z. B. durch Verpolung des Steuerdrahts/der
Phase an einem Konvektor).
- An dem Ausgang besteht ein zu hoher Verbrauch.
Prüfen Sie die Anzahl der an den Ausgang ange-
schlossenen Geräte und ihren Verbrauch.
Wenden Sie sich an Ihren Elektroinstallateur.
• Die Kontrollleuchte des Zählers blinkt:
- Die Fernverbindung ist nicht aktiv. Überprüfen
Sie die Verbindung oder wenden Sie sich an
Ihren Stromanbieter. Anlage mit elektrome-
chanischem Zähler: normaler Betrieb.
Technische Daten
Stromversorgung: 230 V~ +10/-15% 50 Hz
Leistungsaufnahme:
Ausschaltvermögen:
- Kontakt-Modus:
bei Einschaltstrom, dies entspricht bspw. 10
Schaltern 25 A (2 Module) für 3 Ausgänge.
- Steuerdraht-Modus: 60 mA/230 V~ je Ausgang.
Lastabwurf-Zyklus:
Betriebstemperatur:
Lagertemperatur:
Schutzklasse:
Leitungsquerschnitt: flexibel:
starr: 1,5 bis 10 mm
Ausgänge 1,
2 und 3
Aus = 0 V
Aus = 230 V
An = 230 V
An = 0 V
< 10 W
1 A/ 230 V~
6 Minuten
0 °C bis +50 °C
-20 °C bis +60 °C
IP 20
1 bis 6 mm
2
2
6LE007130A