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Technische Beschreibung MINIX MSK-10A
Um Funkfernschreibsignale auszuwerten, bedarf es eines Konverters. Das Gerät MINIX MSK-10A
erfüllt alle erforderlichen Funktionen. Es wird an den Lautsprecherausgang eines Funkgerätes an-
geschlossen und formt die aus der Frequenzumtastung eines Fernschreibsignales entstehenden
Tonfrequenzen in Schaltschritte um. Im Prinzip besteht der Konverter aus einem Zweikreis-Empfän-
ger, der auf Tonfrequenzen abgestimmt ist mit nachfolgender Schaltstufe. Für MARK wird die Ton-
frequenz 1050 Hz und für SPACE je nach Shiftfrequenz der Gegenstation 1220 Hz für 170 Hz Shift,
1475 Hz für 425 Hz Shift und 1900 Hz für 850 Hz Shift ausgewertet. Für die Selektion der Tonfre-
quenzen werden aktive Filter unter Verwendung von Operationsverstärkern eingesetzt. Eine detail-
lierte Beschreibung dieses Prinzips, welches von Hajo Pietsch, DJ6HP, in der vorliegenden Form
cq-DL
entwickelt wurde, findet man in der Zeitschrift
2/72.
SCHALTUNGSBESCHREIBUNG
KONVERTER
Das NF-Signal gelangt auf die Selektionsstufe OP1, die fest auf die MARK-Frequenz 1050 Hz und
auf Selektionsstufe OP2, die je nach Schalterstellung auf eine der drei SPACE-Frequenzen abge-
stimmt ist. Danach werden beide Signale zusammengeführt und durchlaufen die Begrenzerstufe
OP3. Die Symmetrie der Stufe wird mit P11 eingestellt. Es folgen weitere Selektionsstufen, OP4 für
die MARK-Frequenz und OP5 für die SPACE-Frequenzen. Hier kann auch die Frequenzauswahl an-
stelle der festeingestellten Regler mit einem variablen Regler (P
) vorgenommen werden. Mit P9
var
und P10 werden die Spannungen an MP3 und MP4 auf gleiche Amplitude eingestellt. Danach ge-
langen die Signale auf einen Umpol-Schalter, der bei umgedrehter Shiftlage der empfangenen Sta-
tion erforderlich ist. Die MARK- und SPACE-Signale werden gleichgerichtet und ergeben positive
und negative Anteile. Diese durchlaufen die Impulsformerstufe OP6, dessen Symmetrie mit P12
eingestellt wird. OP6 wirkt zugleich als Analog-Addierer, Begrenzer und Tiefpaß. Mit dem so aufbe-
reiteten Signal wird der nichtinvertierende Schmitt-Trigger OP7 angesteuert. An dessen Ausgang
steht das Fernschreib-Steuersignal ±12 V zur Verfügung und kann über Anschluß 16 für Meßzwe-
cke oder zur Ansteuerung eines Video-Konverters entnommen werden. Tr1 arbeitet als Umkehrstu-
fe, um den Schalttransistor Tr2, der im Linienstromkreis liegt, polrichtig anzusteuern. Über An-
schluß 17 wird die Automatik angeschaltet, die den Schalttransistor sperrt, wenn kein empfangs-
würdiges Signal ansteht.
AUTOMATIK
Die Automatikschaltung erhält das MARK- und SPACE-Signal von den Anschlüssen 12 und 15 des
Konverters. Die Automatik erfüllt drei Funktionen: 1) AUTOSTART – Schalttransistor Tr2 wird erst
freigegeben, wenn ein echtes Fernschreibsignal bestehend aus MARK- und SPACE-Impulsen emp-
fangen wird. 2) ANTISPACE – Bei Auftreten eines Dauerträgers auf dem SPACE-Kanal würde die
Maschine leer durchlaufen. Die Automatik sperrt in diesem Fall den Schalttransistor. 3) MOTORAB-
SCHALTUNG – Die Stromversorgung des Motors der FS-Maschine geht über Relais RY2. Wenn kein
Signal empfangen wird, sodaß AUTOSTART noch nicht anspricht, bleibt der Motor abgeschaltet.
Erst wenn der Schalttransistor freigegeben wird, schaltet das Relais ein. Mit einstellbarer Verzöge-
rung (bis zu 20 sec.) fällt das Relais wieder ab, wenn kein Zeichen mehr geschrieben wird. Die
Automatikschaltung ist gleichfalls eine Entwicklung von Hajo Pietsch, DJ6HP. Die Schaltung ist aus-
RTTY
führlich in dem Informationsblatt
3/73 beschrieben. Die Wirkungsweise in Kurzform: Die Tore
der beiden ICs 7400 werden als Schwellwertschalter eingesetzt, derart, daß nur bei gleichzeitigem
Auftreten von MARK und SPACE der Anschluß 22, der zum Schalttransistor führt spannungslos ist
und Tr2 freigegeben wird. Sind keine MARK- und SPACE-Signale im richtigen Verhältnis zueinander
vorhanden, oder nur SPACE alleine, so wird Anschluß 22 Spannung führen und die Schaltstufe wird
gesperrt. Der Schalttransistor für die Motorabschaltung wird durch einen retriggerbaren Mono-Flop
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